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Hier stehen die Messe- bzw. Veranstalter "Informationen".

Im Unterschied zu unseren überwiegend selbst formulierten Artikeln und Kommentaren sind das die vorauseilenden Lobeshymnen der Redakteure und Pressemenschen sowie der Messe-Ausrichter, der Messegesellschaften und der Veranstalter. Allermeist basieren die auf den vorab verteilten Presse- Informationen der Hersteller oder der Vertriebsfirmen. Nur die wenigsten dieser Lobeshymnen waren "wahr" bzw. hatten sich wirklich erfüllt.
Die Fachblätter und Magazine waren meist (finanziell) darauf angewiesen, solche Artikel unkommentiert zu veröffentlichen, weil da allermeist auch sogenannte "flankierende Anzeigen" (hinzu) geschaltet wurden. Über diese selbstverständlich erfundenen nebulösen ("das gabs doch gar nicht") Zusammenhänge gibt es ausführliche Seiten im Hifi-Museum, weil es dort ganz besonders offensichtlich wurde, wie "das Spiel" funktioniert.

Und: wir sollten unterscheiden zwischen "Zeilen" und "Linien"

Es fällt immer wieder auf, daß selbst gestandene Fach-Redakteure und Fach-Autoren diese beiden Begriffe allzuoft verwechseln, vertauschen oder ungeschickt benutzen. Viele PAL- Kameras konnten trotz nomineller 625 Zeilen nur echte 450 Linien aufnehmen und auch darstellen. Gleiches gilt für Videorecorder, Monitoren und Fernseher aller Hersteller. In den gesamten englisch sprachigen Publikationen sind es die verwechselbaren "lines" (und ab und zu die TV-lines) und man muß Nachsicht walten lassen. "Sie" unterscheiden das ganz selten.

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Streiflichter von der Technischen Ausstellung Montreux 1979

11. Internationales Femseh-Symposium und Technische Ausstellung - Montreux - 27.05.-01.06.1979

In diesem Voraus-Artikel hat uns Norbert Bolewski schon auf das 1979er Programm eingestimmt - und vor allem, was es so alles zu sehen geben soll oder gibt. Also beginnen wir hier seinen tatsächlichen Messe-Rundgang.
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1. Fernsehkameras

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Die ENG-Modelle

Bei den Fernsehkameras auf der technischen Ausstellung in Montreux vor zwei Jahren (1977) standen vor altem die ENG-Modelle im Vordergrund, die damals durch ihre zum Teil sehr kleinen Abmessungen erstaunten.

Das ist in der Zwischenzeit (mit 2 Jahren Abstand) Stand der Technik geworden, und in diesem Jahr waren es eigentlich mehr die Verbesserungen im Detail, die aufzeigten, daß durchaus auch hier noch etwas zu leisten ist.

Die ergonomische Form einiger Modelle konnte verbessert werden; das Schwergewicht lag allerdings mehr darauf, eine leichte Service-Technik zu erreichen. Die einzelnen Signalverarbeitungs- und -erzeugungsstufen wurden in logischer Weise auf steckbaren Platinen kaskadenartig hintereinander geschachtelt. Bei Ausfall irgendeiner Stufe kann in Sekundenschnelle eine neue Platine eingeschoben werden (Anmerkung : sofern welche vorhanden sind) , ohne daß aufwendige Service-Arbeiten an der Kamera selbst vorgenommen werden müssen. Auch der Zugriff zu den einzelnen Platinen und letztlich auch zu den Röhren ist bei einigen Kameras ohne besondere Mühe möglich.

Röhrenkameras mit autom. Strahlstromsteuerung

Fast alle tragbaren und auch die Studio-Kameras wurden mit einer sogenannten automatischen oder auch dynamischen Strahlstromsteuerung ausgerüstet; eine Schaltung, mit der die Nachzieh- und Blooming-Effekte wesentlich reduziert werden. Eine solche Schaltung ermöglicht beispielsweise eine Übersteuerung von bis zu vier Blendenstufen bei Diode-Gun-Röhren.

Das ist das Stichwort für einen weiter zu beobachtenden Trend. Einige Kamera-Konstruktionen wurden vorzugsweise auf Diode-Gun-Röhren ausgelegt. Sie ermöglichen eine wesentliche Verbesserung der Auflösung, sind allerdings relativ teuer, so daß sich wahrscheinlich nur größere Fernsehanstalten Kameras mit diesem Röhrentyp zulegen werden.

So war auf der anderen Seite dann auch interessant, daß - so schien es zumindest auf der Messe - die Saticon-Röhre im verstärkten Maße propagiert wurde. Vor allem für Kameras bei privaten Fernsehstationen oder für den semiprofessionellen Bereich bietet diese Röhre vielleicht einen günstigen Kompromiß zwischen Leistung und Kosten.

Das Preisgefälle gegenüber den mit Plumbicon-Röhren bestückten Kameras war nach Aussagen einiger Kamerahersteller recht gewaltig, und zwar sogar so groß, daß sich dieser Preisunterschied aus den Röhren selbst eigentlich nicht ableiten ließ. So wurden dann auch Vermutungen geäußert, daß es sich hier mehr um "Kampfpreise" handeln könne.
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Die Studio- und EFP-Kameras

Bei den Studio- und EFP-Kameras stand die Automatisierung von Abgleichvorgängen im Vordergrund; eine Arbeit, die normalerweise recht zeitaufwendig ist. Für diese Tätigkeit wird nun bei einigen Herstellern ein integrierter, bei anderen ein vorsetzbarer Prüfprojektor mit Testdia in den Strahlengang gelegt, und im Kamerasucher oder auf einem Monitor, wenn über ein Kamerasteuergerät gearbeitet wird, lassen sich durch einfaches Umschalten Farbdeckung, Rot- und Blau-Verstärkung usw. anzeigen und einstellen.

Bei einigen Modellen ist dieser Vorgang sogar soweit automatisiert, daß der Abgleich mikroprozessorgesteuert selbsttätig erfolgt, anhand der einmal gespeicherten Daten in einem Speicherbaustein.

Das zeitaufwendige Abgleichen von Deckung, Schattenkompensation, Pegel, Gamma sowie elektronische Fokussierung und Strahlzentrierung ist damit innerhalb von zwei bis drei Minuten per Knopfdruck ausführbar.

Die Übertragung der Video- und Steuersignale über Kabel bringt vor allem bei längeren Strecken Schwierigkeiten. Kabelentzerrer-Schaltungen sind nötig; die Kabel selbst müssen sehr gut gegenüber magnetischen Streueinflüssen abgeschirmt werden, was zu einer relativ dicken Ummantelung und somit auch zu einem relativ großen Gewicht der Kabel führt.

Kameras werden digital gesteuert / Glasfaserkabel

Was die Steuersignale anbelangt, so gehen einige Hersteller nun auf die digitale Übertragung über, was sicherlich einigen Vorteil bringt. Zum ersten Mal wurden nun aber auch Kabelstrecken mit Glasfasern gezeigt (Bosch-Fernseh, Thomson-CSF), die gegenüber den konventionellen Kabeln wesentliche Vorteile haben.

Die Entwicklung ist natürlich nur im Zusammenhang mit der technischen Realisierung kleiner, leistungsfähiger Laser zu sehen, die trotzdem nur eine geringe Leistungsaufnahme (8 Watt) benötigen. Die Vorteile gegenüber konventionellen Kabeln sind: Möglichkeit der Übertragung mit voller Studioqualität für Bild und Ton, keine Einstreu- und keine Übersprechprobleme, keine Kabelentzerrung (das Signal wird in Pulsfrequenzmodulation übertragen) und extrem geringes Gewicht des Glasfaserkabels.

Tabelle I zeigt die physikalischen Parameter von Glasfaserkabel im Vergleich zu Koaxialkabel auf; die Werte sprechen für sich.

Die Tabelle fehlt noch

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Die „KCP 60" der Bosch-Fernseh

Bosch-Fernseh zeigte eine neue Studiokamera mit der Typenbezeichnung „KCP 60". Sie ist mit drei 2/3"-Aufnahmeröhren bestückt und wird als preisgünstige Alternative zu den automatischen Produktionskameras bezeichnet.

Man versuchte hier, eine Studiokamera zu entwickeln, die nach wie vor hohe Qualität und Zuverlässigkeit trotz reduzierter Kosten bietet. Es wurde deshalb für den Aufbau eine bewährte Konstruktion gewählt. Danach besteht das Gerät aus dem Kamerakopf und dem Signalprozessor.

Hinzu kommt das Hauptbediengerät mit allen notwendigen Justier- u. Betriebsbedienfunktionen sowie das Nebenbediengerät, das in einzelne Bedienmoduln unterteilt ist. Als Verbindungskabel zwischen Kopf und Prozessor wurde das seit Jahren bekannte Standardkabel Ka 64 beibehalten.

Die 2/3"-Röhrentechnik hat sich ja in den letzten Jahren wesentlich verbessert, so daß durch Änderungen der Targetschicht und des Strahlsystems inzwischen so gute Werte erreicht werden, daß auch diese Röhren für Studioanwendungen geeignet sind.

Die Kamera hat eine automatische Strahlstromregelung, die dafür sorgt, daß auch bei hohen Leuchtdichten die auf der Speicherschicht entstehenden Ladungsänderungen schnell ausgeglichen werden können und dadurch bestimmte Nachzieh-Erscheinungen weitgehend vermieden werden.

Vollkommen neu entwickelt wurde für diese Kamera der Signalprozessor. Durch Verwendung modernster Bauelemente konnte der Prozessor in seiner Grundversion auf nur zwei Steckkarten untergebracht werden. Diese Grundversion wird durch normabhängige Komponenten ergänzt.

Aperturkorrektur, Farbcoder und Taktgeber stehen für alle Normen zur Verfügung. Die Taktgeber sind für Genlock-Betrieb mit einem FBAS-Signal geeignet. Auf Wunsch kann die „KCP 60" mit einem Automatik-Zusatz versehen werden. Er enthält die Funktionen Blendensteuerung, Schwarzwert-Einstellung und Weiß-Abgleich.

Die ENG/EFP-Kamera "KCA 100" mit Autofocus

Neu von Bosch-Fernseh war außerdem die ENG/EFP-Kamera "KCA 100". Auch sie ist mit drei 2/3"-Plumbicon-Röhren bestückt und zeichnet sich durch besonders kompakte Bauweise aus. Als Option sind zahlreiche Automatiken, beispielsweise Autocentering, erhältlich.

