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Hier stehen die Messe- bzw. Veranstalter "Informationen".

Im Unterschied zu unseren überwiegend selbst formulierten Artikeln und Kommentaren sind das die vorauseilenden Lobeshymnen der Redakteure und Pressemenschen sowie der Messe-Ausrichter, der Messegesellschaften und der Veranstalter. Allermeist basieren die auf den vorab verteilten Presse- Informationen der Hersteller oder der Vertriebsfirmen. Nur die wenigsten dieser Lobeshymnen waren "wahr" bzw. hatten sich wirklich erfüllt.
Die Fachblätter und Magazine waren meist (finanziell) darauf angewiesen, solche Artikel unkommentiert zu veröffentlichen, weil da allermeist auch sogenannte "flankierende Anzeigen" (hinzu) geschaltet wurden. Über diese selbstverständlich erfundenen nebulösen ("das gabs doch gar nicht") Zusammenhänge gibt es ausführliche Seiten im Hifi-Museum, weil es dort ganz besonders offensichtlich wurde, wie "das Spiel" funktioniert.

Und: wir sollten unterscheiden zwischen "Zeilen" und "Linien"

Es fällt immer wieder auf, daß selbst gestandene Fach-Redakteure und Fach-Autoren diese beiden Begriffe allzuoft verwechseln, vertauschen oder ungeschickt benutzen. Viele PAL- Kameras konnten trotz nomineller 625 Zeilen nur echte 450 Linien aufnehmen und auch darstellen. Gleiches gilt für Videorecorder, Monitoren und Fernseher aller Hersteller. In den gesamten englisch sprachigen Publikationen sind es die verwechselbaren "lines" (und ab und zu die TV-lines) und man muß Nachsicht walten lassen. "Sie" unterscheiden das ganz selten.

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Das 7. Fernsehsymposium Montreux 21. bis 27. Mai 1971

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Montreux-Bericht Teil 3

aus FERNSEH- UND KINO-TECHNIK 1971 Nr. 8 - Fortsetzung von Fernseh- und Kino-Technik Bd. 25 (1971) Nr. 7, S. 254

Verfasser des Berichts (der Artikel) sind Ing. (grad.) Harald Bauschke, Sender Freies Berlin; Ing. (grad.) Walter Brückbauer, Abteilungsleiter beim Hessischen Rundfunk; Dipl.-Ing. Werner Habermann, Institut für Rundtunktechnik, München; Dipl.-Ing. Klaus Härder, Sender Freies Berlin; Dr. Norbert Mayer, Abteilungsleiter im Institut für Rundfunktechnik, München: Ing. Franz Pilz, Institut für Rundtunktechnik, München; Dipl,-Ing. Herrmann Scheid, Abteilungsleiter heim Sender Freies Berlin; Dipl.-Ing. Klaus Voigt, Institut für Rundfunktechnik, München; Ing. (grad.) Erich Alter, Oberingenieur und Abteilungsleiter beim Sender Freies Berlin der auch die Koordinierung übernahm.

Dem Thema „Audiovisuelle Systeme" war der Vormittag des 22. Mai gewidmet. Die von Prof. Dr. R. Theile als Chairman eröffnete Sitzung gab mit ihren Vorträgen einen umfassenden Überblick über den derzeitigen Stand der Technik (Super-8-Film, Electronic Video Recording, Magnetic Recording Systems, Selectavision und Bildplatte).

Vorträge von N. Schmitz und T. Halvorsen über Super-8-

In den Vorträgen über das Super-8-System von N. Schmitz und T. Halvorsen kam zum Ausdruck, daß dieses System seit seiner Einführung im Jahre 1965 weltweite Anwendung gefunden hat. Es stehen heute Verfahren für die Herstellung von Farbkopien auch von 35mm- und l8mm-Originalen zur Verfügung. Die Bedienung der modernen Super-8-Kassetten-Projektoren ist einfach. Sie arbeiten zuverlässig und ermöglichen Vor- und Rücklauf bei kleinen, normalen und hohen Geschwindigkeiten.

Kassetten gibt es für Filmlängen von 15, 30, 60 und 120m. Für die programmierte Unterweisung mit Lehrfilmen ist die Mögfichkeit der Wiederholung von Szenen von Bedeutung. Die Möglichkeit, Super-8-Filme mit einem „Tele-player" abzutasten und auf einem Farbfernsehempfänger betrachten zu können, wurde ebenfalls erläutert. Der „Teleplayer" ist jedoch zur Zeit noch nicht auf dem Markt erhältlich.
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Sir Francis McLean über das EVR-System

Der Vortrag von Sir Francis McLean über das EVR-System behandelte den Stand des EVR-Systems. In einer Demonstration wurden zum Vergleich abwechselnd das Schwarz-Weiß-Halbbild und das die Farbinformation tragende Halbbild sowie das beide Informationen enthaltende Farbbild projiziert.

Es ist gelungen, den technischen Aufwand für die Wiedergabeeinrichtung klein zu halten; ihr Preis in bei uns soll voraussichtlich unter 3.000 DM liegen, Das Abtastverfahren und die Rückgewinnung des Farbbilds aus Helligkeits- und Farbsignal gestattet ohne Schwierigkeiten eine Wiedergabe des Farbbilds ohne sichtbare Abweichung auf verschiedenen Maschinen.

Der 8,5mm breite Film trägt auf der Mittelspur aufbelichtete Synchronmarken. Er ist in einer Kassette verpackt und soll mehr als 500 Wiedergaben im Abspielgerät ermöglichen. Die Umcodierung des EVR-Signals in NTSC- und PAL-Signale ist technisch gelöst, eine Umcodierung in das Secam-Signal ist zur Zeit noch zu teuer.
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K. Th. Jongelie und G. Foerster und das VCR-System

Die Vorträge von K. Th. Jongelie und G. Foerster waren dem VCR-System von Philips gewidmet. Es basiert auf dem bekannten Aufzeichnungs- und Wiedergabeverfahren auf Magnetband mit Schrägspuraufzeichnung (Helical Scanner) und wurde durch Einführung eines Kassettensystems verbessert und für die Aufzeichnung von Farbbildern erweitert.

Die Kassette enthält zwei übereinanderliegende Spulen, die 1/2"-Band für bis zu einer Stunde Spieldauer aufnehmen können. Das Einlegen der Kassette in die Maschine ist ebenso wie das Herausnehmen einfach und zu jedem beliebigen Zeitpunkt möglich. Bei PAL wird das Chrominanzsignal in die Frequenzlage 562,5 kHz umgesetzt und dann mit dem frequenzmodulierten Luminanzsignal gleichzeitig aufgezeichnet.

