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KCM 125
Höchste Bildgüte - Microcomputer gesteuert - Kompakte Bauform - Triax / Mehrader Kamerakabel

Anwendung

Die neue KCM 125 Farbfernsehkamera ist für die Anwendung im Studio- und Außenbetrieb konzipiert - sie bietet höchste Bild­qualität unter allen Aufnahmebedingungen.

Überragende Werte für Auflösung, Emp­findlich- keit und Störabstand sowie Rastergeometrie und -deckung in Verbindung mit exzellenter Farbwiedergabe sind die herausragenden Ergebnisse für den An­wender. Drei 25 mm (1") Aufnahmeröhren der neuesten Baureihen mit Bleioxid-Target (Plumbicon) sind wesentliche Voraussetzun­gen dafür.

Für alle vorhandenen Anlagen mit KA 64-Kamerakabel kann die KCM 125 mit ent­sprechendem Anschlußteil ausgerüstet werden. Triax/Coax-Kabel können alter­nativ eingesetzt werden.

Das KCM 125 Kamerasystem hat
auto­matische Einstell- und Betriebsfunktionen, die über dezentrale Rechner in Kamerakopf, Kamerakontrolleinheit und Be­dienteil gesteuert werden.

Ein Fehlerdiagnoscsystem unterstützt die Wartung bis auf Komponentenebene.Die praktische Ausgewogenheit von Bildgüte und Systemflexibiltät einerseits sowie die geringen Kosten für Investition, Betrieb und Wartung andererseits zeich­nen dieses Kamerasystem von Bosch aus.

Das Besondere

  • Objektive mit integriertem Diaprojektor von allen führenden Herstellern
  • Objektivhalterung mit Schnellverschluß, abklappbar
  • Monoblock-Konstruktion von Prismenteiler, Ablenk­spulen und Röhren, direkt montiert auf Objektivhalterung
  • Zwei Filterräder mit je fünf Positionen, incl. Lenscap
  • Prismenteiler mit optimaler Trans­mission und axialem Grünkanal
  • Filter gegen Polarisationseffekte und Infrarotwiedergabe
  • 3 x 1 "-Aufnahmeröhren mit LOC und Diode-Gun
  • Auflicht, individuell einstellbar für R, G und B Röhre
  • Rauscharme Vorverstärker mit Feldeffekt-Technologie
  • Höchste Empfindlichkeit (2,8 bei 550lux, 0dB)
  • Modulationstiefe über 60% bei 5 MHz Störabstand von 56 dB (PAL), 58 dB (NTSC)
  • Grenzauflösung über 700 Zeilen
  • Aperturkorrektur über H im Kamera­kopf, unabhängig von Konturkorrektur in der Kamera-Kontrolleinheit
  • Bedieneinheit für Einstellung und Be­trieb im Kamerakopf
  • Elektronischer s/w-Sucher, neig- und schwenkbar, umfassende elektronische Anzeigen
  • Int./Ext. Videoeingangssignale für elektr. Sucher mit Mischbildmöglich­keit
  • Elektronischer Farbsucher (optional)
  • Anschluß für externen Dolly-Monitor
  • Vierdraht Intercom für drei Teilnehmer
  • Zwei Mikrofoneingänge für Programm­ton
  • Unabhängiges Intercom für Wartungs­dienst
  • Rotlicht an Objektiv, Kameraoberseite und im Sucher
  • Mechanischer Anschluß für elektrooptische Textlesegeräte (z.B. Telepromter, Auto-Cue)
  • Elektronik in Steckkartenbauform ohne Kabelbäume
  • Leichtkonstruktion des Kamerakopfes - nur 30 kg incl. s/w-Sucher und Auf­nahmeröhren
  • Triax oder Mehraderkabel bis 2000 m bzw. 800 m Länge
  • Automatischer Kamerakabelausgleich
  • Automatische Objektiv­fehler-Korrektur (LEC = lens error correction)
  • Automatische Geometriejustierung Automatische Rasterdeckung Automatische permanente H+V Lage­regelung aus der Bildinformation
  • Automatische Blendenregelung
  • Dynamische Kniefunktion
  • Pegelunabhängige Kon­turkorrektur über H+V, vor und nach Gammaslufe
  • Automatische Streulichtkorrektur
  • Automatische Weißbalance
  • Automatische Schwarzbalance
  • Automatische dynamische Shadingkorrektur
  • Automatische Röhrenfokusierung
  • Automatische Strahlausrichtung
  • R, G, B Komponenten- und FBAS-Ausgänge
  • Schaltbare Farbkorrekturmatrix
  • Dezentrale Rechnereinheiten für auto­matische Funktionen in Kamerakopf, Kamerakontrolleinheit und Bedienteil
  • Speicherung und jederzeitiger Abruf von wichtigen Betriebsparametern für bis zu acht verschiedene Szenen
  • Digitale unverlierbare Speicherung der Automatikwerte
  • Automatische Fehlerdiagnose mit Klar­textaussage
  • für alle Fernsehnormen und Farbstan­dards 625/50, 525/60, PAL, PAL-M. SECAM und NTSC

