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Hier stehen die Messe- bzw. Veranstalter "Informationen".

Im Unterschied zu unseren überwiegend selbst formulierten Artikeln und Kommentaren sind das die vorauseilenden Lobeshymnen der Redakteure und Pressemenschen sowie der Messe-Ausrichter, der Messegesellschaften und der Veranstalter. Allermeist basieren die auf den vorab verteilten Presse- Informationen der Hersteller oder der Vertriebsfirmen. Nur die wenigsten dieser Lobeshymnen waren "wahr" bzw. hatten sich wirklich erfüllt.
Die Fachblätter und Magazine waren meist (finanziell) darauf angewiesen, solche Artikel unkommentiert zu veröffentlichen, weil da allermeist auch sogenannte "flankierende Anzeigen" (hinzu) geschaltet wurden. Über diese selbstverständlich erfundenen nebulösen ("das gabs doch gar nicht") Zusammenhänge gibt es ausführliche Seiten im Hifi-Museum, weil es dort ganz besonders offensichtlich wurde, wie "das Spiel" funktioniert.

Und: wir sollten unterscheiden zwischen "Zeilen" und "Linien"

Es fällt immer wieder auf, daß selbst gestandene Fach-Redakteure und Fach-Autoren diese beiden Begriffe allzuoft verwechseln, vertauschen oder ungeschickt benutzen. Viele PAL- Kameras konnten trotz nomineller 625 Zeilen nur echte 450 Linien aufnehmen und auch darstellen. Gleiches gilt für Videorecorder, Monitoren und Fernseher aller Hersteller. In den gesamten englisch sprachigen Publikationen sind es die verwechselbaren "lines" (und ab und zu die TV-lines) und man muß Nachsicht walten lassen. "Sie" unterscheiden das ganz selten.

1988 - Die Photokina und die professionellen Medien

Die photokina in Köln mußte sich radkal verändern, denn die althergebrachten Produkte rund um das analoge Filmmaterial brauchte (fast) keiner mehr. Die Video-Technik hat auch im privaten Bereich so gut wie alles verdrängt. Und so stürzte sich die Messegesellschaft Köln auf eine neue Zielgruppe.

Doch diese Zielgrupe ist nicht mit einem Thema abzuhandeln, denn wir haben den professionellen Ton (im Hifimuseum) und das professionelle Bild samt Aufzeichnung hier im Fernsehmuseum. Und mit den Profis "schlägt sich" die Kölner Messe mit der NAB in USA, der IBC in Holland und dem TV Symposium in Montreux in der Schweiz und ab und zu auch mit Frankfurts Messe-Ambitionen usw,

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Die 2. photokina Sondermesse "Professional Media"
Videotechnik in allen Bereichen (II) Bericht Teil 2

von Rainer Bücken - aus FERNSEH- UND KINO-TECHNIK - Nr. 2/1989
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Da irrte Riesenhuber

"Was die technologischen Trends bei Fernsehen und Video betrifft, stehen die Entwicklung des Großbildfernsehens oder des 'Hochauflösenden Fernsehens' (HDTV) auch auf der photokina im Vordergrund" - so Bundesforschungsminister Dr. Heinz Riesenhuber während des Eröffnungsreferats, in dem er auch auf das Eureka-Projekt einging.

HDTV - ein Thema fast nur bei SONY

Doch HDTV war eigentlich nur bei einem Unternehmen ein Thema, nämlich bei Sony. Da wurde das High Definition Video System vorgestellt, als sei es das Selbstverständlichste auf der Welt.

Kameras, MAZen, Mischpulte, Monitore, Bildplattengeräte und Großbildprojektoren waren ständig im Einsatz und fanden positive Resonanz.

So versteht sich das Unternehmen als einziger Vollsortimenter im HDVS-Bereich und stellte neue Produkte vor. Neben der neuen Kamera H300 war es vor allem der neue Video-Disc-Bildplattenspieler HL 2000, der mit Basisband-Aufzeichnung - und nicht mehr mit dem bandbreitesparenden MUSE-System - arbeitet.

Außerdem wird der Ton digital mit einer Abtastfrequenz von 48 kHz aufgezeichnet. Möglich sind mit dem Player Standbild, Zeitlupe, Zeitraffer sowie Wiedergabe rückwärts. Jede Platte kann 36.000 Halbbilder speichern, was einer Spielzeit von 10 Minuten entspricht (Bild 1).

Als Heimgerät ist der Player indes nicht vorgesehen, zu aufwendig ist die Elektronik, zu kurz die Spielzeit. Außerdem wurde der 38"-Monitor HDM-3830 vorgestellt, dessen Trinitron-Bildröhre dem Bildseitenverhältnis von 16:9 angepaßt ist. In einem HDVS-Kino konnten sich die Besucher viele HDTV-Produktionen auf einem Großbildprojektor sehen.

D1 sowie D2 als PAL-Prototypen bei SONY

Für die digitale Aufzeichnung im Studiobereich zeigte Sony die beiden aktuellen Verfahren, nämlich D1 sowie D2 als PAL-Prototyp. Während die D1-MAZ digitale Komponenten aufzeichnet und beispielsweise für Computer-Animationen eingesetzt wird, soll die mit geschlossener Codierung arbeitende D2-MAZ die bisherigen B-und C-Format-Maschinen ersetzen. D2 wird von Sony im Herbst dieses Jahres ausgeliefert, zahlreiche Bestellungen konnten auf der photokina notiert werden.

