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Hier stehen die Messe- bzw. Veranstalter "Informationen".

Im Unterschied zu unseren überwiegend selbst formulierten Artikeln und Kommentaren sind das die vorauseilenden Lobeshymnen der Redakteure und Pressemenschen sowie der Messe-Ausrichter, der Messegesellschaften und der Veranstalter. Allermeist basieren die auf den vorab verteilten Presse- Informationen der Hersteller oder der Vertriebsfirmen. Nur die wenigsten dieser Lobeshymnen waren "wahr" bzw. hatten sich wirklich erfüllt.
Die Fachblätter und Magazine waren meist (finanziell) darauf angewiesen, solche Artikel unkommentiert zu veröffentlichen, weil da allermeist auch sogenannte "flankierende Anzeigen" (hinzu) geschaltet wurden. Über diese selbstverständlich erfundenen nebulösen ("das gabs doch gar nicht") Zusammenhänge gibt es ausführliche Seiten im Hifi-Museum, weil es dort ganz besonders offensichtlich wurde, wie "das Spiel" funktioniert.

Und: wir sollten unterscheiden zwischen "Zeilen" und "Linien"

Es fällt immer wieder auf, daß selbst gestandene Fach-Redakteure und Fach-Autoren diese beiden Begriffe allzuoft verwechseln, vertauschen oder ungeschickt benutzen. Viele PAL- Kameras konnten trotz nomineller 625 Zeilen nur echte 450 Linien aufnehmen und auch darstellen. Gleiches gilt für Videorecorder, Monitoren und Fernseher aller Hersteller. In den gesamten englisch sprachigen Publikationen sind es die verwechselbaren "lines" (und ab und zu die TV-lines) und man muß Nachsicht walten lassen. "Sie" unterscheiden das ganz selten.

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Montreux-Bericht 1991 - Technische Ausstellung - Teil 1

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Berichterstattung Montreux 1991 - Einleitung

aus FERNSEH- UND KINO-TECHNIK Nr. 8/1991 von Rolf Hengstler

Das Schluß-Kommunique über das 17. Internationale Fernsehsymposium und die Technische Ausstellung, die vom 13. bis 18. Juni 1991 in Montreux stattfanden, hätte sicher auch in diesem Jahr mit imposanten Zahlen aufwarten können.

Es ist aber gar nicht erst erschienen. Ein weiteres Minus für das Angebot an Informationen von der Messeleitung, das den Journalisten in Montreux erwartet. Ohne die Unterstützung der schweizerischen PTT würde man hier wohl gänzlich Schiffbruch erleiden.

Erfreulich für die Besucher und vor allem für die Aussteller war das erweiterte und (fast) fertiggestellte Ausstellungs- und Kongreß Zentrum mit einer Fläche von 25000 m2, das es nun gestattet, die Geräte unter angemessenen klimatischen Bedingungen zu präsentieren.

In unserem Bericht über die Technische Ausstellung in Montreux geben Ihnen Mitarbeiter des Instituts für Rundfunktechnik (IRT) einen Überblick über den dort vorgeführten Gerätepark - angesichts des Ausstellungsvolumens natürlich ohne Anspruch auf eine auch nur annähernde Vollständigkeit.

Um unseren Lesern die Suche nach Detailinformationen zu erleichtern, haben wir den Bericht wie folgt gegliedert:
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  • 1. Sonderausstellung "HDTV"
  • 2. Fernsehbildaufnahme (Röhren und CCD-Bildsensoren, Kameras, Objektive, Zubehör, Prompter)
  • 3. Film im Fernsehen (Filmabtaster, Farbkorrekturgeräte und Rauschminderer)
  • 4. Tontechnik
  • 5. Fernsehaufzeichnung auf Magnetband
  • 6. Digitale Videogeräte (Einzelbildspeichersysteme; Graphiksysteme; Bildmanipulier- und Trickgeräte; Schriftgeneratoren; Zeitfensterausgleicher, Bildsynchronisatoren, Rauschunterdrücker; Standardkonverter, Downkonverter; Schnittstellengeräte)
  • 7. Videomischer
  • 8. Fernsehtext
  • 9. Fernsehmeßtechnik (Videomeßtechnik, Sender- und Empfängermeßtechnik}
  • 10. Rundfunkversorgung (Sendertechnik, Satellitenrundfunk).

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Weniger sensationelle technische Neuheiten

Charakteristisch für die diesjährige Ausstellung waren weniger sensationelle technische Neuheiten als vielmehr kontinuierliche Weiterentwicklungen bewährter Gerätekategorien.

Die vor einigen Jahren begonnene Ablösung der Bildaufnahmeröhre durch den CCD-Halbleiter- Bildsensor hat nun die HDTV-Kamera erreicht. Für die Fernsehprogrammaufzeichnung auf Magnetband kam ein weiteres Format hinzu: D3, ein digitales 1/2"-Composite-Format. Interessant die Ankündigung von Sony, bis 1993 ein digitales 1/2"-Komponenten-Aufzeichnungsformat vorzustellen.