System 1

Der Farbkamerazug KCM 125 besteht aus der Farbkamera, der Kontrolleinheit, dem Betriebsbediengerät und dem Justierbediengerät, das sich aus einem Betriebsbediengerät in Verbindung mit einem Justierzusatz ergibt.

Im Hinblick auf eine moderne Betriebstechnik sind die Bediengeräte so gestaltet, daß sie ein Optimum an Übersichtlichkeit und Kombinationsmöglichkeit bieten. Bedeutende Betriebsfunktionen sind automatisiert. Im Auto-Setup kann die Kamera in allen wesentlichen Funktionen "auf Knopfdruck" automatisch justiert werden.

Kamerakopf

Die gesamte Elektronik im Kamerakopf ist in Steckkartentechnik in 5 Blöcke aufgeteilt:


  • Röhrenversorgung und Ablenkung
  • Videosignalverarbeitung (incl. Taktgeber etc.)
  • Spannungsversorgung
  • Rechnersystem
  • Ton- und Intercom-Schaltungen.

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Der dem Kopf zugeordnete Rechner ist in einer Schublade im Boden der Kamera untergebracht. Teil dieser Schublade ist das Kopf-Justierbediengerät, das den automatischen Abgleich des Kamerazuges vom Kopf her ermöglicht.

Drei Intercom-Anschluß stellen am Kamerakopfgeben der KCM 125 ein Höchstmaß an Flexibiltät. Für die beiden Mikrophonkanäle befindet sich die benötigte Elektronik in einer Wanne unterhalb des Gehäuses. Hier werden die Mikrofonsignale auch bereits für die Übertragung FM-moduliert.

Der elektronische Sucher ist mit einer 17 cm Präzisionsröhr^großer Helligkeit und Schärfe bestückt. Er ist um ±55° neigbar und um ±110° schwenkbar. Bei Bedarf kann er als getrennte Baueinheit leicht ausgewechselt oder auch extern betrieben werden.

Natürlich berücksichtigt auch die Sucher-Konstruktion die Anforderungen des Service. Neben dem internen Kamerasignal sind zwei externe Quellen für den Sucher anwählbar, u.a. zur Mischbilddarstellung. Als Arbeitserleichterung für den Kameramann werden, neben den üblichen Bildfeldbegrenzungs- und Bildmittenorientierungen sowie der elektronischen Brennweitenanzeige, in Größe und Lage einstellbare Rahmen oder Orientierungslinien eingeblendet.

Kamerakabel-Übertragungssysteme

Mehraderkabel der Typenreihe KA 64 können bis zu 800 m verwendet werden. Damit können alle bereits vorhandenen Kabel KA 64 der Bosch Kameratypen KCU, KCK, KCP, KCA 100/110 weiter verwendet werden.

Bei Verwendung von Triax-Kamerakabeln hängt die erlaubte Länge vom Kabeldurchmesser ab und erreicht 2000 m bei 14 mm Durchmesser.