Im Zusammenhang mit dieser Kamera wurde auch die Signalübertragung mittels Lichtleiterkabel demonstriert, auf die bereits zu Anfang dieses Berichts hingewiesen wurde. Die Kamera war ferner mit einer zweiten Neuheit ausgerüstet, die in Montreux aber nur als experimentelles Modell gezeigt wurde, nämlich eine automatische Scharfeinstellvorrichtung, die im übrigen unabhängig von der verwendeten Kamera ist.

Das System arbeitet nach dem Reflexionsverfahren. Ein ausgesandter Laserstrahl, der die Sicherheitsbedingungen erfüllt, wird vom Objekt reflektiert und gelangt in einen lichtelektrischen Empfänger (Avalanche-Photodiode). Aus der Laufzeit des Signals wird eine elektrische Regelgröße für die Einstellung - in diesem Falle eines Schneider-Objektivs mit zehnfachem Brennweitenbereich - abgeleitet,

Die Scharfeinstellung arbeitete auch bei längeren Entfernungen sehr präzise, wie man sich auf dem Stand überzeugen konnte.

Hitachi zeigt die „SK-90", „SK-96" und „FP-20S"

Hitachi zeigte in Montreux drei neue Fernsehkameras. Besonders bemerkenswert war die tragbare Ausführung „SK-90". Sie ist mit drei 2/3"-Saticon-Röhren bestückt und in Verbindung mit einem ebenfalls in der Kamera vorhandenen Automatic Beam Optimizer-Schaltkreis, der Nachzieheffekte verhindert, soll sich eine hervorragende Qualität ergeben.

Es wird eine Auflösung von 500 Zeilen (es muß auch hier „Linien" heißen!) angegeben. Die eigengetaktete Kamera hat ebenfalls automatischen Weiß-Abgleich, automatische Blendensteuerung usw. Ausgestattet ist sie mit einem 1,5"-Sucher. Ihre Leistungsaufnahme liegt bei 35 W. Auch zur Steuerung dieser Kamera gibt es zusätzlich ein abgesetztes Kamerasteuergerät, das auf digitaler Signalverteilung basiert.

Als Mehrzweck-Kamera wird das neue Modell „SK-96" bezeichnet. Die Kamera kann sowohl als Studiokamera verwendet werden, mit einem entsprechend großen Sucher-Monitor; der Kamerakopf ist absetzbar und läßt sich dann für ENG-Anwendungen einsetzen.

Die Kamera ist mit drei 2/3"-Saticon-Röhren bestückt. Es wird ein Signal-Rausch-Abstand von 51dB angegeben. Der Betrieb mit dem Kamerakopf ist nur über das Kamerasteuergerät möglich. Auch diese Kamera hat in Studio-Ausführung automatischen Weiß-Abgleich, automatische Blendensteuerung usw.

Dritte Neuheit war die eigentlich mehr für industrielle Zwecke konzipierte „FP-20S". Es handelt sich um eine eigengetaktete Drei-Röhren-Kamera, deren Besonderheit ist, daß die drei Aufnahmeröhren fest in einem Block angeordnet sind und auch nur zusammen gewechselt werden können.

Der sich in der Praxis daraus ergebende Vorteil liegt in der schnellen Wechselmöglichkeit ohne besondere mechanische oder elektrische Abgleicharbeiten vornehmen zu müssen. Die Kamera kann sowohl mit Saticon-Röhren als auch mit Vidikon-Röhren geliefert werden.

An weiteren Features wäre noch zu nennen ein eingebauter Farbbalkengenerator, eingebaute Farbtemperatur-Konversionsfilter, elektronischer 1,5"-Sucher mit optischer Vergrößerung und Indikator-Anzeige für optimalen Weiß-Abgleich. Die Leistungsaufnahme leigt bei 20 W; der Betrieb erfolgt über 12V-Gleichstrom. Die Kamera wiegt 5,5 kg.
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Ikegami zeigt die „HL-79A"

Die japanische Firma Ikegami kam mit zwei neuen Fernsehkameras nach Montreux. Die „HL-79A" ist der Nachfolgetyp der „HL-77". Gegenüber diesem Modell ist sie kleiner und leichter (5,4 kg, einschließlich 1,5"-Sucher). Besonderheiten des neuen Modells sind einmal die automatische Strahlstromsteuerung, um die Nachzieheffekte zu verringern, und die höhere Empfindlichkeit, die nur noch eine Minimal-Beleuchtungsstärke von 20lx nötig macht, wenn mit Blende 1:1,4 und 18dB Verstärkung gearbeitet wird. Übliche Beleuchtungsstärke ist 2000 lx. Weitere Daten der Kamera sind: Tragbare Ausführung mit drei 2/3"-Plumbicon-Röhren, typischer Signal-Rausch-Abstand 51 dB, Auflösung Bildmitte besser als 500 Zeilen ((Linien !!), sehr geringe Leistungsaufnahme mit 23 W (12V-Betrieb oder 220V-Betrieb), im Standby-Betrieb 1,2 W Leistungsaufnahme, Triax- oder Multikern-Kabel, automatischer Weiß-Abgleich nach gespeicherten Werten. An weiteren Automatiken sind vorhanden: automatische Blendensteuerung und automatische Schwarzstromstabilisierung.

Im Gegensatz zur beschriebenen eigen-getakteten ENG-Kamera ist das zweite Modell eine Studio/EFP-Kamera, die sowohl eigengetaktet für Field-Produktionen (dann mit speziellem Kamerakopf) als auch über Kabelanschluß mit der Basisstation betrieben werden kann.

Ein spezielles Interface erlaubt sowohl den Anschluß eines Mehrkern-Kabels (bis 600m) als auch eines Triax-Kabels (bis 1500m). Eine als Option erhältliche mikroprozessorgesteuerte Einrichtung ermöglicht von der Basisstation aus den automatischen Abgleich von insgesamt sechs Kameras und ebenfalls die automatische Einstellung auf die vorgewählten Parameter innerhalb von einer Minute.

Die automatische Abgleicheinrichtung umfaßt Schwarz- und Weißpegel, Verstärkung, Gammakorrektur sowie acht weitere Funktionen. Bestückt werden kann das Ikegami-Modell „HK-357A" entweder mit konventionellen 25mm-Plumbicon-Röhren oder auch ACT-Röhren und Diode-Gun-Röhren. Der Signal-Rausch-Abstand wird im Grünkanal mit
52 dB angegeben. Auch hier ist eine besondere Schaltung enthalten, die die Nachzieheffekte reduziert.

International Video Corporation (IVC)

Die International Video Corporation (IVC) kam mit zwei neuen Kameras aus der 7000er Serie nach Montreux. Die Kamera „7005" ist eine reine Studio-Kamera, die „7005P" eine Kamera für EFP-Anwendungen. Beide Kameras sind für die Verwendung von Diode-Gun-Röhren geeignet, die eine höhere Auflösung gestatten. Die „7005P" hat ebenfalls eine automatische Strahlstromsteuerung um Nachzieheffekte, die sich bei den Spitzlichtern ergeben, zu unterdrücken. Diese automatische Strahlstromsteuerung arbeitet unabhängig vom gewählten Standard und den Röhren. Die portable Version der Kamera ist mit einem neuen 3"-Sucher ausgerüstet. Ansonsten entsprechen die weiteren Daten dem Kamerasystem „7000".

JVC zeigte die neue Kamera „QC-4100 E"

Mehr für den semiprofessionellen und industriellen Bereich zeigte JVC die neue Kamera „QC-4100 E". Sie enthält eine eingebaute Taktsteuerung, wird aus einem 12V-Akku betrieben (Leistungsaufnahme 13 W) und ist entweder mit drei 2/3"-Vidikon- oder -Saticon-Röhren zu bestücken.

Für ENG/EFP-Zwecke stellte man die neue „CY-8800 E" vor. Bemerkenswert war der längliche Bau der Kamera, der sich durch die Anordnung dichroitischer und übereinander angeordneter Spiegel zur Farbteilung ergibt. Das Gewicht der Kamera liegt bei 6,3 kg. Sie enthält alle Einrichtungen zur Taktsteuerung und wird ebenfalls mit 12V gespeist. Geliefert werden kann die Kamera sowohl mit drei Plumbicon-Röhren oder auch mit drei Saticon-Röhren, die nach Aussage der Firma den Preis der Kamera wesentlich reduzieren.

Als Option ist ebenfalls ein Steuergerät für die externe Synchronisation und Fernsteuerung vorhanden. Eingebaut in die Kamera ist ein Farbbalkengenerator sowie horizontale und vertikale Konturkorrektur-Möglichkeit. Im Bereich 2000 bis 10000 K erfolgt ein automatischer Weiß-Abgleich.

Das Farbkamerasystem „Mark IX" von Marconi

Bei Marconi stand das Farbkamerasystem „Mark IX" im Vordergrund. Es arbeitet in der Studioausführung ebenso wie die „Mark VIII"-Kameras mit 30mm-Plumbicon-Röhren. Besonderheit des neuen Systems sind die zahlreichen Möglichkeiten des automatischen Abgleichs und der günstige Aufbau in Baukastenform. Ohne Sucher und Objektiv wiegt der Kamerakopf der Studioausführung 30 kg.

Besonderheit ist ein vorschaltbarer Prüfprojektor, der ein spezielles Testdia enthält, über das automatisch die Rot- und Blau-Verstärkung in Relation zum Grünpegel eingestellt wird. Mit einer weiteren Zusatzeinrichtung ist die automatische Strahlzentrierung möglich. Eingebaut in die Kamera sind automatische Farbbalance, automatischer Weiß- und Schwarz-Abgleich, dynamische Verstärkung, Zwei-Zeilen-Aperturkorrektur, individuell einstellbares Vorlicht, automatische Blendensteuerung usw.

Hervorgehoben wird ferner die hohe Empfindlichkeit; eine Beleuchtungsstärke von 800lx bei Blende 1:4 gibt einen Signalstrom von 300nA im Grünkanal (= 0,7 V; 0 dB). Beim Einschalten der 12dB-Verstärkung und bei Blende 2,2 sind bereits bei 50lx Beleuchtungsstärke akzeptable Aufnahmen zu erhalten. Mehrkernkabel-Betrieb und über Adapter auch Triaxkabel-Betrieb sind möglich.