Thema HDTV

Dem Thema HDTV war wieder eine Sonderausstellung gewidmet: Die den japanischen Standard 1125/60 vertretenden Firmen präsentierten sich mit gewohnt guten Demonstrationen im Pavillon vor dem Montreux-Palace-Hotel, die Vertreter des 1250/50-Standards EUREKA auf einem kleinen Stand in der Ausstellungshalle, wobei die dort gezeigte HD-MAC-Übertragung bestenfalls als mäßig bezeichnet werden kann.

Ungelöst ist auch immer noch die HDTV-Großbildwiedergabe für den Heimempfang. Bislang gibt es weder vom Gewicht (alle Prototypen waren über 100 Kilo schwer) noch vom Preis her akzeptable Geräte. Hier wird man wohl doch auf kompakte und lichtstarke Projektionsgeräte warten müssen.

Rolf Hengstler
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1. Sonderausstellung "HDTV"

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Die HDTV-Sonderausstellung in einem abgesetzten Rahmen

Wie in den vergangenen Jahren, fand auch während des diesjährigen Fernsehsymposiums in einem abgesetzten Rahmen die HDTV-Sonderausstellung statt. Dort wurde in einer angenehm entspannten Atmosphäre eine Vielzahl äußerst hochqualitativer Geräte für den Standard 1125/60/2:1 demonstriert.

Parallel dazu waren jedoch auch bei vielen Herstellern Komponenten aus ihrer HDTV-Produktpalette (für die Standards 1125/60 und 1250/50) innerhalb der weiteren Ausstellung präsentiert. Insgesamt war die gesamte Produktionspalette von Kameras, Recordern, Mischern, Trick-, Graphik- und Nachbearbeitungsgeräten und natürlich einer Vielzahl von Displays vertreten.

Auch die kommerziell äußerst wichtigen Schnittstellen von und zu dem Medium "Film" waren - wenn auch nicht immer durch das Equipment selbst, so doch durch eine Präsentation der Ergebnisse - repräsentiert. Auf japanischer und europäischer Seite ist durchaus eine gewisse Selbstverständlichkeit zu verzeichnen, mit der HDTV gegenüber konventionellem Equipment angeboten wird.

HDTV von Sony

Sony zeigte im Rahmen der Sonderausstellung einen vollständigen Produktions- und Demonstrationsbereich mit den bewährten Komponeten, der Kamera HDC-300, digitaler Recorder HD-1000, analoger Switcher HDS-1000, Bildmanipulationseinheit HDDME, Frame-Recorder HDDF-5000 in Verbindung mit Anwendungen aus der Computer-Animation (Alliant Rendering-System), HD-Paintbox von Quantel, Videodisc-Player HDL-2000 und analoger Kassettenrecorder HDV-10, basierend auf dem UNIHI-Format mit 20 MHz Luminanz-Auslösung, das auch von einer Reihe weiterer japanischer Hersteller angeboten wurde.
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Exzellente Bilder bei Sony

Betrachtet werden konnten die exzellenten Bilder auf einer Reihe von Monitoren vom 9"- bis zum 38"-Format. Deutlich wurde u. a. an dem gezeigten Bildmaterial, daß der gegenwärtige Einsatz der Geräte auch sehr intensiv im Bereich der Werbung und Produktpräsentation liegen dürfte.

Eine zu erwartende, bezüglich der Qualität bemerkenswerte Entwicklung dürfte der neue Multistandard-Empfänger PHM-3600 (30", Format 16:9, für HDTV und NTSC) für eine Anwendung etwa in Hotels sein, der mit dem zugespielten UNIHI-Material brillante Bilder lieferte.

HDTV bei Panasonic, Philips, Thomson

Ähnliche Modelle waren auch bei einer Reihe anderer Firmen (Panasonic, Philips, Thomson) zu sehen. Im 4:3-Betrieb kann der Benutzer zwischen mittiger und seitlicher Bildwiedergabe (in Verbindung mit Multi-Channel- Einblendung) oder Overscan-Betrieb wählen. Eine NTSC-Bildquelle stand für eine Demonstration nicht zur Verfügung - es dürfte jedoch eine Aufwärtskonversion des NTSC-Bildes durchgeführt werden. Eine PAL-Version soll in etwa einem Jahr verfügbar sein.

weiter geht es mit SONY

In einem separaten Raum führte Sony zwei Highlights, einen bewegungs- kompensierenden Down-Konverter von 1125 Zeilen/60 Hz nach 625 Zeilen/50 Hz sowie eine HDTV-CCD-Kamera vor.

Das Labormuster des Down-Konverters benutzt das Blockmatching-Verfahren zur Bestimmung von fast 2.000 Bewegungsvektoren pro Bild, die in einem Postprocessing mit variabler Blockgröße nachbearbeitet werden und dürfte damit zur Zeit die weltweit besten Ergebnisse für eine derartige Echtzeit-Konversion liefern.

Bei dem kritischen, jedoch nicht zu kritischen Bildmaterial konnten subjektiv keine typischen Konversions-Artefakte mehr festgestellt werden.