Bei dem von Bosch gewählten Triax/Coax Kamerakabel-Übertragungssystem werden die Videosignale des Rot-, Grün- und Blau-Kanals mit der erforderlichen vollen Bandbreite von 5 MHz übertragen, womit sich folgende wichtige Vorteile verbinden:

  • Chroma-Key mit höchster Qualität
  • Monitoring-Signale mit voller Bandbreite
  • Farbmatrizierung auch im Detail
  • Kontur aus R, G und B ist möglich


Die Kabelentzerrung bei Mehrader- bzw. Triaxkamerakabel erfolgt automatisch für den gesamten Kabellängenbereich ohne weitere Bereichsumschaltung.

Es können alle handelsüblichen Koax- und Triaxkabel verwendet werden. Die anwendbare Kabellänge ist durch die Kabeldaten gegeben. Zur Verwendung von Koax/ Triax- oder Multiwire Kabel kann, durch Austausch von 5 Leiterplatten, des Kabelsteckers im Kopf sowie von 2 Leiterplatten und der zugehörigen Anschlußeinheit in der Kamerakontrolleinheit, die Anlage umgerüstet werden. Die Übertragung aller Signale vom Kopf zum Kontrollgerät und umgekehrt ist über Triax/Koaxkabel möglich. Bei Triax/Koax-Betrieb entfällt der 220 V-Utility-Power-Ausgang am Kamerakopf.

Kamera-Kontrolleinheit

Die neue KCM 125 Kamera-Kontrolleinheit ist in modernster Kompaktbauweise konzipiert.

Sie ist in einem einzigen Einschubträger untergebracht.
Die Kamera-Kontrolleinheit besteht aus:

  • Koax (Triax)/Multiwire-Adapter mit automatischem Kabelentzerrer bei Multiwire
  • Eingangsverstärker
  • Kontur-Korrektur
  • Endverstärker mit Gammastufe
  • Monitoring-Einheit
  • Coder
  • Impulsgeber
  • Betriebsgerät
  • Automatik-Einheiten und Rechner
  • Netzgeräten

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Besonders erwähnenswert sind folgende Merkmale:

  • Automatische Erkennung der bei Multiwire verwendeten Kabellänge ohne jede Umschaltung sowie hochwertige Korrektur der Kabeleinflüsse
  • Automatische Kniefunktion zur szenenabhängigen Dynamikkompression in Bereichen hoher Helligkeit
  • Extrem stabile, geregelte Gamma-korrektur
  • Umschaltbare Farbkorrektur-Matrizen
  • Pegelabhängige Kontur-Korrektur
  • Coder mit echten Komponentenausgängen für künftige Studios


Betrieb und Service werden durch eine Vielzahl von Automatiken wesentlich vereinfacht:

  • Blendenautomatik
  • Weiß-Balance- und Schwarz-Balance-Automatik
  • Automatischer Kabellängenausgleich
  • Automatische Rasterzentrierung aus der Bildinformation
  • Automatisch dynamische Korrekturen von
    Deckung
    Weiß-Shading
    Schwarz-Shading
    in 16HX 32 V Punkten
  • Automatische Objektivfehlerkorrekturen
  • Automatische Justierung mit Einstellung von
    Focusstrom
    Strahlstrom
    ABC
    Strahlausrichtung
    Streulich-Kompensation
    Gamma
    Pegel
    Grob-Deckung
  • Automatische Kniefunktion

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Von besonderer Bedeutung ist die automatische Fehlerdiagnose in der KCM 125. Diese gestattet eine Fehlererkennung auf Platinenebene. Der Service wird darüber-hinaus bis zur Bauteilebene unterstützt. Im Betrieb werden die Versorgungsspannungen, die Taktspannungen sowie Strahl-und Ablenkströme der Bildwandler überwacht, bei Einschaltung der Testdias im Objektiv auch die Videopegel an zahlreichen Testpunkten. Als Fehleranzeige werden Klarschrift-Ausdrucke im Bediengerät, im Kontrollmonitor, im Kamerasucher sowie gegebenenfalls über einen externen Drucker und ein Serviceterminal genutzt.

Die Synchronisation des Kamerazuges erfolgt für alle Standards über einen FBAS-Genlock-Eingang.

Die Datenübertragung innerhalb des Systems ist angelehnt an die Standardisierungs-Vorschläge der „Society of Motion-Picture and Television-Engineers" (SMPTE).