Zum gleichen System gehört auch eine tragbare Kamera-Ausführung für EFP-Einsätze. Sie hat drei 25mm-Plumbicon-Röhren und einen elektronischen T-Sucher, der optisch vergrößert betrachtet wird. Mit Ausnahme des Prüfprojektors können sämtliche Zusatzeinrichtungen des „Mark IX"-Programms auch für die tragbare Version benutzt werden; die eingebauten Features entsprechen dem Studiomodell. Die nötige Beleuchtungsstärke für den Betrieb dieser Kamera liegt bei 1100lx; der Signal-Rausch-Abstand bei Luminanz wird mit 47 dB und somit um 2 dB geringer als bei der Studio-Version angegeben. Der Betrieb der Kamera erfolgt über ein Kamerasteuergerät, das bei Benutzung eines Triax-Konverters bis zu 1,5 km von der Kamera abgesetzt aufgestellt werden kann.

RCA zeigt die ENG-Kamera „TK 76C"

RCA stellte eine neue ENG-Kamera mit der Typenbezeichnung „TK 76C" vor, bei der es gelungen ist, unter Beibehaltung der „TK 76B"-Features eine Reduzierung des Gewichts auf 6,5 kg zu erreichen. Für die „TK 76B"-Modelle wird ein Umrüstsatz auf die „TK 76C" lieferbar sein. Das neue Modell ist mit einem neuen System zur Unterdrückung von Nachzieheffekten ausgestattet.

Was die Studio-Kameras dieses Unternehmens anbelangt, so steht vor allem die „TK 47" im Vordergrund. Besonderheit dieser Kamera ist ihre Einknopf- Kameraeinstellautomatik. Die über einen Mikroprozessor gesteuerte Einrichtung justiert automatisch eine Vielzahl von Steuerfunktionen: Farbdeckung, Schattenkompensation, Pegel, Gamma, elektronische Fokussierung und Strahlzentrierung. Mit Hilfe des „Automatik"-Zusatzes sind bei der „TK 47" weitere betriebsmäßige Kameraeinstellungen möglich.

In dieser automatischen „Check"-Betriebsart werden Dutzende von Justierfunktionen geprüft. Alle Justierungen im roten und blauen Kanal gehen vom Grünkanal als Bezugsgröße aus. Über die Kamera wurde bereits ausführlicher im Heft 9/1978 berichtet, so daß hier nicht weiter darauf eingegangen sei.
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Sony zeigte die „BVP-200P" und „BVP300P/S"

Sony zeigte zwei neue Kameras mit speziell dafür entwickelten Kamerasteuergeräten. Die „BVP-200P" ist eine tragbare 2-Röhren-PAL-Kamera für reine ENG-Anwendungen. Für den Luminanz-Kanal wird eine 2/3"-Saticon-Röhre, für den Chrominanz-Kanal eine 1"-MF-Trinicon-Röhre benutzt.

Angegeben wird bei 4,5 MHz ein Signal-Rausch-Abstand von 50dB. Die kleine Kamera verfügt über einen elektronischen 1,5"-Sucher, ihre Leistungsaufnahme liegt bei 20 W bei 12V-Betrieb. Mit einem 1:1,4-Objektiv liegt die minimale Szenen-Beleuchtungsstärke bei 150lx (bei 9 dB Verstärkung). Der Weiß-Abgleich wird digital auf einen in einem Speicherbaustein gespeicherten Wert abgestimmt. Die ansonsten eigengetaktete Kamera kann auch über ein spezielles Kamerasteuergerät mit maximal 300m Koaxialkabel betrieben werden.

Das Steuergerät ermöglicht die 220V-Versorgung und Genlock-Steuerung. Eingebaut in das Kamerasteuergerät ist ferner ein eigener PAL-Synchrongenerator, und für schnelles Einstellen von Kamera und Monitoren ist ein eingebauter Farbbalkengenerator vorhanden.

Die neue „BVP 300 P/S" ist eine 3-Röhren-ENG/EFP-Kamera mit 2/3"-Plumbicon- oder Saticon-Röhren. Um Nachzieh- und Blooming-Effekte zu vermeiden, ist die Kamera mit einer automatisch arbeitenden Strahlstromsteuerung ausgestattet; ferner vorhanden sind automatischer Schwarz- und Weiß-Abgleich über einen Mikroprozessor, der die Kamera entsprechend den in einem Speicherbaustein festgehaltenen Werten regelt. Der typische Signal-Rausch-Abstand ist 51 dB. Die untere Beleuchtungsstärke wird mit 20 Ix angegeben bei 18 dB Verstärkung und Blende 1:1,4.

Die Kamera enthält intern einen Synchrongenerator. Über eine entsprechende Genlock-Buchse kann sie auch von einem externen Videosignal gesteuert werden. Das Modell „BVP300P/S" hat einen eingebauten Farbbalkengenerator sowie einen Sägezahn-Testsignal-Generator. Vorhanden sind ferner Fahnen-Kompensation, modulierte Vertikal -Shading -Kompensation und Bias-Light. Für den ENG-Betrieb wird die Kamera mit einem 1,5"-Sucher bestückt. Für EFP-Produktionen kann ein 13cm-Sucheraufsatz gesondert geliefert werden. Die Leistungsaufnahme der Kamera liegt bei 22 W. Ohne Objektiv wiegt sie 5,9 kg.

Auch für diese eigengetaktete Kamera ist ein abgesetztes Kamerasteuergerät mit der Typenbezeichnung „CCU-300" oder „CCU-310" erhältlich. Das „CCU-300" ist für Mehrkernkabel ausgelegt; beim „CCU-310" werden digitale Kommandos über ein Koax- oder Triax-Kabel mit einer maximalen Länge von 1,5 km verteilt. Die Kamerasteuergeräte erlauben die Einstellung der Blende, des Schwarzpegels, der Rot- und Blau-Kanal-Verstärkung. Weiß- und Schwarz-Abgleich usw. Bei Verwendung des digitalen Steuergerätes wird die Kamera mit einem entsprechenden Modul bestückt, das die Status-Meldungen in die digitale Form umsetzt, die anschließend zum Steuergerat gelangen.
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Thomson-CSF zeigt die „TTV 1518"

Auf dem Kamerasektor stellte Thomson-CSF zwei Neuheiten vor. Die Studiokamera „TTV 1518" hat gegenüber ihrer Vorgängerin, der „TTV 1515", mehrere automatische Abgleicheinrichtungen. Besonderheit ist hier ähnlich wie bei Marconi jedoch eingebaut ein Prüfprojektor mit einem Testdia, der ein schnelles und präzises Einstellen der Kameraparameter ermöglicht.

Per Knopfdruck lassen sich ferner automatisch abgleichen Schwarz-und Weiß-Pegel, Flare-Korrektur usw. Vorhanden ist ferner eine automatische Blendensteuerung und eine automatisch arbeitende Strahlstromregelung, die Nachzieheffekte reduziert. Die Kamera wird über ein Kamerasteuergerät in 19"-Bauweise betrieben.

Die zweite Neuheit war die taktgesteuerte tragbare „TTV 1601", die als integrierte "Microcam"-Kamera vorgestellt wurde. Im Gegensatz zu der vor zwei Jahren gezeigten „Microcam" ist hier das elektronische Backpack in die Kamera integriert worden. Auch diese Kamera hat drei 2/3"-Röhren.

Ebenfalls, wie bei der Studio-Ausführung, ist eine automatische Strahlstromregelung vorhanden. Weitere automatische Steuerungen sind Blendensteuerung und derauf digitaler Ebene arbeitende Schwarz- und Weiß-Abgleich. Eingebaut ist ferner ein Farbbalkengenerator. Die Leistungaufnahme der Kamera liegt bei 19,8 W. Besondere Aufmerksamkeit fand die an dieser Kamera vorgestellte Signalverteilung über Glasfaserkabel. Ähnlich wie bei Bosch-Fernseh wird das Signal multiplex in Pulsfrequenzmodulation übertragen; eine maximale Länge von 4 km wurde angegeben. Es werden Glasfasern mit einer Dämpfung von 51 Ohm/km benutzt.

1.1 Kameraobjektive

Angenieux zeigte ein neues Objektiv für ENG-Kameras mit 2/3"-Röhren. Das 25 x 10-Objektiv hat eine relative Öffnung von 1:1,4 und den Brennweitenbereich 10 ... 250mm. Vorsätze, die den Brennweitenbereich auf 7,5mm verkürzen beziehungsweise auf 415mm erweitern, stehen zur Verfügung. Ferner ist ein Range-Extender-Revolver mit einem 1,5 fach-Extender für die Brennweite bis max. 625mm verfügbar. Eine ganze Reihe neuer Objektive stellte Canon für Fernsehkameras vor. Unter der Typenbezeichunung P12X18BIE sind drei Objektive für 1 1/4"-Plumbicon-Röhren lieferbar. Sie haben einen zwölffachen Vario-Bereich und folgende Daten: 2,1/18 ... 216mm, 3,2/27 ... 324mm und 4,2/36 ... 432mm.

Die beiden letztgenannten Objektive sind auch mit 1,5-bzw. Zweifach-Extender erhältlich. Für Kameras mit 1"-Röhren wurden ebenfalls drei neue Objektive (PV12X14BIE) aufgenommen, die die Produktgruppe nun abrunden: 1,6/13,5 ... 162mm, 2,4/20,3 bis 243mm und 3,2/27 ... 324mm; die beiden letztgenannten Objektive ebenfalls mit 1,5- oder Zweifach-Extender.

Besonderheit waren vier Objektive für tragbare Fernsehkameras mit 2/3"-Röhren, die besonders klein und leicht ausfielen, weil bei ihnen erstmals Kalziumfluorid-Gläser verwendet wurden, die eine Reduzierung der Linsensen-Anzahl bei gleicher Qualität zur Folge haben.

Drei Objektive haben einen dreizehnfachen Vario-Bereich (Brennweiten 9 bis 118 mm und 18 ... 236 mm), ein Objektiv hat einen zehnfachen Brennweitenbereich (10 ... 100 mm). Die größte relative Öffnung ist 1:1,6 im Anfangsbereich und geht dann über auf 1:1,9 in der Tele-Stellung des Objektivs.

