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Günter Bartosch (1928 - 2013†) schrieb viel (sehr sehr viel) über und aus seine(r) Zeit beim ZDF in Eschborn und Mainz .....

Der ZDF Mitarbeiter Günter Bartosch war 30 Jahre beim ZDF - also von Anfang an dabei -, ebenso wie sein deutlich jüngerer Kollege Knapitsch. Angefangen hatte sie beide bereits vor 1963 in Eschborn, H. Knapitsch in der Technik, Günter Bartosch im Programmbereich Unterhaltung.

Und Günter Bartosch hatte neben seiner Arbeit und seinen Büchern so einiges aufgeschrieben, was er damals alles so erlebt hatte. In 2013 habe ich die ganzen Fernseh- und Arbeits-Unterlagen erhalten / geerbt und dazu die Erlaubnis, die (die Allgemeinheit interessierenden) Teile zu veröffentlichen.
Die Einstiegsseite zu den vielen Seiten beginnt hier.

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1994 - VOR 50 JAHREN:
UR-ARTE - Deutsch-französisches Fernsehen in Paris

Bericht von Günter Bartosch vom Jan. 1994 (lange Version)

Es geschah mitten im Zweiten Weltkrieg, war die erste internationale Zusammenarbeit im Fernsehen und ist das wohl seltsamste Ereignis in der Geschichte dieses Mediums und des Krieges: Deutsches Fernsehen in Paris.

Außerdem ist es ein weitgehend unbekanntes Kapitel, vielleicht deshalb, weil es eine durchaus friedliche Unternehmung war, die ganz und gar nicht in die von kriegerischer Auseinandersetzung, von Völkerhaß und Feindbildern geprägte Zeit paßte.

Tatsächlich hat diese deutsche Aktivität im besetzten Paris einen positiven Eindruck hinterlassen und findet dort noch heute ihre Würdigung, während in Deutschland kaum jemand davon weiß.

Das ist umso bedauerlicher, als es nicht allzu viele positive Beispiele im Verhalten der deutschen Besatzungsmacht im Zweiten Weltkrieg gibt.

Man sollte es wissen - gutes Fernsehen - aber aus Paris

"Deutsches Fernsehen in Paris während des Krieges" - das mag vielen wie eine Quizfrage vorkommen, hinter der sich eine Falle verbirgt.

Ohnehin wissen die wenigsten, die heute hierzulande Fernsehen stundenlang verkonsumieren, daß schon lange vor jener Zeitrechnung, die mit den Worten: "Nach dem Kriege ..." beginnt, Fernsehen - und sogar gutes Fernsehen ! - gemacht wurde. Das damals beste der Welt - und das ist nicht übertrieben - fand vor 50 Jahren in Paris statt !

Die Vorgeschichte (aus Hitler-Deutschland)

Es hatte eine Vorgeschichte, die Erwähnung finden muß, weil dieses Phänomen sonst nicht erklärbar ist. Seit 1935 gab es ein regelmäßiges Fernsehprogramm in Deutschland, seit 1936 in England und seit 1937 in Frankreich.

Sie alle hatten unterschiedliche Sendesysteme, ihre Ausstrahlungen beschränkten sich auf die Hauptstädte und deren Umgebung; eine internationale programmliche Zusammenarbeit hatte noch nicht begonnen.

Bei Kriegsausbruch 1939 stellten England und Frankreich ihre Fernsehsendungen ein, in Deutschland wurde weitergesendet, allein schon, um deutsche Überlegenheit zu dokumentieren.

Doch durch die Verlängerung des Krieges und seine Ausdehnung, durch die härter und härter werdenden Auseinandersetzungen geriet auch das deutsche Fernsehen in die Gefahr, als "nicht kriegswichtig" eingestellt zu werden.

Bloß nicht zum Fronteinsatz abkommandiert werden

Das wollten die dort Tätigen, für die es in der Regel Fronteinsatz bedeutet hätte, unbedingt vermeiden. Die Frage stellte sich, wie konnte das deutsche, nur in Berlin und nur in wenigen öffentlichen Fernsehstuben empfangbare Programm (denn private Zuschauer im Besitz von Fernsehgeräten gab es noch nicht) "kriegswichtig" werden ?

