Sie sind hier : Startseite →  Magazine und Zeitschriften→  (6) FKT Fernseh- und Kinotechnik→  Kinotechnik-Jahrgang 1935→  1935 - Aktuelle Filmverfahren

Achtung: Artikel und Texte aus NS/Hitler-Deutschland 1933-45

Nach der Gleichschaltung der reichsdeutschen Medien direkt nach der Machtübernahme in Februar/März 1933 sind alle Artikel und Texte mit besonderer Aufmerksamkeit zu betrachten. Der anfänglich noch gemäßigte politisch neutrale „Ton" in den technischen Publikationen veränderte sich fließend. Im März 1943 ging Stalingrad verloren und von da an las man zwischen den Zeilen mehr und mehr die Wahrheit über das Ende des 3. Reiches - aber verklausuliert.
Hier geht es zur einführenden Seite.

.

Ein Vortrag auf der 131. ordentlichen Sitzung

Zur Einleitung hier der Text im Vorspann des Artikels :
131. ordentliche Sitzung gemeinsam mit der Kommision XI des Internationalen Filmkongresses Berlin - 1. Teil

Freitag, den 26. April, im UT, Kurfürstendamm 26. (das müsste das "Union Theater" sein)
Tagesordnung:
4.00 Uhr nachm.: Prof. Dr. J. Eggert :
Die gegenwärtig verwendeten Farbenfilmverfahren.
5.00 Uhr nachm.: Dir. Dr. Joachim:
Demonstrationen zur Geschichte des Tonfilmes.

Sitzungsbericht:
Um 4.10 nachm. eröffnete der Vorsitzende der Kommission XI des Internationalen Filmkongresses Berlin, Herr Karl Geyer, die Sitzung und erteilte nach Begrüßung der Versammlung das Wort Herrn Prof. Dr. Eggert zu seinem Vortrage:
.

Die gegenwärtig verwendeten Farbiilmveriahren.

Der Vortragende bemerkte einleitend, daß die verfügbare Zeit nicht ausreiche, um einen vollständigen Überblick zu geben; er müsse sich deshalb auf das beschränken, das in der Praxis an Wesentlichem aufgetreten oder sonst von allgemeinem Interesse sei.

Weiter wies er darauf hin, daß auf Grund der Beispiele zu den einzelnen Verfahren, die er zeigen werde, kein Werturteil abgegeben werden dürfe; ein solches sei nur angängig, wenn ein und dasselbe Objekt nach allen Verfahren unter den gleichen Bedingungen aufgenommen wäre.

Ein älterer kolorierter Farbfilm von Pathe

Die Versammlung bekam nun zunächst einen farbigen Film aus älterer Zeit zu sehen, der mittels des von Pathe viel angewendeten Schablonierverfahrens koloriert war. Es zeigte sich, daß auf diesem Wege wohl Erhebliches geleistet werden kann, indessen handelt es sich in diesem Falle naturgemäß nicht um „Farben-Kinematographie“; denn von dieser kann erst die Rede sein, wenn die Photographie zwangsläufig zur Registrierung der Farben herangezogen wird.

Zur Erläuterung des Prinzips zeigte der Vortragende im Lichtbild die Zerlegung des sichtbaren Spektrums beim Dreifarben- und beim Zweifarbensystem, erläuterte an Hand vortrefflichen Demonstrationsmaterials den Bildaufbau nach dem additiven und dem subtraktiven System und ging dann zur Besprechung der heute in praktischem Gebrauch befindlichen farbenkinematographischen Verfahren über.
.

Das additive Zweifarbenverfahren

Zunächst gedachte er des von der Firma Emil Busch A.G. ausgebildeten, mit großem Erfolg in die medizinische Praxis eingeführten additiven Zweifarbenverfahrens, bei dem bekanntlich die zwei Teilbilder auf einem Normalbildfeld übereinander, und zwar in der Laufrichtung des Filmes, angeordnet sind; ein dieser Art aufgenommener Film wurde mittels des Busch-Zweifarbenprojektors gezeigt.

Darauf besprach der Vortragende das subtraktive Zweifarbensystem nach der Bipack-Methode und führte als Vertreter dieser Gattung je einen Ufacolor-, Multicolor- und Cinecolor-Film vor.
.

Ufacolor-, Multicolor- und Cinecolor-Filme

Einige derselben ließen den zur Bereicherung der Farbenskala des Zweifarbenfilmes heute gern benutzten Gelbzusatz erkennen.
Es folgte nunmehr das Farbraster System, das erstmalig in der Lumiereschen Autochromplatte praktische Verwirklichung fand.

Die Übertragung dieses Prinzips auf die Kinematographie scheitert an der Unruhe, die das regellose Raster in die Bilder hineinträgt. Die Versammlung hatte Gelegenheit, sich von der befriedigenden Farbenwiedergabe, aber der Unerträglichkeit des Kribbelns derartiger Bilder bei der Vorführung eines Mosaikrasterbildstreifens zu überzeugen. Dieser Mangel wird bekanntlich durch Einführung eines regelmäßigen Farbrasters, wie es beispielsweise das Dufaycolor-Verfahren besitzt, überwunden.