Auch Schneider-Kreuznach zeigte einige neue Objektive für ENG-Kameras mit 2/3"-Röhren. Neu war das Objektiv 1,7/8,5 ... 125mm, das nur 2,2 kg wiegt und mit einem Range-Extender auf 17 bis 250mm erweiterbar ist. Hinzu kamen drei neue 30fach-Variobjektive mit relativen Anfangsöffnungen von 1:1,4. Drei Brennweitenbereiche stehen zur Verfügung, und zwar 8,7 ... 260 mm, 11 bis 330 mm und 18,5 ... 550 mm.
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2. Videorecorder

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Der B- und C-Standard ist abgeschlossen

Auf dem Videorecordersektor ist eine Beruhigung eingetreten, nachdem dies ja gerade vor zwei Jahren ein Thema war, bei dem mit harten Bandagen gekämpft wurde. Die Lage hat sich von der technischen Seite her konsolidiert, alle Entwicklungsfirmen (Ampex, Bosch-Fernseh und Sony) können auf Recorder der laufenden Produktion zurückgreifen, von denen im übrigen schon beachtliche Stückzahlen verkauft worden sind.

Der B- und C-Standard ist abgeschlossen; wesentliche Neuheiten waren insofern auch nicht zu erwarten. Die Entwicklung geht nun einerseits hin zu portablen Geräten, wo vor allem Bosch-Fernseh mit seinem professionellen „BCN 5"-Cassettenrecorder eine äußerst interessante Alternative zu den größeren Geräten anbieten kann.
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Sony und Ampex demonstrierten den C-Standard

Auf diesem Gebiet werden sich die Hersteller der Schrägspurmaschinen sicher noch ein wenig schwertun, denn die relativ große Kopftrommel und andere Parameter machen die Entwicklung einer Cassettenmaschine sehr schwierig. Immerhin zeigten aber auch sie, daß es durch Hinfortlassen einiger Features möglich ist, sehr kleine portable Spulen-Aufzeichnungsgeräte herzustellen.

Sony und Ampex demonstrierten auf ihren Ständen außerdem die gute Austauschbarkeit der Bänder auf den Maschinen, die nun voll für den C-Standard ausgelegt sind. Auch Sony bot bei seinen Recordern als Option die Möglichkeit der dynamischen Spurnachführung an, um eine gute Qualität bei Zeitlupen- oder Standwiedergabe zu erreichen.

Hinzugekommen ist seit Montreux ein neues Format von IVC, das auf dem 1"-Format dieses Unternehmens basiert, das ja seit 1967 bekannt ist. Die Formatänderung ergab sich dadurch, daß nun auch der Synchronimpuls mit einem zweiten Kopf aufgezeichnet wird.

Beim 3/4"-Format wurden bereits 1977 die ersten Highband-Recorder vorgestellt, bei denen der Farbträger nicht umgesetzt zu werden braucht. Nun waren Neuheiten in Richtung tragbarer Geräteausführungen vorhanden.

Digitale Videorecorder

Ohne Zweifel galt das größte Interesse den auf der Messe vorgestellten digitalen Videorecordern, experimentelle Geräte, die Ampex, Bosch-Fernseh und Sony zeigten. Es sei an dieser Stelle aber nicht mehr näher darauf eingegangen, weil die Berichterstattung über die Recorder bereits im Heft 6/1979 erfolgte.

Neue Recorder waren bei Ampex nicht vorhanden; es wurden die zwei bekannten T-Maschinen nach dem C-Standard, die Studio-Version „VPR 2" und die portable Spulenversion „VPR 20", gezeigt, die beide allerdings bereits im Markt eingeführt sind.

Neu war die Ergänzung der „VPR 20" mit einem als Option erhältlichen Color-Stabilizer, der in die Maschine integriert werden kann. Diese Einrichtung ermöglicht die Video- oder RF-Wiedergabe in Farbe über jeden Monitor und vor allem über jedes handelsübliche Farbfernsehgerät.

Diese Zusatzeinrichtung soll in den USA sehr günstig aufgenommen worden sein, weil jetzt der Produzent in der Lage ist, sich am Abend die aufgezeichneten Takes über irgendein Fernsehgerät anzuschauen, ohne weiterhin auf den relativ teuren batteriebetriebenen Video-Monitor angewiesen zu sein.

Gezeigt wurde ferner der ebenfalls bekannte Timebase-Corrector „TBC-2", mit dem sich in Verbindung mit der „VPR 20" eine Wiedergabe in voller Studioqualität erreichen läßt.
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Zusätzliche Entwicklungen für 2" Maschinen

Trotz des verstärkten Einsatzes der 1"-Bandmaschinen lohnen sich nach wie vor auch zusätzliche Entwicklungen bei den 2"-Quadruplex-Maschinen, die ja nach wie vor in großer Zahl benutzt werden. Für die "AVR-3"-Maschine gibt es nun einen neuen digitalen Einzeilen-Dropoutkompensator, der eine Verbesserung der digitalen Dropout-Kompensation durch Einengen des Abstands für das gewählte Ersatzsignal bringt.

Bei diesem Dropout-Kompensator wird auf ein Signal in der vorhergehenden Zeile zurückgegriffen, und nicht, wie bei den sonst üblichen Zwei-Zeilen-Systemen, auf die zweite vorhergehende Zeile. Das Ersatzsignal wird somit näher an das ursprüngliche Signal herankommen. Als Zusatz soll dieses Kit auch für die "AVR-2"-Maschine geliefert werden.

Die „BCN 5" von Bosch-Fernseh

Bosch-Fernseh zeigte das batteriebetriebene Cassetten-Aufzeichnungsgerät „BCN 5", das voll in das „BCN"-System eingebettet ist und absolut die gleiche Qualität bei der Aufnahme liefert wie die größeren Recorder. Das Batteriegerät wird mit 12V-Gleichspannung bei einer Leistungsaufnahme von 30 W betrieben. Das Gewicht des Recorders liegt einschließlich Band und Batterien für 40 Minuten Betriebszeit bei 12kg. Der Recorder hat im Prinzip die gleichen elektrischen Daten wie die Studiomaschinen. Wesentliche Besonderheit ist, daß hier Cassetten verwendet werden und daß das Band automatisch eingefädelt wird. Die Spulenanordnung in der Cassette ist konzentrisch. Die Spulen sind aus der Cassette leicht herausnehmbar und auf Kernen gelagert, die denen der Studiomaschine entsprechen.

Aufnahmen mit dem Cassettenrecorder können deshalb auch auf Spulenmaschinen bearbeitet werden oder Studioaufnahmen können in Cassetten geladen werden. Die Spielzeit einer Cassette liegt bei 20 min. Es gibt aber auch Cassetten für eine Spielzeit von 30 min, wenn man auf den Vorteil des Spulenaustauschs verzichtet. Der Antrieb der Spulen erfolgt über einen Differentialmotor, der lediglich die Bandspannung zwischen Vorrats- und Aufwickelspule erzeugt. Die Bandbewegung wird über den Capstan des Recorders vorgenommen. Auf ein motorisches Ein- und Ausfädeln des Bandes wurde verzichtet, weil beim Außendienst wegen der starken Temperaturschwankungen die Batterie große Kraftreserven hätte haben müssen und auch der Motor relativ groß ausgefallen wäre. Das Ein- und Ausfädeln wird also manuell ausgeführt; es ist allerdings durch einfache Betätigung eines Hebels vorzunehmen.

Der automatische Multi-Cassettenrecorders BCN 100

Ein weiterer Aspekt, der sich durch die Kassettierung des Bandes ergibt, ist die Erstellung eines automatischen Multi-Cassettenrecorders. Bosch-Fernseh stellte ihn diesmal in Montreux vor.
Der "BCN 100" erlaubt einen schnellen Zugriff zu 32 Cassetten mit einer Spielzeit von jeweils 20 oder bis zu 30 Minuten, und die Auswahl von bis zu drei Bandlaufwerken ermöglicht außerdem die Möglichkeit der vollautomatischen Nachrichten- und Werbeeinspielung sowie viele neue Produktionsanwendungen. Der Recorder ist für eine Vielzahl von Aufnahme-, Schnitt-und Abspielbetriebsarten ausgelegt.

Bei den 32 Cassetten ergibt sich mikroprozessorgesteuert eine kontinuierliche Wiedergabezeit von 16 Stunden, so daß praktisch ein gesamtes Tagesprogramm des Senders in dieser Form gespeichert werden könnte.

Durch die drei Laufwerke ergeben sich weitere besondere Möglichkeiten für die Bearbeitung: beispielsweise Parallelwiedergabe für synchrone Timecode-Playback- Wiedergabe von zwei identischen Cassetten auf je einem Abspielplatz, Duplizierung von Nachrichten oder die Erstellung von mehrfachen Master-Bändern durch parallele Aufnahme.

Die Laufwerke der für die Cassetten geeigneten tragbaren Version eines B-Format-Recorders wurden auch in dem Multi-Cassettenautomaten benutzt. Weil hier keine Einschränkung hinsichtlich der Raum- und Gewichtsprobleme besteht, können alle Eigenschaften wie Slow-Motion, Jogging, Einzelbiidschaltung und hohe Suchgeschwindigkeit realisiert
werden. Die einzelnen Cassetten werden per Knopfdruck durch interne Speicherung der XY-Koordinaten angewählt, wobei die Wählmechanik stets den kürzesten Weg sucht.

Cassetten haben ja gegenüber Cartridges den Vorteil, daß vor der Entnahme aus dem Laufwerk nicht zurückgespult werden muß. Ist also die Anzahl der erforderlichen Cassetten nicht größer als die Anzahl der Cassettenaufnahmeplätze, so kann die Rückspulzeit außer Betracht gelassen werden. Während der Spieldauer können bereits abgelegte Cassetten wieder zum Rückspulen aktiviert werden.

Bei drei Laufwerken ergibt sich eine Mindest-Beitragsfolgezeit von 7 s. Ist allerdings ein Kurzbeitrag zwischen zwei längeren eingeschlossen, so kann diese Zeit kürzer sein.

Die Langlauf Archiv-Version der BCN-50

Da in einigen Ländern eine bestimmte Anzahl von ausgestrahlten Fernsehprogrammen archiviert werden muß, und dies bei einer normalen Aufzeichnung mit relativ hohen Kosten verbunden ist, modifizierte Bosch-Fernseh eine "BCN-50"-Maschine so, daß mit einem normalen 90min-1"-Band 6 Stunden Aufzeichnungsdauer erreicht werden können. Das Gerät ist deshalb für die Fernsehanstalten sicherlich eine Alternative zu den 1/2"-Cassettengeräten, die sonst für diesen Zweck üblicherweise eingesetzt werden.