Für die Umsetzung des Bildformates sind verschiedene Modi für vertikales bzw. horizontales Panning und Zoom vom Bildausschnitt bis hin zum Letter-Format programmierbar.
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Das zweite Highlight - die neue CCD-Kamera

Das zweite Highlight war in Form eines Labormusters einer CCD-Kamera vertreten, die gegenüber existierendem Equipment - abgesehen von den fehlenden Trägheitseffekten - wesentlich gesteigerte Empfindlichkeit und verbesserten Störabstand hat.

Neben Sony bietet nun auch Hitachi einen 1,2-Gigabit-Recorder für die digitale HDTV-Aufzeichnung mit einer Bandbreite von 30 MHz an.

Neben diesen Highlights waren natürlich eine immer größer werdende Vielfalt an Monitoren und Projektionsgeräten (Philips, Thomson, Hitachi, Panasonic, Ikegami, Barco, BTS) sowie Kameras (Thomson, Hitachi, BTS, Ikegami) vertreten.
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Der Talaria-Lichtventil-Projektor von GE und Seleco

Im Rahmen des elektronischen Kino-Festivals wurde eine neue Version des Talaria-Lichtventil-Projektors von General Electric mit nun 3 (statt 2) Projektionseinheiten für
die Großbildprojektion (bis knapp 10m Breite) präsentiert.

Die italienische Firma Seleco führte ihren neuen HDTV-CRT-Projektor für die Präsentation von Bildmaterial vor, das mit Hilfe des experimentellen HDTV-CCD-Filmabtasters von Kodak im EUREAK95- Standard abgetastet wurde.

Die Schärfe des Projektors war durchaus sichtbar, jedoch konnten Helligkeit und Kontrast bei etwa 4m Bilddiagonale in dem vollständig abgedunkelten Vorführraum nur schwer vergleichend beurteilt werden.

Bei Kodak selbst konnte die Qualität der Filmabtastung auf Monitoren im 60Hz-Standard bezüglich der spatialen Auflösung als hervorragend bewertet werden.

Für den europäischen Betrachter waren jedoch die über den gewohnten "Film-Look" hinausgehenden Bewegungs-Diskontinuitäten durch das 2-3-Pulldown-Verfahren bei der Abtastung von 24Hz-Material ein kleiner Minuspunkt.

Kodak und BTS kündigten während des Symposiums eine gemeinsame Weiterentwicklung des experimentellen Abtasters zu einem marktreifen Produkt an.
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Der HDTV-Aktivitäten von BTS

Der HDTV-Aktivitäten von BTS waren im wesentlichen durch den gerade vor der Abnahmephase stehenden Fünf-Kamera-Übertragungswagen für das HDTV-Zentrum Oberhausen (HDO) vertreten.

Dieser Wagen bildet zusammen mit einem weiteren Nachbearbeitungsmobil eine Produktionseinheit, ist aber auch selbständig einsetzbar. Neben den zur Zeit bestückten 3 Kameras KCH 1000 und der analogen MAZ BCH 1000 sollen zwei weitere Kameras und eine MAZ integriert werden.

Wegen der bekannt problematischen Fokus-Einstellung durch den Kameramann ist eine fernbediente Fokussierung von bis zu 7 Kameras möglich. Die Eingangssignale werden über den Mischer RMH 1000 (Chroma-key, 8 Eingänge, erweiterbar durch Videokreuzschiene) verarbeitet.

Ein Aston-Schriftgenerator ist zuschaltbar. Neben der HDTV-Aufzeichnung ist nach Down-Konvertierung mit einem Konverter von Snell & Wilcox (Letterbox, discarded Side-Panels, hybride Lösungen) eine parallele Aufzeichnung im konventionellen Format möglich.

Die Slow-Motion-Einheit HDDR 8000 von BTS

Neu von BTS war eine Slow-Motion-Einheit HDDR 8000 mit einer Aufzeichnungsdauer von 104s und einem Geschwindigkeitsbereich von 1/30 bis 30fach auf der Basis von Disc-Recordern

Für den Live-Betrieb enthält sie verschiedene Betriebsarten mit kontinuierlich rollierender Aufzeichnung und geschützten Speicherbereichen. Für spezielle Anwendungen - auch in der Trick- und Nachbearbeitung - sollen in nächster Zeit Makros implementiert werden.

Thomson HDTV zeigt ......

Die Firma Thomson zeigte auf ihrem Stand neben den auf Proscan-Betrieb umschaltbaren Kameras HD 1250 und der portablen Version HD 1250 Light ihren Schritt in Richtung HDTV mit der Präsentation des "Double D1-Processing", bei dem zwei DI-Signale durch Quincunx-Subsampling aus dem HDTV-Signal erhalten und mit Hilfe von D1-Equipment, z.B mit dem ebenfalls ausgestellten Mixer Impuls, verarbeitet werden. Damit sind alle gewohnten Nachbearbeitungsmöglichkeiten für HDTV erschlossen. Eine experimentelle Produktion zeigte jedoch vor allem bei Key-Techniken technische Unzulänglichkeiten, die auch auf die bei dem Verfahren erforderliche Bandbegrenzung zurückzuführen sein dürften.