Eine vortreffliche Demo des Linsenraster-Verfahrens

Bei Besprechung der für den Uneingeweihten immer recht undurchsichtigen Verhältnisse, die bei Aufnahme und Wiedergabe nach dem Linsenraster-System vorliegen, kam dem Vortragenden neben der ihm eigenen Gabe, verwickelte Probleme mit seltener Klarheit zur Darstellung bringen zu können, wiederum sein vortreffliches Demonstrationsmaterial zustatten; es dürfte kaum je das Prinzip des Linsenraster-Verfahrens in anschaulicherer Weise erläutert worden sein, als es hier geschah.

Weiter gab der Vortragende einen Einblick in die zusammengesetzten Verfahren: die Kombination von Strahlenteilung und Bipack, wie sie von der Technicolor-Gesellschaft gegenwärtig zur Aufnahme ihrer Dreifarbenfilme benutzt wird, und die Kombination von Linsenraster mit Bipack, ein Verfahren zur Gewinnung von drei Farbauszügen, das von der Agfa neuerdings entwickelt und unter Patentschutz gestellt wurde.

Das Technicolor-Verfahren und das Gasparcolor-Verfahren

Von subtraktiven Dreifarben-Verfahren sind heute zwei Systeme in praktischem Gebrauch: das Technicolor-Verfahren, das mittels eines Druckprozesses die drei Farbauszüge auf eine Seite des Schichtträgers aufbringt, und das Gasparcolor-Verfahren, das die Farbstoffe, aus denen das Bild sich aufbaut, bereits in der Emulsion enthält (die blaugrüne Schicht auf der einen, die gelbe und über ihr die purpurrote Schicht auf der anderen Seite der Unterlage) und das Bild auf Grundlage eines chemischen Ausbleichprozesses erzeugt.

Diese beiden Verfahren wurden zunächst schematisch erläutert; anschließend gelangten Ausschnitte aus dem Gasparcolor-Film „Das Aetherschiff" sowie aus dem Technicolor-Film „La Cucuraccia“ zur Vorführung.

Natürlich war es nur ein Überblick über den Stand der Technik

Wie der Versammlungsleiter, Herr Karl Geyer, bei Eröffnung der Sitzung bemerkt hatte, sollte es sich bei diesen Vorträgen darum handeln, einen Überblick über den gegenwärtigen Stand der Technik auf den verschiedenen Gebieten zu geben.

Dies war dem Vortragenden trotz Umfang der Materie und Kürze der Zeit in vortrefflicher Weise gelungen und die Versammlung spendete ihm lebhaftesten Beifall. Der Vorsitzende dankte Herrn Prof. Eggert für die überaus klare Darstellung
.........
und erteilte darauf das Wort Herrn Dr. Joachim zu dem zweiten Vortrag:
.

Demonstrationen zur Geschichte des Tonfilmes

Der Vortragende wußte aus sehr früher Zeit zu berichten: Im Jahre 1589 bereits sprach Johannes Baptista Porta in Neapel Gedanken aus, die sich mit einer Konservierung von Lauten zwecks späterer Wiedergabe befassen und somit prinzipiell als Vorahnung unserer heutigen Sprechmaschinen aufgefaßt werden dürfen.

Porta trug sich mit dem Gedanken, Töne, Sprache in verschließbaren Bleiröhren einzufangen und sie später durch Öffnen des Deckels wieder erklingen zu lassen.

Aber Johannes Baptista Porta ahnte noch mehr voraus: Der Vortragende zeigte im Lichtbild ein Portrait Portas, das von Bildern umgeben ist, die auf seine vielseitige Tätigkeit Bezug haben; unter diesen befand sich auch ein Apparat, der zu Projektionszwecken gedacht war!

Freilich war es ihm nicht vergönnt, das Problem zu lösen - erst 100 Jahre später wurde der Projektionsapparat erfunden, zuerst beschrieben von Kircher im Jahre 1673.

Das Edison Patent um Weihnachten 1877

Wie der Vortragende ausführte, ist die mechanische Tonaufzeichnung und Wiedergabe in dem Patent fundiert, das Edison um Weihnachten 1877 auf seinen Phonograph nahm, bei dem bekanntlich die Aufzeichnung durch einen Stichel erfolgt, der sich in Spiralen über eine Wachswalze hinzieht und dabei unter dem Einfluß einer durch die Schallwellen bewegten Membran Schwingungen in der Vertikalen ausführt.

Es war höchst interessant, daß der Versammlung eine Vorführung mit diesem Apparat aus frühester Zeit geboten wurde. Die Tonwiedergabe war zwar für uns, die wir die zu großer Vollendung entwickelte elektroakustische Schallplattentechnik als etwas Alltägliches hinzunehmen gewohnt sind, nicht gerade genußreich, die Vorführung bewies aber, daß das Problem gelöst war.