Erstmals wurden in Köln der U-matic-SP Schnittplayer BVU-900P, die Schnittsteuereinheit RM-4S0, die 3-Maschinen-Schnittsteuereinheit BVE-600, der Schnittrecorder BVW-70P, die Player BVW-2SP und BVW-60P sowie der Zeitlupenplayer BVW-65P vorgestellt.

Auf dem Camcorder-Sektor nimmt der Wettbewerb drastisch zu. Einerseits hängt das mit Sony's neuer Lizenzpolitik in Sachen Betacam zusammen, andererseits auch mit dem neuen Format MII.

MII - eine Alternative zu Betacam?

Ob ein weiteres 1/2"-Komponentenformat wirklich nötig war, ist immer noch umstritten. Fraglich auch, ob es JVC und Panasonic gelingen wird, hierzulande deutlichere Marktanteile zu erringen. Bei der hier angewandten Komponenten-Aufzeichnung werden die Farbsignale nach dem CTCM-System codiert, die Abkürzung kann mit "Chroma Time-Compressed Multiplexing" übersetzt werden. Aufgezeichnet wird auf 1/2"-Reineisenband, für das es zwei unterschiedliche Kassettengehäuse gibt.

Panasonic war unter anderem mit dem kompletten Recorder-Programm dabei. Das MII-Spitzenmodell AU-750 war mit dem Digital Audio Prozessor AU-PC75 zu sehen (Bild 2}. Die Kopftrommel-Umschlingung beträgt 216°, 22° davon werden für den PCM-Teil genutzt, 18° sind es für die reine PCM-Spur, also ohne Überschreibzone.

Bei der PCM-Aufzeichnung - die Abtastfrequenz beträgt 48 kHz - geht eine der beiden Audio-Longitudinalspuren verloren, der zweikanalige FM-Ton bleibt erhalten. Die maximale Spielzeit einer L-Kassette beträgt 97 Minuten. Durch Auto-Tracking (AT) sind Standbild, Zeitlupe, Wiedergabe rückwärts und zweifach vorwärts störstreifenfrei.

Außerdem ist ein TBC eingebaut. Durch die "Tape Speed Override"-Funktion kann die Wiedergabegeschwindigkeit um 15% für die Synchronisation variiert werden. Außerdem läßt sich die Wiedergabegeschwindigkeit von -80 bis +120% verändern, dadurch lassen sich Aufzeichnungen in einem bestimmten Zeitfenster wiedergeben, ohne daß ein Schnitt erforderlich ist. Bildsuchlauf ist mit 32facher Geschwindigkeit in beide Richtungen möglich. Insgesamt 14 Videoköpfe sind auf dem Kopfrad montiert.

Ein weiteres Spitzengerät ist das Modell AU-8S0B. Es hat ähnliche Leistungsmerkmale wie die 750er-Version, nur ist keine PCM-Aufzeichnung möglich. Mit dem Modell ÄU-640 wird die Produktpalette abgerundet.
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JVC und MII

JVC hat ein ähnliches Produktspektrum. Es besteht aus den stationären Recordern KR-M860E und KR-M800E. Beim 860er-Modell ist Hinterbandkontrolle für Audio und Video möglich, ein TBC mit einem Korrekturbereich von 32H ist integriert, natürlich auch ein Zeitcode-Generator/Leser, jedoch keine PCM-Tonaufzeichnung. Durch AT-Köpfe sind auch hier störungsfreie Standbild- und Zeitlupenwiedergabe möglich.

Selbst bei regelbarem Suchlauf bis zur doppelten Normalgeschwindigkeit vor- und rückwärts gibt es keine Störungen. Ebenfalls läßt sich die Wiedergabegeschwindigkeit durch zwei Trim-Tasten beschleunigen oder verlangsamen, um Aufnahmen auch ohne Schnitt auf eine bestimmte Länge zu bringen (Bild 3).
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Als Kernstück moderner Mehrformat-Schnittsysteme wurde der MII-Schnittrecorder KR-M800E konzipiert. Bei dem an der 12-Pin-Schnittstelle anliegenden Ausgangssignal kann - wie bei allen anderen Modellen dieser Klasse ebenfalls - zwischen CTCM-Farbdifferenz- und Y-U-V-Komponenten gewählt werden.

Daneben stehen noch siebenpolige Y/C-443- sowie BNC / FBAS-Ausgänge zur Verfügung. Zur Anpassung an Mehrformat-Schnittsysteme gibt es CTCM-/ Komponenten-, FBAS- und Y/C-443-Signal-Eingänge, am Bedienfeld kann zwischen vier Eingangssignalarten gewählt werden. Auf einer separaten Spur wird ebenfalls der Longitudinal-Zeitcode (LTC) aufgezeichnet.

Beide MII-Kassettenformate lassen sich ohne zusätzlichen Adapter verwenden, was bei der Portable-Version KR-M260E nicht möglich ist.

Hier passen nur die kleinen KC-M20S-Kassetten für eine Spieldauer von 24 Minuten. Der Recorder ist sehr robust konstruiert und relativ unempfindlich gegen Staub und Nässe, was ihn für Außeneinsätze geeignet macht.

Außerdem dürfte auch die Hinterbandkontrolle interessant sein. Ebenfalls sind Playback-Möglichkeiten vorhanden, allerdings nur in Schwarzweiß. Der Recorder bietet automatisches Backspace-Editmg mit einer Schnittgenauigkeit von 3+2 Bildern.

