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Ab 1965 wurde beim Fernsehen alles anders - die Farbe lockt

Für einige Firmen brach eine harte Zeit an, als als die Entscheidung publik wurde, daß Deutschland West im August 1967 die Farbe einführen wird. Bei den Herstellern von Fernsehern brach der Umsatz ein und kleinere Firmen wie SABA und WEGA kamen ins Schleudern. Bei den Profi Herstellern lichtete sich die Perspektive erheblich, weil es endlich "weiter" ging. Doch die Rundfunk- und Fernsehanstalten brauchten nach wie vor technisches Gerät zu den vorhanden schwarz-weiß Einrichtungen. Und an dieser Technik wurde nach wie vor weiter entwickelt. Uns ist die nachfolgende Dokumentation aus der Technik von Radio Bremen übergeben worden, weil es vom Datum her etwas Besonderes ist. Im Dezember 1965 wurden also noch schwarz-weiß Kameras verbessert und dokumentiert - als "VORLÄUFIG" sogar.

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FERNSEH GMBH • DARMSTADT • K11-1 • VORLÄUFIG

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3"-lmage-0rthikon-Kamerazug - K 3 0 40 A und K 3 0 40 B mit Datumscode 65/12607
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  • Anmerkung zu dieser neuen KOF Version vom Dezember 1965. Bislang waren die ganzen zu einem Kamerazug notwendigen "Gerätschaften" in den sogenannten Koffern enthalten. Der Stellplatz-Aufwand im Studio wie auch im Ü-Wagen für allermeist 4 Kameras war immens. Mit dieser neuen Kassettentechnik reduziert sich dieser Technik-Platz erheblich. Auch die Fernsteuerung von 4 Kameras vom Regiepult aus ist deutlich erleichtert.

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Abb. 1: Image-Orthikon-Kamera K 3 OK 9 B

Anwendung:

Der volltransistorisierte 3"-Image-Orthikon-Kamera- zug eignet sich für hochwertige Fernsehaufnahmen in Studios und für Reportage-Betrieb im Freien.

Der Kamerazug K30 40B unterscheidet sich gegenüber der Ausführung K30 40A nur in der mechanischen Konstruktion der Kamera bei sonst gleicher elektrischer Konzeption der Gesamtanlage.
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Spezial-Unterbau für Rank Tailor Hobson Variotal Zoom

Die Ausführung A kann nur in Verbindung mit einem besonders konstruierten Untersatz zum Betrieb mit einer Vari-Optik (Zoomlens) umgerüstet werden.

Die Ausführung B ist mechanisch so ausgelegt, daß ohne spezielle Hilfsmittel der Objektivrevolver durch eine package-zoom-unit ausgetauscht werden kann.

  • Anmerkung : Die A Version konnte noch mit den vorhanden schweren Rank Tailor Hobson Riesen-Zooms ergänzt werden, die B Version war für die neuen viel leichteren kurzen Zoomlinsen konstruiert worden.

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Besondere Merkmale:

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  • Videoverstärker, Betriebsgerät und Netzgerät in Kassettenbauweise (Bauform 4)
  • Leichte Austauschbarkeit der Einschubkassetten
  • Kleine Abmessungen und geringer Leistungsbedarf durch Verwendung von Transistoren
  • Getrenntes Bediengerät; zentrale Bedienung möglich; zusätzlich Mono-Knopfbedienung
  • Positiv-Negativ-Umschaltung des Ausgangssignals
  • Schwarzwertregelung bei konstantem Weißwert
  • Fünffach-Objektivrevolver mit Fassung für Prüfprojektor; sämtliche Objektive und Prüfprojektor in Schnellwechselfassung ohne Gewinde.
  • Objektiv-Anzeige und Signallampen unmittelbar unter dem Sucherbild (Fernanzeige).
  • Kontinuierlich arbeitender Lichtstromregler , angetrieben durch geräuscharmen Servomotor; wahlweise Umschaltung der Küvettenregelung auf "Hand" oder "Automatik".
  • Fernbedienung und Fernanzeige an den Bediengeräten
  • Automatische Temperaturregelung für den Orthikon-Raum ohne Funkenstörung und Geräusche
  • Elektronischer Sucher für BAS-Betrieb; als Einschub-Baueinheit leicht auswechselbar .
  • Helles Sucherbild auf 17-cm-Rechteckröhre. Ausziehbarer Kurztubus für Studiobetrieb, für Außenaufnahmen Einblicktubus einsteckbar
  • Automatischer Kamerakabel-Laufzeitausgleich für den H-Synchronimpuls
  • Netzspannungsvorstabilisierung für die Kamera (Netzspannung 190 ... 245 Volt
  • Kamera-Kabel 0 ... 300m).