Edison und die Wiedergabe von Sprache und Bild

Auch Edison beschäftigte sich mit der gleichzeitigen Wiedergabe von Sprache und Bild. 1892 brachte er das Kinetoskop heraus, das nun tatsächlich als der Vorläufer des Tonfilms anzusehen ist. Der Vortragende zeigte im Lichtbild eine Aufnahme mit der Edisonschen Nadeltonfilmapparatur im Aufnahmeraum des Erfinders.

1902 erfolgte erstmalig die Vorführung derartiger Aufnahmen in Paris durch Gaumon,, 1903 durch Meßter in Berlin.

Während Edison, wie erwähnt, bei seinem Phonograph den Stichel in vertikaler Richtung schwingen ließ, machte Berliner im Jahre 1878 den Vorschlag, nicht auf Walzen, sondern auf Platten aufzunehmen und die Nadel dabei in der Horizontalen schwingen zu lassen; er gab seinem Apparat den heute in der ganzen Welt bekannten Namen „Grammophon".

Die Verstärkerröhre von Lieben

Einen Fortschritt von grundlegender Bedeutung brachte der Uebergang vom mechanischen zum elektrischen Grammophon, der durch Liebens Erfindung der Verstärkerröhre ermöglicht wurde.

Welche Überlegenheit die elektro-akustische Apparatur gegenüber der mechanischen hinsichtlich Frequenz- und Lautstärkeumfang tatsächlich besitzt, wurde vom Vortragenden durch Experimente nahegebracht; er ließ vorerst auf einem mechanischen Grammophon eine Frequenzplatte zu 400, 200 und 100 Hz, und eine solche zu 800, 1600, 3800 und 6400 Hz abspielen.
.

Gelungene Beispiele des modernen Tonumfangs

Obwohl die Hörfähigkeit des normalen menschlichen Ohres etwa von 16 bis 15.000 Hz reicht, konnten die Frequenzen 100 und 6400 kaum noch wahrgenommen werden, während sie beim darauffolgenden Abspielen der Frequenzplatten auf einer elektrischen Apparatur ohne weiteres zu hören waren.

Noch auffälliger trat der Unterschied beider Wiedergabeverfahren in Erscheinung, als eine Musikplatte zunächst mechanisch, alsdann elektrisch abgespielt wurde; man erkannte im letzteren Falle deutlich den sehr viel größeren Tonumfang nach unten und oben, die Musik klang voller und reiner und die Lautstärke war wesentlich größer.

Übergang zum Lichtton-Verfahren

Der Vortragende ging dann zur Besprechung des Lichtton-Verfahrens über, das, wie er ausführte, auf die erstmalig von Prof. Hermann Theodor Simon in Göttingen vorgeführte sprechende Bogenlampe zurückzuführen ist.

Das Prinzip wurde mittels Experiments - Abspielen einer Grammophonplatte über eine Bogenlampe - dargelegt; der Flammenbogen dehnt sich aus und zieht sich wieder zusammen unter dem Einfluß der Sprechströme und die Auswirkung der tonfrequenten Ströme wird dadurch auch dem Auge wahrnehmbar.
.

Weiter geht es mit den deutschen Erfindern

Der deutsche Physiker Ruhmer nutzte das Phänomen 1902 zur Aufzeichnung von Tönen. Der Vortragende gedachte dann der späteren, für den heutigen Tonfilm bahnbrechend gewordenen Arbeiten der Triergon-Erfinder, Vogt, Masolle und Dr. Engl, die er auch im Lichtbilde zeigte.
.

Weitere gelungene Experimente

Durch ein weiteres, wohlgelungenes und sehr interessierendes Experiment wurde der Einfluß der tonfrequenten Ströme sichtbar gemacht: sie wurden auf eine fadenförmige Glimmlampe übertragen, deren Leuchtkraft dabei im Rhythmus der Schallschwingungen moduliert wird, was zwar dem Auge bei ruhender Lampe nicht wahrnehmbar ist, wohl aber deutlich sichtbar wird, wenn die Lampe in schnelle Rotation um das eine Röhrenende versetzt wird.

Während die rotierende Lampe sich dem Auge als gleichmäßig leuchtende Scheibe darstellen würde, wenn sie von konstantem Strom gespeist wird, läßt sie unter dem Einfluß des tonfrequenten Stromes deutlich mehr oder weniger helle und dunkle Linien - wie ungleichmäßig verteilte Speichen eines Rades - erkennen, und vermittelt so das Bild, das uns heute von der Tonaufzeichnung in Sprossenschrift geläufig ist.
.

Die Zackenschrift

Auch die Entstehung der Zackenschrift durch einen unter dem Einfluß tonfrequenter Ströme schwingenden Oszillographenspiegel wurde experimentell vorgeführt und die Gestaltung der durch Musik sowie gesprochene Vokale hervorgerufenen Lichtkurven gezeigt. Zwei weitere Demonstrationen galten der Wirkung der Photozelle als Diebesfalle und der Vorführung der Lichtsirene im Umfang der Frequenzen von 6000 - 50 Hz.