Allgemeines zu HDTV

Allgemein wird die Verbindung zwischen HDTV und konventionellem TV immer enger geschlossen. So waren bei Thomson und auch bei NTL (vormale IBÄ) adaptive Down- und Up-Konverter zwischen 1250 Zeilen/50 Hz und 625 Zeilen/50 Hz zu sehen, die auch für den Bottom-Up-Übergang eine überraschende Qualität zeigten.

Auch Snell & Wilcox zeigte die Down-Konverter HD2010 und HD2020 (für Systeme gleicher bzw. unterschiedlicher Bildwechselfrequenz). Die Ergebnisse sind auch für differierende Bildwechselfrequenzen für den überwiegenden Programmteil recht zufriedenstellend, obwohl zur Zeit noch keine bewegungskompensierenden Verfahren eingesetzt werden.
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Quantel's HD-Paintbox

Als weitere gelungene Verbindung verschiedener Standards dürfte die bereits erwähnte HD-Paintbox von Quantel zu nennen sein, die eine Bearbeitung unterschiedlichster Abtastformate und ebenfalls den Austausch der bearbeiteten Bilder zwischen den Standards in der jeweils höchsten Qualität erlaubt.

Durch eine Speicherung aller Bilddaten im Originalformat und eine mitgeführte Index-Information wird hier eine mehrmalige Konvertierung mit resultierender Qualitätseinbuße vermieden.

Der unter Umständen erforderliche einmalige Interpolationsgang bei der Darstellung nach Abruf eines Bildes wird durch speziell entwickelte Hardware beschleunigt.
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Neue digitale Reduktionsverfahren

Eine wichtige Marke in der weiteren Entwicklung der Übertragungssysteme, aber auch als möglicher Ansatzpunkt für ein Zusammenwachsen unterschiedlicher Produktionsstandards stellen digitale Reduktionsverfahren dar, die ebenfalls in verschiedenen Formen vertreten waren.

Hier ist natürlich das Digicipher-System von General Instruments zu nennen, das ständig in einer Live-Übertragung von 4 NTSC-Kanälen von San Diego über einen Kanal von PANAM-SAT seine Funktionsfähigkeit und Qualität bewies.

Parallel hierzu wurden Simulationen u.a. auch von HDTV-Signalen mit 40 bzw. 20 Mbit Bruttobitrate, entsprechend einem oder zwei Programmen, über das gleiche Verteilmedium demonstriert.

Die Qualität der HDTV-Simulation war für diese Bitraten als sehr gut zu bezeichnen, leider ließ jedoch die Einstellung des Monitors eine genauere Beurteilung, das heißt etwa den Vergleich mit optimaler Studioqualität, nicht zu.

Auch bei einem Archiv- und Präsentationssystem für HDTV-Standbilder von Panasonic werden digitale Datenreduktionsverfahren eingesetzt. Dieses System erlaubt bei einem Kompressionsfaktor von etwa 1:10 mit Hilfe von Transformations- und Huffman-Codierung eine Speieherung von 1.000 bis 2.000 Standbildern auf einer wiederbeschreibbaren optischen Platte mit optimaler Qualität.

Drei integrierte Bildspeicher erlauben den Einsatz einfacher Mischeffekte zwischen den offline in etwa 3 s rekonstruierten Bildern.

EUREKA-95 mit einem eigenen Stand

Die Initiative EUREKA-95 warb auf einem eigenen Stand mit dem Slogan "Evolution to excellence" für das Übertragungssystem HD-MAC. Hier wurde ein Dauerprogramm von Paris über TDF 1/2 ausgestrahlt und auf einem HD-MAC-Empfänger (oder Projektor), nach Abwärtskonvertierung auf einem 625-Zeilen-Empfänger (16:9) sowie als kompatibles Signal auf D2-MAC-Empfängern (4:3, "Letterbox" oder "discarded side panels") präsentiert.

Die Qualität des HD-MAC-Bildes konnte jedoch nicht richtig überzeugen. So waren bei einer Reihe von Szenen Fehler im Signal-Processing zu erkennen, bei einem schlechten Störabstand wurden die frequenztransformierenden Eigenschaften des Systems bezüglich des Bildrauschens deutlich sichtbar.

Darüber hinaus ließ das HD-MAC-Bild gerade im Vergleich mit dem parallel gezeigten down-konvertierten 625-Zeilen-Bild gleicher Größe für viele Szenen die etwa um den Faktor 2 höhere spatiale Auflösung vermissen.
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Die D2-MAX Macken sind bekannt

Der D2-MAC-Empfang leidet bekanntermaßen unter Kompatibilitätsproblemen. Vor dem Hintergrund dieser Präsentation bleibt zu hoffen, daß der Vorgang der "Evolution" noch nicht abgeschlossen ist - eine "excellence" ist wohl noch nicht erreicht.

Gerechterweise ist jedoch zu vermerken, daß bei Thomson eine nach Meinung des Verfassers technisch etwas bessere HD-MAC-Demonstration mit einer eigenen Empfangsanlage zu sehen war.