Ferner ist ein Zeitcode-Generator mit achtstelliger LED-Anzeige integriert, außerdem ist ein Eingang für ein externes Zeitcode-Signal vorhanden. Für den Ton stehen außer den beiden AM-Longitudinalspuren zwei der Chromaspur unterlegte FM-Spuren für HiFi-Qualität zur Verfügung.

Als Kameras empfiehlt JVC die Modelle KY-80 oder KY-75; hier können im übrigen auch S-VHS-Recorder angeflanscht werden.

JVC und S-VHS und die Monitoren

S-VHS dürfte das 3/4"-U-matic-Lowband-Format dort ersetzen, wo es vor allem auf die höhere Auflösung ankommt. Das ganze S-VHS-Programm
macht natürlich nur Sinn mit entsprechenden Monitoren.

Unter der Typenbezeichnung TM-210PS präsentierte JVC einen hochauflösenden Farb-Monitor für PAL und Secam-Signale. Der Bildpunktdurchmesser beträgt 0,65mm, doch entscheidender dürfte der neu entwickelte Video-Schaltkreis sein. So wird eine horizontale Auflösung von über 400 Linien (!!!) erreicht (S-VHS-Standard). Die Ansteuerung erfolgt über eine professionelle 7-Pin-Y/C-Buchse, wovon aber nur vier Pins belegt sind.

Für alle Farbfernsehnormen ist der Monitor VM-R200PSN ausgelegt, die Inline-0,4mm-Streifenmaske ermöglicht eine Auflösung von 600 Linien.

Er verarbeitet nicht nur verschiedene Composite- und Component-Signale, sondern auch RGB-Analog und -TTL, so daß er auch als Farb-Graphik-Monitor für PCs in Frage kommt.

In das S-VHS-Umfeld - aber nicht nur dort - paßt der Mehrformat-Vollbildspeicher/TBC für S-VHS-/Komponenten- und FBAS-Signale. Das Modell KM-F250E von JVC ist zugleich ein "Multi Format Frame Synchronizer" und wurde entwickelt, um Programmmaterialien in allen wichtigen Videoformaten verarbeiten zu können.

Jedes beliebige Eingangssignal kann in jeder gewünschten Form am Ausgang abgenommen werden. Eingespeist werden können FBAS und Y/C-Signale mit einer Farbträgerfrequenz von 924 kHz für U-matic, 4,43 MHz für S-VHS und 627 kHz für VHS, außerdem die Komponenten Signale Y, R-Y und B-Y.

Zum Vollbild-TBC ist auch ein Dropout-Kompensator vorhanden. Für einfache Speziale ffekte lassen sich Voll- oder Halbbilder einfrieren. Die digitale Signal Verarbeitung entspricht der CCIR-Empfehlung 601 (4:2:2) mit 13,5 MHz-Abtastfrequenz und 8-bit-Quantisierung.

BTS zeigt Betacam Recorder (Betacam weiter auf Erfolgskurs)

Betacam wird nun von vielen großen Anbietern geliefert. Außer Sony sind vor allem Ampex, BTS und Thomson aktiv. So zeigte BTS die "Office"-Wiedergabeeinheit BCB 22, die für einfache Handhabung konzipiert ist, um beispielsweise im Hotel, im Büro oder beim Außeneinsatz eine Aufnahme zu überprüfen und gegebenenfalls eine erste Schnittliste zu erstellen (Bild 4).

Demgegenüber ist die Aufnahme- und Wiedergabeeinheit BCB 35 ein tragbares Aufzeichnungsgerät speziell für den Außeneinsatz, Wiedergabe ist ebenfalls möglich, außerdem bildgenauer Schnitt in Verbindung mit einer Betacam-Aufnahme- und Wiedergabeeinheit, so der BCB 75.

Dieses Modell wiederum ist ein echtes Schnittgerät und ermöglicht Aufzeichnung und Wiedergabe von herkömmlichen Betacam- oder -SP-Kassetten (Metallband). Der Player BCB 65 ist mit "Dynamic Tracking" ausgestattet und hat - wegen der größeren Kassette - eine längere Spielzeit. Auch die automatische Schnittsteuereinheit BBE 900 wurde vorgestellt.

BTS zeigte jedoch keine D1-MAZ - das entsprechende Publikum hierfür wurde offensichtlich nicht vermutet. Dafür wurden aber Entwicklungsarbeiten für eine D2-Maschine für geschlossene Codierung bestätigt. Sie dürfte vermutlich auf der NAB in Las Vegas für 525/60 und in Montreux für 625/50 erstmals zu sehen sein.

Immerhin war das Thema "Digitaltechnik" für BTS wichtig genug, um innerhalb der Serie 7 einige Schlüsselkomponenten für ein digitales Studio zu zeigen. So wird der Coder CD7 im digitalen Fernsehstudio für die Umwandlung von ankommenden analogen R-, G-, B- und Y-, Pr- und Pb-Komponenten-Signalen in digitale 4:2:2-Komponentensignale (CCIR 601/656) verwendet.

Mit dem Decoder DC7 ist die Umwandlung von digitalen 4:2:2-Komponenten-Signalen in analoge R-, G-, B- und Y-, PR- und PB-Komponentensignale möglich.

Der 4:2:2-Digital-Testbildgenerator verfügt über verschiedene komplexe Testsignale für Meß- und Testzwecke. Der digitale Rauschreduzierer CNR7 verbessert analog-codierte NTSC/PAL-Signale oder analoge Komponentensignale.