Man erreichte die Aufzeichnungsdauer durch eine sehr viel größere Aufzeichnungsdichte auf dem Band. Die lineare Bandgeschwindigkeit und die Spurbreite wurden etwa auf ein Viertel des normalen Werts reduziert. Die Schreibgeschwindigkeit blieb hingegen gleich.

Die Leistungsdaten dieser Maschine liegen trotz der dichten Autzeichnung relativ gut. So wird im Video-Bereich ein Signal-Rausch-Abstand von 37dB erreicht, bei der Audio-Aufzeichnung von 45 dB, was für die Zwecke dieser Archivierung ausreichend sein dürfte.
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Grundig zeigte den „VCR 611"

Grundig zeigte mit den neuen Video-Cassettenrecordem „VCR 611" eine Weiterentwicklung des „VCR 601", sein Schneidesystem „ASS 600". In Verbindung mit einem Timebase-Korrektor „TBC 71" ist besonders die Möglichkeit der trägerfrequenten Überspielung und der Wiedergabe in PAL, Schwarz-Weiß und Secam hervorzuheben.

Es ist ein analog arbeitendes und sehr preiswertes Gerät, das es möglich macht, nun auch zwei Recorder des VCR-Standards sowie verschiedene Kameras miteinander zu mischen, ohne einen Timebase-Korrektor zu benutzen, der den Preis der Recorder um ein Vielfaches übersteigt.

Die Synchronisation des ,,TBC 71" erfolgt entweder über ein externes FBAS-Signal oder über einen internen Taktgeber. Das Schneidesystem „ASS 600" ermöglicht den PAL-verkoppelten und bei Secam und Schwarz-Weiß-Aufzeichnung den vollbildverkoppelten Insert- und Assemble-Schnitt. Der neue Recorder kann nun auch im Kopftrommel-Oberteil mit einem Timecode-Kopf versehen werden, der zur Aufzeichnung die zweite Tonspur benutzt.
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IVC 1"-Helical-For-mat mit einem Videokopf

1967 entwickelte IVC ihr 1"-Helical-Format mit einem Videokopf, Alpha-Umschlingung und festen Bandführungsrollen. Dieses preisgünstige System hatte aber die Einschränkung, daß es ein Low-band-System war, daß das Synchronsignal nicht voll aufgezeichnet wurde und daß keine hochwertige, für die Nachbearbeitung geeignete Tonaufzeichnung vorhanden war.

Diese Einschränkungen wurden nun in einem neuen System eleminiert. Dabei ging man nach wie vor von dem bewährten Transport- und Scanner-System aus, aber entwickelte nun ein neues Format (mit dem alten nicht kompatibel) bei dem ein zweiter Videokopf auf dem Scanner das Synchronsignal aufzeichnet. Die Aufzeichnung erfolgt dabei zwischen den Spuren der Videoaufzeichnung. Durch Änderung der Kopfstellung des zweiten Kopfes erfolgt kein Übersprechen zwischen den beiden Spuren.

Das neue Format enthält außerdem zwei unabhängige hochqualitative und für die Nachbearbeitung geeignete Tonspuren und zeichnet den Farbträger ohne Umsetzung auf. Als Option besteht auch die Möglichkeit der SMPTE-Code-Aufzeichnung. Die einzelne Videospurbreite ist beim 525-Zeilen-Verfahren 148um, der Rasen dazwischen 243um, in den die Synchron-Spur mit 95um Breite eingeschrieben wird.

Die Bandtransportgeschwindigkeit ist 17,6 cm/s. An weiteren technischen Daten für den Video-Bereich wurden genannt : Bandbreite 30 Hz bis 5,5 MHz, differenzielle Verstärkung 4%, differenzielle Phase 4°, Luminanz-Chrominanz-Verzögerung 30ns. Der Signal-Rausch-Abstand wird 44 dB angegeben; auf der Messe wurde das Gerät mit einem Dolby-Video-Rausch-Reduktionssystem gezeigt, das eine Verbesserung des Signal-Rausch-Abstands von 8 bis 10dB auf 50 bis 52dB ergab.

Man hofft, daß sich die Geräte des neuen Formats - im Augenblick steht der Schnitt-Recorder mit der Typenbezeichnung „1-11" zur Verfügung - aufgrund des günstigen Preises bei besserer Qualität als es die üblichen Video-Cassettenrecorder bieten vor allem bei Programmproduzenten einführen werden, nicht zuletzt wegen der guten Qualität bei Mehrfachgenerationen bedingt durch die Highband-Aufzeichnung.

JVC zeigt den „U-matic" Recorder „CR-8500 LE"

Bei den Recordern stand bei JVC der nach dem „U-matic"-Format arbeitende Cassettenrecorder „CR-8500 LE" im Vordergrund. Es ist ein Schnittrecorder, mit dem die meisten Editing-Arbeiten ausgeführt werden können, der einen bildgenauen Schnitt ermöglicht und mit dem die Schnittstelle mit einem Fünftel oder einem Zwanzigstel der Normalgeschwindigkeit angesteuert werden kann. Der schnelle Suchlauf arbeitet mit zehnfacher Normalgeschwindigkeit.

Der Recorder gestattet die Aufzeichnung des SMPTE-Codes zum Aufsuchen der Schnittstelle. Assemble- und Insert-Schnitte sind möglich. Hervorgehoben wurde ein direktes Kopf-Kopf-HF-Kopiersystem, das selbst bei der dritten Generation von Überspielungen nur einen Verlust von 2dB ergeben soll. Für die Steuerung zweier Schnittrecorder steht ferner ein automatisches Schnittsteuergerät zur Verfügung. Hier können die einzelnen Zeiten für den Schnitt eingestellt und angezeigt werden. Es bestehtauch die Möglichkeit für die Schnitt-Simulierung und für die Korrektur des Schnitts auf ein Bild genau.
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RCA zeigt den von Sony gebauten „TH-200"- Recorder

RCA stellte den von Sony gebauten „TH-200"-Recorder vor (C-Format) mit dynamischer Spurnachführung und automatischer Schnitteinrichtung (auch für Simulation).
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Neue Sony-Produkte

Unter den neuen Sony-Produkten, die in Europa erstmalig auf dem Fernseh-Symposium in Montreux gezeigt wurden, befanden sich die neuen Videorecorder „BVH-1100 PS", „BVH-500 PS" und „BVU-50".

Der „BVH-1100 PS", gleichzeitig für PAL und Secam geeignet, wurde aus dem Studiorecorder „BVH-1000" für den EBU-C-Standard entwickelt.

Der neue 1"-Videorecorder kann als Option mit dynamischer Spurnachführung geliefert werden. Er ermöglicht dann die sendefähige Wiedergabe im Bereich von 1/5 Geschwindigkeit rückwärts über Standbild bis zur zweifachen Normalgeschwindigkeit vorwärts. Ferner hat der Recorder Insert- und Assemble-Schnitteinrichtung mit Schnittdatenspeicherung und Schnittpunkt-Shifting, Hinterband-Wiedergabe und als Option die vierte Tonspur. Die vierte Tonspur liegt in dem Bereich, in dem normalerweise der Synchronimpuls aufgezeichnet wird.

Größtes Interesse fand natürlich auch die tragbare Version des 1"-Geräts, der „BVH-500 PS"- Recorder nach dem EBU-C-Format. Er bietet die absolut gleiche Qualität wie die größeren Recorder. Die maximale Aufzeichnungsdauer liegt bei einer Stunde. Der Recorder ermöglicht die Schwarz-Weiß-Wiedergabe, um die Bildqualität direkt vor Ort beurteilen zu können. EBU-Zeitcode-Aufzeichnung ist auf der dritten Tonspur möglich. Mit den zwei „BP 90"-Batterien läßt sich eine Aufzeichnungsdauer von rund 1,5 Stunden erreichen. Das gesamte Gerät wiegt 22 kg, einschließlich Batterien und Bandmaterial.

Eine Systemergänzung für das Highband-, „U-matic"-Format ist der Recorder „BVU-50", der nur 5,6 kg wiegt. Er ist nur für die Aufnahme vorgesehen; direkt angeschlossen werden können Kameras der „BVP"-Serie. Der Recorder wird mit einem FBAS-Signal über eine BNC-Buchse oder den Kamerastecker versorgt. Das Video-Signal wird über eine automatische Verstärkungssteuerung geregelt, die den Synchron-Pegel als Referenz benutzt. Das Gerät ist voll kompatibel mit den anderen Highband-„U-matic"-Maschinen. Für die Tonaufzeichnung sind zwei getrennte Spuren vorhanden und außerdem eine Timecodespur. Um einen externen Timecode-Generator zu steuern, ist der Ausgang für das Video-Schaltsignal vorgesehen.

Der Recorder ermöglicht ein sogenanntes „Backspace-Editing", das heißt, es können Szenen mit V-Lücken-Schnitt aneinandergefügt werden, ohne Störungen am Übernahmepunkt. Zahlreiche Kontrollmöglichkeiten zeigen sofort Fehlerquellen während des Betriebs auf. Die Leistungsaufnahme des batteriebetriebenen Recorders ist 11 W im Aufnahme-Betrieb. Die Spannungsversorgung erfolgt aus einem 12V-Akku. Der mit der Maschine erreichbare Signal-Rausch-Abstand wird mit 46dB angegeben. Die Aufzeichnungsdauer mit dem „BP-90"-Akku ist 200 min. Wird gleichzeitig beispielsweise die Kamera „BVP-300 P/S" vom Akku versorgt, so reicht eine Akkuladung für 70min Betrieb beider Geräte.

