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überarbeitet von Gert Redlich ab Feb. 2014 - Eigentlich sprechen wir von einer Gazette - Es sind gigantische Textmengen (Buchstaben-Wüsten), die die Autoren der "FI" in den 58 Jahren zusammen getragen haben. Damit das überhaupt vernünftig zu lesen ist, haben wir die Inhalte in jährliche Themengebiete aufgeteilt, die aber nicht in jedem Jahr gleich sind. - Sehr wichtig ist, es wurden alle Informationen, die Texte und die Erkenntnisse genau in der jeweils benannten Woche aufgeschrieben und nicht später ergänzt oder korrigiert.

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FI-1951 / 2.August-Ausgabe - AUSLAND - USA
Transkontinentale Relais-Strecke eröffnet

In den USA wurde die über 4.5oo km von New York nach San Franzisco führende transkontinentale Relais-Strecke für den Funksprech- und Fernsehverkehr eröffnet. Die Verbindung wurde von der At&t (American Telephone and Telegraph Co.) mit einem Kostenaufwand von 40 Mill. $ erstellt. Sie führt über 107 Relais-Betontürme. Über diese Fernseh-Verbindung von Küste zu Küste wird am 4. September als erste Sendung für alle Teile der Vereinigten Staaten die japanische Friedenskonferenz übertragen werden. Nach dem 30. September sollen Fernsehveranstaltungen, die an der Atlantik-Küste stattfinden, von den Stationen an der Pazifikküste übernommen werden, während Ende Oktober mit einer Übertragung der Fernseh-Sendungen aus Hollywood nach dem Osten der USA zu rechnen ist.

Die Fernsehbrücke von Küste zu Küste der USA läuft von New York über Chicago und Omaha nach San Franzisco. Der erste Bauabschnitt begann 1948. KBC, CBS, Du Mont und ABC treffen gegenwärtig Absprachen über die Benutzungszeiten, wobei besonders der mehrstündige Zeitunterschied (3 Stunden) zwischen New York und San Franzisco berücksichtigt werden muss.

Ein paar Verkaufszahlen aus USA

In den USA wurden vom 1.Januar bis zum 30.Juni 1951 8.027.935 Rundfunkempfänger und 3.334.505 Fernsehempfänger produziert. Im Vorjahr wurden im gleichen Zeitraum 7.333.360 Rundfunkgeräte und 3.136.300 Fernseh-Apparate auf den Markt gebracht.

Nach 3 Jahren Pause neue Fernsehlizenzen

"Wenn das Eis gebrochen ist, dann fliesst der Goldstrom wieder", erklärte der FCC-Vorsitzende Wayne Coy, als er bekannt gab, dass wahrscheinlich Ende September 1951 die "eingefrorenen" Fernsehlizenzen aufgetaut würden. Jetzt arbeiten in den USA in 63 Städten 107 Fernsehsender, 1955 würden es 1.00 sein und 1960 rd. 2.500 (l). Der 1945 aufgestellte Fernsehplan habe sich nicht restlos bewährt, weil man
die einzelnen Sender zu nahe beieinander aufgebaut habe. Der Stop in der Lizenzerteilung sei notwendig gewesen, um diesen Fehler zu beseitigen.

Eine Woche später sah sich allerdings Wayne Coy veranlaßt, seinen Optimismus hinsichtlich des nahen Termins der Aufhebung der Lizenzsperre etwas zu revidieren, sodass es noch fraglich erscheint, ob bereits in den nächsten Wochen weitere Sender zugelassen werden.

Die Lizenzvergabe war durch FCC rund 3 Jahre lang gestoppt worden. Nach den ersten Ankündigungen Wayne Coy's wurde damit gerechnet, daß noch im Laufe dieses Jahres 50 neue Fernsehsender mit einem Kostenaufwand von 17,5 Mill. $ gebaut würden. Aber selbst, wenn die Zulassung weiterer TV-Sender sich noch um einige Monate verzögern sollte, dürfte doch ein weiterer Aufschwung des Fernsehens in USA, vor allem durch den vorzeitig betriebsfertig gewordenen grossen Übertragungsweg von Küste zu Küste, der einen wichtigen Abschnitt für die Fernseh-Gesamterschliessung der USA darstellt, eintreten.