Bei der Wiedergabe muß das Chrominanzsignal wieder von 562,5 kHz in die ursprüngliche Froquenzlage von 4,43 MHz zurückgebracht werden. Dabei können Fehler auftreten, wenn Aufspiel- und Abspielgeschwindigkeit nicht übereinstimmen. Zur Kompensation bei der Frequenzrückversetzung dient ein aus den Zeilenimpulsen gewonnenes Regelsignal. Das VCR-Kassettengerät soll etwa 700 Dollar kosten und wird auf der (nächsten) Funkausstellung in Berlin im Herbst 1971 zu sehen sein.
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Ch. Ginsberg von Ampex

Ch. Ginsberg berichtete über das Instavideo-System, das aus einem tragbaren Kassetten-Videobandgerät und einer tragbaren Kamera besteht. Aufzeichnungen und Wiedergabe in Farbe sind möglich. Die für Schulzwecke und industrielle Anwendungen konzipierte Anlage hat ein geringes Gewicht (das Aufzeichnungs- und Wiedergabegerät wiegt etwa 7,3 kp, die Miniaturkamera einschließlich Bildsucher etwa 2,2 kp) und ist batteriebetrieben.
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G. Dickopp und das TED Bildplattensystem

G. Dickopp (Anmerkung : von Telefunken) erläutert die Technik des TED Bildplattensystems, das vom Standpunkt des Benutzers ein reines Wiedergabesystem ist, also Eigenaufnahmen ausschließt.

Es besteht aus Platte, Abtaster und Abspielgerät. Die Platte hat gegenüber der Schallplatte eine um den Faktor 100 größere Speicherdichte. Das machte die Entwicklung eines speziellen „Druckabtasters" für die Rückgewinnung des Bildsignals erforderfich, der Signale von einigen Megahertz abtasten kann. Die Platten rotieren mit großer Geschwindigkeit über einem ortsfesten Tisch auf einem dünnen Luftkissen. Der Abtaster wird bei der Wiedergabe durch Federkraft auf die Platte gedrückt und zwangsgeführt. Dadurch ist störungsfreies Abtasten des frequenzmoduliert aufgezeichneten Videosignals möglich. Bei 21cm Plattendurchmesser erreicht man eine Abspieidauer von 12 Minuten. Eine ausführliche Beschreibung des Video-Systems Bildplatte ist in dieser Zeitschrift im Heft 7/1970, Seite 216—221 erschienen.
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Vorträge von G. Bolle und Prof. Dr. R. Theile

Zusammenfassende Vorträge von G. Bolle und Prof. Dr. R. Theile sowie die roundtable discussion am Nachmittag ergaben, daß es derzeit noch nicht möglich ist, Vor- und Nachteile der verschiedenen Systeme (Anmerkung : Bildplatten ?? oder Bandgeräte ???) endgültig zu bewerten.

Wichtige Kriterien beim Vergleich der Systeme sind: Bildqualität, Farbtüchtigkeit, Kompatibilität innerhalb der Wiedergabemaschinen eines Systems, einfache Bedienung, Preiswürdigkeit der Wiedergabeeinrichtungen und des Trägermaterials, Preis für die Herstellung von Massenkopien, Möglichkeit der Standbildwiedergabe und der Wiederholung von Aufzeichnungsausschnitten, maximale Spieldauer, Möglichkeit der Herstetlung von Aufnahmen im Heim und schließlich die Kosten der Aufzeichnungseinrichtung.

Eine große Rolle bei Spekulationen über die Zukunftsaussichten spielen die Kosten für 1 Stunde Programmkonserve (ohne Kosten für das Programm). Sie wurden für Bildplatte und Selectavision mit etwa 10.- DM, für Videoband- und Super-8-Aufzeichnung mit etwa 100 DM und für das EVR-Verfahren mit rund 200 DM angegeben. Heimaufzeichnung ist nur mit Super-8-Film und mit Videoband möglich.

Interessant sind ebenfafls die Schätzungen für den Preis einer Wiedergabeeinrichtung: für Super-8-Film und Bildplatte etwa 1.000 DM, für Videoband etwa 1.500 DM, für Selectavision-Film rund 2.000 DM und für EVR-Film etwa 3.000 DM.

Es ist anzunehmen, daß sich mehrere Systeme nebeneinander auf dem Markt durchsetzen werden. Wie Prof. Theile feststellte, verlief die technische Entwicklung der letzten Jahre nicht so schnell wie erwartet. „Wir haben noch nicht das ideale System, wir müssen noch warten."
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Am nächsten Tag :

Die Vormittagssitzung am 24. Mai unter W. E. Turk als Chairman war die erste von insgesamt vier Veranstaltungen zum Thema „Programmproduktion".

Th. C. Schut und W. P. Weijand (Philips, Eindhoven)

Sie begann mit dem Vortrag von Th. C. Schut und W. P. Weijand (Philips, Eindhoven) über „Fortschritte im Bau von Bildaufnahmeröhren und Ablenksystemen".

Die Technik der Farbfernsehkameras im Fernsehrundfunk gründet sich heute fast ausschließlich auf Bildaufnahmeröhren vom Typ des Bleioxid-Vidicons. Dieser Röhrentyp ist seit seiner ersten erfolgreichen Verwendung weiterentwickelt worden, insbesondere in den letzten Jahren sind neue Varianten mit bemerkenswerten Konstruktionsmerkmalen gebaut worden.

Erwähnt seien zwei bemerkenswerte neue Typen: das 25mm-Plumbicon XQ 1080 für Studiokameras und das XQ 1210/1213 mit nur 16mm Durchmesser für kleine, transportable Farbkameras. Das 25mm-Plumbicon zeichnet sich aus durch eine verbesserte spezielle Speicherplatte, die eingebaute Lichtleitung zur Vorbelichtung der Photoschicht, ein modiiiziertes Strahlerzeugersystem mit automatischer Begrenzung der Aufladung der Speicherplatte und mit günstigen Eigenschaften für den Entlademechanismus, kapazitätsarmen Anschluß der Signalplatte sowie durch hohe Präzision im mechanischen Aufbau.

Auflösung, Empfindlichkeit und spektrale Empfindlichkeitsverteilung unterscheiden sich praktisch kaum von den Werten des herkömmlichen 30mm-Plumbicons XQ 1020; die Trägheit der Signalerzeugung ist geringer. Das 16mm-Plumbicon — auch Mini-Plumbicon genannt — ist im Hinblick auf die Anwendung in kleinen, handlichen Kameras mit elektrischer Fokussierung des Abtaststrahls ausgerüstet.

Eine spezielle Technologie für die Montage des Strahlerzeugersystems gewährleistet die erforderliche Präzision. Statt des Standard-Feldnetzes mit 750 Maschen/Zoll ist hier ein Netz mit 1500 Maschen/Zoll eingesetzt. Die Empfindlichkeit der Photoschicht liegt auch hier bei etwa 400 uA/lm. Die Modulationstiefe im Bildsignal wird bei 5 MHz und Beleuchtung mit weißem Licht mit etwa 25% angegeben.