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Beschreibung:

Dezember 1965
Doku auf 12 Seiten

Der Kamerazug "K 3 O 40 A" besteht aus der Image-Orthikon-Kamera K 3 OK 9 8, dem Verstärker K OV 40 8 A und dem Hauptbediengerät K BH 3 OV 6 A . Die Anlage kann durch ein Nebenbediengerät K BN 2 OV 8 mit einem Mono-Knopf K BN 1 OV 8 erweitert werden.

Die Schaltungen sind grundsätzlich in Transistortechnik ausgeführt und im wesentlichen auf Druckplatten in einzelne Funktionsgruppen zusammengefaßt. Jede Druckplatte ist mit einem oder zwei Schwenk- bzw. Drehmehrfachsteckern versehen, die die Verbindungen (über 16 bzw. 32 Kontakte) zu den Kabelbäumen herstellen. Diese werden also nicht mehr beim Drehen der Druckplatten auf Biegung beansprucht.
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  • Anmerkung : Die FESE KOA bis KOF Kameras "glänzten" durch einen enormen Pflege- und Justage-Aufwand und beim Ausklapen der Platinen zwecks Einstellungen im Studio brachen die Kupferadern unsichtbar in den Drähten - und damit ware die Kameras im Feld (oder im Studio) quasi irreparabel.

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Ferner ist die Zugänglichkeit der Bauteile durch die Schwenkmöglichkeit der Druckplatten erleichtert. Ein leichtes Auswechsein aller Platten ist durch Herausziehen des drehbaren Schleiferteils aus den durch zwei Federn gesicherten Fassungen gegeben.

Alle Druckplatten sind von der Druckseite mit einer durchsichtigen Abdeckplatte geschützt; Bohrungen in diesen Platten gestatten an besonders gekennzeichneten Meßpunkten den Einsatz von Meßmitteln ohne die Schaltung durch eventuelle Kurzschlüsse mit benachbarten Leiterbahnen zu gefährden.

Die Regelnetzgeräte im Kamerazug sind elektronisch gegen Überlastung und Kurzschluß abgesichert. Der Störungsfall wird durch Lampen angezeigt. Ist die Störung behoben, schaltet sich das betreffende Regelnetzgerät selbsttätig wieder ein.
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Imaqe-Orthikon-Kamera K 3 OK 9 8

Die Grundplate mit Keilplatte von unten
Abb. 2: Image-Orthikon-Kamera K 3 OK 9 B

Die Kamera ruht auf einem Grundkörper aus Leichtmetallguß, der die Keilplatte zum Aufsetzen auf das Stativ trägt. Die beiden Seitenwände sowie die Vorder- und Rückwand lassen sich herausklappen, die Antriebe für die ScharfStellung und den Revolverkopf sind fest auf dem Grundkörper montiert.

Der Revolverkopf enthält vier Fassungen für Objektive von 50 bis 600mm Brennweite und eine Fassung mit Kontakten für einen Prüfprojektor, in die ebenfalls ein Objektiv eingesteckt werden kann. Alle Objektive und der Prüfprojektor werden in einer Schnellwechselfassung ohne Gewinde und Schrauben verwendet und lassen sich mit einem Handgriff an die Kamera ansetzen.

