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Günter Bartosch (1928 - 2013†) schrieb viel (sehr sehr viel) über und aus seine(r) Zeit beim ZDF in Eschborn und Mainz .....

Der ZDF Mitarbeiter Günter Bartosch war 30 Jahre beim ZDF - also von Anfang an dabei -, ebenso wie sein deutlich jüngerer Kollege Knapitsch. Angefangen hatte sie beide bereits vor 1963 in Eschborn, H. Knapitsch in der Technik, Günter Bartosch im Programmbereich Unterhaltung.

Und Günter Bartosch hatte neben seiner Arbeit und seinen Büchern so einiges aufgeschrieben, was er damals alles so erlebt hatte. In 2013 habe ich die ganzen Fernseh- und Arbeits-Unterlagen erhalten / geerbt und dazu die Erlaubnis, die (die Allgemeinheit interessierenden) Teile zu veröffentlichen.
Die Einstiegsseite zu den vielen Seiten beginnt hier.

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Es kann ja sein ...

von Günter Bartosch - HR Unterhaltung - im Aug. 1990

Es kann ja sein ... - und "Kontakt" (das ist die ZDF Hauszeitschrift für die etwa 3.500 Mitarbeiter des ZDF, damals waren es vielleicht nur 3.000) vom Juli 1990 bezeichnete dies als "Fragezeichen auf dem Weg in die medienpolitische Zukunft" -, daß es eine Integration des RIAS in das ZDF gibt.

Damit man auch weiß, wo das ZDF möglicherweise sein Hörfunk-Standbein habe, veröffentlichte "Kontakt" ein Bild des RIAS-Hauses in Berlin-Schöneberg, Kufsteiner Straße 69.

Das RIAS-Hauses in Berlin-Schöneberg und der Schulgeist

In diesem schönen Gebäude war ich 1948 einer der ersten, der in der neugegründeten Produktionsabteilung von Erik Ode ein Zimmer bezog, denn viele Büros und Einrichtungen des RIAS befanden sich noch im Fernamt in der Winterfeldtstraße und zogen erst nach und nach in die Kufsteiner Straße um.

Da ich meine Schulzeit gerade hinter mir hatte und von Schule nichts mehr wissen wollte, hätte es mich sicherlich gegruselt, in einem Gebäude arbeiten zu müssen, in dem vielleicht noch ein Schulgeist spukte.

Doch diese Berührungsängste brauchte ich nicht zu haben, weil - entgegen der Bildunterschrift in "Kontakt" - das Haus des RIAS keineswegs vorher ein Schulgebäude war. So ist denn eine Berichtigung fällig, die zunächst nur grundsätzlich und leider noch nicht ausführlich sein kann.

Das erwähnte "Schulhaus", das Rückert-Gymnasium, war und ist der angrenzende Nachbar des RIAS, sowohl an der Straßenfront, als auch an der Hofseite.

Das Haus war zuvor ein Verwaltungsgebäude der IG Farben

Das RIAS-Haus war zuvor ein Verwaltungsgebäude des IG Farben-Konzerns und wurde vermutlich 1938 erbaut. Im Kriege erheblich beschädigt, war es als Eigentum eines Unternehmens der Kriegsindustrie von den Amerikanern enteignet und nach Restaurierung dem "Rundfunk im amerikanischen Sektor" zur Verfügung gestellt worden.

Die Einweihung fand am 6. Juli 1948 statt. Die Garage auf dem Hof wurde ausgebaut zum Studio 6, in dem das RIAS-Tanzorchester unter der Leitung von Werner Müller seine allerersten Aufnahmen machte.

An der anderen Frontseite des Gebäudes, in der Fritz Elsas-Straße, war noch eine Baulücke, die in den Jahren 1970/71 durch einen Erweiterungsbau für RIAS geschlossen wurde.

Hier befindet sich nun das Studio 10, das größte des Hauses.
Soviel in Kürze. Über die Historie des architektonisch sehr ansprechenden Hauses ließe sich natürlich noch mehr berichten, doch sind dazu umfangreiche Recherchen nötig, die Zeit brauchen.

Sollte der Tag kommen, da RIAS und ZDFP sich vereinigen wie BRD und DDR, dann wird der Anlaß gegeben sein, in "Kontakt" ausführlich über das Haus Berlin-Schöneberg, Kufsteiner Straße 69, zu berichten.

Es kann ja sein ...

von Günter Bartosch - HR Unterhaltung - im Aug. 1990

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