Achtung: Artikel und Texte aus NS/Hitler-Deutschland 1933-45

Nach der Gleichschaltung der reichsdeutschen Medien direkt nach der Machtübernahme in Februar/März 1933 sind alle Artikel und Texte mit besonderer Aufmerksamkeit zu betrachten. Der anfänglich noch gemäßigte politisch neutrale „Ton" in den technischen Publikationen veränderte sich fließend. Im März 1943 ging Stalingrad verloren und von da an las man zwischen den Zeilen mehr und mehr die Wahrheit über das Ende des 3. Reiches - aber verklausuliert.
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1941 - Fachnormung in der Kinotechnik

Von Dr. Joachim Graßmann

Zwischen der Deutschen Kinotechnischen Gesellschaft E. V. (DKG) und dem Deutschen Normenausschuß E. V. (DNA) ist am 16. August 1940 eine neue Vereinbarung über die Fachnormung in der Kinotechnik geschlossen worden, derzufolge die DKG die treuhänderische Geschäftsführung des „Deutschen Fachnormenausschusses für Kinotechnik" (FAKI) übernimmt, der seitens des Präsidiums des DNA nach Prüfung seiner Zusammensetzung als Fachnormenausschuß des "DNA" anerkannt wird.

Die Leitsätze für die Geschäftsführung der Fachnormenausschüsse werden als Richtlinien des FAKI anerkannt. Der Vorsitzende des FAKI wird vom Vorstand der DKG berufen und entsprechend den Satzungen des DNA vom Präsidenten des DNA bestätigt. Der Vor-sitzende des FAKI bestimmt von sich aus seinen Vertreter und die Mitglieder des FAKI.

Der FAKI wird bemüht sein, nach Möglichkeit die allgemeinen Grundnormen auch für sein Gebiet anzunehmen und, wenn hiervon abweichende Grundnormen notwendig sind, seine Grundnormen mit den Grundnormen anderer Fachnormenausschüsse abzustimmen, um die Vorteile, die durch die Normung erzielt werden sollen, möglichst vollständig zu erreichen.

Dasselbe trifft auf die Schaffung von Auswahlreihen aus den allgemeinen Dinnormen zu. Fachnormen, die für mehrere Gebiete von Bedeutung sind, sollen von den zuständigen Fachnormenausschüssen gemeinsam bearbeitet und als allgemeine Normen herausgegeben werden.
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Die Fachnormenentwürfe werden alle vorabgeprüft

Der FAKI gibt seine Fachnormenentwürfe vor der Veröffentlichung der Geschäftsstelle des DNA zur Vorprüfung. Die Fachnormenentwürfe werden möglichst gleichzeitig in der Zeitschrift „Kinotechnik", dem Organ der DKG, und in den „DIN-Mitteilungen" veröffentlicht. Danach ist der Nachdruck der Entwürfe in anderen Zeitschriften freigegeben.

Der FAKI gibt 30 Sonderdrucke der in der Zeitschrift „Kinotechnik" veröffentlichten Entwürfe der Normenprüfstelle des DNA zur Abstimmung mit den allgemeinen Normen und den anderen Fachnormen.

Zur Besprechung der Entwürfe in der Normenprüfstelle wird der FAKI eingeladen. Die endgültigen Fachnormen werden nach Genehmigung durch das Präsidium des DNA in das deutsche Normensammelwerk unter dem DIN-Zeichen aufgenommen.

Das literarische Urheber- und Verlagsrecht an den Fachnormen gehört dem DNA. Der Nachdruck von Normblättern in Druckschriften, die nicht vom DNA herausgegeben werden, wird gemäß den jeweils gültigen Richtlinien für den Nachdruck geregelt. Die Zustimmung zur Übersetzung der Fachnormen in fremde Sprachen wird nur nach Verständigung mit dem FAKI gegeben. Der FAKI leitet den Schriftwechsel mit ausländischen Normenausschüssen über die Geschäftsstelle des DNA.

Der Vertrieb der endgültig genehmigten Normblätter geschieht durch den Deutschen Normenausschuß oder den von ihm beauftragten Verlag.
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Und das hier folgende ist fast nur Makulatur .....

Gemäß den „Leitsätzen für die Geschäftsführung der Fachnormenausschüsse" sollen im Fachnormenausschuß alle beteiligten Kreise: Hersteller, Verbraucher, Händler, Wissenschaftler, Behörden vertreten sein. Dasselbe gilt für etwaige Unterausschüsse.

Der Werdegang eines Fachnormblatt« ist danach folgender:
1. Entwurf:

  • Ausarbeitung durch den FAKI
  • Aufstellung des zur Veröffentlichung reifen Entwurfs
  • Vorlage des Entwurfs zur Vorprüfung bei der Geschäftsstelle des DNA
  • Veröffentlichung des Entwurfs zur Kritik
  • Prüfung des Entwurfs durch die Normenprüfstelle des DNA
  • Beratung der Einsprüche und Vorschläge durch den FAKI

2. usw. Entwurf:

  • Bearbeitung wie beim ersten Entwurf
  • Vorlage beim Präsidium des DNA:
  • Ausarbeitung der Druckvorlage für das endgültige NormWatt
  • Herstellung der Bildstockzeichnungen
  • Versendung an die Mitglieder des Präsidiums des DNA
  • Prüfung etwaiger Einsprüche des Präsidiums
  • Herstellung der Urkunde des Normblattes
  • Unterschriftliche Anerkennung der Urkunde
  • Druck des endgültigen Normblattes

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Nachsatz

In der Vereinbarung zwischen der DKG und dem DNA ist auch die internationale Fachnormung in der Kinotechnik neu geregelt worden.

Für die Führung des Sekretariates gelten die Gepflogenheiten der Zusammenarbeit der Nationalen Normenausschüsse der ISA. Der Schriftverkehr wird zunächst noch über die Geschäftsstelle des DNA geleitet. Nach einer gewissen Anlaufzeit leitet das Sekretariat des ISA-Komitees 36 Kinematographie den Schriftverkehr unmittelbar an die ausländischen Stellen.
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