Zusammenfassend kann gesagt werden, daß HDTV - auch auf der europäischen Seite - im Bereich des Produktions-Equipment dem reinen Lab orge rate-Stadium entwachsen sein dürfte. Der japanische Entwicklungsvorsprung ist jedoch immer noch deutlich zu bemerken.

Rainer Schäfer
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2. Fernsehbildaufnahme

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2.1. Röhren und CCD-Bildsensoren

Kameraröhren werden noch gebraucht, auch wenn der Trend eindeutig zu den Halbleiter-Bildsensoren geht. HDTV und Spezialanwendungen (mit hoher Empfindlichkeit) verwenden bisher hochgezüchtete Bleioxid- (Plumbicon-) und Selenröhren, letztere auch in der HARP-(High-sensitivity- Avalange-Rushing amorphous- Photoconductor-) Ausführung.

Außer den europäischen Herstellern Philips (die Plumbicons kommen von VALVO aus Hamburg) und EEV (Leddicons) sah man von japanischer Seite nicht die Hersteller dieser Bauelemente, sondern mehr die Anwender, sprich Kamerahersteller.

Gleiches gilt auch für die CCD-Entwickler. Die 2/3"-HARP-Röhren fand man in einer Hitachi-Kamera SK-H50 (tragbar) bzw, SK-H500 (Studioversion), wobei auf die erhöhte Empfindlichkeit (30fach gegenüber Saticon) besonders hinzuweisen ist - 1989 war sie noch l0fach, im Labor will NHK bereits 100fach erreicht haben.

Offenbar sind die seinerzeit noch vorhandenen Bedenken bezüglich Lebensdauer nicht so groß, dagegen werden Spezialkamers weiter relativ selten eingesetzt, so daß Harpicon-Kameras weiter Exoten bleiben, selbst wenn sie bereits in HDTV-Reportagekameras erfolgreich versuchsweise eingesetzt wurden.

Normalempfindliche Saticons und Bleioxid-Röhren wurden für HDTV weiterentwickelt, wobei 1"- und zum Teil auch 2/3"- Typen mit kurzer Baulänge, elektrostatischer Ablenkung und Fokussierung den neueren Röhrenkameras eine erheblich kompaktere Bauweise und gleichmäßigere Schärfe und Rasterdeckung ermöglichen (Bild 1).

Halbleiter-Bildsensoren

Bei den Halbleiter-Bildsensoren, zumeist in CCD-Ausführungen
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  • IT (Interline Transfer),
  • FIT (Frame Interline Transfer) oder
  • FT (Frame Transfer),

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wurde von den Herstellern erhebliches geleistet, um den Röhren gegenüber aufzuholen bzw. sie zu überholen.

Mit der neuen Technologie "Microlenses on chip" auf FIT- und IT-CCDs wurde bei Matsushita, Sony und Toshiba die Empfindlichkeit um etwa 1 Blende verbessert (nicht ganz bei voller Öffnung).
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Toshiba hat für HDTV entwickelte CCDs

Toshiba setzte auch bei speziell für HDTV entwickelten CCDs auf eine amorphe Siliziumschicht auf dem CCD zur Steigerung der Empfindlichkeit, wobei aber die Trägheit ähnlich wie bei Röhren nicht ganz zu vermeiden ist.

Die Zahl der Bildelemente wurde auf 1,3 Millionen (Panasonic-HDTV-Kamera) und 2 Millionen (Sony FIT) gesteigert und dabei eine noch gute Signaldynamik von 72 dB sowie 100 dB Überbelichtungsfestigkeit (smear) erreicht.

Sony gibt eine Empfindlichkeit von 75 nA/lx an, was in der Farbkamera, die in einiger Zeit zu erwarten ist, zu einem Lichtbedarf von etwa 2000 lx bei Blende 5,6 (Bildformat 14mm x 7,9 mm entsprechend 1"-Röhren) führen sollte.

Auch von BTS wird ein 2-Millionen-Bildelemente- FT-CCD (Bild 2) in entsprechende tragbare CCD-Kameras eingebaut werden.
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CCDs mit bis zu 480.000 Pixel

Für das heutige 625-Zeilen-Format haben sich CCDs mit 750 bis 800 Bildelementen pro Zeile durchgesetzt (in der Summe etwa 480.000, wobei meist noch an den Rändern für Stabilisierungszwecke einige Pixel abzuziehen sind, so daß effektiv etwa 440.000 zum Bildaufbau eingesetzt sind).

Durch verfeinerte Herstellungsprozesse hat man nicht nur die Überbelichtungsfestigkeit bei IT- und FIT-CCDs verbessert, sondern auch kleinere Bildformate (1/2" und Amateurkameras gar 1/3") erreicht.

Die integrierten Ausleseverstärker auf den FT5-Sensoren von Philips wurden optimiert und dadurch der Störabstand so verbessert, daß bis zu 1 Blende weniger Licht beim Standardwert von 60dB benötigt wird (Mikrolinsen bringen bei dieser Technologie nicht mehr viel, da schon bisher ein großer Teil des einfallenden Lichtes umgewandelt werden kann).

Wenn gerade noch etwas zu sehen ist .....