Weiterentwickelte Kameraröhren vom Vidicontyp mit Bleioxid-Photohalbleiter stellten neben Röhren mit Antimon-Trisulfid-Photoschicht und mit Silizium-Multidioden-Target auch Bailey, Gross, Hendry und Woolgar (English Electric Valve Comp., Chelmslord) vor.

Die Betriebseigenschaften, Konstruktionsgesichtspunkte, Möglichkeiten zur Erweiterung des Arbeitsbereichs und die theoretischen Grenzen dieser Röhrentypen wurden diskutiert.

Besondere Bedeutung bei der optisch-elektrischen Umwandlung in einer Farbfernsehkamera kommt neben der Bildaufnahmeröhre den zugehörigen Ablenksystemen zu. Strenge mechanische und elektrische Forderungen sind zu erfüllen, um die für gute Bildqualität notwendige hohe Deckungsgenauigkeit der Ablenkraster zu gewährleisten.
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J. Kaashoek

über neue Entwicklungen von Ablenksystemen für Plumbicons sprach J. Kaashoek {Philips, Eindhoven). Verbesserungen wurden durch eine neue mechanische Konstruktion für die Halterung und Fixierung der Röhre in den Ablenkspulen erzielt. Mit einer modifizierten Technologie der Mu-Metalldraht-Wicklung, die zur Abschirmung der Ablenkspulen und Erhöhung der Ablenkempfindlichkeit notwendig ist, konnten die bislang von der Ablenkung auf der Speicherplatte verursachten Störsignale wirksam unterdrückt werden.
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J. J. Valeton

Dann sprach J. J. Valeton {Philips, Eindhoven) über „Konstruktionsmerkmale moderner Farbfernsehkamera-Anlagen". Bei allen wichtigen Herstellern von Farbfernsehkameras für den Rundfunk (also fürs Fernsehen !!) ist heute die Konzeption der Drei-Röhren-Kamera mit Bildaufnahmeröhren vom Typ des Bleioxid-Vidicons vorherrschend. Darüber hinaus sind bei allen vorgestellten neuen Modellen ähnliche Fortschritte erzielt worden: Vereinfachung und Stabilisierung der Justierungen, Verwendung integrierter Schaltungen, Verminderung der Trägheitseffekte durch Vorbelichtung, handlichere Verbindung zwischen Kamerakopf und Kamera-Kontroll- beziehungsweise -Bedienpult durch Multiplex-Ubertragungssysteme.
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Blom und Breimer

Blom und Breimer {Philips, Eindhoven) erläuterten das „LDK-5"-Kamerasystem. Es ist die erste Kameraanlage, in der bereits das neue 25mm-Plumbicon XQ 1080 mit den schon erwähnten Vorzügen (Unempfindlichkeit gegen Überbelichtung, eingebaute Vorbelichtung) benutzt wird. Die Anlage besteht aus Kamerakopf, schwenkbarem Sucher, Netzgerät, Empfangs- und Überwachungsgerät sowie Bedienteil, deren räumliche Zuordnung sich den jeweiligen Ubertragungsverhältnissen anpassen läßt; das früher übliche vieladrige Kamerakabel ist hier durch ein viel dünneres und leichteres Koaxialkabel (Triaxkabel) ersetzt worden. Dadurch erhält man eine sehr flexible, vielseitig einsetzbare Kameraanlage, gleichermaßen gut geeignet für Studio- und Außenübertragungen. Das komplette FBAS-Signal mit allen Korrekturen wird in der Kamera erzeugt.
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Heightman und Ryley (Marconi, Chelmsford)

Heightman und Ryley (Marconi, Chelmsford) zeigten dann am Beispiel der „Mark VIII", daß sich auch die komplexe Justierung einer Farbfernsehkamera weitgehend automatisieren läßt. Optimale Ausrichtung des Abtaststrahls der Bildaufnahmeröhren, Einstellung der Deckungsgleichheit der Farbauszüge und Abgleich des Farbgleichgewichts kann man in dieser Anlage von speziellen Automatiksystemen ausführen beziehungsweise überwachen lassen.

So wird es auch verständlich, daß die Kamera bereits zwei bis drei Minuten nach dem Einschalten voll betriebsbereit ist. Es werden 30mm-Standard-lead-oxide-Kameraröhren verwendet, die sich aber gegebenenfalls auch durch weiterentwickelte Typen mit eingebauter Vorbelichtung und Schutzvorrichtung gegen Überbelichtung austauschen lassen.

Eine neuenlwickelte Ablenkeinheit mit auf Glasrohr gedruckten Spulen hilft neben anderen Verbesserungen, die hohe Genauigkeit und Stabilität der Deckungsgleichheit zu erreichen.
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Cahen und Gaucheron von Thomson-CSF

Über die neue Farbfernsehkamera „TTV 1515" von Thomson-CSF berichteten Cahen und Gaucheron (Gennevilles), daß trotz des hohen Aufwands im optischen System für die Gewinnung der Farbauszüge Gewicht, Volumen und Stromverbrauch verringert wurden.

Die Schaltungstechnik ist durch weitgehende Verwendung von Bausteinen der Mikroelektronik gekennzeichnet. Zwischen Kamera und Kontrollgerät benötigt man nur ein Koaxialkabel (Triaxkabel), das bis zu 2000m lang sein kann, Trägerfrequente Übertragung der drei Bildsignaie R, G, B, kombinierte Synchronimpuls-Übertragung, ein Pulsdauer-Modulationssystem im Zeit-Multiplex-Betrieb für Steuerfunktionen sowie Gleichstromversorgung der Kamera mit 130 V/1 A ermöglichen diese einfache, handliche Kabelverbindung, die allerdings ein 70 MHz breites Spektrum übertragen muß.
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I. Young (Evershed, Brentfort)

Als nächster Vortragender behandelte I. Young (Evershed, Brentfort) Fragen und Probleme der ferngesteuerten Fernseh-Bildaufnahme für spezielle oder immer wiederkehrende Übertragungsaufgaben. Die technologischen Voraussetzungen für die Erfüllung anspruchsvoller Wünsche auf diesem Gebiete sind heute gegeben einerseits durch die Fortschritte im Kamerabau — insbesondere in bezug auf Vereinfachung, Stabilisierung beziehungsweise Automatisierung der elektrischen Betriebseinstellungen — und andererseits durch die heute verfügbaren außerordentlich leistungsfähigen Steuerungssysteme.

Auch Speicher für die Vorprogrammierung einer großen Anzahl verschiedenartiger Bildeinstellungen mit Abruf durch Computer stehen zur Verfügung. Hinzu kommen erfolgreiche Entwicklungen von automatischen Nachführsystemen, mit denen die Bildaufnahme bewegter Szenen ohne Kameramann weiter erleichtert werden könnte.
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L. Reiffei (Telestrator, Chikago) - „handgeschriebene" Zeichen

Dann beschrieb L. Reiffei (Telestrator, Chikago) ein für die Fernsehproduktionstechnik interessantes und vielseitig verwendbares Gerät, mit dem „handgeschriebene" Zeichen aller Art direkt, das heißt ohne Zuhilfenahme einer Fernsehkamera, als Bildsignal erzeugt und in jede laufende Fernsehsendung eingeblendet werden können.