Über die Sendezeiten in den USA

Die Sendezeit der amerikanischen Fernsehstationen hat mit der sprunghaften Zunahme der Fernsehteilnehmer eine ständige Ausdehnung erfahren. Die amerikanische "Durchschnitts-Station" sendete im Frühjahr 1951 92 1/2 Stunden wöchentlich gegenüber 67 Stunden 1950 und 62 Stunden 1949. Damit hat sich in den letzten zwei Jahren auch das ständige Personal bei den Fernsehstationen, das gegenwärtig rund 12.500 Angestellte umfasst, stark erhöht. Im Durchschnitt werden bei den einzelnen Sendestationen 85 Personen, davon 61 ganztägig, beschäftigt. Diese Ziffern schliessen die Bühnenkünstler, Schauspieler, Sänger, Tänzer usw., die für spezielle Darstellungen verpflichtet werden, nicht ein. Vier Stationen hatten einen Angestelltenstab von weniger als 50 Personen, während der grösste Sender 229 Angestellte beschäftigt.

Anhebung der Werbepreise

Mit der Zunahme der Fernsehteilnehmer ändern sich auch die Tarife für die Sendezeiten, die die grossen Gesellschaften für Werbeprogramme verkaufen. Die NBC hat neuerdings ihre Sätze heraufgesetzt und zwar in New York von 3.100 Dollar auf 4.000 je Abendstunde und in Chicago von 1.650 auf 2.000 $, in Philadelphia von 1.600 auf 1.900, in Boston von 1.250 auf 1.700 und in Detroit von 1.100 auf 1.350 Dollar.

Die reinen "Reklamedurchsprüche" nehmen dabei im Rahmen der NBC-Programme folgenden Umfang ein; abends bei einer 15-Minuten-Sendung etwa 2,5 Minuten, bei einer 30-Minuten-Sendung 3 Minuten und bei einem Stundenprogramm 6 Minuten.

Kontinuierliche Trennung von Rundfunk und Fernsehen

Es ist bezeichnend, daß zwei große amerikanische Rundfunkgesellschaften nunmehr eine organisatorische Trennung ihrer Rundfunk- und Fernsehabteilungen vorgenommen haben. Unter dem Präsidenten der ABC (American Broadcasting Company), bzw. des CBS (Columbia Broadcasting System) sind jeweils eine Reihe von Abteilungen gebildet worden, die selbständig arbeiten. Beim CBS ist J.L. Van Volkemberg, der der Rundfunkgesellschaft seit 1933 angehört, nunmehr Präsident für das Fernsehnetz und die CBS-eigenen Sender, während Adrian Murphy der Leiter der Laboratorien und damit auch der Farbfernsehentwicklung wurde.

Eine frühe Fernseh-Direktübertragung

Die (WDSU) Fernsehstation New Orleans machte eine Fernseh-Direktübertragung von der Einschiffung der 2.US-Division, die zur Truppen Verstärkung in Europa bestimmt ist. Soldaten und ihre Familienangehörigen wurden interviewt.

Das Buch und das Fernsehen

Auf der 75. Jahreskonferenz der American Library Association in Chicago erklärte der Präsident der Gesellschaft, Graham, daß das Buch immer noch die Zuflucht dessen sei, "der sich wirklich mit den Dingen des Lebens beschäftigen will". Das Fernsehen müsse jedoch als ein wichtiges Stimulans zum Lesen bezeichnet werden.

Kooperation mit Kanada

Zwischen kanadischen und amerikanischen Gesellschaften sind Gespräche in Gang gekommen, ob nicht von Buffalo nach Montreal u. Toronto Fernsekabel gelegt werden sollten. Kanada könnte dann ganze Programmteile von den nördl. USA-Fernsehsendern übernehmen. Vor einem Jahr würde allerdings dieser Plan nicht zu verwirklichen sein.

FI-1951 / 1.September-Ausgabe - USA
Eine Welt-Premiere des Fernsehens.

Fernsehen "überfährt" erstmalig die Presse. kl. San Francisco, Mitte Sept. 1951

Das große Fernseh-Ereignis der letzten Woche in USA war die japanische Friedenskonferenz in San Francisco, die in ihren Hauptphasen von dem gesamten Fernseh-Sendernetz der USA übertragen und von rund 60 Millionen Menschen in den Vereinigten Staaten an den Bildschirmen "miterlebt" wurde.

Im amerikanischen Aussenministerium ruhte am 5.September fast der gesamte Amtsbetrieb, da die meisten Beamten und Angestellten des State Departement - Sandwichs kauend und Kaffee trinkend - stundenlang vor den Fernsehgeräten im Amt saßen, um zu sehen, wie der "Boss" (Dean Acheson) mit den Angriffen der Sowjets auf der Friedenskonferenz fertig werde. Es herrschte die einhellige Ansicht: er macht seine Sache gut.