Monitoring

In der Monitoring-Einheit ist die Signal-umschaltung für die Bild- und Signalmonitoren enthalten. Eine besonders betriebsgünstige Lösung ist die Anordnung dieser beiden Kontrollmonitoren nebeneinander in einem einzigen Einschubträger oder einer Gerätebox.

Abklappbarer Optikblock

Der optische Block kann zum leichten Eingriff, z.B. zum Wechseln der drei Aufnahmeröhren heruntergeklappt werden. Ein gutes Signal/Rausch-Verhältnis ergibt sich durch die Anordnung der neuen FET-Vorverstärker in unmittelbarer Nähe der Aufnahmeröhren.

Betriebsbediengerät

Das Betriebsbediengerät kann mit der Kamera-Kontrolleinheit über nur ein Kabel bis zu 300 m Länge verbunden sein. Übertragen werden die Intercomsignale sowie ausschließlich digitale Daten. Das Gerät enthält einen eigenen 8-Bit-Rechner. Alle Bedienelemente sind „nicht speichernd", statt bisher üblichen Potentiometer werden Inkrementalgeber eingesetzt.


Zentrales Element ist ein entspiegeltes LCD-Feld, dessen Anzeige auch bei extremem Auflicht ausgezeichnet lesbar ist. Unterschiedlichen Einbaupositionen kann durch elektronische Verstellung des optimalen Ablesewinkels Rechnung getragen werden. Der anschließbare Monoknopf erlaubt die Einstellung von Master-Black, Iris, Auto/Iris on/off und Monitoring-anwahl.

Justierbediengerät

Die Kombination von Betriebsbediengerät und einem Justierzusatz ergibt das Justierbediengerät. Zentrale Funktionen des Justierbediengerätes sind die unterschiedlichen Abgleich-Automatiken. Neben einem vollen Auto Set-Up, der den Abgleich aller Funktionen der Bildaufnahmeröhren-Ansteuerung sowie der Rasterdeckung und der Videosignal-Pegelung durchführt, können auch die Einzelfunktionen Deckung, Schwarz-Shading und Weiß-Shading ausgelöst werden.

Bei der KCM 125 ist ein vollwertiger Abgleich aber auch über ein stets im Kamerakopf vorhandenes abdeckbares Justierpult möglich.

Matching-Bediengerät

Auf diesem Modul sind die Regler für manuelle Weiß-Balance und Schwarz-Balance vorhanden.

Filterräder

Die KCM 125 ist mit zwei staubgeschützten Filterrädern, die leicht gewechselt werden können, ausgerüstet. Es stehen insgesamt 2 x 5 Positionen für Helligkeit, Farbtemperatur, Effekt und Lenscap zur Verfügung. Die Filterräder sind sowohl vom Kamerakopf als auch von den Einstell- und Betriebsbediengeräten fernbedienbar. Ausgewählte und in den Szenenspeichern abgelegte Filterradpositionen werden mit Tastbefehl abgerufen.

Lichtteiler, Spezialfilter

Die Lichtteilung erfolgt in einem neuen hochdurchlässigen Prisma. Die maximale Öffnung von f 1,4 ergibt unübertroffene Transmission für höchste Empfindlichkeit. Die gewählten RGB-Farbmischkurven garantieren die für Bosch-Kameras bekannte hervorragende und korrekte Farbwiedergabe.

Unerwünschte Bildreflexionen im Infrarot- Spektralbereich werden mit Spezialfiltern unterdrückt, ein lambda/4 Quarzfilter verhindert die Übertragung von Polarisationseffekten.

1"- Aufnahmeröhren, Vorverstärker

Alle auf dem Markt erhältlichen Hochleistungs-Bildaufnahmeröhren mit Bleioxid-Target, Diode Gun System - mit oder ohne LOC-Ausstattung können zum Einsatz kommen.

Für unbuntes, geringstes Nachziehen auch bei Szenen mit geringen Beleuchtungsstärken ist ein für jede Röhre direkt wirksames und individuell einstellbares Auflicht vorhanden.