Eine Lösung : Lazarett-Fernsehen

Die cleveren Fernsehleute fanden eine Lösung, die zugleich eine humanitäre war: Das Fernsehen sendete sein Programm künftig für die Verwundeten und Kriegsversehrten in den Berliner Lazaretten, Krankenhäusern und Hospitälern.

Dazu wurden alle vorhandenen Fernsehgeräte beschlagnahmt und in den Gemeinschaftsräumen der Lazarette aufgestellt. Außerdem konnten gehfähige Verwundete regelmäßig an den großen öffentlichen Sendungen des Fernsehens im Kuppelsaal des Reichssportfelds als Zuschauer teilnehmen.

Infolge dieses engbegrenzten Personenkreises und des Umstands, daß das Progamm den Verwundeten und Genesenden in erster Linie zur Unterhaltung dienen sollte, hatten das Fernsehen und seine Mitarbeiter die Chance, von der pathetischen nationalsozialistischen Propaganda weitgehend verschont zu bleiben.

Da Hitler und seine Paladine den Fernsehkameras mißtrauten, weil Live-Bilder nicht korrigier- und zensierbar waren, mußte das Fernsehen auch nicht zur Übertragung der martialischen Kriegs- und Hetzreden herhalten. Inmitten der heroischen Zeit befand sich das deutsche Fernsehen, obwohl nun "kriegswichtig11, in einer Art Schongebiet.

Einige wenige dachten an die Zeit nach dem Krieg ....

Nach dem militärischen Sieg über Frankreich zeigte sich die deutsche Besatzungsmacht von unterschiedlichen Seiten.

Während SS, SD und die militanten Staatsorgane gegen Widerständler vorgingen, Arbeitskräfte rekrutierten und Judenverfolgungen ausübten, versuchten andere zu einer Zusammenarbeit mit den Franzosen zu kommen, die sich ja in der Vichy-Regierung des Marschall Potain zum Wohlverhalten gegenüber den Deutschen verpflichtet hatten.

Aus der Vorkriegszeit bestanden enge Kontakte zwischen deutschen und französischen Firmen der Elektroindustrie. Diese versuchte man erneut zu beleben, nicht zuletzt, um sich für die Zeit nach dem Kriege Absatzgebiete zu erschließen.

Einen Gegenpol zu einer gegenseitig zutiefst feindlich gesinnten Atmosphäre

Wo aber bot sich in einer gegenseitig zutiefst feindlich gesinnten Atmosphäre Gelegenheit zu einer Zusammenarbeit ? Wieder war es eine Idee, die von Fernsehtechnikern und Fernsehschaffenden Deutschlands getragen und schließlich auch realisiert wurde:

Die Übernahme der vorhandenen Sendeeinrichtungen in Paris und der Aufbau eines deutschen Fernsehens nach dem Berliner Vorbild zur Betreuung von verwundeten Soldaten in den Spitälern.

Auf die Darstellung des Werdens dieser Idee mit ihren vielen Kompetenzstreitigkeiten, merkwürdigen Zufälligkeiten und zähem Gerange1 hinter den Kulissen in der Partei-, Wirtschafts- und Militärhierarchie muß hier verzichtet werden - es würde zuviel Raum einnehmen.

Jedenfalls begann am 7. Mai 1943 nach längerer provisorischer Vorlaufzeit der regelmäßige Programmdienst des deutschen Fernsehsenders Paris !

Der Berliner Fernsehspezialist Kurt Hinzmann

Intendant und verantwortlicher Programmchef war der Berliner Fernsehspezialist Kurt Hinzmann. Man hatte ihn 1941 nach Paris abkommandiert und ihn mit dem Aufbau des Senders beauftragt.

Bis dato war er Chef des Zeitgeschehens, also der aktuellen Berichterstattung, am Fernsehsender Paul Nipkow in Berlin gewesen.

Hinzmann, seinerzeit glücklich in den heroischen Zeiten der Nazis und des Krieges keine Uniform tragen zu müssen, war nun doch gezwungen, für seinen Einsatz in Paris eine Militäruniform anzuziehen.