Ein digitaler 4:2:2-Rausch/Kornreduzierer DNR7 ist für die Rauschreduzierung mit voller Studio-Bandbreite vorgesehen.

Die Videobandanlage BCN 52 war als bewährte Studio-MAZ ebenfalls zu sehen. Sie ist mit modernster Speichertechnik und serienmäßiger Hinterbandkontrolle zur Qualitätsbeurteilung während der Aufnahme versehen, das Format bleibt weiterhin interessant.

Der kompakte Produktionsmischer R51ME - er ist schon seit einigen Jahren auf dem Markt - erlaubt eine Fülle von individuellen Einstellungen, Büdkombinationen und Effekten. Der Betriebsfunktionsspeicher CFM (Control Function Memory) hat sich für den anspruchsvollen Produktionsbetrieb als unverzichtbares Betriebsmittel erwiesen. Zeitkritische Szenenfolgen und Überblendungen sind damit beherrschbar und zuverlässig reproduzierbar geworden. Der R51ME verfügt über 10 Eingänge plus 2 Eingänge für Schrifteinblendungen. Wem das nicht reicht, kann auf die Versionen R61ME und R102ME ausweichen.
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Ampex mit D2-Format-Studio-Recorder

Zum ersten Mal stellte Ampex die "VPR-300"-Serie der D2-Format-Studio-Recorder auf der photokina aus. Diese "Composite Digital Video Recorder" sind für den Einsatz bei Produktionen hoher Qualität geeignet, für die Nachbearbeitung und den Sendebetrieb.

Die MAZ VPR-300 ist kompatibel mit vorhandenen analogen Anlagen und Ausrüstungen, mindestens 20 Kopie-Generationen sind - wie es hieß - "in einwandfreier Qualität" möglich. Darüber hinaus verfügt der Recorder über vier digitale Audiokanäle und ein komfortables Diagnosesystem (Bild 5).

Durch die Kassettentechnik läßt sich das Bandmaterial einfach einlegen und jederzeit entnehmen, was für den Studiobetrieb schon ein wichtiger Vorteil ist. Es gibt auch eine Low-Cost-Version, nämlich das Modell VPR-305, bei dem auf die AST-Vorrichtung (Automatic Scan Tracking) verzichtet wurde, die jedoch nachgerüstet werden kann.
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Andere Aufzeichnungstechniken von Hitachi

Die Aufzeichnung auf Magnetband wird noch sehr lange Bestand haben, Halbleiter- und Festplattenrecorder sind zwar nur für sehr kurze Sequenzen zu nutzen, bieten dafür aber zahlreiche interessante Möglichkeiten.

Ein hochauflösendes Bildspeichersystem stellte Hitachi vor. Gespeichert wird im HDTV-Digital-Plattenspeicher HF-3100/3200 auf eine Hard- oder Optical-Disc. Das System arbeitet mit 1049 Zeilen - 969 sind es effektiv - und einer Halbbildfrequenz von 59,94 Hz, was 29,97 Vollbildern pro Sekunde entspricht, die horizontale Ablenkung beträgt 31,4385 kHz.

Horizontal sind es 1536 Bildelemente pro Zeile. Eine Adaption für 525 Zeilen und progressive, also sequentielle Abtastung ist möglich. Beim Modell HF-3100 können 30 Vollbilder auf eine Festplatte geschrieben werden, bei der Version HF-3200 wird außerdem eine optische 5 1/4"-Write-Once-Platte (WORM) eingesetzt, beidseitig kann sie insgesamt 140 HD-Vollbilder speichern.

Als Bildquelle dient die hochauflösende 3-Röhren-Farbkamera DK-8000. Sie ist mit drei 18mm-LOC-MS-Saticon-Röhren ausgestattet und liefert bei 1049 Zeilen ein Videosignal mit 20 MHz Bandbreite, der Störabstand beträgt 58 dB, die horizontale Auflösung ist mit 800, die vertikale mit 700 Linien angegeben. Adaptionen für Mikroskopie erschließen dem System einen weiten Anwendungsbereich in der Medizintechnik oder in der industriellen Komponenteninspektion.
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Solid State Video Recorder von Questech

Der "Solid State Video Recorder (SSVR)" von Questech - der Vertrieb liegt bei Penta - kann bis zu 78 Sekunden speichern (Bild 6). Die Wiedergabe ist mit 0- bis 16facher Geschwindigkeit vor- und rückwärts möglich. Der Zugriff zu jedem Einzelbild erfolgt sofort, mit dem Jog/Shuttle-Knopf lassen sich Schnittpunkte exakt bestimmen und automatisch zu einer Schnittliste zusammenstellen.

Überspielungen sind wegen der digitalen Signalverarbeitung nahezu beliebig häufig möglich; Farb- und Helligkeitssignale werden separat gespeichert und verarbeitet. Die Speicherkapazität beträgt 12 Gigabits pro Einheit und reicht für 1925 Vollbilder. Drei Speichereinheiten lassen sich zusammensetzen, was immerhin einer Spieldauer von knapp 4 Minuten entspricht.

Außer einem Modell für die Video-Nachbearbeitung wurde eine zweite Version speziell für Zeitlupenaufnahmen vorgestellt. Da stehen zwei unabhängige Aufzeichnungs- und Wiedergabeebenen zur Verfügung, die vor allem für Sportaufzeichnungen interessant sind. Während beispielsweise auf einer Seite die Bilder der Torkamera aufgezeichnet werden, kann die andere für die Totale verwendet werden.