Dazu schreibt man mit einem Metallstift auf einer transparenten „positionsempfindlichen" Folie, die auf dem Bildschirm eines Monitors mit dem zu ergänzenden Fernsehbild liegt. Das Grundprinzip dieser Einrichtung ist relativ einfach: An der Folie, die eine gewisse Leitfähigkeit hat, liegt ein elektrisches Feld, das rasch aufeinanderfolgend in horizontaler und vertikaler Richtung wirksam ist.

Mit dem leitenden Schreibstift können somit Potentialdifferenzen Ux und Uy abgegriffen werden, die den Koordinaten x und y des Schreibflecks im Fernsehraster entsprechen. Diese Werte werden fortlaufend gespeichert und auf dem Weg des Abtastrasters wieder ausgelesen, ohne daß dabei die abgefragte Information gelöscht wird. Ein passender Speicher ist beispielsweise der Scan Converter „4501" (Tektronix), dessen Kernstück eine bistabil-speichernde Elektronenstrahlröhre ist.
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Farbcoder für PAL und NTSC von Marconi

Im letzten Vortrag an diesem Vormittag wurde ein neuer Farbcoder für PAL und NTSC von Marconi vorgestellt, der sich durch kleine Abmessungen, geringe Leistungsaufnahme, hohe Stabilität und einfache Justierung auszeichnet. In den Modulationsstufen werden statt der früher üblichen Dioden-Ring-Schaltungen lineare integrierte Schaltungen verwendet, die sich bei Temperaturänderungen günstiger verhalten. Ein interner Farbbalkengenerator liefert präzise Ausgangsspannungen. Bei der Einstellung des Coders einschließlich der Prüfung der Burstphase kommt man ohne Vektorskop aus.
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L. J. Thorpe (Camden, USA)

Der Themenkreis „Programmproduktion" wurde am Nachmittag des 22. Mai unter H. - R. Probst, Bern, als Chairman fortgesetzt. Als erster Vortragender berichtete L. J. Thorpe (Camden, USA) über neue hybride Videoverstärker in Dickfilmtechnik, die sich durch geringe Kosten und außerdem durch hochstabile Betriebswerte auszeichnen. Sie werden in Verstärkerkassetten zum Ausgleich von Kabeldämpfungen verwendet, beispielsweise mit 6dB für 100m und mit 15dB Verstärkung für 350m 75-Ohm-Kabel. Besondere Beachtung verdienen die Typen TA 43 und TA 45, Verstärker mit integrierter Klemmstufe und Differenzeingang. Die Klemmimpulse werden direkt von den ankommenden Synchronimpulsen abgeleitet, und die Klemmung ist mit drei Zeitkonstanten wählbar.

L. Pham-Van-Cang, Gennevilliers

Mit dem nächsten Vortrag „Conception d'une microelectronique hybride des foncüons Standard en television" behandelte L. Pham-Van-Cang, Gennevilliers, ein sehr ähnliches Thema. Er erklärte die Bemühungen, möglichst universell verwendbare Videoverstärker in hybrider Dickfilmtechnik zu schaffen. Das Ergebnis sind die Typen ALB 23, ALB 24, ALB 25 und ECH 20, die sowohl als Kameraverstärker als auch für übliche Aufgaben als Videoverstärker eingesetzt werden können.
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M. Remy (ORTF, Paris)

M. Remy (ORTF, Paris) behandelte die Probleme der Impulsverteilung im Studio und gab hierzu ein Beispiel der modernen Technik der ORTF. Es herrscht die Kassettentechnik in nahezu allen Baueinheiten vor.
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L. C. Keys (Salt Lake City, USA) - Quarzoszillatoren im Thermostaten

L. C. Keys (Salt Lake City, USA), referierte über „Digital techniques in PAL synchronising generators". Der vorgestellte Normimpulsgenerator hat zwei Quarzoszillatoren im Thermostaten, dessen Wärmekammer ein Kupferblock ist, der direkt auf der Printplatte für die Leiterbahnen aufgelötet ist.

Der 4,43-MHz-Farbträgergenerator wird mit einer „Phase-Locked-Loop"-Schaltung in Frequenz und Phase geregelt, wobei eine Phasenbrücke bei 50 Hz die Referenzspannung zur Regelung liefert. Betrieben wird diese Brücke mit der digital auf 50 Hz heruntergeteilten 4,43 MHz Schwingung und der halben Vertikalfrequenz. Für den Farbträger wird 1 Hz Genauigkeit erreicht, was zum großen Teil auf die spezielle Temperaturregelung des Thermostaten zurückzuführen ist. Von außen lassen sich 20° wählbarer Bereich für die Grundphase des Farbträgers und bis zu 6us Zeitnachregelung für die Synchronimpulse von Hand einstellen.
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M. Nurse (Pye, Cambridge) (eine Philips Tochter)

„A colour television mobile control room" war das Thema, unter dem M. Nurse (Pye, Cambridge) den neuen elf Tonnen wiegenden Farb-Ü-Wagen vorstellte. Die Signale von vier Farbfernsehkameras für Außenaufnahmen laufen zunächst im „Vision Control Room" zusammen. Dort befinden sich die Kamera-Kontrollgestelle, Oszillgrafen und Vektorskope. Im angrenzenden „Production Room" mit Schwarz-Weiß-Monitoren für jede Kamera und je einem Farbmonitor für Vorschau und Sendung sind die Bedienungspulte für Programmproduktion und Produktionsassistenz.

Ein „Sound Control Room" mit zwölf mischbaren Tonkanälen vervollständigt die Einrichtung, Das Wageninnere ist vollklimatisiert, die Innentemperatur beträgt 20°C bei einer Außentemperatur von —10°C bis zu 47°C. Die Farbtemperatur der Beleuchtung ist auf 6500 K eingestellt. Die Gesamtleistungsaufnahme liegt bei 22 kVA.
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R. W. Fenton (Chelmsford) und die Sendeablaufsteuerung

Der zweite Teil der Nachmittagssitzung war der automatischen Sendeablaufsteuerung gewidmet. R. W. Fenton (Chelmsford) stellte eine neue automatische Sendeablaufsteuerung vor, bei der kein zusätzlicher Digitalrechner für die Prozeßsteuerung benutzt wird.

Die Einheit, die die arithmetischen Operationen und den Zeitvergleich vornimmt sowie den „next Channel mixer" betätigt und die Buchstaben für das Protokoll erzeugt, heißt schlicht: „Store und Character Generator" und ist in Kassettentechnik aufgebaut.