Er erhielt den undefinierbaren Rang eines "Sonderführers". Sehr schnell erkannte Hinzmann, was den politischen Führern wohl nicht klar gewesen war, daß die Mannschaft seines Senders fast ausschließlich aus Franzosen bestehen mußte.

Auch ließ sich kein durchweg deutsches Programm machen. Nach Sondierung seiner Abhängigkeiten war Hinzmann möglichst schnell dabei, die Uniform wieder abzulegen, schon deshalb, um für seine Zusammenarbeit mit den Franzosen eine möglichst zivile Atmosphäre zu schaffen.

Da er sich weder als Besatzer noch als Teutone gab, gelang es ihm, ein gutes Arbeitsklima zu erzeugen.

Ein Vergnügungsetablissement Namens "Magic City"

Gemeinsam mit deutschen Firmen der Rundfunkindustrie (allen voran Telefunken) und ihren französischen Partnern wurde in Paris ein leerstehendes Vergnügungsetablissement "Magic City" in der Rue de l'Université durch Verbindung mit einer Garagenanlage in der parallel gelegenen Rue Cognacq-Jay zu einem Fernsehkomplex mit einem großen Studio, das 300 Zuschauer aufnehmen konnte, ausgebaut und die in den Kellerbunkern des nahegelegenen Eiffelturms stationierte Technik des Fernsehsenders völlig neu installiert und auf die deutsche Zeilennorm von 441 Zeilen umgestellt.

Es war die modernte Ausstattung auf dem Gebiet des Fernsehens

Es handelte sich um die modernste und seinerzeit am weitesten entwickelte Ausstattung auf dem Gebiet des Fernsehens, und so strahlte der Fernsehsender Paris das damals technisch beste und programmlich umfangreichste Programm der Welt aus, und zwar zu etwa 80% in französischer Sprache.

Italien stand kurz davor, sich anzuschließen. Als amerikanische Spezialisten nach der Besetzung der französischen Hauptstadt die Fernseheinrichtungen besichtigten, meldeten sie nach Amerika, sie hätten das perfekteste gesehen, das die moderne Fernsehtechnik zu bieten habe.

Berlin war ausgebombt und Paris sendete

Das deutsche Fernsehen in Paris sendete in Hochform, während der Berliner Sender gerade ein Opfer des eskalierenden Luftkriegs geworden war.

Bei einem Fliegerangriff am Abend des 22. November 1943 war eine Stabbrandbombe in einen Kabelschacht des Fernsehsenders im Amerikahaus am damaligen Adolf-Hitler-Platz (dem heutigen Theodor-Heuß-Platz) gefallen.

Unentdeckt schmorte sie vor sich hin und verursachte am Tag darauf einen Brand, der den Fernsehsender vernichtete. Das Programm wurde zwar noch über Kabel weiter in die Lazarette übertragen, doch quasi endete mit dem Ausfall des Fernsehsenders die erste große Zeitepoche des Fernsehens in Deutschland.

Ganz im Gegensatz dazu stand der Fernsehsender Paris in voller Blüte. Abgestrahlt vom hohen Eiffelturm erreichte das Programm den Großraum Paris.

In Frankeich konnte man sogar Fernsehgeräte kaufen

Während in Deutschland schon bei Kriegsbeginn 1939 die Produktion von Fernsehgeräten eingestellt worden war, produzierten französische Firmen - die der Firma Telefunken nahestehende "Compagnie pour la Fabrication de Compteurs et Matérials d'Usines á Gaz" (CdC) sowie die "Société Grammont" - Fernsehgeräte nach der deutschen Norm. Anders als in Berlin hatten in Paris auch Privatpersonen die Möglichkeit ein (teures) Fernsehgerät zu erwerben und das Programm zu sehen, das offiziell nur für die "Truppenbetreuung" gedacht war.

Der Schätzung nach gab es 800 bis 1.000 Privatempfänger, in Lazaretten und Truppenunterkünften waren ca. 250 Geräte aufgestellt. Insgesamt war das wesentlich mehr, als in Berlin zur Verfügung stand.

Und es gab Zaungäste bzw. Schwarzseher - in England

Niemand schien sich über die Reichweite des Pariser Fernsehsender Gedanken gemacht zu haben. Durch die Ausstrahlung vom hohen Eiffelturm hatte man Zaungäste bzw. Schwarzseher, von denen niemand etwas wußte.

