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Wie wurde Fernsehen so um 1964 gemacht und von wem ?

Um das Büchlein und die schönen Geschichten und Beschreibungen zu werten, bewegen wir uns erst mal zurück in die Zeit um 1964. UKW Stereo hatte dem Fernsehen ab Herbst 1963 einen Teil der Aufmerksamkeit "gestohlen", obwohl gerade das ZDF mit dem Senden eines zweiten Programmes anfing. Das Fernsehbild war zudem noch recht klein und in schwarz-weiß, jedoch man redete bereits vom kommenden Farbfernsehen.
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Die Technik überwog alles Künstlerische

Ohne die Technik ging damals nichts. Die Techniker und/oder die Ingenieur waren die Könige der Studios und der Sender, - weil ohne sie nichts ging. Manche dieser Götter übertrumpften sogar die abflauende Arroganz der Kameramänner.

Es gab auch nur zwei Namen bei der Technik, die Robert Bosch Fernseh GmbH aus Darmstadt und die Firma Ampex aus den USA. Die Fese stellte die gesamte Studio-Technik auf die Beine und Ampex (via Siemens) lieferte die immer noch sehr raren und extrem teuren Videorecorder - die Ampex MAZen.

In Baden Baden stand 1958 die erste MAZ auf deutschem Boden - von Ampex - und die wurde wie ein Wunderwerk bestaunt. Es gab richtige Wallfahrten von Intendanten und technischen Direktoren nach Baden Baden, sich das mal anzuschaun. Die deutsche Ampex Vertretung - Siemens Karlsruhe - schlachtete das natürlich gewaltig aus.

Über die Preise der in den einzelnen Kapiteln besprochenen Geräte ergänze ich später Näheres.
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Das Büchlein von Dr. Ernst Emrich ist 50 Jahre alt

verlegt im Otto Maier Verlag - Herausgegeben vom Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht, München. Die Erarbeitung des Manuskriptes wurde gefördert aus Mitteln des Bundesjugendplanes.
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Das Vorwort (von der Rückseite) aus 1964:
Es war im Mai 1945, unmittelbar nach Kriegsende. An den Häusern eines kleinen rheinhessischen Dorfes hingen Telefonleitungen, die von den amerikanischen Truppen zurückgelassen worden waren. Ein Lausbub zapfte diese Drähte an, um mit seinem Freund am anderen Ende des Dorfes sprechen zu können. Als aber das Telefonieren allein zu langweilig wurde, schloß er einen Plattenspieler und mehrere Radiogeräte an und »übertrug« für Eingeweihte, an deren Häusern die »geheime« Leitung vorbeiführte, sonntagnach-mittags Unterhaltungsprogramme mit Schallplatten und Leseproben aus Anekdotenbüchern.

14 Jahre später war aus der Spielerei in fremden Drähten Ernst geworden. Seit 1959 ist Dr. Ernst Emrich, der Lausbub von ehedem, Fernseh-Redakteur des Bayerischen Rundfunks und betreut heute Kinder- und Jugendsendungen sowie Wochenendprogramme des Deutschen Fernsehens.
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Dr. Ernst Emrich war 1959-1990 Redakteur und Hauptabteilungs- leiter im Fernsehen und Hörfunk des Bayrischen Rundfunks und bis 1995 Hörfunkdirektor des BR
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"Wir schalten um" - Fernsehen,
wer es macht und wie es gemacht wird

Das Büchlein in der ersten Auflage erschien 1964.
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Inhalt

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(A) Vom Feuerzeichen zum Sendernetz

  1. Neugierde - seit es Menschen gibt
  2. Von den Entwicklungsstufen der Berichterstattung
  3. Vom Posthorn bis zur Hochfrequenz
  4. Was hat die Post mit dem Fernsehen zu tun?
  5. Von der Kamera zum Bildschirm
  6. Wie das Fernsehbild entsteht
  7. Wir schalten um
  8. Von Studios, Relaisstrecken und Sendern
  9. Wer senden will, muß hoch hinaus
  10. Fernsehtechniker im Hochgebirge
  11. Fenster zu den Nachbarn
  12. Eurovision
  13. Erdtrabanten im Dienste des Fernsehens
  14. Möglichkeiten eines weltweiten Fernsehnetzes

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(B) Blick hinter die Kameras

  1. Rundgang durch ein Fernsehstudio
  2. Eindrücke zwischen Werkstätten und Schaltraum
  3. Ohne Eintrittskarte mit dabei
  4. Originalübertragung aus einem Schwimmstadion
  5. Ersetzt es das Dabeisein?
  6. Gespräch über den Informationswert des Fernsehens
  7. Live, Film, Aufzeichnung
  8. Eine Klärung fachlicher Begriffe
  9. Schauspieler ohne Publikum
  10. Von der Arbeit an einem Fernsehspiel

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(C) Fernsehberufe aus der Nähe betrachtet

  1. In Wirklichkeit sind mehr dabei
  2. Wer gehört zum Studiostab?
  3. Der Mann, der nie auf dem Bildschirm erscheint
  4. Aus dem Alltag eines Fernsehregisseurs
  5. Aus drei mach eins
  6. Gespräch mit einer Bildmischerin
  7. Das Mädchen für alles mit Nerven wie Draht
  8. Ein Aufnahmeleiter erzählt
  9. Wer kümmert sich um Bild und Ton?
  10. Bild- und Toningenieur beim Fernsehen
  11. Zauberer mit Stoff und Farbe
  12. Interview mit einem Bühnenbildner

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(D) Auch Zuschauer gehören zum Fernsehen

  1. Einmal beim Fernsehen mitspielen dürfen
  2. Von offenen und geheimen Zuschauerwünschen
  3. Wem schreib' ich, wenn es nötig ist?
  4. Vom Programm und der Zusammenarbeit der Sender
  5. Gebrauchsanweisung für's Fenster zur Welt
  6. Ratschläge für Anfänger und Fortgeschrittene
  7. Es gibt auch noch etwas anderes
  8. Man muß auch einmal abschalten können

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(E) Zum Nachschlagen

  1. Ein Wunschtraum wird Wirklichkeit
  2. Lebensdaten einer Erfindung
  3. Kleines Fernsehwörterbuch
  4. Erläuterungen von Abkürzungen und Fachausdrücken
  5. Bücher und Filme über das Fernshen

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