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typische historische Kamera

Zum Auffrischen und Erinnern . . . .

. . . sind diese Seiten hier gedacht, denn viele wissen nicht mehr oder noch nicht, wie es damals angefangen hat und wie das wirklich funktioniert mit dem Fernsehen, den Kameras, den Videorecordern, den Tonband- und den Magnetband- geräten aus alter Zeit. Viele Bilder können Sie durch Anklicken vergrößern.

Der Ü-Wagen mit Dachterrasse
die erste Kamera steht
Die Bildregie mit Kontrollwand
die Tonregie mit AEG M5
4 Kamera Kabeltrommeln

1953 - Ein 4 Kamera Ü-Wagen wird ausgeliefert - und weiter unten: eine Erfolgsstory aus 1953.

Es waren noch begeisternde Zeiten in 1953.

Jeder Ü-Wagen, der ausgeliefert werden sollte, wurde dem Kunden vorgeführt.

 

Und Heinrich Zahn (später genannt Henry) war mit der Klick-Klack-Kamera dabei. Als noch ganz junger frischer "Maschinenbau" Diplomingenieur war er bei der Fese eingestellt worden und sollte nun mal anfangen. Also lernen Sie mal "Fernsehen machen".

Hier wurde ein früher Fese Ü-Wagen betriebsfertig auf der grünen Wiese zusammen gebaut.



Und weiter unten kommt eine USA Story vom Henry.

Bald wird es auch eine Zeitzeugen-Seite über Heinrich Zahn geben


alle mal anfassen
einer muss oben sein
mit Schwung gehts
geschafft

Hier die passenden Bilder eigentlich zu einer ganz anderen (späteren) Story.

Wir schreiben 1953 und es ganz und gar nicht normal, daß ein einzelner normaler Mensch (= Mitarbeiter) eine professionelle Fernseh- Studiokamera alleine tragen konnte.




Mindestens eine, besser 2 Kameras mussten immer rauf auf das Dach des Ü-Wagens. Die Max Killi Stative der ersten Stunde waren ja noch zu schultern. Doch eine Kamera ?

Weder für Laboringenieure noch für die Kunden, meist die Kaufleute, war es üblich, Kameras zu schleppen, egal wie weit oder hoch.

Doch hier war es anders, diese Fese KK100 Kamera  konnte "Einer" alleine tragen.

 


Und das war der Grund für die erstaunliche Erfolgsgeschichte in den USA so um 1955 und 1956, als dort die Farbe noch umstritten war.

Henry sollte in den USA auf irgendeiner Messe (vielleicht der NAB) die deutsche Fese repräsentieren. Verkäufer ware er zu der Zeit noch lange nicht (erst später), er sollte (eigentlich nur) fachlichen Rat geben. Und Deutschland war immer noch der Kriegsverlierer (gemeinhin als NAZI Deutschland gebrandmarkt) und deutsche Produkte waren somit (jedenfalls) teilweise immer noch tabu.

Als er die gewaltigen 150 Kilo Boliden der RCA sah, kam er auf die Idee, vor der großen Meute der Presse und allen anderen neugierigen Fachleuten ganz alleine eine dieser KODs (der Nachfolger der hier gezeigten KK100) auf ein Stativ auf einem Dach eines Autos zu zeigen. Und Henry war mit seinen 1 Meter 65 auch damals nicht gerade ein Muskelmann oder Herkules.

Und er nahm die Kamera ganz alleine ganz ähnlich wie auf diesen Fotos und hievte sie auf das Dach und hob sie auf das Stativ und das Presse-Volk jubelte tosende Ovationen. Die Show war gerettet und die Amerikaner kauften erstaunlicher weise recht häufig diese deutsche Kamera und auch später die Nachfolgemodelle.

Natürlich dürfen wir dabei nicht verschweigen, daß die blamierten RCA-ler in ganz kurzer Zeit dazugelernt hatten und dann auch kleinere (bedingt tragbare) Kameras konstruiert hatten. Dann war der kurze Erfolg wieder vorbei.

Und kurz darauf kam in den USA die Farbe mit NTSC, dann war's aus mit Schwarzweiß.


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