Proximity-Mikrokanalplatten- Bildverstärker (auf CCDs montiert) haben sich wegen des für den Studioeinsatz nicht ausreichenden Störabstandes nur in Spezialanwendungen bei extrem wenig Licht durchsetzten können.

Ikegami zeigte eine derart ausgerüstete Kamera "Owl vision" HL-87M, die allerdings nur 380 TV-Zeilen (also Linien !!) auflöst, im Optimalfall aber 58dB Störabstand bringen soll bei Blende 5,6 und 150 lx Beleuchtung.

Am unteren Ende, bei offener Blende und hochgeregeltem Bildverstärker, ist noch mit 0,02 lx ein entsprechend verrauschtes Bild in Farbe zu sehen.
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2.2. Kameras

Fast alle ausgestellten Farbkameras enthalten keine Röhren mehr, HDTV-Kameras ausgenommen. Reportagekameras, meist mit integriertem Recorder, kleinere Universalkameras und große Studiokameras werden ergänzt durch Spezialkameras für Standbilder, die auch sequentiell mit rotierendem RGB-Farbfilter arbeiten.

Im Bereich Zubehör hat sich das Triax-Kabel gegenüber Vielader-Kabel weitgehend durchgesetzt. Farbsucher gewinnen an Interesse, noch immer dominiert die (Sucher-) Bildröhre vor flachen (Sucher-) Displays.

Sie wiederum finden sich vermehrt auf den Bedienpulten, eine Tendenz, die der immer mehr der Rechnersteuerung angepaßten Bedienung entspricht. In den Kameras beherrscht die Digitaltechnik weitgehend die Abgleich- und Bedienfunktionen; im Videoprozessor tauchen erste digitale Teile in 8-bit- oder 10-bit-Quantisierung auf.

Der große Dynamikbereich am CCD-Ausgang erfordert immer noch eine analoge Vorverarbeitung.
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Im einzelnen zeigten die Firmen folgendes:

BTS

BTS stellte die mit 1/2"-FT5-CCDs ausgerüsteten Kameras LDK 9, LDK91, LDK910voz (Bild 3). Hervorzuheben ist die auch ohne Mikrolinsen erreichte Steigerung der Empfindlichkeit um etwa eine Blende. Die Einbindung in ein neues Bedienkonzept verdient Beachtung.

Dazu kommen eine Camcorder-Beta-SP- Einheit LDK 391 mit denselben FT-CCDs, die HDTV-Kamera KCH 1000 mit digitalem Enhancer im originalen 4:3-Bildseitenverhältnis sowie die im Bildformat umschaltbare Plumbicon-Kamera KCM 125.

An einer der CCD-Kameras konnte man ein 16:9-Bild betrachten, erzeugt mittels eines Anamorphot-Objektivs von Angenieux.

Thomson Video Equipment

Auch bei Thomson Video Equipment fand man dieses Objektiv an einer Sportcam TTV 1647, die als kleine Universalkamera in das zentrale Bediensystem eingebunden werden kann.

Die Studiokameras TTV 1532 und TTY 1542 unterscheiden sich äußerlich kaum, innen sind jedoch drei 3/3"-Saticons bzw. IT- oder FIT-CCDs eingesetzt. Dynamische Objektivkorrektur, Kontrastkorrektur für Überbelichtungen und breitbandige Triaxkanäle sind hervorzuheben.

Aus der bekannten Proscan-EDTV-Kamera wurde eine 1250-HDTV-Studiokamera und eine dazu passende HD 1250 Light, beide mit 2/3"-Saticons, mit 20 MHz Bandbreite entwickelt (Bild 4).

Die Japaner zeigten interessante Neuentwicklungen

Die übrigen fünf Kamerahersteller aus Japan zeigten ebenfalls interessante Neuentwicklungen.

Hitachi Denshi stellte neben der bekannten FIT-CCD-Studiokamera SK-F700 eine kompaktere SK-F300 mit Lens-on-chip-CCDs vor, die weitgehend mit den Platinen der tragbaren Kamera SK-F3 ausgerüstet ist - eine typische Ü-Wagen-Kamera, die auch ein platzsparendes Bediensystem CP-F300 aufweist (Bild 5).

Mit 1/2"-IT-CCDs sind die tragbaren FP-CiO-Modelle sowie die Mehrzweck-Version HV-C10 ausgestattet, letztere mit abgesetztem Prozessor, daher nur 1,4 kg schwer. Die mit den schon angesprochenen Harpicons bestückten Kameras SK-H50 bzw. H500 glänzen durch eine hohe Empfindlichkeit von 10 lx bei offener Blende und 55 dB Störabstand. Bei der neuen HDTV-Kamera SK-1SQ0, die mit den oben erwähnten kurzen 1"-SS-Saticons arbeitet, ist die weitgehend digitale Signalaufbereitung hervorzuheben.

Ikegami

Auf dem Ikegami-Stand sah man das CCD-Kamerasystem HK-355 Studio, HK 355P tragbar. Lens on chip, verbesserter optischer Tiefpaß und Spezialitäten wie skin-detail und Vektor-Farbkorrektur sind hervorzuheben.