Der Revolverkopf wird durch Drehung einer Kurbel betätigt, die auf der rechten Seite der Kamera konzentrisch zum Scharfeinstellknopf angebracht ist.

Jede volle Kurbelumdrehung bewirkt die Weiterschaltung zum nächsten Objektiv. Die jeweilige Stellung des Revolverkopfes wird im Sucher der Kamera durch Leuchtfelder, in die die Brennweiten der Objektive eingetragen werden können, angezeigt.

Die "Schaltungseinheiten"

Für eine Objektiv-Fernanzeige kann eine definierte Gleichspannung (10V, 30V, 50V, 70V und 90V) am Sg-Tuchel abgenommen werden.

Der Lichtstromregler ist als variables Flüssigkeitsfilter ausgeführt. Die Filter-Wirkung läßt sich kontinuierlich regeln. Die Einstellung erfolgt über ein Ge­triebe durch einen Servomotor, der in einer Brückenschaltung automatisch oder manuel vom Bediengerät gesteuert wird.

Die maximale Schwärzung kann l:1000, 1:100, 1:30 gewählt werden, je nachdem ob die Kamera für Studiozwecke oder Außen-betrieb bestimmt ist.

Das Spulensystem sitzt zur Einstellung der Schärfe auf einem Schlitten, der mittels eines Drehknopfes an der rechten Seite der Kamera parallel zur optischen Achse bewegt werden kann.

Der Vorverstärker und Spannungsteiler für den SE-Vervielfacher sind hinten am Spulensystem in gedruckter Schaltung auf einer ringförmigen Platte aufgebaut. Er ist mit dem Spannungsteiler und der Fassung zusammen leicht auswechselbar.
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Als Aufnahme-Röhren können alle z. Zt. im Handel befindlichen Typen von 3"-Image-Orthikon-Röhren in der Kamera verwendet werden. Besonders für Studiobetrieb, aber auch für Außenaufnahmen werden Image-Orthikons "V 05 20 F" der Fernseh GmbH empfohlen.
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Durch eine automatisch arbeitende Stabilisierung wird die Temperatur der Auf­nahmeröhre unabhängig von der Umgebungstemperatur auf wenige Grade genau festgehalten. Die Funktion der Regelschaltung wird durch eine Kontrollampe überwacht.

Kühlung bzw. Heizung für die Temperaturstabilisierung sind so ausgelegt, daß die optimalen Betriebstemperaturen des Image-Qrthikons (37° bis 45°) bei Temperaturen der umgebenden Luft zwischen etwa -15 und + 35°C erreicht werden.

Auf der rechten Kameraseite
befinden sich ausklappbar folgende Schaltungseinheiten in gedruckter transistorisierter Ausführung:
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  1. V-Kipp-Platte
  2. Impulsformerplatte mit Küvettensteuerung, Eichpegelgeber, lüobbler Temperaturautomatik, Schutzschaltung und Austastsignalerzeugung
  3. H-Kipp-Platte mit -12 V-Regelnetzgerät

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Auf der linken Seite:
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  1. Reqelnetzqeräte-Platte mit Fokussierstrom-Stabilisierung, Gleichrichter, stabilisierten Spannungen für die einzelnen Schaltungseinheiten
  2. Qrthikonbetriebs-Platte mit Signalisierung, S-Entzerrung, Strahlausrichtung
  3. Qrbiter-Qlatte mit Stundenzähler, Siebglieder für Orthikon-Betriebsspannungen

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An der Rückseite der Kamera
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  1. sind oben rechts die Regler für die individuelle Einstellung des Sucherbildes und
  2. unten auf beiden Seiten die Regler und Druckknöpfe für Prüfprojektor, Orbiter, Signalisierung, Kippumpolung, Rastergrößen und Objektivrotlicht angebracht.