Die eingebaute Digitaluhr für die Echtzeit-Steuerung kann auch von den Zeilen-Synchronimpulsen gesteuert werden. Programmiert wird der Speicher für den Sendeablauf entweder über eine eingebaute Kontrolltastatur oder ein anderes zusätzliches Eingabemedium, beispielsweise durch einen vorbereiteten Lochstreifen über einen Photoleser oder durch Karten über einen Lochkartenleser.

Ein Kontrollmonitor zeigt als Protokoll den Sendeablauf in Abschnitten in der Reihenfolge, in der er gesendet werden soll und wie er im Speicher steht. Ein Sendeabschnitt ist gekennzeichnet durch eine fortlaufende Nummer, die Programmquelle (Bild und Ton), zum Beispiel Filmabtaster A mit Tonband C, die Zeit, wann die Programmquelle auf die abgehende Leitung geschaltet werden soll, die Art der Überblendung und schließlich noch durch ein Stichwort für die charakteristische Kennzeichnung dieses Sendeabschnitts, beispielsweise Ansage.

Die Zeitkontrolle kennt zwei verschiedene Betriebsarten: entweder Festzeitsteuerung oder Steuerung durch den nächsten Sendeabschnitt. Bei Festzeitsteuerung kann die Zeit des Sendebeginns für diesen Abschnitt, wenn er einmal im Speicher steht, nicht durch eine später umprogrammierte Zeitdauer eines vorhergehenden Sendeabschnittes beeinflußt werden; Nachrichten beispielsweise werden immer zur festgesetzten Zeit gesendet.

Bei der anderen Zeitkontrolle (Steuerung durch den nächsten Sendeabschnitt) ändern sich die Anfangszeiten für die nachfolgenden Einzelsendeabschnitte automatisch, wenn die Zeit für einen vorhergehenden Abschnitt durch Umprogrammierung verändert wird. Diese Konzeption einer automatischen Sendeablaufsteuerung, die keine eigene zentrale Digitalrecheneinheit zur Prozeßsteuerung benötigt und alles in Ireizügig kombinierbaren Kassetten-Einheiten unterbringt, läßt sich sehr leicht bestimmten Anforderungen anpassen.
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Adrian B. Ettlinger (New York) - television switching automation

Eine andere Lösungsmöglichkeit für die automatische Sendeablaufsteuerung besprach Adrian B. Ettlinger (New York) in seinem Beitrag „Minicomputers in television switching automation". Der im vorgestellten „APC 2000"-System eingesetzte Minicomputer — das System läuft seit November 1970 bei kleineren amerikanischen Sendestationen (KSL and WALS) — ist der „PDP 8A" von Digital Equipmenl als Zentralrecheneinheit. Dieser Rechner hat einen 8K-Kernspeicher bei 12bit Wortlänge, wovon etwa 4K für das Steuerungsprogramm und 4K für die Speicherung des Sendeablaufs benutzt werden. Die 15 als Folge zu sendenden Abschnitte werden jeweils auf dem Kontrollmonitor angezeigt.

Die Kennzeichnung eines Abschnitts ist ebenfalls durch eine laufende Nummer, die Programmquelle, die Zeit des Beginns und ein Stichwort für die charakteristische Kennzeichnung des Abschnitts gegeben, wobei bei diesem System für die Kennzeichnung 15 Buchstaben zur Verfügung stehen. Programmiert wird der Sendeablauf über eine normale Daten-Tastatur. Das Software-System, für das insgesamt vier Mann-Jahre Programmierzeit benötigt wurden, ist sehr flexibel, so daß sehr viele zusätzliche Daten zu einem Sendeabschnitt gespeichert und ausgegeben werden können, was die Vorteile dieses Systems kennzeichnet.
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H. Harmuth (Darmstadt) automatische Sendeablaufsteuerung

Einen deutschen Beitrag zu dem Thema der automatischen Sendeablaufsteuerung leistete H. Harmuth (Darmstadt) unter dem Titel „Detailed problems in automation of TV-Studios". Die Prozeßsteuerung erfolgt auch hier durch einen digitalen Prozeßrechner („PDP 11" mit 8K und 16bit Wortlänge) von Digital Equipment.

über den Kartenleser kann mittels Lochkarten ein vorprogrammierter Sendeablauf eingelesen werden. Kurzfristige Programmänderung oder Handbetrieb ist mit Hilfe der alphanumerischen Tastatur auf dem „Control Panel" möglich.

Die Interface-Einheiten ermöglichen die Anpassung der Rechner-Ein- und -Ausgabe an die Studioausrüstung. Zur Information für den Programmierer oder Bedienenden werden die programmierten Sendeabschnitte auf einem Monitor (Display) dargestellt; in der obersten Zeile ist automatisch der Sendeabschnitt, der gerade gesendet wird, angegeben.

Zusätzlich wird die gleiche Information noch auf einem Kontrollfernschreiber ausgeschrieben, um hinterher ein vollständiges Protokoll des programmgesteuerten Sendeablaufs, wie er wirklich in Echtzeit erfolgte, zu haben.

Gleichzeitig soll mit diesem System ein automatisches Testen der Übertragungskanäle und Bildgeber verbunden werden. Hierzu wird ein spezielles Testsignal, bestehend aus einer 4stufigen Grautreppe und einer 4us langen 3-MHz-Schwingung, in die Zeilen 7 und 8 in der vertikalen Austastlücke der Signale aller Videokanäle eingeblendet.

Aus den Verzerrungen dieses Signals werden in einem Fehleranalysator verschiedene Analogspannungen erzeugt, die über einen 8bit-Analog-Digital-Wandler dem Rechner mitgeteilt werden, der dann auf Wunsch überschrittene Toleranzwerte ausgibt.

Analysiert werden Coder, Regie- und Hauptkanalgeräte auf Fehler in der statischen Linearität, in der Restträgerunterdrückung und Weißbalance, im Weiß- und Schwarzwert und der 3MHz-Verstärkung. Bei Bildgebern wird statt des Fehlers der statischen Linearität ein Durchschnitt-Gamma ermittelt; Restträger und Weißbalancemessung entfallen hier natürlich.
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M. Favreau und A. Lestang

Die Nachmittagssitzung am 23, Mai, ebenfalls dem Thema „Programmproduktion" gewidmet, eröffnete Chairman F. W. de Vrijer.

Im ersten Vortrag behandelten M. Favreau und A. Lestang (Thomson-CSF, Gennevilliers) den neuesten Filmabtaster der Thomson-CSF, der mit Lichtpunktabtastung und kontinuierlichem Filmtransport arbeitet. Im Hinblick auf die Anforderungen in einem modernen Studio machten die Autoren besonders auf zwei wesentliche Neuerungen aufmerksam; eine Einrichtung zur elektronischen Korrektur von Fehlern im Farbfilm und ein automatisches Dämpfungsglied zur Anpassung des Lichtflusses an die wechseinde Dichte des Films.