Neu sind die mit digitalen 10-bit-Prozessoren ausgestatteten tragbaren Kameras HL-57 und HL-V57 (mit integrierten 1/3"-Digitalrecorder D3, Bild 6). Bei einem Störabstand von 60dB genügt scheinbar die Gain-Stellung 18dB nicht, 30dB muß es jetzt sein (wohl eher für den äußersten Notbetrieb)!

Auch ein neuer S-VHS-C-Camcorder, aufbauend auf drei 1/2"-CCDs, wurde gezeigt. Wie 1989 sah man auf einer kleinen Kamera das kompakte Microwave-Automatic-Tracking-System PTR-l sowie die 6-CCD-Kamera LK-33 für dreidimensionale Farbaufnahmen.

Diese Kamera, in NTSC oder PAL, arbeitet mit 100 Hz/31,25 kHz zur Vermeidung von Flickereffekten bei der Beobachtung mit "Flackerbrillen"; aufgezeichnet wird nur ein FBAS-Signal.

HDTV-Aufnahmen konnte man wieder mit der hochempfindlichen tragbaren 2/3"-Harpicor-Kamera HL-U25 sehen, nur 200 lx Beleuchtungsstärke bei Blende 2,8! Auf die hochempfindliche "Nachteule" HL-87M mit Bildverstärker-CCDs wurde bereits hingewiesen.
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JVC stellte vor

JVC stellte die beiden äußerlich fast gleichen tragbaren Kameras KY-90E und KY-35E (Bild 7) vor: Hauptsächlicher Unterschied sind FIT-CCDs bei der KY-90 bzw. IT-CCDs bei der KY-35.

Beide Kameras enthalten ein Speichersystem für szenenspezifische Einstellungen über ein winziges IC-Kärtchen und einige recht nützliche Features. Beinahe schon selbstverständlich: lenses on 2/3-inch-chip: daher mehr Empfindlichkeit.

Der S-VHS-Kamerarecorder GY-X1CEL14, ausgerüstet mit 1/2"-IT-CCDs mit Mikrolinsen, nützt ebenfalls die IC-Karte zum Schnellabgleich.

Panasonic

Panasonic trumpfte mit einer auf der HDTV-Schau gezeigten 3-FIT-CCD-Kamera mit 1,3 Millionen Bildelementen auf, deren Empfindlichkeit (2000 lx bei Blende 4, Störabstand 50 dB und 1000 Zeilen - auch hier sind "Linien" gemeint !! - Auflösung durch "spatial off-set") aufhorchen läßt.

Der bekannten tragbaren, teildigitalisierten Kamera AQ-20 folgte diesmal die Studioversion AQ-225 (Bild 8), ebenfalls mit 8-bit-Quantisierung. Auf einige Features wie "dark details", "chroma aperture" und "cross colour reduction" sei besonders hingewiesen. Weitere Kameras wie die WV-F700 mit digitalem Prozessor und "lens on chip"-CCDs sind mehr für den professionellen Einsatz gedacht. Für die AQ-20 wurde ein Triax-Adapter, für die große AQ-225 ein digitales Glasfaser-Übertragungssystem vorgestellt.

Sony

Sony zeigte die bekannte HDVS-Kamera HDC-300 im Produktionseinsatz im Pavillon. Ein Stockwerk höher durften "selektierte Spezialisten" einen Blick in die mögliche Zukunft tun! Sony stattet alle Kameras künftig mit Hyper HAD-CCDs, also mit Mikrolinsen aus: die Studiokamera BVP-370P, die tragbare BVP-7 sowie die EB-Einheiten (Bild 9).

An die 1984 gezeigte, nur in NTSC gebaute Super-Motion-Aufzeichnung knüpft die neue Super Motion in PAL mit Betacam-SP an. Eine tragbare Kamera mit Triax-Adapter erlaubt infolge einer um den Faktor 3 erhöhten Aufnahmefrequenz und einer entsprechend schnell laufenden MAZ eine "echte" Zeitlupenwiedergabe mit mehr Bewegungsauflösung.

Verständlich, daß auch eine erweiterte Kamera (auf der Basis von DXC-327P), die Combo-EVW-327P mit integriertem Hi8-Recorder, am unteren Ende der Palette vorgestellt wurde; dazu eine andockbare Kombination PVV-1P mit Betacam-SP.

Die "Mavica" von Sony

Auch die elektronische Standbildaufnahme MVC-7000P "Mavica" wurde auf den neuesten Stand gebracht: Drei 1/3"-CCDs für 500 TV-Zeilen (nein, auch hier Linien) Auflösung am Eingang, 2"-Diskette für 50 Bilder und Anschluß an das Telekommunikationsnetz zur Weiterleitung ins Studio sind die wesentlichen Merkmale.

For-A

For-A zeigte übrigens Standbildsysteme jeweils mit nur einem CCD, Multicam HMC-1020 in HDTV und HCM-1060 mit etwas weniger Bildelementen (1366 x 1024); Aufzeichnung auf optische Disc.

2.3. Objektive

Der Kreis der Anbieter von Objektiven hat sich verändert. Nikon Japan ist dazugekommen, Schneider Kreuznach ausgefallen.