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Ferner ist an der Rückseite ein Manuskripthalter mit Beleuchtung vorgesehen. Im Blickfeld des Sucherbildes sind Objektivanzeige und Rot-Grün-Signalisierung für den Kameramann angeordnet.
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Die Grundplatte

Die Grundplatte des Kameragehäuses trägt die Telefonplatine und den Transformator für Telefonie und Objektivanzeige.

Ausgänge für BAS und Signalisierung für einen Dolly-Monitor, den Lautstärkeregler für die Verständigungseinrichtung kombiniert mit Mikrofon-Schalter und zwei Anschlußbuchsen für Kopfsprechhörer. Außerdem sind hier Heizer und Lüfter für die automatische Temperaturstabilisierung untergebracht.

Der "Kabelstecker" für das Kamerakabel ist an der linken Seite befestigt, der Stecker läßt sich ohne Werkzeug leicht lösen und ist spritzwasserdicht ausgeführt. Durch zwei an den Seitenwänden angebrachte Handgriffe ist die Kamera bequem tragbar.

Die Kamera ist mit einem elektronischen Sucher ausgerüstet, der eine selbständige Baueinheit bildet, er läßt sich nach Lösen einer Arretierungsschraube mühelos herausziehen.

Helligkeit und Kontrast des Sucherbildes können vom Kameramann mittels Regler nach Wunsch eingestellt werden. Die Bildgröße wurde mit 9o x l20mm derart gewählt, daß bei dem physiologisch richtigen Betrachtungsabstand von 300mm die Zeilenstruktur des Rasters noch zu erkennen ist. Dadurch ist sowohl eine einwandfreie Kontrolle der Rasterschärfe als auch eine Beurteilung des Bildverlaufs gegeben. Ein eingebauter und durch einen Zug-Druckschalter einschaltbarer Differenzierentzerrer erhöht die Kantenschärfe im Sucherbild. Die Amplitude ist regelbar.

An der Kamera ist ein Kurztubus fest angebracht, der bis zu einer Länge von etwa 130mm ausgezogen werden kann und zur Bildbetrachtung genügt, wenn die Umgebungsbeleuchtung nicht allzu hoch ist. Zur vollständigen Abschirmung des Außenlichtes läßt sich ein 300mm langer Einblicktubus leicht einhängen, den der Kameramann mit seiner Stirn leicht um die horizontale Achse schwenken kann.

Weitere Details :

Abb. 3: Image-0rthikon-Kamera K 3 OK 9 B mit angeflanschter Package-Unit-Varotal V (Varioptik)

Der Sucher kann fernumschslthar wahlweise mit einem internen, einem externen oder einem gemischten (externen-internen) 8AS-Signal betrieben werden.

Dank des geringen Gewichts der Kamera können für diese normale Dreibeinstative mit Askania- oder Vinten/Debrie-Keilplatte verwendet werden.

Für Sonderstative und Dollys können Zwischenstücke zur Anpassung an die Kamerabefestigung vorgesehen werden.

Die Ausführung A kann nur in Verbindung mit einem besonders konstruierten Untersatz zum Betrieb mit einer Vario-Optik (Zoomlens) umgerüstet werden.

Die Kamera der B-Ausführung ist mechanisch so ausgelegt, daß ohne spezielle Hilfsmittel der Objektivrevolver durch eine "package-zoom-unit" ausgetauscht werden kann.

Dazu wird die vordere Kamerawand mit eingebautem Objektivrevolver aus ihrer Verriegelung ausgehängt und durch eine "package-unit Varotal V" mit angeflanschter neuer Vorderseite ersetzt. Ein Wechsel der Objektivarten ist also je nach Betriebsforderungen jederzeit leicht möglich.

Kamera-Verstärker K OV 40 9A

Der Kamera-Verstärker K OV 40 A ist in Kassettenbauweise ausgeführt. Ein stabiler Einschubrahmen, auf dessen Rückseite alle notwendigen Kabelanschlüsse untergebracht sind, trägt drei leicht auswechselbare Kassetten :

  1. Netzgerät K NO 43 A
  2. Verstärker K OV 43 A
  3. Betriebsgerät K HO 42 A

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Abb. 4 : Kamera-Verstärker, Betriebsgerät und Netzgerät in einem Kassettenträger für den Einbau in DIN-Schränken oder 19"-Gestellen.