Beide Aufzeichnungen lassen sich unabhängig voneinander mit variablen Geschwindigkeiten wiedergeben. Bei Sportereignissen beispielsweise erfolgen die Aufnahmen kontinuierlich - bei einem entsprechenden Ereignis wird die jeweilige Szene beliebig oft und verlangsamt wiederholt.
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Vidi (Video Digital)

Das Unternehmen Vidi (Video Digital) zeigte für die digitalen Festplattenrecorder A64 und A60 von Abekas verbesserte Slow-Motion-Möglichkeiten.

Beide Recorder arbeiten nach dem 4:2:2-Standard und bilden das "Herz einer digitalen Produktionseinheit", so hieß es bei Vidi. Außerdem präsentierte das Unternehmen mit Solo ein sehr universelles Gerät. Es ist für den Anschluß von FBAS-, YUV- und RGB-Komponenten, U-matic-High-band-Dub sowie S-VHS geeignet, vereint gleichzeitig einen Schnittplatz (bestehend aus 3 x TBC/Synchronizern) mit Videomischer für 8 Eingänge, ein Zweikanal-Effektgerät, Taktgenerator und Schnittsteuerung für vier Maschinen usw. Selbst der Audiomischer wurde nicht vergessen (Bild 7).

Centaurus von Alta

Ein weiteres digitales Bildspeichersystem unter der Bezeichnung Centaurus stellte Alta vor, es ist mit einem internen 60MByte-Laufwerk ausgestattet. Mit einer externen Speichererweiterung können bis zu 1200 Vollbilder gespeichert werden.
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Mischer und Trickgeräte in allen Varianten

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Auffallend waren hier die vielen Anlagen, die auf digitaler Komponentenebene arbeiten, aber auch für digitale Composite-Signale gibt es vielversprechende Techniken. So zeigte Penta digitale Effektgeräte unter der Typenbezeichnung Charisma, sie entsprechen dem EBU-4:2:2-Standard und sind in Ein-, Zwei- und Dreikanal-Versionen lieferbar mit Flying-Key-Funktion, Live Background und Curved Effects für freies Umblättern, Tonnenziehen, Kugel, Bildexplosion in extrem feine Partikel usw.

An die dreikanalige Version läßt sich die "Live Background Option" anschließen. Auch hier können - wie bereits beim Grundgerät - zahlreiche Seguenzen abgespeichert und durch Tastendruck aufrufen werden.

ACE, - früher Abekas Cox

Von der Firma ACE, - früher Abekas Cox - zeigte Vidi den neuen Produktionsmischer Arena, der sich vor allem durch leichte Bedienung, interessante Key-Ebenen (vor allem mit Alpha-Trak) und viele andere Möglichkeiten auszeichnet (Bild 8).

Der neue Key-Generator Pierrot ist für die Nachbearbeitung vorgesehen. Die Bedienung erfolgt mit einem elektronischen Griffel auf einem Graphiktablett, mit dem Key-Signale - z.B. nach einer Bildvorlage - gezeichnet werden können.

Der Komponenten-Farbkorrektor Harlequin wurde in einer neuen Version vorgeführt und ergänzt damit die 600er-Serie. Fehler, die durch ungenauen Weißabgleich oder unzureichende Beleuchtung entstanden, lassen sich damit wieder korrigieren, wenn es sein muß, gar Bild für Bild.

Das 3D-Effektgerät A53-D von Abekas arbeitet nach dem 4:2:2-Standard und ist für Nachbearbeitung ebenso gedacht wie für den Liveeinsatz.

24 Online-Effekte sind auf Tastendruck abzurufen, mehr über eine 3 1/2"-Diskette. Neu ist jetzt ein Key-Kanal, durch den irreguläre Figuren wie Schriften oder andere Vorlagen bewegt werden und in einen Videohintergrund einzustanzen sind.

Dieser Key-Kanal produziert einen Schattenwurf (drop shadow) mit einstellbarer Farbe und Transparenz. Schließlich war der A53D als Spezial-3D-Effektgerät in Zwei-Kanal-Ausführung mit Warp-Option für Tricks wie Umblättern, Verdrehen, Verwinden. Bildzerteilungen usw. zu sehen. Durch die digitale Signalverarbeitung ergeben sich sehr saubere Kanten, selbst bei kleinsten Schriften.
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Thomson Video Equipement

Für die neuen D1- und D2-MAZen wurden von verschiedenen Herstellern zahlreiche Geräte präsentiert, die vor allem als Interface zwischen der digitalen Komponenten- und Composite-Welt fungieren. Die Technik ist da - die Investitionsentscheidungen hinken jedoch noch hinterher.

Das erste von Thomson Video Equipement entwickelte digitale Farbkorrekturgerät wurde unter der Bezeichnung Colorado TTV 4450 vorgestellt. Es ermöglicht die Korrektur und Beeinflussung der Farben während der Aufnahme oder Nachbearbeitung in Echtzeit. Colorado wirkt auf den Schwarzwert, auf die Verstärkung der Farbsignale, auf die Gammacharakteristik und auf die Farbsättigung. Das System kann mit Zeitcode synchronisiert werden, und alle Korrektur-Parameter lassen sich speichern.

Colorado vervollständigt die Linie der digitalen Geräte von TVE für das digitale 4:2:2-Komponenten-Studio (Bild 8).

JVC

Durch die zunehmende Verbreitung von analogen Kornponenten-Video-Systemen wächst der Bedarf an Spezialeffekten während der Produktions-und Nachbearbeitungsphase.