Der Durchsprechversuch

Den Abschluß dieses überaus interessanten Experimentalvortrages bildete die Vorführung des sogenannten Durchsprechversuches, bei dem zur Verdeutlichung der Vorgänge bei Aufnahme und Wiedergabe von Tonfilmen eine Bienenkorbglimmlampe besprochen, ihr dadurch moduliertes Licht auf eine Photozelle projiziert und der durch diese erzeugte, den auffallenden Lichtstößen frequenzgetreue Photozellenstrom über einen Verstärker dem Lautsprecher zugeleitet wird, der alsdann die Schallwellen in gleicher Weise abstrahlt, wie sie der die Glimmlampe modulierenden, elektrisch abgetasteten Schallplatte dereinst bei ihrer Aufnahme zugeflossen waren.

Der Vorsitzende der D.K.G., Herr Prof. Forch, dankte Herrn Dr. Joachim für seinen aufschlußreichen, durch die Fülle wohlgelungener Experimente besonders fesselnden Vortrag, und bemerkte, daß der von der Versammlung gespendete lebhafte Beifall den Dank deutlicher zum Ausdruck gebracht hätte, als Worte es vermögen.

Nachdem er auch der Ufa für ihr Entgegenkommen, das Theater für die Veranstaltung zur Verfügung zu stellen, gedankt hatte, schloß er um 6 Uhr abends die Sitzung, an die sich für die Mitglieder der D.K.G. die Hauptversammlung im Foyersaal des Theaters (Sitzungsbericht s. „Kinotechnik" Nr. 9 S. 160) anschloß.

(Fortsetzung folgt im Teil 2.)

.

Ein Vortrag auf der 131. ordentlichen Sitzung

Zur Einleitung hier der Text im Vorspann des Artikels :
131. ordentliche Sitzung gemeinsam mit der Kommision XI des Internationalen Filmkongresses Berlin - 2. Teil

Dienstag, den 30. April, im Vortragssaal der AEG-Ausstellung der Fabriken, Friedrichstraße 110/112, (Haus der Technik).
Tagesordnung:
10.00 Uhr vorm.: Dr. Lichte: Der heutige Tonfilm.- Aufnahme.
10.30 Uhr vorm.: Dipl. - Ing. Warncke: Der heutige Tonfilm. - Wiedergabe. Mit Vorführungen.
11.00 Uhr vorm.: Dr. Heinisch: Besondere Anwendungen und Abwandlungen von deutschen Normalfilmkameras.
11.30 Uhr vorm.: Dr. Raths: Der Sicherheitsfilm in der Filmwirtschaft.
Sitzungsbericht:
Die Sitzung wurde um 10.20 Uhr vorm. durch den Vorsitzenden der Kommission XI des Internationalen Filmkongresses Berlin 1935, Herrn Karl Geyer, eröffnet; er erteilte alsbald das Wort Herrn Dr. Lichte zu Punkt 1 der Tagesordnung:

Der heutige Tonfilm. - Aufnahme.

Der Vortragende knüpfte an den im 1. Teil der Sitzung von Herrn Dr. Joachim gehaltenen Vortrag über die Vorgeschichte des Tonfilms an.

Die von diesem demonstrierten Versuche konnten nicht zur allgemeinen Einführung des Tonfilms gelangen; es bedurfte hierzu erst der Erfindung der Elektronenröhe.

Am Beispiel des Oszillogramms einer Stradivarius-Geige

Die Ausführungen des Herrn Dr. Lichte galten nun dem gegenwärtigen Stand der Tonfilmaufnahmetechnik. Er zeigte zunächst im Lichtbild das Oszillogramm einer Stradivarius-Geige.

Der Klang derselben baut auf der Frequenz von 196 Hz auf; hinzu treten eine Anzahl von Partialtönen, unter denen besonders der 17. Partialton (10 %) von Wichtigkeit ist, weil er dieser Geige ihren charakteristischen Klang verleiht.

Weiter wurde das kontinuierlich verlaufende Geräuschspektrum eines Bunsenbrenners gezeigt. Luder (von Siemens & Halske) versuchte ein anderes Verfahren zur Feststellung von Klangspektren, von denen das des Flügels, der Trompete, zweier Kesselpauken und eines Beckens im Lichtbild gezeigt wurden. Alle Frequenzen müssen mit originalgetreuer Amplitude aufgezeichnet werden, da sonst Verzerrungen eintreten.
.

Die optische Tonaufnahme

Bei der Tonaufnahme ist man beschränkt durch die Optik und den Film. - Der Vortragende zeigte nunmehr in schematischer Darstellung die Tonaufnahme mit der Bogenlampe nach Ruhmer, alsdann die heute benutzten Systeme, nämlich mittels Lichtschleuse (Western Electric), Kerrzelle (bisheriges Verfahren der Klangfilm), Oszillograph und als modernstes das neuerdings von der Klangfilm ausgebildete Verfahren mittels des Lichthahns (vgl. den Artikel von Kemna im vorigen Heft unserer Zeitschrift), dessen Frequenzgang bis nahezu 104 Hz geradlinig verläuft. Durch Einführung entsprechender Zackenblenden können verschiedenartige Aufzeichnungen erhalten werden (Vielzackenschrift).