Alle Schaltungen sind volltransistorisiert ausgelegt und auf gedruckten Platten in einzelne Funktions- gruppen (Baueinheiten) zusammengefaßt. Die Verbindung zu den Kabelbäumen erfolgt über Drehmehrfachstecker. Damit ist eine gute Zugänglichkeit zu allen Bauteilen gewährleistet. Eine Beanspruchung der Kabelbäume auf Biegung ist beim Ausschwenken der Druckplatten nicht gegeben.

Die elektrische Stabilisierung ist so ausgelegt, daß der Kamerazug allen Betriebsanforderungen genügt. (Die zeitliche Konstanz der Pegel, des Schärfeoptimums, von Größe und Lage des Rasters ist so groß, daß nach einer Einlaufzeit von ca. 30 min. keine Nachjustierung mehr nötig ist. Auch nach Betriebspausen (z.B. über Nacht) können dieselben Einstellungen, wie sie beim Ausschalten der Anlage vorhanden waren, beibehalten werden).

Die Einzel-Einschübe :

Das Netzgerät K NO 43 A ist in eine Kassette der Größe 3 eingebaut. Es liefert die Niedervolt-Betriebsspannungen für den Verstärker und das Betriebsgerät.

Die Betriebsgleichspannungen sind elektronisch geregelt. Die Funktion der Anlage ist weitgehend unabhängig von langsamen oder stoßweisen Netzspannungsschwankungen.

Der Verstärker K OV 43 A enthält in einer Kassette der Größe 3 alle Verstärkerschaltungen und den Impulsformer für die Image-Orthikon-Kamera.

Der gesamte Verstärkerzug ist sorgfältig und reichlich dimensioniert. Der Frequenzgang ist im gesamten Aussteuerbereich bis 5 MHz linear. Bei 7 MHz liegt die Abweichung unter 2dB.

Der Verstärker ist mit einer Aperturkorrektur versehen, die eine phasenfehlerfreie Anhebung der hohen Frequenzen bewirkt. Zur Kompensation der Störsignale werden regelbare Korrektursignale (H/l,V/l) zugesetzt, mehrere Klemmschaltungen im Zuge der Verstärkerschaltung sorgen für Unterdrückung von niederfrequenten Störungen.

Die Austastschaltung stellt das normgerechte Bildsignal (BA) her, wobei der Schwarzwert definiert wird. Bei Veränderung des Schwarzwertes bleibt der eingestellte Weißwert konstant.

Ein einstellbarer Weißwertbegrenzer verhindert mit Sicherheit, daß nachfolgende Geräte auch bei falscher Bedienung der Kamera übersteuert werden. Die Möglichkeit einer Schwarzdehnung ist ebenfalls vorhanden. Positiv-Negativ-Umschaltung des Videosignals und Umschaltung auf Schwarzdehnung verursachen keine im Bild sichtbaren Störspitzen.

Vom Austastverstärker stehen 1 BA-Signal und 3 BA(S)-Signale an 75 Ohm zur freien Verfügung.

Die Impulsversorgung (H, V, A, S) ist durchschleifbar und rückwirkungsfrei über Trennstufen (Filterplatte) an die einzelnen Verbraucher angeschlossen.

Der Impulsformer liefert sämtliche benötigten Synchronisier-, Austast- und Klemmimpulse. Die Laufzeit im Kamerakabel wird bis zu einer Kabellange von 300m automatisch ausgeglichen.

Im Orthikon-Betriebsgerät K HO 42 A, KassettengröGe 2, sind der Hochspannungsgenerator für die Image-Orthikon, die Relaisschaltungen für die Bediengeräte, Lichtstromautomatik und weitere für die Image-Orthikon-Anlaye notwendigen Schaltungen zusammengefaßt.
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Hauptbedienqerät K BH 3 OV 6

Das Hauptbediengerät ist unabhängig vom Monitor und kann auf einem Bedienplatz nach Entwurf des Kunden im Bedarfsfall bis zu 100m vom Verstärker entfernt installiert werden. Die Verbindung erfolgt mit je einem Kabel Kv 11 und Kv 40.