So bietet JVC einen neuen 8-Kanal-Komponenten-Mischer unter der Typenbezeichnung KM-3000. Alle 8 Eingänge verarbeiten Komponenten-Signale (Y, R-Y, B-Y), 3 Eingänge lassen sich intern auf RGB umschalten. An den Ausgängen liegen außer Komponenten - auch FBAS - und Y/C-Signale an. Spezialeffekte, Downstream-Keys und Schwarzblenden werden manuell oder automatisch mit einer Effektdauer zwischen 0 und 999 Bildern gesteuert; 23 Überblendmuster lassen sich präzise plazieren. Außerdem gibt es eine Vielzahl anderer Gestaltungsmöglichkeiten.
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Caption von Fenta

Mit Caption stellte Fenta einen neuen Schriftgenerator von Aston vor, der einkanalig arbeitet und über Mehrfach-Ebenen für Text- und Hintergrunddarstellung verfügt. Zum Standard-Lieferumfang gehören Logomaster und 20MByte-Festplatte. Schließlich ist das Gerät vollkompatibel mit Aston 4, einem Schriftgenerator in Zwei-Kanal-Version.

Penta zeigte von GML den neuen Zwei-Kanal-TBC-Frame-Synchronizer X-Calibre 11 mit digitalen Effekten und Zoom-Funktion im B-Kanal.

Gegenüber dem Vorgängermodell X-Calibre bietet das neue Gerät ein Vielfaches der bisherigen Effekte und verfügt über ein eingebautes Floppy-Disk-Laufwerk. Ältere Modelle können auf die Version II aufgerüstet werden.

Schließlich waren bei Penta neben den existierenden Produkten der englischen Entwicklungsfirma Pandora wie Paint Box Controller, "Digital Audio Disc" und den "Safe Area Generator" eine Reihe neuer Produkte für den professionellen Videobereich zu sehen.
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ACE 25 von Ampex

Ampex stellte das neue Schnittsystem ACE 25 für den Einsatz bei Nachrichtensendungen, bei kleineren Produktionen und bei Off-Line-Editing vor.

Die Standardversion verfügt über vier Interfaces für Recorder, zwei 3,5"-Floppy-Disk-Laufwerke, einer 1000 Zeilen EDL und ist mit umfangreicher Standardsoftware ausgestattet. Möglich sind A/B-Roll, Slow-Motion-Schnitt und Full-Split-Schnitt,

Ein interner Video-Mischer läßt sich integrieren. Der neue Schriftzeichen-Generator ist für On-Air-Betrieb einsetzbar, genügt andererseits aber auch höchsten Ansprüchen in der Nachbearbeitung.

Schriftzeichen und Symbole stehen in 256 Ebenen zur Verfügung und lassen sich sehr ideenreich einsetzen. Zu den Standard-Schriften können über 1500 Schriftarten hinzugefügt werden, ein interner Farbgenerator erzeugt über 16 Millionen Farben (Bild 9).
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Studio-Synchronizer von Microtime / Geha Video

Eine neue Generation von Studio-Synchronizern wurde vor kurzem von der Firma Microtime vorgestellt, die Markteinführung übernimmt Geha Video.

Dabei handelt es sich um den PAL-Synchronizer S134, der mit zwei Vollbildspeichern vorsehen ist. Damit lassen sich alle Fremdsignalquellen synchronisieren, sogar sehr verrauschte. Zu den Vorteilen eines 2-Vollbild-Synchronizers zählt die Wiedergabemöglichkeit aller Videotext- oder Prüfzeilensignale am Ausgang des Synchronizers.

Auch die vertikale Bildlage wird akkurat wiedergegeben. Die erweiterte Bildspeicher-Kapazität bietet unter anderem die Freeze-Möglichkeit von 2 Vollbildern.

Zur Steuerung einer Audio-Verzögerungsleitung steht am Ausgang des S134 ein TTL-Signal zur Verfügung. Selbst gescrambelte Videosignale lassen sich generieren (Zubehör). Das Scrambling innerhalb des S134 ändert sich von Zeile zu Zeile und von Halbbild zu Halbbild. Der Anwender kann etwa 4,3 Mrd, Key-Codes wählen. Eine Fernbedienung steht ebenfalls zur Verfügung.
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Intergroup ebenfalls bei Geha

Von Intergroup wurde - ebenfalls bei Geha - der Videoproduktionsmischer 9500 vorgestellt. Er enthält zwei komplette Mischeffektebenen, 6 Farbflächen- Generatoren, getrennte Wipegeneratoren und Keyanwahlmöglichkeiten je Mischerebene. 12 oder 24 Eingänge sind vorhanden, 4 lineare Key-Systeme für transparente Keys, "Refex "-Memory-System und Leitrechner für nahezu unbegrenzte Stores und Recalls von Effekten usw. Ferner gibt es 10 "Hot"-Keys für schnelle und exakte Event/Sequence-Recall, Up-Stream und Down-Stream in jeder Ebene, Flip-Flop-Betrieb und Shadow-Chroma-Key und Border-Key. Der Rotation-Wipe ist für x-, y- und z-Achse vorgesehen.

  • Anmerkung : Obiges ist eine von den ganz typischen Pressinformationen, die man getrost überlesen sollte.

  • Ein Beipspiel : Der Neu VW-xxyyzz hat 4 Räder und einen Motor. Er fährt auch geradeaus und das Lankrad ist wie immer vor dem Fahrersitz eingebaut. Das Handschufach ist direkt unter der Windschuzscheibe und abschließbar.