1.000 Pressvertreter gegenüber wenigen Fernsehleuten

Die Fernseh-Großübertragung der Konferenz von San Francisco brachte ein revolutionäres Element in die Berichterstattung internationaler Versammlungen. Sie wurde zu einer Weltpremiere des Fernsehens in ganz großem Stil. So kam es, daß die fast 1.000 Pressevertreter aus aller Welt sich plötzlich den Fernseh-Journalisten und Kameraleuten gegenüber erheblich zurückgesetzt fühlten, von deren Arbeit die Befriedigung der Neugierde von mindestens 60 Millionen Fernsehern in den USA abhing. Die Presse, sonst in Amerika großzügig aufgenommen und betreut, war erstmalig zum Stiefkind geworden, mit Ausnahme der kompagniestarken Vertretungen der großen amerikanischen Zeitungen und Nachrichtenbüros, die über eigene Telefonleitungen in ihren Presselogen verfügten. Die anderen, die europäischen, südamerikanischen, asiatischen, afrikanischen und australischen Journalisten mussten um Sitzplätze, Kopfhörer und Telefonzellen kämpfen.

Wie die übrigen fanden auch die vier deutschen Korrespondenten bald den "Trick" heraus: Statt eingepfercht auf den Presseplätzen hoch auf dem 2. Rang zu bleiben, eilten sie schliesslich - an den nächsten Fernsehapparat in einem Hotel oder Restaurant und konnten nun, bequem in einem Lehnstuhl sitzend, auf dem Fernsehsehirm alles beobachten - und natürlich auch hören -, was man im Opernhaus in San Francisco, in dem die Konferenz stattfand, nie hätte sehen können.

FI-1951 / 1.September-Ausgabe
AUSLANDSÜBERBLICK und ANREGUNGEN - USA

In USA sind jetzt erstmalig über 13 Mill. Fernseh-Empfänger in Betrieb. Am 15. August 1951 wurden 13.098.000 Besitzer von Fernseh-Empfängern gezählt, davon in New York 2.425.000, in Los Angeles 1.002.000 und in Chicago 937.967.

Die neue große, drahtlose Fernsehbrücke von Küste zu Küste, deren Fertigstellung die technische Sensation dieses Jahres in den USA ist, zeigt folgenden Verlauf: New York - Philadelphia - Cleveland - Davenport - Des Moines - Omaha - Denver - Salt Lake City - San Francisco - Los Angeles. In dieser Reihe werden wahrscheinlich Chicago oder Denver eine Schlüsselstellung einnehmen, durch die sich in diesen Städten, neben New York, ein neues Fernsehzentrum entwickeln kann.

Statistik über "Nichtbesitzer" von Fernsehgeräten

Eine neuerliche Advertest Research-Studie hat ergeben, daß im New Yorker Sendebereich rd. 1.35 Mill. Haushalte oder 36,1% noch keinen Fernsehempfänger besitzen. Die Nichtbesitzer eines Empfangsgerätes verbringen jedoch im Durchschnitt täglich 11 Minuten vor den Fernsehbildschirmen befreundeter Familien, von Gaststätten, oder Klubs. Ein Drittel aller Nichtbesitzer beabsichtigt innerhalb eines Jahres einen FS-Empfänger zu kaufen. Ein Viertel der Nichtbesitzer erklärt, sich einen solchen nicht leisten zu können, während ein Achtel der Nichtbesitzer kein Interesse hat. Der Rest will noch auf Verbesserungen, namentlich im Farbfernsehen, warten.

Absatz Rückgang um 20%

Nach Berichten der Radio-Television MFRS-Association ging in der ersten Hälfte 1951 gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres der Absatz von Fernsehröhren um 20% zurück. Die Umsätze erreichten 2.552.775 Einheiten gegenüber 3.171.660 Einheiten in der entsprechenden Vorjahreszeit. Der Wert dieser Verkäufe bezifferte sich auf rd. 66,5 Mill. $. 92% aller verkauften Röhren entfielen auf Röhren von 16" und mehr, 86% hatten rechtwinklige Form.

