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Eine Heft-Seite aus dem Jahrbuch 1935 der "Berliner Illu."

Dies ist ein Einblick in die längst vergessenen 99 Heft-Seiten einer heroisch martialisch überzogenen Verdummungs- und Beschwichtigungs- Propaganda- Zeitschrift der NS Zeit 1935/1936 aus der Reichshauptstadt Berlin. Das AEG Magnetbandgerät "Magnetophon" und das Fernsehen waren bereits erfunden, und die 36. Olympiade warf ihre Schatten voraus. Die Arisierung und die Jundenverfolgung waren in vollem Gange sowie auch die heimliche Aufrüstung von Heer, Marine und Luftwaffe. (Dieses Heft wurde gescannt und überarbeitet im Jan. 2016 von Gert Redlich.)

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Heftseite 56/57 - Und dann wird das Thema gewechselt :
"Weltmeister von einst und wie sie 1935 leben."

Diese Seite ist heute (in 2016) dermaßen uninteressant und langweilig, daß wir sie gepflegt übergehen wollen.

Nach dem Langweiler gehts vorbereitend weiter mit Politik :
"Der Staatsanwalt hatte das Wort"

Ein Bild, das ein Filmregisseur gestellt haben könnte. Der kubanische Revolutionär Yayo Eduardo Galves am Gitter der Todezzelle im Gefängnis von Santiago.

Unter den Gerichtsfällen des Jahres 1935 waren besonders  zwei interessant, die sich mit ehemaligen Politikern befaßten. In Frankreich wurde Frangoiz Marsal, der einmal Ministerpräsident gewesen war, zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt. Gleichfallas hohe politische Würden hatte Korsanty bekleidet, der Ende 1923 Vizepräsident im polnischen Kabinett war. Korfanty war von 1904 bis 1918 deutscher Abgeordneter und propagierte später die Loslösung Oberschlesiens vom Reich. Mit dem Vormarsch des Pilsudski-Regimes wurde sein Einfluß immer schwächer. Er soll mehrfach von industriellen Kreisen bestochen worden sein und wird wegen Unterschlagung von 35.000 Sloty von der Staatsanwaltschaft steckbrieflich verfolgt.
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  • Anmerkung : Zum Tode verturteilt werden und hingerichtet zu werden ist also normal in der ganzen Welt - wird hiermit suggeriert. Damit ist es auch in Deutschland gar nicht so "unnormal", hin und wieder "jemanden" hinzurichten. Durch solche "eingeblendeten" Seiten wird der deutsche Volksgenosse auf die kommende nationalsozialistische Normalität vorbereitet bzw. hingeführt, ganz langsam und ganz diskret. Wer in Deutschland verurteilt wurde oder worden war, der war ganz bestimmt zurecht schuldig - sollte man annehmen.

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1935 - Ein Todeskandidat vor dem Mikrophon. George Corviu, ein rumänischer Schinderhannes, der auf Veranlassung einer rumänischen Wochenschau kurz vor der Hinrichtung in das Mikrophon sprechen mußte.


Der frühere polnische Minister Korfanty, der wegen rechtswidriger Handlungen gerichtlich verfolgt wurde und geflohen ist.



Francois Marsal, 1924 Chef der französischen Regierung, wurde wegen schweren Vertrauensmißbrauchs zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt.

Und gleich weiter mit unverfänglichen Nachrichten, es können sogar unterschwellige Krokodilstränen gewesen sein :

Trauerfeier der Legionäre am Sarg des unvergeßlichen Marschalls.

Am 12. Mai traf das polnische Volk ein unermeßlicher Verlust: der Begründer des modernen Polen, Marschall Josef Pilsudski, starb und wurde mit großen Feierlichkeiten, an denen die ganze Nation teilnahm, auf dem Wawelschloß in Krakau beigesetzt. Soldaten der ehemaligen polnischen Legion, deren Schöpfer und Chef der Marschall war, hielten im August dieses Jahres ihren Kongreß in Krakau ab.

1935 - Zwei Besuche, die die deutsch-polnischen Beziehungen unterstrichen.


Kapitän Schmundt (Mitte), der Kommandant des deutschen Kreuzers ,,Königsberg«, der dem polnischen Kriegshafen Gdingen einen Besuch abstattete, wurde in Warschau, wohin er sich mit dem Flugzeug begeben hatte, vom polnischen Kriegsminister Kasprzycki (rechts) empfangen.

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  • Anmerkung : Und das ist (war) eine totale Lüge, wie wir heute wissen. Polen war 1939 der erste "Feind" Deutschlands, der gezielt vorsätzlich angegriffen wurde.

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Am 3. Juli 1935 besuchte der polnische Außenminister Oberst Beck die Reichshauptstadt. Während seines Aufenthalts hatte er eine Besprechung mit dem Reichskanzler und Führer. Oberst Beck und seine Gattin nach der Ankunft auf dem Berliner Bahnhof Friedrichstraße.
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und gleich auf der nächsten Seite wieder der Themenwechsel.

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