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In einem Nachlass von mehr als 4 Metern Film- und Kino-Bücher

vom Gert Redlich im Mai 2025 - Wenn wir Nachlässe akzeptieren, dann werden als erstes die Bücher abgeholt. Sonst landen die alle im Papiercontainer, weil solch eine Entsorgung ja viel einfacher ist. Und später beim Sortieren fallen natürlich populistische Titel besonders auf.

Hier bei uns war es das Buch : "Die Tragödie der deutschen Luftwaffe". Der Protagonist ist der 2. Chef der Luftwaffe, der Feldmarschall Erhard Milch. Zusammengesucht hat die Geschichten der Engländer David Irving um1970, ein Autor, der sich wenige Jahre danach als notorischer unbelehrbarer "Holocaust-Leugner David Irving" international sehr unbeliebt gemacht hatte.
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Bücher über Film, Fernsehen, Kino und Deutsche Geschichte

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Das Interssante an dem Buch ist die Biografie von Erhard Milch.

Alle anderen in dem Buch weiter hinten vorkommenden "Events" und Biografien der technischen und politischen Entwicklungen sind sicher vom Datum her historisch belegt, jedoch der beschreibende romanartige Sprachgebrauch ist ein leichter Vorgriff auf die 10 oder 20 Jahre später erschienenen Bücher von Irving. Aufgrund dieser Bücher und deren makabrer Inhalte wurde er mehrfach verurteilt und erhielt in vielen Ländern Einreiseverbot.

Erstaunlicherweise sind diese Irving-Bücher in bestimmten Kreisen sehr beliebt, obwohl nachgewiesen wurde, Irving verdreht alles und lügt, was das Zeug hält. Wenn das nur von einem einzigen Gericht so beurteilt worden wäre, könnte man zweifeln. Wenn es aber von vielen Gerichten in mehreren Ländern und Erdteilen und auch noch in mehreren Instanzen als Lügen bestätigt worden war, dann ist es glaubwürdig, daß da sehr vieles nicht stimmt.
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Ich habe natürlich verglichen, was andere Autoren schreiben

..... denn ich war ja nicht dabei. In den 4 dicken Film-Wälzern von Fraenkel und Riess haben diese beiden Autoren ihre Lebensläufe bis zur extrem plötzlichen Flucht aus dem Berlin vom Frühjahr 1933 ausführlich beschrieben. Auch der deutsche Diplomat Hans-Georg von Studnitz beschreibt seine Jugend vor und in der NS-Zeit - vor allem glaubwürdig - er mußte nämlich nicht fliehen. Diese Bücher und deren Texte sind hier im Fernsehmuseum alle vorhanden.
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Und außerdem vergleiche ich diese Aussagen mit den leider sehr wenigen Erzählungen meiner Großmutter (1890) und unserer Mutter (1919). So ist die nacherzählte Biografie des Erhard Milch (30. März 1892 - 25. Januar 1972)sehr erhellend, was sich nach dem verlorenen 1. Weltkrieg in Deutschland abgespielt hatte. Bei all den aktuellen Entwicklungen (wir schreiben Mai 2025) kommt immer wieder die Frage auf ...........
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Wie konnte das damals 1933 passieren ?

Alleine dieser Dr. Alfred Hugenberg, der Chef der mächtigen UFA und Chef des Scherl-Verlages, konnte doch nicht der alleinige Steigbügelhalter von Adolf Hitler gewesen sein.

Und so kommt diese "Milch"-Biografie an vielen Stellen der Wahrheit recht nahe. Vermutlich war der Autor Irving (geboren: 24. März 1938) bis 1970 noch nicht so weit in die Welt der Holocaust-Leugner "abgdreht" wie in seinen späteren Werken nach 1970. Sie finden da im Internet einen Kommentar von Sabine Rennefanz :
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Stichwort: Der Holocaust-Leugner David Irving
Sabine Rennefanz

Großbritannien mag keine rechten Despoten produziert haben, die Angst und Schrecken über den Kontinent brachten, wohl aber Einzelgänger, die unter dem Denkmantel der Wissenschaft die liberale Umgebung benutzten, um dumpfe Ideologien zu verbreiten.

Zum Beispiel David Irving. Irving galt einst als einer der talentiertesten britischen Historiker. Der Sohn eines Marineoffiziers, der nach einem abgebrochenen Physikstudium im Ruhrgebiet als Stahlwerker jobbte, hatte sich einen Namen damit gemacht, entlegene Zeugen der Nazizeit aufzuspüren und bislang unbekannte Quellen zu verwerten. Er wurde jahrelang als Instanz in Sachen Drittes Reich angesehen. Doch seine Zeugen schienen allzu großen Eindruck auf ihn gemacht zu haben.