Als experimentelles Gerät, im Augenblick noch in NTSC-Version, wurde der Slow-Motion-Recorder „BVS-20" vorgestellt. Er arbeitet mit zwei Videobändern und demzufolge auch mit zwei Kopftrommeln. Nach Auslesen einer Spur wird das Band um einen gewissen Betrag zurückgesetzt und die nächste Schrägspur ausgelesen. Während des ruckweisen Rücklaufs des Bandes erfolgt die Wiedergabe der zweiten Schrägspur über den anderen Kopf. Insgesamt lassen sich mit diesem Recorder von Einzelbild bis zu jeder gewünschten Slow-Motion-Geschwindigkeit alle Bild Wiedergabe-Frequenzen aufnehmen beziehungsweise wiedergeben.
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3. Filmabtaster

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Bosch-Fernseh und Rank-Cintel zeigen Filmabtaster

Abgesehen von einigen neuen, konventionell aufgebauten Filmabtastern waren es vor allem Bosch-Fernseh und Rank-Cintel, die zukunftsweisende Möglichkeiten unter Einbeziehung digitaler Speichertechniken aufzeigten.

Filmabtaster dieser Konzeption können in stärkerem Maße zu einem Instrument werden, das vom Arbeitsablauf her voll in die Studiotechnik integriert und in gleicher Weise zu handhaben ist wie beispielsweise Aufzeichnungs- oder Editing-Geräte.

Sie tragen dazu bei, daß man die Frage, ob Film- oder Video-Produktion, heute praktisch nur noch nach der günstigeren Einsatzmöglichkeit eines dieser beiden Verfahren beurteilen muß.
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Der Bosch-Fernseh CCD-Filmabtaster „FDL 60"

Besonderheit bei Bosch-Fernseh war der CCD-Filmabtaster „FDL 60". Er hat einen digitalen Bildspeicher, so daß der Filmtransport über den Capstan kontinuierlich erfolgt. Es wird zeilensequentiell in den Speicher eingelesen, und durch Änderung von Einlese- und Auslesetakt beziehungsweise der Ausleseadressen lassen sich zahlreiche sonst kaum zu realisierende Möglichkeiten auf rein elektronischem Wege lösen.

Als lichtelektrische Empfänger werden CCD-Halbleiterbauelemente benutzt. Sie haben den Vorteil, daß keine Hochspannung nötig ist, so daß die zu erwartende Lebensdauer weit über der von Aufnahmeröhren liegt. Die relative Unempfindlichkeit von CCD-Sensoren im blauen Bereich ist nach Firmenaussagen bei den neueren CCD-Zeilensensoren praktisch behoben.

Der Filmabtaster arbeitet so, daß eine Lichtquelle mit Kondensoroptik den von einer Capstan-Rolle kontinuierlich transportierten Film ausleuchtet, Schwankungen der Filmdichte werden durch eine elektronische oder elektromechanische Lichtregelung ausgeglichen.

Von einer Abbildungsoptik wird das Bild durch spektrale Zerlegung auf die Rot-, Grün- und Blau-CCD-Sensoren abgebildet. Nach Verstärkung auf Normpegel und Korrektur der "Fixed Pattern"- und "Shading"-Störsignale kann die übliche Aufbereitung der Farbsignale erfolgen. Das gesamte Fernsehbild wird in einen 625-Zeilen-Vollbildspeicher abgespeichert.

In einer 1/50s werden alle ungeraden Zeilen und in der folgenden alle geraden Zeilen des Vollbilds aus dem Speicher gelesen. Eine Bildstrich-Synchronisation erfolgt durch Auswertung der Perforationslöcher. Da jede Zeile untereiner bestimmten Adresse im Speicher zu finden ist, können sowohl Standbildwiedergabe als auch sichtbarer Rücklauf, Slow Motion und Fast Motion realisiert werden.

Besonderheit der CCD-Zeilensensoren ist auch, daß die vertikale Schärfe praktisch konstant bleibt und keine Geometrie- und Amplituden- Flimmerstörungen entstehen. Es ergibt sich ein gleichmäßiges Weiß-Signal ohne "Shading". Das Verfahren der digitalen Speicherung des Filmbilds bietet darüber hinaus in der Zukunft auch die Möglichkeit, durch digitale Rauschminderung des Filmkorns die Qualität der Filmabtastung weiter zu verbessern.
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Rank-Cintel zeigte seinen „Mark 3"-Abtaster

Rank-Cintel zeigte seinen „Mark 3"-Abtaster mit der „Digiscan"-Einrichtung. Bei dem sowohl für 35mm- als auch für 16mm-Film ausgelegten Abtaster erfolgt der Filmtransport absolut gleichmäßig, die Abtastung geschieht nach dem Flying-Spot-Prinzip.

Wesentlich ist, daß der kontinuierlich laufende Film nicht nach dem Zwischenzeilenverfahren abgetastet wird, sondern sequentiell, daß heißt in der Reihenfolge Zeilen 1, 2, 3 usw. und nicht Zeilen 1, 3, 5 und 2, 4, 6. Die Signale werden anschließend digital gewandelt und in einen Speicher eingelesen.

Diese Speichertechnik ergibt nun für den praktischen Betrieb einige wesentliche Erleichterungen. Einmal läßt sich auf rein elektronischem Wege durch Änderung der Ausleseadressen eine Signalfolge entsprechend dem bei uns üblichen 625-Zeilen-/50-Hz-System erreichen, ebenfalls durch Änderung der Ausleseadressenfolge ist aber auch ein Ausleserhythmus von 2-3-2-3 möglich, wie er für das 525-Zeilen-/60-Hz-System nötig ist.

Weitere Vorteile sind, daß durch Änderung von Einlese- und Auslesetakt Formatänderungen relativ einfach realisierbar sind, so daß beispielsweise auch Breitbildfilme ohne optische Manipulation in jeder gewünschten Bildhöhe wiedergegeben werden können.

Was die technische Ausführung betrifft, so wurde darüber bereits im Heft 6/1979 berichtet. Die mit „Digiscan" bezeichnete Einrichtung der digitalen Speicherung ermöglicht auch den Schrumpfausgleich bei Filmen und die Änderung aut jede gewünschte Film transportgeschwindigkeit.

Eine neue, als Option erhältliche Einrichtung ist unter der Bezeichnung "Topsy" (Telecine Operation Programming System) vorgestellt worden. „Topsy" ermöglicht die Abspeicherung der unterschiedlichsten Daten, so daß der Ablauf des Films in praktisch allen Punkten vorprogrammiert werden kann. Dazu gehört beispielsweise die Speicherung für die nachträgliche Farbkorrektur jeder Szene: die Szenenfolge kann in jeder Reihenfolge programmiert werden, bei Breitbildfilmen lassen sich die bildwichtigen Ausschnitte vorher festlegen, auf die dann entweder im "harten Schnitt" oder in einem Schwenkvorgang übergegangen wird.

Vorprogrammierbar sind ferner verschiedene Apertur-Korrekturen, der Tonpegel und Wechsel von Positiv- auf Negativ-Film und von Schwarz-Weiß- auf Farbfilm.
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RCA zeigt seinen neuen "FR-16"-Abtaster

RCA stellte seinen neuen "FR-16"-Speicherröhrenabtaster vor, dessen Besonderheit die sofortige Start- und Stoppmöglichkeit ist und der sich somit ebenfalls gut für Editing-Anwendungen im Studio eignet,

Die Hochlaufzeit von 0 bis auf 24 oder 25 B/s ist weniger als 0,3s. Der Stopp erfolgt auf ein Bild genau. Einstellbare Bildgeschwindigkeiten sind 0 bis 48 B/s vorwärts oder rückwärts.
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Thomson-CSF und der Zweiformat-Filmabtaster

Der neue von Thomson-CSF vorgestellte Zweiformat-Filmabtaster "TVV 2530" arbeitet nach dem Flying-Spot-System mit kontinuierlichem Filmlauf und Einzel-Objektiv sowie halbverspiegeltem Prisma anstelle einer Doppeloptik. Über einen aufgezeichneten Timecode wird eine volle Integration in den Studiobetrieb und die Möglichkeit der bildgenauen Anwahl einer Filmszene erreicht.

Der schnelle Vor- und Rücklauf mit bis zu zehnfacher Geschwindigkeit bei 35mm und 25facher Geschwindigkeit bei 16 mm reduziert die Rangierzeiten.
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Kodak erzählt von einen Patentantrag

Bei Kodak wies man auf einen Patentantrag hin, mit dem die Wiedergabe von Filmen im Filmabtaster verbessert werden kann. Vor allem bei forciert entwickelten News-Filmen passiert häufig, daß zwar die Farbdichtekurven im mittleren Bereich parallel laufen, bei den sehr dunklen Partien sich hingegen etwas auffächern und somit manchmal nicht zu einem sauberen Schwarz, sondern zum Umkippen, vorzugsweise zum grünlichen Bereich hin, führen. Der Vorschlag sieht im Signalverarbeitungsweg des Filmabtasters einen zusätzlichen Prozessor vor, der bei einer bestimmten Dichte ein Schwarz-Signal (aus Rot, Grün und Blau kombiniert) hinzufügt, um in diesen Partien das Fernsehbild zu entsättigen und somit dunkler zu halten.

Vereinfacht kann man sich vorstellen, daß es ähnlich wie beim Farbdruckverfahren vor sich geht. Dort wird auch neben den drei Grundfarben für den Druck eine sogenannte Schwarz-Platte hinzugefügt, damit die Bilder in dem dunklen Bereich eine bessere Sättigung zeigen. Ähnlich ist es auch hier, die Schatten werden gewissermaßen mit einer Schwarz-Maske belegt. Das Verfahren arbeitet so, daß automatisch nur die Stellen „geschwärzt" werden, bei denen hohe Farbdichtewerte vorhanden sind. In einem richtig belichteten und normal entwickelten Film sind die Schatten meist bereits neutral und werden deshalb von dem Korrekturvorgang kaum betroffen. Die Mitteltöne und Lichter bleiben sowieso unverändert.

4. Weitere Studiogeräte

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Zwei Gruppen von Editing-Anlagen

Das Angebot an Editing-Anlagen ist im Augenblick noch in zwei Gruppen zu unterteilen, und zwar einmal in die relativ preiswerten Anlagen, bei denen ein Prozeßrechner zur Unterstützung der Schnittfestlegungen und für die automatische Ausführung der Schnitte benutzt wird. Die Schnittfestlegung erfolgt über den aufgezeichneten SMPTE/EBU-Code. Die Anlagen der dritten Generation zeichnen sich hingegen alle dadurch aus, daß sie nach dem Prinzip der sogenannten „verteilten Intelligenz" arbeiten, das heißt, durch Dezentralisierung der Steuerkonzeption.