Emulsionskorn und Staubablagerungen

Durch Emulsionskorn und Staubablagerungen wird bekanntlich ein störendes Grundgeräusch in die Tonwiedergabe hineingetragen, das sich um so auffallender dort bemerkbar macht, wo im Tonpositiv die transparenten bzw. wenig geschwärzten Teile der Aufzeichnung am ausgedehntesten sind.

Das Streben, diese Störungsquelle tunlichst zu beschränken, führte zur Ausbildung der Reintonverfahren. Der Vortragende beschrieb das von Klangfilm entwickelte Verfahren dieser Art, alsdann das Gegentaktverfahren (vgl. „Kinotechnik" 1934, Heft 16, S. 263), und bemerkte zu letzterem, daß dieses zwar den Vorteil biete, gar keine Störungen wiederzugeben, aber besondere Apparaturen für die Wiedergabe verlange, und deshalb, weil der Zukunft angehörend, aus dem Rahmen dieses Vortrages falle.

Vorsitzender und Versammlung dankten dem Vortragenden für seine Ausführungen;

das Wort erhielt Herr Dipl.-Ing. Warncke zu seinem Vortrage:

Der heutige Tonfilm. - Wiedergabe.

Der Vortragende bemerkte einleitend, daß er sich auf die Entwicklung im Sinne der Qualitätssteigerung beschränken würde. Er zeigte zunächst im Lichtbild den schematischen Aufbau des Wiedergabegerätes und betonte, daß Lichtabtastgerät und Güte des gleichmäßigen Filmlaufs am Tonfenster für die Tongüte von ganz besonderer Bedeutung seien.

Die gebräuchlichsten Arten der Filmführung an der Tonabtaststelle mit Beruhigungsgerät, Schwungmasse und fester Gleitbahn (Gleitbahnsystem) wurden in Bildern vorgeführt; sie können wohl, wie der Vortragende ausführte, langsame, nicht aber schnelle Schwankungen (25-100/Sek.) vermeiden. Aus diesem Grunde führten schon die Triergonerfinder die rotierende Filmbahn mit Schwungmasse (Schwungbahnsystem) ein.

Als typische Vertreter dieser Gattung wurden die Einrichtungen der RCA sowie das Europalichttongerät der Klangfilm an Bildern erläutert. Um der Versammlung die Möglichkeit zu geben, sich selbst von den durch schnelle Schwankungen verursachten Störungen zu überzeugen, wurden Töne von 50, 500, 5000 und 9000 Hz abwechselnd mittels Schwungbahn- und Gleitbahnsystem zu Gehör gebracht, wobei sich zeigte, daß bei 50 und 500 Hz kein Unterschied wahrnehmbar ist, wohl aber bei 5000 und ganz besonders bei 9000 Hz.

Die Pflicht : Frequenzen von 40 bis 10.000 Hz im Lautsprecher

Bezüglich des Abtastorgans bemerkte der Vortragende, daß dieses zumindest die Frequenzen von 40 bis 10 000 Hz einwandfrei wiedergeben muß; das wichtigste Organ hierzu ist der Verstärker; man muß die Störspannungen klein halten.

Neben der Güte des Filmlaufs beim Passieren des Abtastgeräts und den Eigenschaften des letzteren selbst ist für die Qualität der Tonwiedergabe weiterhin der Lautsprecher von ausschlaggebender Bedeutung; von ihm ist, wie der Vortragende ausführte, besonders die Wiedergabe eines breiten Frequenzbandes zu fordern.

Hierzu sind Trichterlautsprecher an sich gut geeignet; sie müssen aber, wenn auch die tiefen Töne von ihnen gut wiedergegeben werden sollen, sehr groß gebaut werden.

Man hat ihnen deshalb eine gekrümmte Form gegeben, doch wird durch diese Maßnahme die Wiedergabe der hohen Töne nachteilig beeinflußt.

Einen wesentlichen Fortschritt brachten die Kombinationen verschiedenartiger Lautsprecher; so vereinigte man in den USA einen Konuslautsprecher für die tiefen, einen Hornlautsprecher für die mittleren und einen kleinen Trichterlautsprecher für die hohen Töne, und der von Klangfilm geschaffene Europalautsprecher ist aus zwei kurzen, schwach gekrümmten Trichterlautsprechern für die hohen und einem relativ großen Konuslautsprecher für die tiefen Töne zusammengesetzt.

Die Demonstration der Frequenztrennung

Interessant war die hier eingeschaltete Vorführung auf einem Europalautsprecher, bei der zuerst die Wiedergabe durch die Trichter allein, dann durch den Konus allein, schließlich durch die Kombination abgehört werden konnte.

Die Akustik im Berliner Gloria-Palast

Wie der Vortragende weiter ausführte, genügt es nicht, daß der Lautsprecher ein breites Tonspektrum abzustrahlen vermag, vielmehr müssen auch die Akustik und Raumverhältnisse der Lichtspieltheater Berücksichtigung finden.

Es wurden hinschtlich Breite und Tiefe Untersuchungen in verschiedenen Theaterräumen vorgenommen; so zeigte der Vortragende eine schematische Darstellung des Berliner Gloria-Palastes, in dem der vom Ton seitlich auszufüllende Sektor etwa 50° mißt, während nach oben und unten etwas mehr als 10° auszufüllen sind.