  • Was würden Sie von solch einer ziemlich blöden Information halten ????

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Schriftgenerator von Graphtel One

Der hochauflösende Schriftgenerator Graphtel One mit einer Matrix-Auflösung von 10.000 x 10.000 Bildpunkten wurde von Unitel hergestellt. Pro Seite lassen sich 16 Farben vorwählen, die Schriften sind 3D-generierbar. Ein interner Speicher von 2 MByte bietet für etwa 1000 Seiten Platz. Die Schriftgrößenveränderung von 10- bis 250fach ist frei wählbar.
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Syncode Electronic

Ein tragbares Texteinblendungssystem zeigte Syncode Electronic unter der Bezeichnung "Rythmi-Cegites" vor. Damit lassen sich in eine Video-Aufzeichnung Informationen einblenden, die dem Tontechniker und dem Synchronsprecher anzeigen, wann Kommentare, Geräusche oder sonstige Töne aufgesprochen werden sollen. Dabei sind drei verschiedene Funktionen möglich, nämlich Geräusch-, Kommentar-und Dubbing-Band.

Beim Geräuschband wird eine Unterteilung und ein Sekundenzähler, der sich von rechts nach links auf eine Synchronisationssteile mit dem Bild zubewegt und somit einen bestimmten Rhythmus angibt, eingeblendet.

Mit dem Kommentarband kann ein in das System eingegebener und ins Bild eingeblendeter Text dem Synchron Sprecher eine große Arbeitserleichterung bieten, Lippensynchronisation und Dubbing sind mit der Funktion Dubbing-Band möglich.

Mit der Grundausstattung können Texte mit einer Länge bis zu 35 Minuten bearbeitet werden, Erweiterungen sind je nach Anzahl der zu synchronisierenden Stimmen (maximal 4) vorgesehen.

Vorgestellt wurde ferner das System VMP, mit dem auf dem Bildschirm der Inhalt von Mehrspurbändern sofort eingeblendet werden kann, um eine Tonmischung leichter durchführen zu können. Auf dem Bildschirm werden 7, 15 oder 23 Spuren dargestellt, außerdem der Original-SMPTE-Zeitcode. Der Ablesekopf wird durch einen senkrechten Balken simuliert. Die zeitliche Auflösung des auf dem Bildschirm zu verfolgenden Bandtransports beträgt 6 Sekunden für die Breite des Bildes.
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Rund um's Videoband

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Underwater Kinetics

Sind alle Videobänder bespielt, möchte man sie doch hin und wieder ein weiteres Mal verwenden, Underwater Kinetics stellte dafür Videobandprüf- und -Löschgeräte für alle Formate vor, so das Videobandprüfgerät Tapechek 6120, eine professionelle Anlage zur Überprüfung und Reinigung von 1"-Bändern. Jedes Band kann Randdeffekte, Falten, Dropouts sowie Oxid-Beschädigungen aufweisen. Diese Fehler ausfindig zu machen bevor das Band neu verwendet wird, ist die Aufgabe dieses Gerätes.

Durch eine spezielle Reinigungs- und Poliereinrichtung kann das Band qualitativ verbessert werden. Das Prüf- und Reinigungsprogramm läuft mit 2Ofacher Normalgeschwindigkeit, wobei Dropouts mit einem 20spurigen Abtastkopf geortet werden.

Gefundene Fehler erscheinen dann ausgedruckt in einer Diagnose-Liste. Viele Bänder können so öfter genutzt werden, ist doch der Materialzustand bekannt.

Für VHS-, Beta-, Betacam- und U-matic-Kassetten gibt es das Videobandprüfgerät VT. Dabei wird das Bandmaterial optoelektronisch auf mechanische Defekte wie Falten, Randfehler und Transparenz geprüft. Das Band wird zur Reinigung an zwei rotierenden Bändern vorbeigeführt und mit einem Saphir poliert und dabei optimiert.

Das kann sowohl bei gebrauchtem als auch bei fabrikneuem Material zu einer Qualitätsverbesserung führen, wird doch die Dropout-Rate verringert. Die Überprüfung erfolgt mit 30facher Normalgeschwindigkeit, gelöscht wird bei -58 dB.

Der Dropout-Detektor D11 kann an jedes Videogerät angeschlossen werden, unabhängig vom Format. Jedes bespielte oder unbespielte Videoband läßt sich damit überprüfen.

Mit dem Löschautomat VRS V9S ME lassen sich Kassetten für VHS, Beta, U-matic, Betacam SP, MII, D1 und D2 löschen, er ist also auch für die neuen Metallbänder geeignet, ein 400-Hz-Ton wird bei diesem 1500-Oe-Band verwendet. Das Gerät kann manuell oder automatisch beschickt werden.
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3M

Sicherlich hat die Industrie mehr davon, wenn fabrikneue Broadcast- Videokassetten verwendet werden. 3M stellte seine neuen "Master Broadcast" Betacam-SP-Videokassetten vor, es handelt sich um ein speziell entwickeltes Metallpartikel-Band mit extrem feiner Beschichtung und äußerst glatter Oberfläche.

Die hohe Koerzitivkraft von 1500 Oe ermöglicht Aufnahmen mit sehr hoher Auflösung bei höherer FM-Trägerfrequenz sowie optimale Audio-Eigenschaften. Die Kassetten - so 3M - bieten gute Rauschspannungswerte für Luminanz und Chrominanz, verfügen über sehr niedriges Modulations-Rauschen und sorgen für klare Wiedergabe bei satten Farben. Der Signalverlust wird bei 200 Volldurchläufen mit deutlich weniger als 1dB angegeben.