Jenseits des Armelknanals in Beachy Head sah klammheimlich der britische Geheimdienst das Programm mit und informierte sich aus Wochenschauen und Berichten zum Zeitgeschehen über die aktuelle, wenn auch propagandistisch eingefärbte Lage der Deutschen.

Daß von französischen Mitarbeitern des Fernsehens vielleicht auch auf diesem unbeobachteten Wege Mitteilungen an die Briten übermittelt wurden, ist nicht belegt, wäre im Nachhinein aber durchaus denkbar.

Hinzmann jedenfalls gewann sich die Anerkennung der Besiegten, nicht zuletzt dadurch, daß er als Chef des Fernsehbetriebs auch verfolgten Franzosen Unterschlupf gewährte.

Damals wurde bereits auf UKW gesendet

Die Abstrahlungen vom Eiffelturm erfolgten im Bereich der UKW-Wellen. Die meiste Zeit des Tages fanden allerdings nur Tonsendungen statt; das Fernsehprogramm verteilte sich auf den Vormittag und den Abend mit insgesamt 3 bis 4 Stunden.

Es beinhaltet neben Spielfilmen selbstproduzierte klassische und moderne Stücke, meist Lustspiele, Bunte Abende und andere unterhaltende Sendungen, für die ein eigenes 24 Mann starkes Orchester zur Verfügung stand.

Auch gab es einen täglichen Zeitdienst von 15 Minuten Dauer, für dessen Berichte kleine Filmtrupps in Stärke von drei bis fünf Mann sorgten.

Ferner waren Interviews und Gesprächsrunden im Programm. Die Arbeitssprache in den Studios war fast immer Französisch, die Ansagen erfolgten in deutsch und französisch, ein Abendprogramm der Woche hatte vollständig französischen Charakter.

Juni 1944 - Die Invasion im Nord-Westen Frankreichs

Am 6. Juni 1944 ereignete sich die alliierte Invasion an der Kanalküste, die deutschen Verbände gerieten in die Defensive, und die alliierten Truppen begannen den Vormarsch auf Paris.

Das deutsch-französische Fernsehprogramm lief weiter, als sei nichts geschehen, ja, die Gesamtsendezeit wurde im Juli 1944 noch auf 5 1/4 Stunden verlängert. Die letzte Sendung des Fernsehsenders Paris fand am 16. August 1944 statt, zu einem Zeitpunkt, als die Amerikaner bereits auf die Seine beiderseits der französischen Hauptstadt vorrückten. Paris selbst wurde neun Tage später, am 25. August, von den siegreichen Truppen besetzt.

Die Deutschen mußten am 19.Aug. Paris verlassen

Mit deutscher Gründlichkeit war für den Abzug der deutschen Pernsehmitarbeiter und der Mitnahme technischen Geräts, das von deutschen Pirmen ausgeliehen worden war, bereits am 13. August alles vorbereitet und geregelt worden, inklusive der Zahlung der Gehälter für das französische Personal bis zum 16. August.

Am 19. Aug. verließen die deutschen Fernsehleute in zwei kleinen Eintonnern die Stätte, an der sie seit 1941 nicht nur dem Krieg getrotzt, sondern auch die erste internationale Zusammenarbeit des Fernsehens begründet hatten.

Das gute Einvernehmen mit den Franzosen gipfelte zuletzt in dem Umstand, daß trotz der Aktivitäten der französischen Widerstandsbewegung die deutsche Kolonne unbehelligt Paris verlassen konnte; man hatte Hinzmann einen Stadtplan in die Hand gegeben, auf der eine Fahrroute und Zeitvorgaben eingetragen waren, mit dem Hinweis, er solle sich mit seinem Transport daran halten. Auf Hinzmanns Frage warum, erhielt er die knappe Antwort: "Dann werdet ihr nicht beschossen."

Sowohl General von Choltitz als auch Hinzmann vergaßen, Paris und den Eiffelturm zu sprengen

So wie der deutsche Kommandant von Paris, General von Choltitz, sich widersetzte, Hitlers Zerstörungsbefehlen für Paris nachzukommen, handelte auch Hinzmann.