Für die Dichteanpassung wird ein steuerbarer Flüssigkeitskristall verwendet; für die Farbkorrektur wird bei der Filmvorschau Szene um Szene im Stillstand betrachtet und korrigiert. Die Korrektur wird in einem Lochstreifen festgehalten, der beim endgültigen Ablauf des Filmes den Farbkorrektor steuert.
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H. G. Wagner (Fernseh GmbH, Darmstadt)

Im zweiten Vortrag sprach H. G. Wagner (Fernseh GmbH, Darmstadt) über die farbmetrische Wirksamkeit der RGB- und der FBAS-Farbkorrektur. Die elektronische Korrektur von fehlerhaften Farbfilmen läßt sich im Bereich der Farbwertsignale RGB oder im Bereich des Farbbildsignalgemisches (FBAS-Signal) durchführen.

Um eine bessere Einsicht in die Wirksamkeit der Korrekturmethode zu gewinnen, wurden bestimmte Farbfehler im Farbfilm angenommen und die Farborte berechnet, die sich bei den Korrekturmethoden ergeben. Die so erhaltenen Farborte wurden schließlich mit den idealen Farborten verglichen. Die verbleibenden Differenzen sind ein Maß für die Wirksamkeit der Korrekturmethode. Der Vortrag vermittelte den Eindruck, daß sein Verfasser die beiden Methoden etwa als gleichwertig ansieht.
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R. Theile, H. Fix und K. - E. Gondesen (IRT, München)

Der folgende Beitrag von R. Theile, H. Fix und K. - E. Gondesen (IRT, München) behandelte technische Aspekte der Fernseh-Programmproduktion auf Film oder Magnetband.

Der Vortrag begann mit einer einleitenden und vergleichenden Betrachtung verschiedener Parameter der elektronischen Produktion und der Filmproduktion. Das Hauptgewicht des Vortrags lag jedoch auf einer praktischen Demonstration von Aufnahmeergebnissen, die unter betriebsmäßigen Bedingungen gleichzeitig mit der elektronischen Farbfernsehkamera und auf verschiedenen Filmformaten und -materialien erzielt wurden.

Von den Autoren waren in Zusammenarbeit mit Fachleuten der amerikanischen Rundfunkgesellschaft CBS und dem Südwestfunk in Baden-Baden einige typische Innen- und Außenszenen aufgenommen worden. Um auch wirklich unter identischen Bedingungen zu arbeiten, waren auf einem großen Fahrstativ insgesamt sieben Kameras, eine elektronische und sechs Filmkameras, montiert, die die Szene gleichzeitig aus praktisch gleichem Blickwinkel erfaßten (s. a. Titelbild Heft 5/1971).

Sowohl die Elektronikaufnahmen als auch die Filmaufnahmen wurden auf einem gemeinsamen Videoband zusammengefaßt, so daß auch die Abspielbedingungen bei der Demonstration für alle Aufnahmen identisch waren.

Besonders interessante Aufschlüsse ergaben die Demonstrationen, in denen auf der einen Bildhälfte die Aufnahmen mit der elektronischen Farbfernsehkamera gezeigt wurden und gleichzeitig auf der zweiten Bildhälfte Filmaufnahmen.

Dieser ungewohnte und kritische Vergleichstest zeigte, daß Spitzenqualität nur mit elektronischer Farbfernsehkamera und 35mm-Film erreichbar ist.

Die Verfasser ordneten die verschiedenen Aufnahmemedien in die folgende Qualitätsreihenfolge:
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  1. Elektronische Farbfernsehkamera mit MAZ,
  2. 35mm-Negativ-Positiv-Film (21 DIN)
  3. 16mm-Umkehrfilm (18 DIN)
  4. 16mm-Umkehrfilm (22 DIN)
  5. 16mm-Negativ-Positiv-Film (21 DIN)
  6. Super-8-Umkehrfilm (17 DIN)
  7. Super-8-Umkehrfilm (22 DIN).

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C. B. Wood (BBC, London)

Dann sprach C. B. Wood (BBC, London) über die Verwendung von Farb-Negativfilm in der Fernseh-Filmabtastung. Der Vortragende ging in seiner Betrachtung davon aus, daß man häufig bei der Fernsehfilmabtastung eine geringere Farbbildqualität feststellen müsse als bei der entsprechenden Übertragung mit elektronischen Farbfernsehkameras.

Insbesondere zeigt es sich, daß die Qualitätsminderung beim 16mm-Film durch einen Auflösungsverlust von 9dB bei 5 MHz im Kopierprozeß und durch den eingeschränkten Kontrastbereich des Positivfilms verursacht wird.

Beide Faktoren entfallen, wenn das Farbfilmnegativ elektronisch in ein positives Bild umgekehrt wird. Es gibt eine Reihe von Anwendungen, bei denen die Herstellung eines Positivfilms unumgänglich ist. Es lassen sich jedoch speziell im Farbfernsehen Fälle finden, in denen ein Positivfilm nicht unbedingt erforderlich ist.

Bei sorgfältiger Behandlung des Negativmalerials läßt sich nach Auffassung des Autors ein wesentlicher Qualitätsgewinn erzielen. Zur Demonstration dieser Auffassung wurde ein Magnetband mit einem elektronisch umgekehrten Farbnegativfilm mit sehr zufriedenstellender Bildqualität vorgeführt.
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J. A, Flaherty

Der nächste Beitrag von J. A, Flaherty {CBS) und W. H. Butler (New York) beschrieb eine neue Methode für Fernsehprogrammproduktionen unter Verwendung eines Video Editors mit willkürlichem Zugriff. Die rein elektronisch durchgeführten Fernsehproduktionen gewinnen in zunehmenden Maße an Bedeutung. So läßt sich beispielsweise die Gesamtproduktion der CBS für 1971 wie folgt aufschlüsseln; Live 13,9%, Film 38,9%, Magnetband 47,2%.

Obwohl elektronische Produktionen manche Vorteile haben, so haben sie doch den ernst zu nehmenden Nachteil, daß ihre Nachbearbeitung wesentlich schwieriger ist als beim Film. Zur Überwindung der Schwierigkeiten in der Nachbearbeitung elektronischer Aufnahmen wurde ein Magnetplattenspeicher mit sehr vielen Platten gebaut. Dieser Speicher hat den Vorteil des sehr schnellen willkürlichen Zugriffs zu den gespeicherten Bildern. Jede wichtige Szene wird auf einer Platte gespeichert. Bei der Zusammenstellung des Programms kann man dann wegen der kurzen Zugriffszeit sehr leicht eine Auswahl treffen und die ausgewählten Szenen schließlich mit Hilfe eines Computers programmiert abrufen.
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Robert G. Thomas (RCA, Camden)

Robert G. Thomas (RCA, Camden) sprach dann über programmierte Bearbeitung von Video-Magnetbändern. Für die elektronische Bearbeitung von Videobändern ist ein sehr häufiges Anfahren und Stoppen des Geräts notwendig, was besonders schwierig ist, wenn eine MAZ noch mit anderen Signalquellen zeitrichtig zusammenarbeiten soll.