Die Anforderungen nach geringen Farbquerfehlern (für CCD-Kameras) werden weitgehend erfüllt; HDTV-Spezialitäten werden ebenfalls angeboten.

Angenieux

Aus Europa bleibt Angenieux mit einigen sehr interessanten Neuigkeiten: Solange noch keine CCDs im Format 16:9 für 625 Zeilen hergestellt werden, braucht man zur Formatänderung einen Anamorphoten (wie bei Cinemascope).

Angenieux stellte ein 14fach-Zoom, optimiert für CCD-Kameras vor, das sich bereits im Versuchseinsatz bewähren konnte. 15fach, 20fach und 40fach veränderbare Studio/AÜ-Zooms sind über Mikroprozessoren gesteuert; 20- und 40fach (Bild 10) lassen sich von der Frontlinse ab scharf einstellen (MOD = 0).

14fach-Zooms sind für den EB-Einsatz mit 1/2"- und 2/3"-Format erhältlich. Ein 6fach-Weitwinkel und ein 15fach-AÜ-Objektiv für HDTV findet man ebenfalls im Angebot.
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Canon

Canon fiel durch Variobjektive mit Innenfokussierung auf: Geringere Geräuschentwicklung, rechteckige Gegenlichtblenden, weniger Leistungsbedarf infolge leichterer Linsen, dies sind einige Vorteile, die hierfür gelten.

Beispiele: das EB-Zoom J14a x 8,5mm und das J33a x 11mm, letzteres erstaunlich leicht und mit Makro am Weitwinkel anschließend. Bild 11 zeigt ein 50fach-Zoom der Super-CDD-Serie.

Fujinon

Fujinon wartete mit einem 24 x 16,5mm-EB-Zoom auf, das nur 2,9 kg wiegt. Das 14 x 8,5mm-EB-"Arbeitspferd" kann jetzt auch mit integriertem Servo-Fokus geliefert werden.

Neu in dem insgesamt riesigen Angebot ist auch das Tele-Zoom A55 x 0,5mm mit relativ geringem "Ramping" (f:l,4 auf f:2,9). Die Fernbedienung der Schärfeeinstellung kann in drei Kurvenverläufen vorgewählt werden.

Für HDTV findet man Festbrennweiten-Objektive und drei Zooms vom 11 x 11mm (Bild 12) bis zum großen 28 x 12mm. Unnötig zu sagen, daß die verschiedenen Bildformate und Anwendungsbereiche berücksichtigt werden und Zubehör wie Schwenk-Neigeköpfe, Vorsatzlinsen, Servos im Angebot sind.
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Nikon

Bei Nikon ist ein extrem weitwinkliges Objektiv S9 x 5,5mm und ein S19 x 8mm- Telezoom neu für EB entwickelt worden; S steht für 2/3"-Format! Den gestiegenen Anforderungen für HDTV und gleichzeitig CCD-Qualität tragen drei neue festbrennweitige Objektive und zwei Zooms R10 x 12mm und R5,5 x 12,5mm mit größerer Öffnung Rechnung. Am High-Quality-End fühlt sich Nikon anscheinend wohl!

2.4. Zubehör

Stative und Schwenk-Neige-Köpfe zeigten die Firmen Sachtler, Vinten, Schulz, Miller und Radamec. Auch die Studio-Automatisierung, also Betrieb ohne Kameramann, konnte man bei Vinten, Microswift und Radamec sehen.

Die Tendenz zu leichteren, für EB günstigeren Zubehörteilen wird durch hochfeste Werkstoffe (Kohlefaserverstärkung) begünstigt, z.B. bei Sachtler und Vinten. Ein baukastenartiges System für Schienen, Studio- und AÜ-Räder bietet Vinten an.

Sachtler und Kobold zeigten Beleuchtungseinrichtungen besonders für den mobilen Einsatz. Hervorzuheben sind dabei neue Tageslicht-Stufenlinsenscheinwerfer "Director" in 125 W, 250 W und 575 W; entsprechendes auch in Glühlicht.

Wie in der Reihe "Production" werden auch hier einseitig gesockelte HMI- oder MSR-Lampen verwendet. Kobold stellt hingegen ihr Profi-Mini-System und im Tageslicht die Reportageleuchten 125 W, 200 W und 270 W mit störarmen HF-Vorschaltgeräten heraus. Mehr über Leuchten und Lampen findet man bei der photokina!
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2.5. Prompter

(Sogenannte) Teleprompter als Hilfsmittel bei der Ansage haben sich bewährt. Ihr Anschluß über eine Videoverbindung im Kamerakabel kann jedoch ersetzt werden durch eine standardisierte schmalbandige Datenleitung, die erheblich einfacher in ein Triaxsystem eingefügt werden kann, z.B. bei BTS.

Promptersysteme fand man bei Autocue, Autoscript und Digiprompt. Die Kathodenstrahl-Bildröhre wird teils schon durch elektrolumineszente Displays mit ihren kleinen Abmessungen abgelöst.

Albert Kaufmann

(Fortsetzung - Teil 2 - folgt)

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