Er "vergaß", einen Befehl auszuführen, für die Sprengung der Sendeanlagen in den Kellern zu Püßen des Eiffelturms Sorge zu tragen - es hätte den Einsturz des Turmes verursachen können.

Hinzmann lieferte in Deutschland alle entliehenen Geräte bei den entsprechenden Pirmen wieder ab und mußte dann untertauchen, da die Gestapo ihn suchte.

Erst nach dem Kriege erfuhr Hinzmann, daß ihm in 20 Anklagepunkten vieles zum Vorwurf gemacht wurde, so die zu liberale Führung des Senders, die zu enge Zusammenarbeit mit den Pranzosen und die Beschäftigung von gesuchten Personen oder Juden und Halbjuden. Bei Verhaftung hätte das sein Todesurteil bedeutet.

Im Herbst 1945 mußte Hinzmann nochmal zittern ... und dann Anerkennung und Lob

Ohne zu wissen, was ihn von der Gegenseite erwartete, kam Hinzmann im Herbst 1945 einer Aufforderung der französischen Besatzungsmacht nach, sich bei der Militärbehörde in Baden-Baden
einzustellen.

Hinzmann dazu: "Ich hatte mir nichts vorzuwerfen." Nach stundenlangem Verhör, bei dem er feststellen mußte, daß seine Tätigkeiten in Paris von den Franzosen eingehend überwacht und minutiös darüber Tagebücher angelegt worden waren, sprach ihm der französische Offizier seine Anerkennung aus über sein Verhalten bei der Führung des deutschen Fernsehsenders im besetzten Paris.

Und 1946 wurde er wieder nach Paris eingeladen - sie hatten es nicht vergessen

Ende 1946 folgte Hinzmann einer Bitte des neugeschaffenen französischen Fernsehens, an seine Wirkungsstätte in Paris als Berater zurückzukehren.

Ab November 1953 wirkte Kurt Hinzmann beim Aufbau der Fernsehabteilung des Südwestfunks in Baden-Baden mit und wurde dort Produktionschef. Nach Tätigkeiten beim Bayerischen Rundfunk und beim WDR trat er 1971 in den Ruhestand.

Heute (1994) lebt der agile Berliner - übrigens in seiner Jugend in den 20er Jahren ein bekannter Autorennfahrer - nun bald 88-jährig in Lindau am Bodensee und übt noch immer von Fall zu Fall Beratertätigkeiten für das Fernsehen aus. Auch der Kontakt zu Paris ist ihm geblieben.

Die Franzosen schrieben ein Buch - und die Deutschen ?

Die ebenso seltsame wie überraschende Geschichte der engen deutsch-französischen Fernseh-Partnerschaft vor 50 Jahren, die erste internationale Zusammenarbeit mitten im Zweiten Weltkrieg findet in Frankreich weit mehr Würdigung als in Deutschland.

Neben mehreren Veröffentlichungen in französischen Büchern über Fernsehgeschichte und in Fernsehmagazinen widmet sich ein 1990 in Paris herausgegebenes Buch mit 220 Seiten und zahlreichen Abbildungen speziell dieses fernsehgeschichtlichen Ereignisses: "Cognacq Jay 1940 - La télévision francaise sous l'occupation".

Und was unternimmt der deutsch-französische Kulturkanal Arte, die Fortsetzung dessen, was vor 50 Jahren begann ?

Er plant ein Fernsehspiel mit integrierter Liebesgeschichte: "Der Film spielt in den letzten drei Tagen des Fernsehsenders Paris. Die Amerikaner stehen vor den Toren von Paris. Und Heyzmann (!) will zum krönenden Abschluß eine ganz besondere Sendung machen, eine Art Ehrensiegel. Hektisch stürzen sich die französischen und deutschen Mitarbeiter in die Vorbereitungen für diese letzte Live-Übertragung. Politische, technische und persönliche Probleme nehmen ihren Lauf."

Soweit der Pressetext. Hinzmanns Kommentar dazu: "Was mag uns da bevorstehen ?"
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Bericht von Günter Bartosch vom Jan. 1994 (lange Version)

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