Die Praxis hat erwiesen, daß die Verwendung des Doppeltrichters es ermöglicht, alle Plätze mit praktisch gleichwertigem Ton zu versorgen.

Zwei Tonfilmapparaturen im Vergleich

Es folgte nunmehr eine äußerst instruktive Vorführung, die besonderes Interesse erregte. Der Vortragende hatte eine Tonfilmapparatur mit zwei verschiedenen Frequenzgebieten, nämlich 50 bis 10 000 Hz und 200 bis 5000 Hz, aufgestellt, und ließ auf diesen abwechselnd zunächst einen Frequenzfilm, alsdann ein Musikstück vorführen.

Im ersteren Falle ergab sich, daß die Frequenz von 9000 Hz, die der "große Umfang" sehr gut wiedergab, bei Einschaltung des "kleinen Umfanges" nicht mehr wahrnehmbar war; der Vortrag des Musikstückes ließ mit aller Deutlichkeit erkennen, daß die Wiedergabe mit dem kleinen Umfang grammophonartigen Charakter besaß, während die Vorführung mit großem Umfange erheblich lautstärker war, voller klang und die einzelnen Instrumente zu unterscheiden gestattete.

Den Abschluß bildete die Wiedergabe eines nach dem neuen Klangfilmsystem in Vielzackenschrift aufgezeichneten Musikstückes auf der zeitgemäßen Europaapparatur, die für das hohe Niveau moderner Tonfilmtechnik Zeugnis ablegte.

Die Versammlung bekundete durch lebhaften Beifall das große Interesse, das die Ausführungen des Vortragenden und die eindrucksvollen Demonstrationen ausgelöst hatten. -

Der Vorsitzende erteilte darauf das Wort Herrn Dr. Heinisch zu seinem Vortrag:
.

Besondere Anwendungen und Abwandlungen von deutschen Normalfilmkameras.

Der Vortragende hatte die Aufgabe übernommen, einen Überblick über die besonderen Anwendungen der Kinematographie, wie sie sich hauptsächlich auf dem Gebiete der Forschung herausgebildet haben, sowie über die für diese Zwecke entwickelten Aufnahmeapparaturen zu geben.

Er gedachte zunächst des Zeitraffers, dessen Prinzip erstmalig bereits im Jahre 1874 von einem französischen Astronomen erdacht wurde. Heute stehen für diesen Zweck hochentwickelte Apparaturen zur Verfügung, die, auch wenn sich die Aufnahme eines Vorganges über Stunden und Tage hinzieht, eine Bedienung durch Menschenhand überflüssig machen; denn die Kamera besitzt elektromotorischen Antrieb; der Elektromotor wird durch Relais gesteuert und eine auf jedes beliebige Zeitintervall einstellbare Uhr sorgt zur gewünschten Zeit für die Auslösung des Relais sowie für rechtzeitiges Aufflammen und Verlöschen der Aufnahmelichtquellen.

Vom Zeitraffer zur Zeitdehnung

Der Vortragende erläuterte kurz diese Apparaturen, führte als Beispiel ein Stück einer in der Kulturfilmabteilung der Ufa hergestellten Zeitrafferaufnahme vor und ging dann zu dem gegenteiligen Aufnahmeverfahren, der Zeitdehnung, über.

Er beschrieb am Lichtbild den Aufbau der alten Ernemann-Zeitlupe, besprach die Lösungen des Problems mittels der Linsenscheibe und mittels des Schraubenspiegels nach Hatschek, erläuterte das Schema der neuen Zeitlupe mit Innenspiegeln und zeigte im Lichtbild das nach dem Thunschen Prinzip entwickelte neue Modell des Askaniazeitdehners.

- Auch für die Zeitdehnung wurde ein Filmstreifen als Beispiel vorgeführt. Der Vortragende ging noch kurz auf die Erfassung des Zeitmaßes bei derartigen Aufnahmen ein, die durch Mitaufnehmen einer Uhr, besser aber noch durch ein eingebautes Uhrwerk erfolgen kann, das Zeitsignale auf den Filmstreifen aufbelichtet.

Eine große Bedeutung hat die Kinematographie für die Schaffung von medizinischen Lehrfilmen gewonnen. Während anfänglich die gewöhnliche Kamera auf üblichem Stativ für solche Zwecke Verwendung fand, wurden im Laufe der Zeit zunächst Spezialstative (Galgenform mit besonderer Einstellvorrichtung), schließlich Spezialapparaturen geschaffen, die im Stockwerk über dem Operationssaal untergebracht werden und nur die Aufnahmeoptik durch die Decke hindurch in den Raum über dem Operationstisch herabsenken.
.

Die Askania Kameras

Weiter gedachte der Vortragende mit der durch die knappe verfügbare Zeit gebotenen Kürze der von den Askania-Werken entwickelten Apparatur zur Herstellung von Mikroaufnahmen, der Vierkassettenkamera, wie sie für Bipackaufnahmen (Farbenfilm, Dunning-Kombinationsaufnahmen) benötigt wird, und der Röntgen aufnahmeapparatur.