Um die Bearbeitung zu erleichtern, wurde eine Programmiereinheit geschaffen, in der die Daten über Anlassen und Stoppen eines Magnetbandgeräts gespeichert werden. Um das richtige Zusammenspiel zwischen MAZ und Programmiereinheit zu erreichen, wird auf dem cue track (audio-2 track) ein digital codiertes Zeitsignal aufgezeichnet, das die Information über Stunden, Minuten und Sekunden enthält, Die Sekunden sind noch in Halbbilder unterteilt. Die Programmiereinheit vergleicht dieses Zeitsignal mit den eingespeicherten Daten und steuert dementsprechend die MAZ-Funktionen.
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H. R. Groll (Fernseh GmbH, Darmstadt)

Den nächsten Vortrag hielt H. R. Groll (Fernseh GmbH, Darmstadt) über die automatische Überarbeitung von MAZ-Produktionen. Für die elektronische Überarbeitung von MAZ-Produktionen gibt es vier Methoden:

  • 1. Automatischer Ablauf der Überarbeitung durch "cue marks" die „von Hand" eingeschrieben wurden.
  • 2. Die Aufzeichnung ist mit einem Zeitcode versehen. Die Zeitpunkte für spezielle Operationen von Magnetbandmaschinen sind in einem Zusatzgerät festgelegt, das mehrere Magnetbandgeräte kontrolliert.
  • 3. Das Master-Band wird für die Überarbeitung nicht verwendet. Von diesem wird zunächst lediglich eine Arbeitskopie auf einem billigen Magnetbandgerät gemacht. Die Überarbeitungsschritte werden mit dieser einfachen Maschine bestimmt und festgelegt, wozu häufig ein Prozeßrechner verwendet wird, der für die Herstellung des endgültigen Bandes eine Studio-MAZ mit dem Master-Band steuert.
  • 4. Bei der letzten Methode wird die Arbeitskopie auf einer normalen Vier-Kopf-Maschine hergestellt und im übrigen wie in Methode 3 verfahren. Auf diese Weise können die Studio-MAZ in freien Zeiten benutzt werden.

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  • Anmerkung : Wir sind noch in 1971 und die Quadruplex Technik von Ampex, RCA und der Fese ist Monopol und Standard. Die Kopfeinheit einer solchen Bandmaschine zeigt nach 150 Stunden Betrieb erste Schwächen. Und der Austausch gegen eine regenerierte Kopfeinheit schlägt/schlug mit 6.000 Dolalr zubuche. Darum wollte und durfte man diese Maschinen nicht für jeden Testlauf anwerfen, die Stunden wurden gezählt.

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H. Lee Marks über Hochenergie-Magnetband

Der letzte Beitrag des Tages von H. Lee Marks über Hochenergie-Magnetband für Vier-Kopf-Maschinen wurde von Forrest J. Watson (Minnesota Mining, St. Paul) verlesen. Neuere Forschungen führten zur Herstellung von neuen Materialien mit ausgezeichneten magnetischen Eigenschaften. Die Koerzitivkraft dieser neuen Hochenergie-Materialien läßt sich zwischen 300 und 1500 Oersted variieren. Im Vergleich zu den bisher verwendeten Magnetbändern ist für die Bildaufzeichnung ein Störabstandsgewinn von 4 bis 6dB zu erwarten. Das ist besonders für das Kopieren von Vorteil, da damit ein geringerer Störabstandsverlust als bisher erreichbar ist.
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K. A. Simon (Bryn Athyn) „Kabelfernsehen in den USA"

Die Nachmittagssitzung am 26, Mai zum Themenkreis Signalverteilung wurde vom Chairman H. Brand (Bern) eröffnet und mit dem Vortrag „Kabelfernsehen in den USA" von K. A. Simon (Bryn Athyn) eingeleitet.

In den USA ist die Zahl der Teilnehmer am Kabelfernsehen von weniger als 10.000 im Jahre 1950 auf mehr als 5 Millionen im Jahre 1971 angestiegen. Nach einer Beschreibung der technischen Entwicklung des Verfahrens schilderte der Vortragende die politischen und juristischen Schwierigkeiten, die überwunden werden mußten.

Heute benutzt man ausschließlich Breitband-Verteilerverstärker. Die Verlegung der Kabel erfolgt überwiegend als Freileitung, und die in Gußgehäusen untergebrachten Verstärker werden meist im Freien zwischen die Kabel geschaltet.

Da die Anlagen bei Störspannungen von 1 V/m noch einwandfrei arbeiten müssen, ist außer der Abdichtung gegen Feuchtigkeit noch eine Metall-Textil-Dichtung zur Abschirmung der HF-Störfelder vorhanden. Aus dem gleichen Grunde werden heute nur noch Kabel mit massiver Außenabschirmung verwendet.

Die Verstärker haben linearen Frequenzgang von 50 bis 250 MHz, und die Konstanz der Verstärkung beträgt +1,5dB bei Außentemperaturen von —40°C bis +60°C. Heute werden im Frequenzbereich 20 bis 250 MHz bis zu 40 Kanäle übertragen.

Bei den üblichen symmetrischen Empfängereingängen besteht die Gefahr der Einkopplung von Störspannungen in das CATV-Netz. Es werden daher Vorsatztuner mit unsymmetrischem Eingang verwendet. Einige Systeme arbeiten mit zentralen Kabelverteilern, die vom Teilnehmer ferngeschaltet ausgewählt werden können. Beim Teilnehmer wird in diesem Falle nur ein Einkanalempfänger benötigt.

Die verschiedenen CATV-Unternehmen schließen mit den Stadtverwaltungen Exklusiv-Verträge ab. Ab 1. Januar 1970 ist eine Anordnung der amerikanischen Fernmeldebehörde FCC in Kraft getreten, nach der einige der CATV-Unternehmen (abhängig von der Teilnehmerzahl) einen Teil des Programms selbst produzieren müssen.

Diese Unternehmen sind mit kleinen Studios ausgerüstet, die ein lokal ausgerichtetes Programm produzieren. Auch werden auf zusätzlichen Kanälen Programme entfernt liegender Sender übertragen, die in den betreffenden Gebieten mit normalen Empfängern nicht zu empfangen sind. Als Vorteile des CATV-Systems wurden aufgeführt:

  • 1. CATV ist ein Ausweg aus der ständig wachsenden Kanalknappheit.
  • 2. Es sind zu tragbaren Preisen Zusatzeinrichtungen erstellbar wie Normwandler, Satellitenemplangsanlagen usw.
  • 3. Eng begrenzte Lokaldienste werden möglich.
  • 4. Störungsfreier Empfang mit gleichem Pegel bei allen Teilnehmern.
  • 5. Preisgünstig; die monatliche Gebühr entspricht etwa dem Bezugspreis einer Tageszeitung.
  • 6. In Zukunft sind Erweiterungen denkbar, zum Beispiel Faksimile-Übertragung von Zeitungen, Direktzugriff zu Computerzentren (Datenbank) für Fernstudium, Information usw.