Die von Bosch ausgewählten Plumbicon Röhren XQ 3070 für den Grün- und Blaukanal bzw. XQ 3075 für den Rotkanal ergeben mit ihrer LOC-Ausstattung überlegene rauschfreie Bilder, die Diode Gun Systeme dieser Röhren sorgen für geringstes Nachziehen bei Überbelichtung. Das gewählte Röhrenformat erzielt eine Grenzauflösung von über 700 Zeilen je Bildhöhe, und erreicht eine Modulationstiefe von ^60% bei 5 MHz.

Empfindlichkeit

Die unübertroffene Ausgewogenheit der Eigenschaften von Lichtteilung, Aufnahmeröhren, Vorverstärkung und nachfolgender Videosignalbearbeitung resultiert in überlegener Gesamtempfindlichkeit von 550 Lux bei einer Objektivöffnung von f 2,8. Die Mindestbeleuchtung liegt bei 25 Lux, Blende f 1,7 und einer Verstärkung von + 18 dB.

Testsignale

Ein spezielles Testsignal - Sägezahn mit Impulskennung zur Unterscheidung von anderen Testsignalen — kann den Videokanälen direkt nach dem Vorverstärker zugeschaltet werden. Ein zweites Testsignal (Sägezahn), erzeugt in der Kamerakontrolleinheit, kann dort wahlweise aufgeschaltet werden.

Shading-Korrektur:

Additive- und multiplikative Korrektursignale mit Parabel- und Sägezahncharakter können den Nutzsignalen über H +V zugemischt werden um Shading-Störsignale auszugleichen.
Shadingfehler höherer Ordnung - Spatialfehler - werden durch eine dynamische, rechnergesteuerte, sägezahnförmige Korrektur ausgeglichen. Insgesamt wird diese dynamische Korrekturauswertung innerhalb eines Fernsehbildes in 512 Einzelflächen bei einem Teilungsraster von 16 H X 32 V vorgenommen.

dB-Anwahl

Die Verstärkung des Videosignalweges ist in sechs Stufen schaltbar:

  • - 6 dB zur Einstellung des Strahlstromes
  • auf 200% Signalpegelabtastung ohne Veränderung der Oszillo-skopempfindlichkeit
  • - 3 dB zur Anhebung des Signalstörab-
  • standes um 3 dB bei ausreichend vorhandener Beleuchtung
  •  0 dB als Standardeinstellung für Justie-
  • rung und Betrieb
  • + 6 dB zur Absenkung des Lichtbedarfes auf 275 Lux bei f 2,8
  • + 12 dB zur Absenkung der Bildhelligkeit auf unter 140 lux bei f2,8 und
  • + 18 dB wobei die Grenzempfindlichkeit der Kamera auf 70 Lux bei f 2,8 angehoben wird. Dies entspricht einer Grenzempfindlichkeit des gesamten optoelektronischen Übertragungssystems bei f 1,7 von 25 Lux.

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Farbtemperatur

Zur schnellen und korrekten Anpassung an die Farbtemperatur der Szenenbeleuchtung sind 3000, 6000, 9000 K Grundeinstellungen vom Betriebsbedienpult anwählbar.

Weißabgleich

Die Verstärkung der R, G, B Kanäle kann von 50% bis 200% - bezogen auf Sollpegel = 100% - zum Weißabgleich fernbedienbar über R, G, B-Gain vom Betriebsbedienpult verändert werden.

Matching

Von einer Matchingbedienung aus können die R, G, B-Weißpegel um je +/- 40%, die Schwarz werte um +/— 5% verändert werden, um unterschiedliche Farbeindrücke der Kameras anzugleichen.

Schwarzabgleich

Vom Betriebsbedienpult fernbedienbar sind die R, G, B Schwarzpegel um +/- 10% veränderbar.

Masterblack

Die gleichzeitige Veränderung der R, G, B-Schwarzpegel — Masterblack — kann über einen gemeinsamen Regler um + 5/— 20% erfolgen.

Objektive, Fehlerkorrektur (LEC)

vor der Korrektur >>>>>>>> nach der Korrektur


Objektive aller führenden Hersteller sind für die KCM 125 erhältlich und haben einen eingebauten Testprojektor mit einem von Bosch entwickelten Testdia.