Das Hauptbediengerät enthält alle Regler, die zur Einstellung der elektrischen Größen, soweit sie das Ausgangssignal betreffen, interessant sind. Hierzu gehören alle Pegelregler, die Regler für die Schärfe und die Einstellung des Strahlstromes. Die Anordnung der Regler auf dem Bediengerät entspricht der Wichtigkeit und Häufigkeit ihrer Benutzung.

Das Instrument auf dem Hauptbediengerät zeigt die Stellung des Lichtstromreglers und bei Betätigung eines Druckknopfes die Höhe der Targetspannung an.

Der Regler für die Targetspannung betätigt beim Hineindrücken einen Schalter zur Erleichterung der Einstellung des richtigen Arbeitspunktes des Image-Orthikons. Eine Schwarzdehnung kann nach Bedarf eingestellt werden.
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Der Betriebsartenschalter

Ein Betriebsartenschalter hat folgende Stellungen:
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  • 1. Pegelsignal für Verstärker
  • 2. Pegelsignal für den Verstärker einschl. des Vorverstärkers in der Kamera
  • 3. Prüf projektor "ein"
  • 4. L enscap
  • 5. Normale Bildübertragung

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Wenn der Prüfprojektor in Betriebsstellung steht, kann jederzeit von hier aus die Gesamtfunktion der Kamera überprüft werden. Gleichzeitig kann der Projektor auch zum Schutz gegen unerwünschten Lichteinfall in Betriebspausen als mechanischer Lenscap benutzt werden. Eine elektronische Lenscap- Einrichtung ist jedoch zusätzlich in der Kamera vorgesehen und kann ebenfalls von den Bediengeräten ferneingeschaltet werden.

Außerdem lassen sich vom Hauptbediengerät folgende Funktionen schalten:

  • Kippumpolung (H - V - HV)
  • Sucherbild (intern - extern - Mischbild)
  • Positiv-Negativ-Umschaltung

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Nebenbediengerät K BN 0V 8

Die Kamera-Anlage kann durch ein Nebenbediengerät erweitert werden, das aus dem Monoknopf K BN 1 01V 8- und einem Zusatzgerät K BN 2 OV 8- besteht. (Max. 100m Kabel). Das Nebenbediengerät wird mit Hilfe eines Schalters auf dem Hauptbediengerät in Funktion gesetzt.

Der Monoknopf K BN 1 01V 8- (englisch " joy-stick" ) erlaubt drei wichtige Kamerafunktionen einzustellen :

Durch Bewegen des Monoknopfes von vorn nach hinten wird der Lichtstrom "Im" geregelt .
Unter dem frei drehbar gelagerten Kunststoffgriff befindet sich ein Rändelknopf zur Einstellung der Schwarzabhebung.
Mit der links vom Monoknopf aus dem Nebenbediengerät herausragenden Rändelscheibe kann die vertikale Störsignalkompensation eingestellt werden.

Dicht nebeneinandergesetzt können mehrere Nebenbediengeräte von einer Person bedient werden (Kamera-Zentralbedienplatz).

Dabei wird das Bild der einzustellenden Kamera - solange wie auf den zugehörigen Monoknopf gedrückt wird - auf einen für alle Kameras gemeinsamen Einstellmonitor und -Oszillographen geschaltet.

Wird eine Erweiterung der Bedienfunktionen gewünscht, kann zusätzlich das Nebenbediengerät K BN 2 01V 8- eingesetzt werden.

Mit dem Drehschalter kann das Bildsignal für den Kamera-Sucher umgeschaltet werden auf "Ext/int" (gemischt) und reines "Ext"- oder "Int"-Signal.

