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Laudatio aus der Funk-Technik Nr.3 aus 1973
Walter Bruch zum 65. Geburtstag

Professor Bruch bei einer Demonstration des PAL-Systems

Professor Dr.-Ing. E.h. Walter Bruch, Leiter der Grundlagen- entwicklung der Telefunken Fernseh- und Rundfunk GmbH, Hannover, vollendet am 2. März 1973 das 65. Lebensjahr.

Mit der Entwicklung des PAL-Farbfernsehsystems hat er einen weltweit anerkannten Beitrag für den Fortschritt der Fernsehtechnik geliefert.

Aus Versuchen mit dem amerikanischen NTSC-System und den ersten Vorschlägen für das spätere SECAM-System Frankreichs entstanden Vorschläge, die Bruch zu einem eigenen System entwickelte, um die auf den Übertragungsstrecken auftretenden Farbfehler automatisch zu korrigieren.

Am 3. Januar 1963 führte er sein farbstabiles System PAL (Phase Alternation Line) zum erstenmal in Hannover den Experten der Europäischen Rundfunkunion (UER) vor. In den zurückliegenden zehn Jahren hat Professor Bruch, der den Ruf eines in der wissenschaftlichen wie in der praktischen Ingenieurarbeit hervorragenden Fachmanns genießt, durch seine Vorträge und technischen Demonstrationen in europäischen und überseeischen Ländern entscheidend die Verbreitung des von ihm erfundenen deutschen PAL-Systems von Telefunken gefördert.

Die Leistungen Professor Bruchs sind durch zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen gewürdigt worden. Er ist Ehrenmitglied der britischen "Royal Television Society", die ihm "und seinen Mitarbeitern !!" 1967 den "Geoffry-Parr-Preis" verlieh, und der "Institution of Electronic and Radio Engineers" (IERE). Von der "Society of motion picture and television engineers" (SMPTE), USA, erhielt er 1971 die "David Sarnoff Goldmedaille".

Mit dem Großen Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland wurde Prof. Bruch 1968 ausgezeichnet, und im selben Jahr ehrte der Rat der Landeshauptstadt Hannover den bekannten Mitbürger für seine verdienstvollen wissenschaftlichen Arbeiten mit der Plakette für Verdienste um die Hauptstadt Hannover.

Professor Bruch war jahrelang Vorsitzender der Fernsehtechnischen Gesellschaft e. V. (FTG) und gehört jetzt dem Vorstand der Fernseh- und Kinotechnischen Gesellschaft FKTG an. Er ist Lehrbeauftragter der TU Hannover und Mitglied internationaler Vereinigungen, die sich mit der Normung im Bereich der Fernseh- und Rundfunktechnik beschäftigen. Die wissenschaftlichen und technischen Arbeiten Bruchs haben ihren Niederschlag in zahlreichen technischen Publikationen gefunden.

Anmerkung der Redaktion

Diese von Telefunken herausgegebene Laudatio worde offensichtlich vom Chefredakteur ergänzt bzw. teilweise korrigiert. Telefunken hatte selten oder nie den Bruchschen Doktortitel mit e.h. (ehren halber) ergänzt. Dennoch wird auch hier von dem von ihm erfunden PAL gesprochen. Hier wird auch die sehr seltene Formulierung "... die ihm und seinen Mitarbeitern 1967 den Geoffry-Parr-Preis verlieh ..." gebraucht.

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