Die von Zoom- und Focusposition abhängigen Farbquerfehler der Objektive sind im Rechnersystem der Kamera gespeichert und werden kontinuierlich zur Korrektur der Deckungsfehler ausgewertet. Diese dynamische Objektivfehlerkorrektur LEC ( = Lens Error Correction) vermindert den Einfluß der Querfehlergröße auf ein Drittel ihres tatsächlichen Wertes.

Kniefunktion

Die Übertragung von Bildinhalten im Weißbereich bei hohem Kontrastumfang wird durch eine zuschaltbare Kniefunktion ermöglicht. Die Kniefunktion wird dabei automatisch der jeweiligen Szene gerecht, so daß alle Bildinformationen über 80%Pegel in einer jeweils dynamisch angepaßten Kurve bis in den Pegelbereich 100% übertragen werden. "Film-Style" Bildkontraste sind das Ergebnis dieser elektronischen Verstärkerfunktion.

Ingesamt können Pegel bis zu 400% gehandhabt werden. In einer ersten Stufe im Kamerakopf werden Überpegel auf 150% dynamisch komprimiert, in einer zweiten Stufe in der Kamera-Kontrolleinheit (CCU) auf Sollwert gebracht.

Blendensteuerung

Die manuelle oder automatische Blendensteuerung erfolgt über einen Inkremental-Regler bzw. rechnergesteuert jeweils in 1024 (entspricht 10 bit) Stufen.

Linearmatrix-Masking

Zur korrekten Farbwiedergabe werden die erforderlichen negativen Anteile der Farb-mischkurven in einer linearen Matrix realisiert. Diese Matrix ist steckbar und hat zwei wählbare Positionen.

In Pos. 1 sind die Matrixparameter für korrekte Farbwiedergabe ausgelegt, Pos. 2 erlaubt die Realisierung einer davon abweichenden Farbwiedergabe bei gleichzeitiger Erhaltung der Weißbalance.

Apertur-Korrektur

Mit der Apertur-Korrektur im Kamerakopf können die R, G, B-Kanäle individuell auf 100% Modulation bei 5 MHz eingestellt werden.

Kontur-Korrektur

Eine von der Apertur-Korrektur unabhängige Kontur-Korrektur über H+V leitet aus dem Grünkanal ein Korrektursignal ab, das automatisch aus Rot und Blau gewonnen wird, wenn der Grünanteil zu gering ist oder völlig fehlt. Die Kontur-Korrektursignale werden je nach Pegel und Frequenz vor bzw. nach der Gammastufe zugeführt.

Gamma-Korrektur

Für die R, G, B-Videosignale ist eine Gamma-Korrektur von 0,35 bis 0,55 individuell je Kanal einstellbar. Sehr weiche, nahe den idealen Kurven, sowie temperaturunabhängige Gammakurven werden durch eine für Bosch patentierte Schaltung erzielt.

Chroma-Key

Die linearen R, G, B-Signale mit voller Bandbreite von 5 MHz, werden vor der Gammastufe ausgekoppelt und stehen damit für konventionelle R, G, B Chroma-Key-Verfahren zur Verfügung. Für neuere Key-Verfahren, wie z.B. Matting, stehen zusätzlich entzerrte- sowie Luminanz- und Chromakomponenten-Signale bereit.

Schwarzdehnung

Bildinformationen im Schwarzbereich werden bei hohem Kontrastumfang durch die regelbare Funktion Schwarzdehnung entzerrt und damit im Detail erkennbar. Schwarzwertabhebung und Weißpegeljustierung bleiben dabei unbeeinflußt.

Fehlerdiagnose

Von besonderer Bedeutung ist die automatische Fehlerdiagnose in der KCM 125. Diese gestattet eine Fehlererkennung auf Platinenebene. Der Service wird darüber hinaus bis zur Bauteileebene unterstützt. Im Betrieb werden Versorgungsspannungen, Taktspannungen, Strahl- und Ablenkströme der Bildwandler überwacht; bei Einschaltung des Objektiv-internen Testdias auch die Videopegel an zahlreichen Testpunkten. Als Fehleranzeige werden Klarschrift-Ausdrucke im Bediengerät, im Kontrollmonitor, im Kamerasucher sowie gegebenenfalls über einen externen Datendrucker und ein Serviceterminal genutzt.