Im Lichtbild wurde die von den Askania-Werken neuerdings konstruierte, besonders für naturwissenschaftliche Zwecke bestimmte Schulterkamera mit Innenkassetten und Objektivrevolver gezeigt, über welche Näheres in dem im vorigen Heft unserer Zeitschrift begonnenen Bericht über die kinotechnische Ausstellung mitgeteilt wurde.

Abschließend gedachte der Vortragende noch der für Aufnahmen auf weite Entfernungen besonders gegeigneten Spiegellinsenobjektive und führte eine Aufnahme aus dem Reichsparteitagfilm vor, die die große Leistungsfähigkeit dieser Aufnahmeoptik erkennen ließ.

Der Versammlungsleiter, Herr Geyer, dankte Herrn Dr. H e i n i s c h für seine interessanten Ausführungen und gab der Versammlung bekannt, daß die AEG für die Sitzungsteilnehmer ein kleines Frühstück im Empfangsraum bereitgestellt habe und die Sitzung aus diesem Anlaß eine kurze Unterbrechung erfahre.

Nachdem sich die Sitzungsteilnehmer frisch gestärkt im Vortragssaal wieder versammelt hatten, erteilte Herr Geyer das Wort Herrn Dr. Rahts zu Punkt 4 der Tagesordnung:
.

Der Sicherheitsfilm in der Filmwirtschaft.

Der Vortragende bemerkte einleitend, daß man sich, wenn auch nicht heute oder morgen, so doch in Zukunft mit der Verwendung des Sicherheitsfilms als Unterlage auch für den Normalfilm werde beschäftigen müssen; es sei deshalb geboten, die Verhältnisse etwas näher zu betrachten.

Ab 130° Grad C gibts eine Stichflamme ....

Der Nitrofilm sei ein Körper, der trotz Kampfer- und anderer Zusätze gefährliche Eigenschaften besitze; bei normaler Temperatur passiere zwar nichts, er entzündet sich aber bei 130° bis 140°C, und der Umstand, daß er mit Stichflamme verbrennt, erweitert die Reichweite der Entzündung.

Der Vortragende erinnerte an den großen Filmbrand, der vor einigen Jahren in USA durch die Entzündung eines großen Lagers von Röntgenfilmen in einem Krankenhause entstand und dessen Ursache in der Ueberhitzung des Filmes durch Heizrohre gegeben war.

Es waren dabei viele Todesfälle durch die Wirkung giftiger Gase (Kohlenoxyde, Stickoxyd, Blausäure) zu beklagen, die gerade in ihrer Zusammensetzung für den menschlichen Organismus äußerst gefährlich sind.

Gedanken über die Gefährlichkeit und die Vorbeugung

Wie der Vortragende ausführte, hätte man sich vielmehr mit der Frage beschäftigen sollen, wie dem Film die Gefährlichkeit genommen werden kann, als sich auf die Ausarbeitung von Polizeivorschriften zur Verhütung von Bränden zu beschränken.

Für Filme unter 35mm Breite ist es in Deutschland bekanntlich gesetzliche Bestimmung, daß sie nur auf Sicherheitsunterlage erzeugt werden dürfen.

Erst in den letzten 10 Jahren sind mit dem Sicherheitsmaterial wesentliche Fortschritte erzielt worden. Die Nachteile desselben sind heute einmal im Preis zu erblicken - denn wenn auch die Verarbeitungskosten die gleichen sind wie beim Nitrofilm, so sind doch die benötigten Rohstoffe teurer-, andererseits in der geringeren Widerstandsfähigkeit.

Was den letzteren Punkt anbetrifft, so bemerkte der Vortragende, daß dieser Mangel nicht in vollem Umfange, vielmehr nur bezüglich der Perforation bestehe, und auch diesbezüglich seien die Verhältnisse noch nicht einwandfrei geklärt.

Im übrigen wäre zu bedenken, daß die Ausrangierung der Kopien normalerweise nicht wegen Perforationsbeschädigungen, sondern wegen des allmählich unerträglich werdenden Verschrammens erfolgte - in dieser Beziehung bestehe aber zwischen Nitro- und Sicherheitsfilm kein Unterschied.

Die Auswirkungen in der allgemeinen Praxis

Der Vortragende behandelte dann die Frage, wie sich wohl die Einführung des Sicherheitsfilmes in die allgemeine Praxis auswirken würde. In Anbetracht der Gefährlichkeit des Nitrofilmes müssen heute zweifellos sehr wichtige Arbeitsvorschriften beachtet werden, durch die das Arbeiten aber vielfach erschwert werde. Diese könnten nach Abschaffung des Nitrofilmes in Fortfall kommen.

Eine erhebliche Gefahr, die noch stark in die Waagschale fallen werde, bilden größere Filmanhäufungen bei Luftangriffen.