Der zweite Drehschalter gestattet die Prüfprojektorlampe einzuschalten oder ein normales Bild zu übertragen.

Zwei Leuchtdrucktasten dienen zur Signalisation und zum Flackern, d. h. beim Druck auf eine dieser Tasten werden im gesamten Signalisationskreis die roten oder grünen Lampen dunkler. Die Signalisationslampen selbst zeigen an, ob die Kamera auf Sendung liegt (Rot leuchtet) oder nicht (Grün leuchtet).

Siqnalisierunqs- und Verständigungseinrichtunqen

Auf dem Deckel der Kamera und unmittelbar unter dem Arbeitsobjektiv sowie im Sucher, sind (insgesamt 3) rote Signallampen angebracht, die anzeigen, daß die Kamera auf Sendung liegt. Die Objektivlampe ist abschaltbar. Eine grüne Signallampe unterhalb des Sucherbildes zeigt die Betriebsbereitschaft der Kamera an.

Auf dem Bediengerät ist ebenfalls eine rote und grüne Lampe angeordnet, die gleichzeitig mit den entsprechenden Signallampen an der Kamera und am Mischpult von diesem geschaltet werden. Eine Flackertaste für interne Signalisierung löst gleichzeitig, auch bei ausgeschalteter Anlage, einen Summer im Bediengerät aus. Am Kamerakopf ist ferner ein Anschluß für Dolly-Signalisation vorhanden.

Zur Sprechverständiqunq zwischen Kamera und Bedienplatz befinden sich an der Kamera und auf den Bediengeräten Anschlüsse für Mikrofon und Kopfhörer. Die Lautstärke des Kopfhörers ist regelbar, das Mikrofon kann abgeschaltet werden. An diese Sprechverbindung läßt sich auch der Regieplatz anschließen, wobei die Möglichkeit besteht, die zugehörige Tonsendung im Kopfhörer zu überlagern.

Optische Ausrüstung

Fünffach Revolverkopf für vier Objektive in Schnellwechseifassung und Prüfprojektor; an Stelle des Prüfprojektors kann ein fünftes Objektiv eingesetzt werden.

Es stehen folgende Spezialobjektive zur Verfügung:

Bezeichnung Öffnungszahl Brennweite in mm Horizontaler Bildwinkel
Curtagon 4,0 28 71°
Curtagon 2,8 35 57°
X enon 2,0 50 4o°
Xenon 2,0 75 26°
TV Xenon 2,0 100 20°
X enotar 2,8 150 13°
Tele-X enar 4,5 150 13°
Tele-X enar 5,5 200 10°
Teiastan 3,5 200 10°
Tele-X enar 5,0 300 6,5°
Telagon 3,5 300 6,5°
Telagon 4,5 4on
Telon 5 ,0 600

Drei verschiedene Lichtstromregier

Drei verschiedene Lichtstromregier mit variablem Flüssigkeitsfilter stehen je nach Kundenwunnch zur Verfügung.
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0 30 LK 5 = Bereich 1:30 (Studio-Aufnahmen)
0 100 LK 5 = Bereich 1:100 (Studio-Aufnahmen
0 1000 LK 5 = Bereich 1:1000 (Außenaufnahmen)

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Zur Vermeidung gegenseitiger Bildfeldstörungen durch Objektive verschiedener Brennweiten sollte die Belegung des Revolverkopfes nach einer in der Kamera angebrachten Tabelle erfolgen.
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Technische Daten

Abmessungen: Image-Orthikon-Kamera Verstärker Einschub-Rahmen Hauptbediengerät
  K 3 OK 9 A K OV 40 A K BH 3 OV 6 A
Höhe: 411 mm 168 mm 173 mm
Breite: 365 mm 439 mm 127 mm
Tiefe: 651 mm 530 mm 347 mm
Gewichte: ca. 41 kp ca. 20 kp ca. 3 kp
       
Stromversorgung: 220V +5% - 10% 50Hz mit Heizung 363 VA
ohne Heizung 233 VA
 
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