Bei dieser Methode gibt es einen Leitrechner, und es wird jeder Maschine ein Steuergerät zugeordnet, das ebenfalls einen Mikroprozessor enthält und selbsttätig bestimmte Teilaufgaben übernehmen kann. Es gibt also gewissermaßen einen Dialog zwischen dem Leitrechner und den jeweiligen Steuergeräten an den Maschinen.

Diese Steuergeräte können beispielsweise selbsttätig die Positionierung des Bandes vornehmen. Die einzelnen Schnittbefehle werden auf einem Display angezeigt; fehlerhafte Angaben werden angegeben, so daß auch von dieser Seite für extreme Sicherheit gesorgt ist. Nach Festlegung der Schnittpunkte und Simulierung der Schnitte können die Schnittlisten ausgedruckt und auch auf einer Floppy-Disc abgespeichert werden, um dann hintereinander automatisch abgearbeitet zu werden.

Diverse Bedienphilosophien

Die Editing-Anlagen arbeiten intern und auch von der Bedienphilosophie her in unterschiedlicher Weise. Die Herausarbeitung der einzelnen Unterschiede bei diesen sehr komplexen Systemen würde weit über den Rahmen dieser Berichterstattung hinausgehen. Vorgestellt wurden solche Editing-Anlagen von Ampex, Bosch-Fernseh, Delta-System, P. Albrecht, CMX, usw.

Ein unüberschaubares Angebot an Bildmischern

Das Angebot an Bildmischern war unüberschaubar groß und die ausführbaren Tricks bei einigen Anlagen so umfangreich, daß man sich als technischer Berichterstatter fragen muß, ob diese immensen Möglichkeiten überhaupt in einem adäquaten Rahmen für das übliche Fernsehprogramm stehen.

Auch hier ist eine komplette Berichterstattung praktisch unmöglich, weil das große Angebot und vor allem die Komplexität der Möglichkeiten sich nicht im Rahmen eines Messeberichtes unterbringen lassen.

Ein Beispiel von Grass Valley

Eine der größten Anlagen war der Trickmischer der "300er"-Serie von Grass Valley, der deshalb stellvertretend für die anderen Systeme (beispielsweise Ampex) genannt sei. Bei diesem System wurde eine Reihe von bis jetzt noch nicht verfügbaren Möglichkeiten für die Produktionsgestaltung verwirklicht.

So hat beispielsweise jede Misch-Effekt-Ebene vier Eingangsreihen. Die Hintergrund A- und B-Reihen sind identisch mit den A- und B-Reihen der "1600er"-Systeme. Zusätzlich hat das neue System nun zwei weitere Reihen „Video Key" und „Title Key" das heißt, in jeder Misch-Effekt-Ebene (M/E) kann ein Bild aus vier verschiedenen Quellen zusammengesetzt werden. Daraus folgt, daß jede M/E auch Quad-Split-Möglichkeiten hat. Verfügbare Überblend-Arten sind: Cut, Mix, NAM und Trickblende.

Eingestanzte Titel können auf Tastendruck entweder vor oder hinter dem Video Key erscheinen. Jede Misch-Effekt-Ebene hat ein Chroma-Key-System, das von FBAS- und RGB-Quellen angesteuert werden kann.

Eine vollkommen neue Möglichkeit bietet das Effect-Reentry-System, bei dem der Ausgang jeder M/E-Ebene als Hintergrund-Eingang für jede andere M/E dienen kann. Es kann also von M/E 1 in M/E 2 und 3, von M/E 2 in M/E 1 u. 3 usw. eingespeist werden.

Ein weiterer integrierter Bestandteil dieses neuen Systems ist, das jeder Misch-Effekt-Ebene zugeordnete Effect-Memory-System (E-MEM) mit je 30 Registern. In diesen Registern können unter anderem abgespeichert werden: Quellenanwahl, Überblendarten, Überblendablauf, Überblendzeiten, Keyquellen, Chroma-Key-Einstellung, automatische Überblendung usw. Dadurch ist eine erhebliche Bedienungsvereinfachung gegeben.

Als zusätzliche Option hat das "300er"-System ein vollkommen neu entwickeltes Digital-Video-Effect-System (DVE Mark II). Seine Möglichkeiten lassen kaum noch Wünsche offen. So sind, um aus der Vielfalt der Möglichkeiten nur einige aufzuzählen, beispielsweise möglich: verschiedene Freeze-Effekte (Halbbild oder Vollbild), Vergrößerung des Bildes von 0 bis zur 4fachen Größe, Stroboskop-Effekte, besondere Disco-Spezial-Effekte, Tracking-Chroma-Key- Effekte usw. Das System kann bis zu vier Eingangskanale haben.
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Der Schlüssel liegt in der Erstellung der Software

Das Problem der Firmen, die Trickmischer herstellen, liegt heute eigentlich weniger in der Technik der Hardware-Ausführung als in der Erstellung der Software begründet, die einen riesenhaften Zeitaufwand erfordert und damit die Arbeitskraft einer großen Anzahl von Mitarbeitern in den Firmen bindet.

Ähnliches gilt auch für die immense Anzahl der vorgestellten Schrift- und Zeichengeneratoren. Praktisch Stand der Technik sind heute V-Lücken-schaltende Schriftgeneratoren mit rund 80 gespeicherten Zeichen, der automatischen Zentrierung von Worten, Zeilen und Gruppen.

Hinzu kam bei wohl ailen in Montreux gezeigten Schriftgeneratoren, daß bei Austausch einer Zahl oder eines Buchstabens innerhalb der Gruppe automatisch auf richtige Spationierung (Abstand zwischen dem nächsten Buchstaben) geschaltet wird.

Unterschiede mehr grundsätzlicher Art waren im Aufbau der Geräte zu finden, die eine Gruppe war vorzugsweise noch rein Hardware-orientiert, die andere Gruppe von Geräten hingegen Software-orientiert, was natürlich vom Prinzip her eine wesentlich größere Flexibilität an Möglichkeiten schafft. Die Frage, die sich hier auch wieder stellt ist natürlich, wie schnell bestimmte Wünsche in Software geliefert werden können.
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Der neue 3M-Zeichengenerator „D8800"

Ein solches Software-gesteuertes Gerät mit sehr vielen Möglichkeiten ist beispielsweise der neue 3M-Zeichengenerator „D8800". Es ist ein Zweikanal-System, das damit die Möglichkeit bietet, auch die eingefärbten Titel in Vorschau beurteilen zu können.

Er hat einen Internspeicher, der vier komplette Alphabete speichern kann, zusammen mit 12.000 Zeilen zu je 25 Zeichen. Anschließen lassen sich ferner vier Floppy-Discs, um das Zeichenangebot zu vergrößern. Besonderheit ist ein sogenannter Animation-Mode, der ein zyklisches "Durchblättern" von Seiten im 5- oder 10s-Rhythmus erlaubt.

Gezeigt wurden auch Zeichengeneratoren, die im Zusammenwirken mit einer Schwarz-Weiß-Kamera arbeiten und eine graphische Vorlage abspeichern, die ihrerseits nun mit Zeichen aus dem Schriftgenerator ergänzt oder gefärbt werden können (Chyron und Thomson-CSF).
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Verschiedene digitale Timbase-Correctoren

Fast jede Firma bot für ihre portablen Aufzeichnungsgeräte nun auch digitale Timbase-Correctoren an, um mit diesen Geräten ein vollsendefähiges Videosignal zu erhalten. Wesentliche Neuheiten von der technischen Seite waren nicht zu verzeichnen.

Für die Synchronisation mit nichtsynchronen Bildquellen war in Montreux ein relativ großes Angebot an Halbbild-Speichern, sogenannten Field-Synchronizern, vorhanden (Marconi, Bosch-Fernseh, NEC).

Field-Synchronizer sind für die meisten Arbeiten mit nichtsynchronen Signalen vollkommen ausreichend und wegen des geringeren Speicherbedarfs wesentlich preiswerter als Frame-Synchronizer. Das Videosignal wird mit diesen Geräten mit dreifacher Farbträgerfrequenz abgetastet und 8-bit-codiert in einen 16K RAM-Speicher eingelesen; das Auslesen der eingeschriebenen Werte erfolgt dann mit dem Studiotakt.
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Zwei Systeme zur Normwandlung

Bemerkenswert waren zwei Systeme zur Normwandlung (Bosch-Fernseh, Quantel) wegen ihrer hohen Qualität und ihres kleinen Aufbaus. Bosch-Fernseh bot Transcoder für Secam/PAL, PAL/Secam, PAL/PAL-N, NTSC/PAL-M und PAL-M/NTSC an. Die Transcoder arbeiten so, daß eine Trennung des ankommenden Farbfernsehsignals in seine Leuchtdichte- und Farbsignalanteile erfolgt. Dies wird mit frequenzselektiven Mitteln erreicht, und zwar bei Bosch-Fernseh mit der Anwendung einer Tiefpaß-Bandpaß-Filterkombination für Secam-Signale und mit Kammfiltern bei anderen Normen, so daß auch hier eine vergleichsweise hohe Luminanzbandbreite erreicht werden kann.

Das Gerät selbst gestattet neben der Möglichkeit der visuellen Kontrolle der Bildqualität das Eingangs- und Ausgangssignal für den jeweiligen Farbstandard auch Meßgeräte zum Erfassen charakteristischer Werte. Die Kontrolle der Chrominanzsignale wird durch Auswertung eines Farbbalken-Testsignals vorgenommen. Da nicht sicher ist, daß ein geeignetes Eingangssignal zur Messung vorhanden ist, wird ein lokal erzeugtes Farbtestsignal im eingangsseitigen Farbstandard bereitgestellt, um in den Betriebspausen meßtechnisch beurteilt werden zu können.
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Der Quantel Normwandler

Während das bei Bosch-Fernseh angebotene Gerät in Analog-Technik arbeitet, stellte Quantel einen auf digitaler Basis arbeitenden Normwandler für PAL/Secam und PAL/NTSC und umgekehrt mit der Typenbezeichnung „DSC 4002" vor.

Aufgrund der Wandlung des Signals in die digitale Ebene wird eine immens hohe Qualität des normgewandelten Signals erreicht. Die bei analogen Normwandlern oft entstehenden "0verscan"-Effekte können auf einfache Weise reduziert werden. Gleichzeitig lassen sich auch Methoden zur Rauschreduktion in der digitalen Ebene realisieren; auch das ist ein bereits im Gerät enthaltenes Feature. Vor allem bei der Normwandlung von NTSC auf PAL und umgekehrt ergeben sich durch die unterschiedlichen Halbbildraten oft "Verschmierungseffekte", die hier über die mikroprozessorgesteuerte Auslesung des digitalen Speichers optimiert werden können.