Er begann über die Jahre als Redner aufzutreten, zunehmend im rechtsradikalen Milieu. Schließlich wurde er als rechtsradikaler Holocaust-Leugner und Geschichtsfälscher entlarvt. Im Frühjahr 2002 musste Irving Bankrott anmelden, nachdem er die Kosten für einen verlorenen Gerichtsprozess in Höhe von zwei Millionen Pfund nicht aufbringen konnte.

Zuvor hatte Irving in London eine Aufsehen erregende Verleumdungsklage gegen die amerikanische Wissenschaftlerin Deborah Lipstadt und den Penguin-Verlag angestrengt. Lipstadt hatte den Briten in einem Buch als Parteigänger Hitlers und einen der gefährlichsten Holocaust-Leugner bezeichnet

Ihre Äußerungen bezogen sich auf Irvings Pamphlet "Hitlers Kriege", das 1977 in Großbritannien erschienen war den Verlauf des Zweiten Weltkrieges aus Hitlers Sicht beschreibt. Irving behauptet darin, dass der Nazi-Führer bis 1943 nichts vom Holocaust gewusst und im übrigen niemals den Befehl zur Auslöschung der europäischen Juden gegeben habe. Der Autor bestreitet zudem, dass die massenhafte Ermordung der Juden in Auschwitz und anderen KZs jemals stattgefunden habe.

Das Buch machte ihn zum Chefideologen der europäischen rechten Szene. In mehreren Ländern wird ihm seitdem die Einreise verweigert, darunter auch in Deutschland. Im April 1990 hatte er sich im Müncher Löwenbräukeller anläßlich eines "Revisionisten"-Kongresses, wie folgt geäußert: "Man weiß inzwischen, dass die den Touristen in Auschwitz gezeigte Gaskammer eine Attrappe ist, die nach dem Kriegsende von den Polen erbaut wurde."

Doch es dauerte bis zu dem Prozess Lipstadts gegen Irving, den Untergang des Historikers sicherzustellen. Die Aufgabe übernahm Richard Evans, Professor für moderne Geschichte in Cambridge: Evans wies in einer beeindruckend klaren Analyse nach, dass Irving Aussagen verzerrt wiedergegeben, wissentlich falsch übersetzt und historische Fakten ungenau dargestellt habe, um sie seiner braunen Ideologie anzupassen. Irving habe die wissenschaftlichen Standards, die unter Historikern üblich sind, derart verletzt, dass er es nicht verdiene, Historiker genannt zu werden, urteilte Evans.

Der Richter vor dem High Court in London, Charles Gray, bezeichnete Irving als einen aktiven Holocaust-Leugner, einen Antisemiten und Rassisten, der mit rechtsextremen Neonazis verbunden sei, und lehnte die Klage ab. Eine Berufungssklage, die Irving mithilfe von Unterstützung aus den USA angestrengt hatte, wurde 2001 abgewiesen.

Der britischen Tageszeitung The Observer war es kurz zuvor gelungen, in den Besitz einer Liste seiner Geldgeber zu kommen. Auf der Liste sind 4.017 Namen genannt, davon 2.495 allein in den Vereinigten Staaten und Kanada. Zu seinen wichtigsten Unterstützern zählt der auf Hawaii lebende ehemalige deutsche U-Boot-Kommandant Henry Kersting, der sich in den USA einen Ruf als Spezialist für die Umgehung von Steuerzahlungen erworben hat.

Nach allem, was man weiß, verbringt Irving inzwischen seine überwiegende Zeit in Florida. Glaubt man seiner Website, unternimmt er regelmäßig Vortragsreisen in Ländern, in denen seine hanebüchenen Theorien willkommen sind. Ein Besuch in Griechenland, der laut Irvings Website für diesen Oktober geplant war, wurde aber nach Protesten der dortigen Journalistengewerkschaft verhindert.
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Uns interessiert nicht die Luftwaffe sondern der Weg zum NS-Staat - dem 1000jährigen Reich.

Vorweg gesagt, auch ein Übersetzer hat eine Weltanschauung und man kann den englischen Originaltext so oder so übersetzen. Und im Deutschen genügt bereits die Umstellung von einzelnen Wörtern in einem Satz, um die Aussage erheblich zu verändern.
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Auf der Folgeseite komtmt der übersetzte Text "aus dem Englischen von Erwin Duncker".

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