Technische Daten

Video-Charakteristik / Farbfernsehnormen

Farbfernsehnormen
PAL, SECAM 625 Zeilen/50 Bilder
NTSC, PAL-M 525 Zeilen/60 Bilder

Aufnahmeröhren (R, G, B) 3 x 1" Plumbicon (XQ 3070, XQ 3075) LOC, Diode Gun mit Auflicht und ABC

Störabstand (Y = 1, unbewertet, 40% Pegel R+S Methode, mit Farbträgersperre, ohne ApertuIT Konturkorrektur)
- 56 dB (PAL, SECAM)
- 58 dB (NTSC, PAL-M)

Auflösung > 60% (o. Apertur Konturkorr.)
Modulationstiefe bei 5 MHz Testbild 100% (mit Aperturkorrektur)
Grenzauflösung-700 Zeilen in Bildmitte

Empfindlichkeit- 550 Lux/f 2,8
Remission für Weiß = 89,9%
Farbtemperatur 3200 K
Verstärkung 0 dB

Max. Empfindlichkeit-25 Lux/f 1,7
Farbtemperatur 3200 K
Verstärkung +18 dB

Max. Öffnung-f 1,4
Kamera-Eingang

Eingänge

1 x Genlock1 Vss/75 Ohm FBASoderS + Burst

1 x BAS-Ext- 0,7 Vss/75 Ohm Oszilloskop (Referenzsignal)

1x(F)BAS-Ext1 Vss/75Ohm Monitor

2x(F)BA(S)0,7Vss/75Ohm Sucher (Ext.)

1xBA 1VSS/75 Ohm AUX Video

RastergeometrieZone 1: 0,2%
ohne Berücksichtigung des Objektivrestfehlers, nach Objektivfehlerkorrektur

Deckungsabweichung (ohne Fehler des Objektivs)
Zone 1: 0,05% (^ 25 n sec)
Zone 2: 0,1 %- (^ 50 n sec)

Verstärkung -6,-3, 0,+6,+12,+18 dB
Frequenzgang +/-0,5dB bis5 MHz
Impulse
50 Hz- < 2%
15 kHz < 1 %
250 kHz < 1 %

Linearität > 0,95
(Ohne Aperturund Konturkorr.)

Verstärkungsregelung (R,G, B)-50% bis 200%
Schwarzregelung +/— 10%

Ausgänge

4xFBAS 1VSS/75Ohm
2xBA je R, G, B 0,7 Vss/75Ohm
1xBAS,Y" 1 Vss/75Ohm
1xBA, CR-0,7Vss/75Ohm
1xBA, CB-0,7Vss/75Ohm für 100/0/100/0 Farbbalken unbunt bei 0V DC
1xBA je R,G,B 0,7Vss/75Ohm nur für Chromakey
2xBA 0,7Vss/75Ohm spezielles Meßsignal für ein Oszilloskop
2xBA 0,7Vss/75Ohm spezielles Meßsignal für einen Bildmonitor

Allgemeine Daten

Stromversorgung 220 V + 25% -18%, 50/60 Hz
110 V+ 25% - 18%, 60 Hz
Leistungsaufnahme ges. ca. 300 W
Umgebungstemperatur (Kopf)
Einhaltung der Daten -20°C bis +50°C

Stabilität:
Konstante Übertragungseigenschaften für Bereiche von jeweils +/-10°C innerhalb des obengenannten Temperaturbereiches.
Relative Luftfeuchte 93% max. Luftdruck 600 h Pa (4000 m über NN)

Abmessungen
Kamerakopf (ohne Objektiv)
Höhe (mm)- Breite (mm)- Länge (mm)- Gewicht (kg)
439 310 565 - 30kg
Kamera-Kontrolleinheit
Höhe (mm)- Breite (mm)- Länge (mm)- Gewicht (kg)
195 518 500 - 30kg
(19"oder DIN)



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