Mit einem besonders entwickelten Bindemittel für die verwendeten Metallpartikel sowie den formstabilen Polyesterträger wird eine Standbildprojektion von über zwei Stunden sichergestellt.

Geliefert werden die grauen Kassetten mit roter Klappe für Spielzeiten von 6, 24 und 36 Minuten. In der "large"-Version betragen die Spielzeiten 39, 75 und 110 Minuten.
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Fuji und Videor Technical

Videor Technical vertreibt das professionelle Videokassetten-Programm von Fuji. Neu vorgestellt wurden S-VHS-Kassetten in den Längen 30, 120 und 180 Minuten. Außerdem gibt es für S-VHS-C-Camcorder die Version S-EC3Q.

Für das Betacam-System wurde der Typ H321E neu vorgestellt (S-Kassette), und zwar in den Längen P-05, P-10, P-20 und P-30 in oxidbeschichteter Version und L-Kassetten in den Längen 60 und 90 Minuten.

Neu sind auch die metallbeschichteten Videokassetten M321SP für das Betacam-SP-System; S- und L-Version sind lieferbar.

Obwohl das MII-System erst am Anfang der Vermarktung steht, bietet Fuji auch hier seine Metall-Videokassetten M401 an. Und für D2-Geräte zur digitalen Aufzeichnung des FBAS-Signals gibt es ebenfalls schon die entsprechenden Kassetten.

Der Film bleibt aktuell

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Rank Cintel

Sicherlich spielte der Film auf der photokina nach wie vor eine wichtige Rolle. Seine universelle Einsetzbarkeit, seine hohe Bildqualität und Lichtempffndlichkeit sind die großen Pluspunkte.

Nachteilig ist das teure Material und die relativ schwierigen Nachbearbeitungsmöglichkeiten. Rank Cintel stellte mit dem neuen ADS 2 einen Filmabtaster mit 135er-CCDs vor.

Die hohe Lichtempfindlichkeit der neuen Sensoren erlaubt jetzt eine Auflösung in dichtem Filmmaterial, die mit bisherigen CCDs nicht erreichbar war. Ein neues Siliziumsubstrat verbessert den Photonen-Ladungstransport und verringert dadurch vertikales Schmieren.

Die verbesserte Blauempfindlichkeit reduziert außerdem das Rauschen bei Bildern mit geringem Blauanteil, was beim Transfer von Negativfilm eine große Rolle spielt.

Die elektronische Staub- und Kratzerverdeckung mit einem infrarotempfindlichem CCD-Sensor ermöglicht es, die meisten mechanischen Filmdefekte ausgangsseitig zu eliminieren. Bis zu drei Spulenlaufwerke für 16mm- und 35mm-Film können von einem Steuergerät kontrolliert werden.

Die automatische Farbkorrektur gestattet es, den ADS 2 unbeaufsichtigt zu betreiben. Die Korrekturvorrichtung gewährleistet, daß der Schwarzpegel immer Schwarz und der Weißpegel immer Weiß entspricht.

Durch einen Farbenvergleich des Rot- und Blausignals mit dem Grünsignal wird so eine automatische Farbkorrektur erreicht. Die Umschaltung von 16mm- auf 35mm-Betrieb erfolgt durch das Umlegen eines Hebels.

Der 35-CCD-Sensor stellt sicher, daß sich der Schwarzpegel nur geringfügig mit der Temperatur ändert, vor allem bei hoher Umgebungstemperatur ein großer Vorteil. Verbesserungen im Ausgangsverstärker des Sensors führen zu vernachlässigbar
geringem "Aliasing" und somit zur verbesserter Auflösung. Mit der "Anti-Blooming Control" läßt sich selbst völlig über- oder unterbelichtetes Filmmaterial ohne Übersteuerung des Sensors bearbeiten.
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Video-Optik Brähler aus Walluf im Rheingau

Für den professionellen Einsatz bei TV-Produktlonen wurde von Video-Optik Brähler (Günter wohnte bei uns im Rheingau in Walluf) der Film- und Dia-Abtaster Typ FDA100 angeboten.

Damit können Super-8- und 16mm-Filme sowie Dias in normgerechte Fernsehsignale umgewandelt werden. In der Standard-Version werden zwar handelsübliche, jedoch modifizierte Projektoren eingesetzt.

Mit dem Super-8-Projektor können Filme mit 16 2/3 und 25 B/s flimmerfrei abgetastet werden. Praktisch läßt sich jede Videokamera einsetzen, doch empfiehlt das Unternehmen hier besonders hochwertige 3-Röhren-Kameras.

Das Kernstück der Anlage ist indes der optische Strahlenteiler, nämlich "Duplex" mit 2 Eingängen oder "Triplex" mit 3 Eingängen. Die Lichtregelung erfolgt manuell oder mit einem Verlaufsfilter, das durch das Videosignal gesteuert ist.

Strahlenteiler, Projektoren und TV-Kamera stehen auf einem stabilen und miteinander verschraubten Metallrahmen mit der Größe 90 cm * 120 cm.

Ferner wurde ein 35mm-Filmabtaster mit einer hochwertigen CCD-Kamera vorgestellt. Außerdem ist ein lichtstarker und mobiler Video-Großbildprojektor neu im Programm.

Rainer Bücken in 1989
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Das war photokina 1988 "Professional Media" Teil 2 !!

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