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P. E. Delay (Philips, Yvonand)

P. E. Delay (Philips, Yvonand) berichtete über einen Secam/PAL-Transcoder für Fernseh-Verteilernetze über Kabel. Bedingt durch die geographische Lage und die Größe des Landes, können in der Schweiz viele Fernsehprogramme empfangen werden. Zum Teil werden diese in einer anderen Zeilennorm (819 Zeilen) und mit einer anderen Farbcodierung (Secam) gesendet.

Die unterschiedlichen Normen haben eine erhebliche Verteuerung der Empfangsanlagen zur Folge. Besonders in der französisch sprechenden Schweiz besteht ein großes Interesse am Empfang der französischen Sender. Ende 1970 waren im Bereich Zürich 5% der Fernsehteilnehmer Besitzer von Farbgeräten, während in Lausanne nur 1,4% der Teilnehmer ein Farbfernsehgerät hatten.

Um den Teilnehmern den Empfang der französischen Programme mit normalen Empfängern (625 Zeilen, PAL) zu ermöglichen, wurde ein besonderer Transcoder entwickelt. Das von 819 Zeilen auf 625 Zeilen umgewandelte beziehungsweise von Secam auf PAL transcodierte Signal wird über Kabel den Teilnehmern zugeführt.

Der Transcoder besteht aus zwei Teilen, dem elektronischen Transcoder Secam/PAL und dem optischen Normwandler H19/625 Zeilen. Bei dem Normwandler wird das zu wandelnde Signal auf einem Schwarz-Weiß-Empfänger hoher Auflösung wiedergegeben und mit einer Plumhicon-Kamera abgetastet. Die erste Anlage wurde im Dezember 1968 errichtet. Sie versorgt etwa 4.500 Teilnehmer in verschiedenen Orten am Genfer See.

Eine zweite Anlage in Yverdon am Lac de Neuchatel versorgt alle Grundstücke einer Stadt mit etwa 20.000 Einwohnern. In diesem Gebiet besitzen 40% der Teilnehmer PAL-Empfänger, die über Kabel mit den transcodierten Secam-Signalen versorgt werden.
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Osama Saad Ali (TV-Ägypten, Zagazig)

Im nächsten Vortrag sprach Osama Saad Ali (TV-Ägypten, Zagazig) über Transcodierung von Farbfernsehsystemen. Er beschrieb die Technik der Transcodierung von verschiedenen Farbsystemen mit gleicher Abtastnorm und gab neue Lösungen zur Trennung von Farb- und Leuchtdichtesignal an.

Um bei Secam eine optimale Transcodierung zu erreichen, wurden geringfügige Systemänderungen vorgeschlagen. Mit Kurvenbildern belegte Berechnungen und Versuche veranschaulichten den Verlust an Auflösung und Störabstand nach der Transcodierung aller Variationen der Systeme NTSC — PAL — Secam. Ferner wurden mathematische Formeln, aus denen sich das Spektrum des Secam-Signals ableiten läßt, angegeben.
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K. Voigt (IRT, München)

K. Voigt (IRT, München) beschrieb dann ein Gerät zur automatischen Messung mit internationalen Prüfzeilensignalen. Seit einigen Jahren werden zur Messung der auf Fernseh-Übertragungswegen entstehenden Verzerrungen Prüfzeilen in das Videosignal eingetastet.

Die verwendeten Meßsignale sind mittlerweile vom CCIR auch für die internationalen Verbindungen empfohlen worden. Mit den in die Zeilen 17 und 330 eingetasteten Prüfsignalen ist die Messung aller für die Bildübertragung wichtigen Parameter während der Programmübertragung möglich.

Die Auswertung dieser Signale erforderte bisher einen erheblichen Zeitaufwand. Der Vortragende untersuchte in seinem Referat die Möglichkeiten und Grenzen einer automatischen Auswertung der Prüfzeilensignale. Die ermittelten Meßwerte werden digital angezeigt oder mittels Zusatzgeräten automatisch registriert.

Als Vorteile wurden erwähnt:

1. Die Meßergebnisse sind unabhängig von einer subjektiven Beurteilung durch das Meßpersonal
2. Die Messungen können von weniger qualifizierten Arbeitskräften ausgeführt werden
3. Schnelle Feststellung von Fehlern
4. Hohe Meßgenauigkeit
5. Geringe Beeinflussung der Meßergebnisse durch Rauschen
6. Automatische Überwachung der Toleranzen
7. Digitale Meßwertverarbeitung

Zur Zeit enthält die Meßeinrichtung 15 Meßwert-Umsetzer zur Umwandlung der Fehler der Testsignale in Gleichspannungen. Bei der praktischen Erprobung des Geräts muß entschieden werden, ob in Zukunft alle 15 Parameter für die Messung eines Fernseh-Übertragungsweges erforderlich sind.

Für die Auswertung der Meßsignale, die nur in Teilen einer einzigen Zeile je Bildwechsel eingetastet sind, steht nur eine sehr geringe Zeit zur Verfügung. Schaltungen zur Auswahl der Prüfzeile, zur Spitzenspannungsmessung von Impulsen mit sehr geringem Tastverhältnis, zur Messung kleiner Fehlerspannungen auch bei starker Rauschüberlagerung sowie Schaltungen zur Ermittlung der nichtlinearen Verzerrungen aus Amplituden- oder Phasenunterschieden von Sinusschwingungen wurden behandelt.

Die erzielte Meßgenauigkeit ist besser als 0,5%, und selbst bei 30dB Rauschabstand läßt sich noch eine Genauigkeit von 1% einhalten. Um die Meßwerte eines Fernseh-Übertragungsweges über einen längeren Zeitraum zu ermitteln, wurden die alle 15 Minuten gemessenen Daten auf einem Lochstreifen gespeichert und mit einem Prozeßrechner ausgewertet.

Bei der automatischen Meßwertregistrierung schaltet, sobald die Registrierung des laufenden Meßvorgangs beendet ist, ein vom Rechner gesteuerter Meßstellenumschalter auf die nächste Messung weiter. In Verbindung mit einem Videographen lassen sich so auf einem Fernsehempfänger ständig die Meßwerte eines Übertragungssystems überwachen. Für alle Parameter können Grenzwerte eingestellt werden, deren Überschreitungen sofort angezeigt werden.
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Das war der 3. Bericht aus Montreux 1971

aus FERNSEH- UND KINO-TECHNIK 1971 Nr. 8
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