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Wirklich ehrliche Laudatien, ein Tabu-Thema .....

ein Auto voller Magazine
die Funkschau ab 1946
ganze Jahrgänge der FKTG
Jahrgänge von Der Kameramann
die gebundenen RTMs ab 1957
die Braun Zeitung Das Objektiv
die ARD Jahrbücher
die ZDF Jahrbücher
und Bücher ohne Ende

In vielen Zeitschriften, die wir inzwischen in richtig großen Mengen (mehr als 2000 Kilo) erhalten haben, werden mehr oder weniger geschwollene Laudatien und Nachrufe zu runden Geburtstagen, besonderen Events wie Firmenzugehörigkeiten, Professuren oder zu Todestagen veröffentlicht.

Doch fast alle diese Laudatien oder Lobpreisungen haben Eines gemeinsam, sie betrachten überwiegend nur eine Seite der belobigten Person. Die andere Seite, man spricht im Volksmund von der Kehrseite der Medallie, wird "überwiegend" nicht angesprochen, also weitgehend völlig weggelassen oder sogar ins Gegenteil verkehrt.

Sowohl in der Funkschau, der Funk-Technik, den RTMs oder der FKTG Zeitschrift
haben wir erstaunlich viele dieser Artikel gefunden - sogar von eigentlich honorigen Rednern oder (aus meiner Sicht) guten Journalisten. Bislang hatte ich als Redakteur dieser Museen-Seiten die Funkschaun von 1928 bis etwa 1972 duchgeblättert, teilweise die FKTG Zeitschrift in den vorliegenden 1950er, 1960er und 1970er Jahrgängen und die RTMs ab 1958. Das waren alleine schon Wochen des Staunens.
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Wenn erst mal die Zunge "gelöst" ist .....

Auf den Stammtischtreffen der alten Fernsehleute der Fese/BTS im Raum Darmstadt ist für viele Kollegen ein großes Pils obligatorisch und dann wird erzählt, was damals wirklich abgegangen war. - Dann kommen die Stories vom farbenblinden Farbfernseh-Chef, oder dem anderen Chef, der kein Englisch sprach und die nicht immer so sauberen Kontakte zu den "Oligarchen" - oder den allmächtigen kleinen Meßknechten - bei den großen Sendern in der Meßtechnik und im Einkauf - und natürlich auch dort die Geschichten über "die da" von ganz oben.

Und inzwischen kommen Teils anonyme, teil rückadres- sierte E-Mails an mit genau diesen alten Geschichten, die ich doch gerade eben an einem Stammtisch oder ganz woanders auch schon mal gehört hatte. Verdichten sich also bestimmte Storys, kommt man durch Nachfragen bei wieder anderen Zeitzeugen auf Stammtischen dahinter, es war wirklich etwas dran mit der Farbenblindheit oder der Zukunftsblindheit bezüglich der angebahnten - aber dann von ganz oben abgelehnten - notwendigen Kooperation der BTS zum Beispiel mit den Japanern von SONY oder den Amerikanern von RCA oder GE.
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Liest man mehrere Publikationen am Stück durchgängig Monat für Monat . . .

da wurde ein Vertriebschef einer Firma XY zum 40 jährigen Dienstjubiläum in den höchsten Tönen gelobt und ein paar wenige Monate später ist der Laden pleite. Wurde da nicht ein Stückchen Wahrheit unterschlagen ?

Was in den gedruckten Ausgaben natürlich nicht möglich ist, ist bei den Internetseiten völlig anders und damit auch transparent. Hier werden die Laudatien mit den Erkenntnissen der späteren Zeit "gewürzt" und untermalt. Das betrifft übrigens nicht nur Personen, nein, es betrifft auch gleichermaßen Institutionen und Firmen.

Es gibt im anderen Museum bei den Magnetbandgeräten
einen neuen ausbaufähigen Bereich: "Wir - die Größten." Dort werden die historischen Anzeigen der verschiedensten Firmen aufgezeigt, auf denen der jeweilige Hersteller mal "Der Größte" war, weltweit oder europaweit oder nur in Deutschland oder nur auf einem Teilgebiet oder nur bei einem Produkt. Und wir hängen jeweils die entsprechende Story und den Link des späteren Ablebens mit dran.
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Ein bezeichnendes Beispiel:

Philips, der (zur Zeit der Anzeige) weltgrößte Elektronikkonzern, hat seinen Plattenspieler xyz-123 jetzt 250.000 Male gebaut. Aber verkauft hat Philips den offensichtlich nur 100.000 Male, denn schwups ward er nie mehr gesehen. DUAL hatte ihm das Wasser abgegraben. Dann war DUAL mal der weltgrößte Plattenspielerhersteller (weil Grundig fast 50% der Produktion abgenommen hatte) und auf einmal schwups, war DUAL in St. Georgen 1982 Pleite und die alte Firma 1983 weg vom Fenster und etwas später samt der Rundfunkwerke Schneider aus Türkheim nicht mehr gesehen, nochmals pleite.


Und was haben sich diese Firmen in ihren Pressmitteilungen selbst gelobt
bzw. sind von anderen (manchmal sogar gekauften Schreiberlingen) gelobt worden - mitsamt der damaligen Produkte.

Hier kommen die Links auf die Seiten, in denen es schon anfängt, so merkwürdig "zu riechen" (Kennen Sie den Spruch noch : "Hier stinkts nach Eigenlob".).

Nachrichten aus den RTMs über Personen


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