  • Anmerkung: Beachten Sie bitte - wir sind im Juni 1935 und man beginnt jetzt schon, über Luftangriffe nachzudenken. Gleiches fiel mir auf, als ich die Bilder in dem Jahresrückblick 1935 des Ullstein-Verlages gesehen hatte - riesige Luftabwehrkanonen - es seien 1600 Stück bereits bei der Wehmacht angekommen - in 1935 !!.


Die Verarbeitung des Sicherheitsfilmes in der Maschine würde die gleiche sein wie bisher; das Material längt sich zwar stärker, geht aber später auf die Ursprungsabmessungen zurück; allerdings erfordere es erhöhte Aufmerksamkeit, daß nicht der Schritt beim Trocknen unter Zug vergrößert wird.

Im Verleihbetrieb bilde die dort unvermeidliche Massierung großer Filmmengen ein wesentliches Moment, das für die Einführung des schwer entflammbaren Materials spricht.

Wichtig - die Haltbarkeit der Kopien

Für das Lichtspieltheater interessiert in erster Linie die Haltbarkeit der Kopien; diese Frage ist, wie der Vortragende ausführte, noch nicht einwandfrei geklärt, doch seien die bisherigen Versuchsergebnisse sehr günstig, und es sei höchst unwahrscheinlich, daß wegen der Haltbarkeit unliebsame Überraschungen seitens des Sicherheitsfilmes zu gewärtigen seien.

Die häufig gestellte Frage, ob denn die Möglichkeit bestehe, die großen Mengen Sicherheitsfilm, die gegebenenfalls von der Filmindustrie benötigt würden, herzustellen, beantwortete der Vortragende dahingehend, daß dies zwar nicht sofort, aber bei Vorbereitung zu leisten sei.

  • Anmerkung : Auch hier steht zwischen den Zeilen, daß das neue Film-Material für den Sicherheitsfilm aus dem Ausland importiert wird und daß es da in Zukunft schwer werden würde, diese Mengen zu bekommen und zu bezahlen.

.

Die AEG zeigt gekonnte Bühnenbeleuchtungseffekte

Der Versammlungsleiter dankte Herrn Dr. Rahts für den Vortrag, der eine Klärung der vielfach in bezug auf den Sicherheitsfilm gestellten Fragen gebracht hat, und kündete eine Vorführung von Bühnenbeleuchtungseffekten an, die seitens der AEG vorbereitet war.

Alsbald öffnete sich der Vorhang, man sah auf der Bühne eine im Glanze vollen Sonnenscheines liegende Landschaft; allmählich verdunkelte sich das Bild, und es wurde, musikalisch und durch Geräusche unterstützt, durch Beleuchtungseffekte ein Gewitter vorgetäuscht, wie es natürlicher wohl nicht gedacht werden kann; das Gewitter verzog sich, die Sonne brach wieder durch, und langsam ließen die abziehenden Wolken den blauen Himmel wieder hervortreten. - Die Versammlung folgte dieser Vorführung mit größter Spannung und spendete, als sich der Vorhang geschlossen hatte, lebhaften Beifall.
.

Dank an die AEG für die Gastfreundschaft

Es nahm dann der Unterzeichnete in Vertretung des dienstlich am Erscheinen verhinderten Vorsitzenden der Deutschen Kinotechnischen Gesellschaft das Wort. Er dankte zunächst der AEG für die der Versammlung erwiesene Gastfreundschaft sowie die eindrucksvolle Vorführung, die Zeugnis davon abgelegt habe, welche unerhörten Möglichkeiten der Bühne heute durch die Kunst moderner Beleuchtungstechnik gegeben seien, und führte dann aus, daß das der Kommission XI des Internationalen Filmkongresses Berlin 1935 zugefallene Arbeitsgebiet die technischen Fragen betroffen habe, und daß in den vorbereitenden Sitzungen beschlossen worden sei, die Aufgabe in der Weise zu lösen, daß nicht schwebende Probleme beurteilt, vielmehr in Form von Vorträgen der heutige Stand unter Berücksichtigung der vorangegangenen Entwicklung dargelegt werden solle.

Dabei habe sich von selbst der Zusammenschluß mit der Deutschen Kinotechnischen Gesellschaft ergeben, in der alle technisch und wissenschaftlich am Film Interessierten vereinigt seien. Wenn er jetzt die Sitzung der Kommission XI und der DKG schließe, so gäbe er der Hoffnung und dem Wunsche Ausdruck, daß es gelingen möchte, die gegenwärtig in Arbeit befindlichen Probleme mit dem gleichen Erfolg der Lösung zuzuführen, die den heute als abgeschlossen zu bezeichnenden beschieden gewesen ist.

Der Schriftführer: L. Kutzleb.
.

- Werbung Dezent -
Zur Startseite - © 2006 / 2024 - Deutsches Fernsehmuseum Filzbaden - Copyright by Dipl.-Ing. Gert Redlich - DSGVO - Privatsphäre - Redaktions-Telefon - zum Flohmarkt
Bitte einfach nur lächeln: Diese Seiten sind garantiert RDE / IPW zertifiziert und für Leser von 5 bis 108 Jahren freigegeben - Tag und Nacht, und kostenlos natürlich.