Fernsteuerung von Kameras im Studio

AEG-Telefunken stellte eine Anlage zur sehr genauen Fernsteuerung von Kameras im Studio vor. Sie ermöglicht bei Programmen mit häufig wiederkehrenden Einstellungen den automatischen Shot-Ablauf und die Synchronsteuerung mehrerer Kameras.

Durch den modularen Aufbau und die Steuerung über einen Mikroprozessor wird eine sehr große Genauigkeit erreicht, so daß selbst längere Brennweiten bequem eingesetzt werden können. Mit der in Montreux ausgestellten Anlage lassen sich neben den vier Positionswerten für Schwenken, Neigen, Brennweiteneinstellung und Fokus-Einstellung auch zehn elektrische Werte der Kamera einstellen.

Bei der Vorbereitung einer Sendung werden diese vierzehn Funktionen vom Hauptbediengerät aus manuell vorgegeben und ihre Ausführung am Kontrollmonitor überprüft. Die Geschwindigkeit der Stellachsen für Pan und Tilt werden dabei über einen Joystick gesteuert, ein weiteres steuert die Objektiv- Brennweitenverstellung, und über einen Drehknopf wird die Brennweite eingestellt. Nach jeweils erfolgter Einstellung wird der Positions-Vektor durch Drücken der Übernahmetaste in den Arbeitsspeicher des Prozessors übernommen.

Während der Sendung gibt der Prozessor auf Tastendruck die gespeicherten Positionsvektoren wieder aus. Die jeweiligen Stellbefehle werden in einer analogen Regelelektronik erzeugt und in der Stelleinheit durch Torque-Motoren ausgeführt.

Die Stellgeschwindigkeiten werden über Tachogeneratoren, die Positionen über induktive Stellungsgeber erfaßt.
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Monitoren

Praktisch alle neuen Monitoren haben jetzt serienmäßig die Möglichkeit der "Blue only"-Umschaltung, um das Übersprechen bei der Video-Aufzeichnung deutlich beurteilen zu können. Die von Barco als Monitoren der dritten Generation bezeichneten Geräte zeichnen sich darüber hinaus durch die Verwendung von Phosphoren bei der Bildröhre aus, die den Farbwerten der EBU-Spezifikation entsprechen.

Ausgestattet sind die Monitoren ferner mit „Pulse Cross-Mode" zur Darstellung der Synchronaustastlücke. Neben dem RGB-Ausgang ist ferner ein Vektorskop- Ausgang (B-Y, R-Y) für die vektorielle Beurteilung der Chrominanz-Signale vorhanden.

Sony zeigte einen neuen professionellen Farb-Monitor mit 33cm-Trinitron-Röhre (Typenbezeichnung „BVM-1300"). Besonderheit des Monitors ist ein Bedienfeld mit einfacher Umschaltmöglichkeit zur Kontrolle einer Reihe von Parametern. So läßt sich auch hier beispielsweise nur der Blau-Kanal einschalten, vorhanden sind ferner Schalter für Änderungen der Vertikal- und Horizontal-Synchron- Impuls-Anzeige, Umschaltung der AFC-Empfindlichkeit usw.

5. Tontechnik

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Die tontechnische Seite war sehr stark in Montreux vertreten. Im Vordergrund standen Audio-Editing-Anlagen für die Nachbearbeitung von Film- und Videoaufnahmen.

Die Systeme sind bereits allgemein bekannt; zum Teil ergänzten einige neue Einrichtungen oder auch Geräte das bestehende System.

AEG-Telefunken

AEG-Telefunken zeigte die "MTS 15A"-Anlage, die in der Ausbaustufe 2 mehrere "M 15A"-Magnetbandgeräte untereinander oder mit Video-Bandgeräten verkoppelt. Das System wird von der zentralen Dialogeinheit aus bedient, die im Gegensatz zu anderen Systemen mit einem Bildschirm und einer Tastatur für interaktiven Betrieb ausgerüstet ist.

Wilhelm Albrecht GmbH (MWA)

Als Ergänzung zu der bekannten Drei-Format-Ausführung des Magnetton-Bandspielers "MB 42" der Wilhelm Albrecht GmbH (MWA) wurde eine neu entwickelte Zwei-Format-Ausführung unter der Bezeichnung "MB 42-16/17,5" vorgestellt.

Diese Variante ist speziell für den Bereich von ARD und ZDF vorgesehen, weil dort 35mm-Magnetfilme nicht benutzt werden. Das neue Laufwerk läßt sich ohne Werkzeug innerhalb von einer Minute von 16 mm auf 17,5 mm oder umgekehrt umrüsten. Beide Formate haben den gleichen Filmweg, daher ist das Einlegen sehr leicht.

Zu der Automatischen Positionssteuerung „AP 41" wurde neu das Bedienfeld "FPR 41" gezeigt. Neben einer vereinfachten Bedienung bietet es die Möglichkeit, im verkoppelten Betrieb mit einer MAZ die Zeitpunkte für Einschaltung und Ausschaltung der Aufnahme bei Magnetfilm-Laufwerk bildgenau vorzuwählen. Damit ist auch ein automatischer, elektronischer Tonschnitt möglich. Für die schleifenlose Synchronisation wurde als Ergänzung der Automatischen Positionssteuerung "AP 41" der Rechner „TS 41" als elektronischer Take-Speicher gezeigt.

Die Zeitwerte für Anfang und Ende der einzelnen Takes werden direkt vom Zähler des Schneidetisches in den Rechner übernommen. Je nach Ausbaustufe des Rechners können mehrere hundert Takes gespeichert werden. Verschiedene Programme ermöglichen die Sortierung der Takes nach bestimmten Gesichtspunkten. Über einen Drucker können entsprechend sortierte Listen für die Disposition ausgegeben werden.

Über eine Floppy Disc werden die Takes für die spätere Bearbeitung im Studio zwischengespeichert. Im Studio übernimmt der dortige Rechner die Daten von der Floppy Disc und programmiert nach Aufruf der gewünschten Take-Nummer die „AP 41".
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Kudelski

Kudelski stellte das professionelle 1/4"-Tonbandgerät „4.2" nun auch mit der Möglichkeit der Aufzeichnung des EBU/IRT-Timecode und der TDF-Variante vor, das die synchrone Tonaufnahme auch bei Mehrkamera-Betrieb ermöglicht.

Studer

Studer kam mit dem Synchronisier- und Editing-System "TLS 2000" nach Montreux, das nun durch den neuen „A 800"-Mehrkanal-Recorder ergänzt wurde und die Synchronisierung über Timecode erlaubt.

Siemens

Die Abteilung „Bild- und Tontechnik" der Siemens AG stellte den Studio-Regietisch 24/4 vor, der sich für Produktion und Abwicklung und Fernseh- und Hörfunkstudios, Filmproduktion- und Synchronstudios eignet. Der Tisch ist aus Standard- Bausteinen des Systems "C8" modular aufgebaut. Er hat 24 Eingänge und maximal 8 Ausgänge. Zahlreiche Optionen, wie beispielsweise Entzerrer und Begrenzer, erweitern die künstlerischen Möglichkeiten.
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Sondor

Die Geräte-Philosophie von Sondor geht davon aus, daß die gleichen Geräte in absolut identischer Arbeitsweise für die Ton-Nachbearbeitung bei beiden Bildträgern benutzt werden. Das Unternehmen demonstrierte auf dem Stand den „V2/OMA 3"-Abtaster/Projektor für 16mm-Film; die Geräte der „a-libra"-Reihe und das modular aufgebaute und mikroprozessorgesteuerte „EPS 800"-Ton-Editing-Gerät. Einzelheiten der Geräte werden in diesem Heft auf den Seiten 238-240 beschrieben. Interessant ist, daß man den Gedanken der absolut gleichen Bedienung von Geräten für die Film- und Videobandbearbeitung durch die Zusammenarbeit mit Steenbeck auch auf die Schneidetische übertragen will und somit die Kette dieser identischen Arbeitsweise erweitert.
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Sony

Was die digitale Tonaufzeichnung anbelangt, so wurde dies in Montreux von Sony demonstriert. Gezeigt wurde die „PCM-3224", ein Gerät der „3200er"-Serie. Es handelt sich um ein Gerät für die Multikanal-Tonaufzeichnung (24 Kanäle), die durch die digitale Aufzeichnungsmethode (16 bit liniar) eine Qualität von 90dB Dynamik bei einem max. Klirrfaktor von 0,05 % ermöglicht.

Der Aufzeichnungsbereich reicht von 20Hz bis 20kHz bei +0,5, - 1,0dB. Die Abtastfrequenz ist von 44,056 kHz auf 50,4 kHz umschaltbar, die Bandgeschwindigkeit ist 57,2cm/s.

Auch das „1600er"-System - die Aufzeichnung von digitalen Audiosignalen auf einen "U-matic"-Recorder - wurde gezeigt. Die Aufnahme erfolgte zweispurig; es werden die gleichen technischen Daten wie bei dem vorhergehenden Gerät beschrieben, erreicht; die Codierung und einige andere technische Parameter unterscheiden sich hingegen von dem oben genannten Gerät.

Zur einfachen Mischung zweier Digitalbänder stellte man den digitalen Editing-Controller „DEC-1000" vor und demonstrierte den Tonschnitt anhand zweier „U-matic"-Recorder und dem PCM-Gerät „1600". Die Schnittgenauigkeit liegt bei vier Digitalworten, das sind 90,8us.

Besonders interessant war ein digitaler Abtastfrequenz-Converter mit der Typenbezeichnung "DSX-87". Das Problem der digitalen Wandlung auf eine andere Abtastfrequenz dürfte sich bei größerer Einführung solcher digitalen Tonrecorder mit Sicherheit stellen, weil bereits schon jetzt mehrere Systeme mit unterschiedlichen Abtastfrequenzen vorhanden sind oder auf den Markt kommen sollen. Das vorgestellte Gerät führt in Realtime die Wandlung von 44,1 kHz auf 50,4 kHz und umgekehrt aus, und zwar mit voller 16-bit-Genauigkeit.
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Das war der Ausstellungsrundgang von N. Bolewski in Montreux 1979

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