Mehr Sendestärke für 41 amerikanische Fernseh-Stationen

Weitere 41 amerikanische Fernseh-Stationen erhielten Anfang August von der FCC die Bewilligung für höhere Energieausnutzung. Damit ist eine erhebliche Ausdehnung des Sendebereichs dieser Stationen möglich geworden.

Simplex Direkt-Projektions-Systeme für 500.000 Sitzplätze

Nach Mitteilung des Developing-Ingenieurs der General Precision Labs, John M. Sims, werden bis Anfang August nächsten Jahres in USA Filmtheater mit rd. 250.000 Sitzplätzen mit Fernseh-Großprojektionsanlagen ausgestattet sein. Bis Ende 1952 dürften diese Ziffern bereits verdoppelt werden, da RCA und GPL bereits jetzt von Filmtheatern mit insgesamt 500.000 Sitzplätzen Aufträge zur Einrichtung von Fernseh-Empfangsanlagen haben, die jedoch erst bis Ende 1952 geliefert werden können. Die Kosten für die Einrichtung einer GPL Fernseh- Filmanlage oder eines Simplex Direkt-Projektions-Systems betragen rd. 15.000$.

Anmerkung : Das stellte sich als großer Marketing Flop heraus.

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Trikot Farben bei Schwarz-Weiss-Empfängern unterscheiden

Bei der Übertragung von Fussballkämpfen bereitete es bisher Schwierigkeiten, die kämpfenden Mannschaften in den Schwarz-Weiss-Empfängern zu unterscheiden. Um nun die farbigen Trikots der Mannschaften auch im Schwarz-Weiss-Empfang unterschiedlich zu machen, würden in Südkalifornien neue, originelle Farbversuche unternommen. In geschlossenen Testvorführungen haben 18 Mannschaften vor der Kamera gestanden, um für dieses "Farben-Problem" eine Lösung zu finden. Der Walter McCreery Inc., Beverly Hills Kalifornien, ist es schliesslich gelungen, für diesen Zweck ein neues Verfahren zu entwickeln, das die Farben der Trikots sichtbar macht.

AUSLANDSÜBERBLICK und ANREGUNGEN - Mexico

In Mexico existieren bisher zwei Fernsehstationen; ein beschleunigter Ausbau der Fernsehversorgung des Landes ist jedoch in Angriff genommen. Nachdem die neue Matamoros-Fernsehstation voraussichtlich Ende September fertig sein wird, will man als nächstes eine starke Relaisstation auf dem Gipfel des berühmten Popokatepetl - etwa 50 Meilen entfernt von Mexico City - errichten. Diese Station soll in 12 Monaten fertig sein, und als Mutter-Station für eine Kette von Mikrowellen-Relais zu anderen mexicanischen Städten fungieren. Diese Relais werden die Errichtung weiterer Fernsehstationen in Mexico auf der Basis eines verbindenden Netzwerkes gestatten. 75% des Programms der neuen Matamoros-Station sollen englisch gesendet werden. Alle gesendeten amerikanischen Filme werden spanische Untertitel haben. Die Station bekommt einen 500W RCA-Sender, der unter der Bezeichnung XELD-TV geführt vd-rd.

AUSLANDSÜBERBLICK und ANREGUNGEN - Argentinien

Der frühere Hauptingenieur der ABC-Centralabteilung in Chicago, James Valentin, und seine Gattin Carol Howard, die früher Stationsdirektor der Keca-TV, Los Angeles, war, haben sich nach Argentinien begeben. Sie wollen hier ein Fernseh-Broadcasting-System errichten und diese Pläne dann auch auf andere südamerikanische Staaten ausdehnen. Der Anfang soll in Buenos Aires gemacht werden. Finanziert werden diese Bestrebungen von AT&T.

FI-1951 / 2.Sept + 1.Okt.-Ausgabe - USA
Umfassende Fernsehexpansionspläne in den USA!

kl. New York, Ende September 1951

In USA zeichnen sich Fernsehexpansionspläne ab, die den Kreisen in Deutschland und auch in anderen Ländern Europas, die die Auffassung vertreten, mit der Entwicklung eines eigenen Fernsehsystems noch recht viel Zeit zu haben, oder diese Entwicklung nach ihren Sonderinteressen beliebig steuern zu können, etwas zu denken geben sollten.

Der US-Senator Mundt erklärte, dass Japan innerhalb eines Jahres ein umfassendes TV-Netzwerk haben werde. Vertreter von RCA und Philips Eindhoven sind nach Tokio abgereist, um mit japanischen Behörden über die Schaffung eines Netzwerkes von 22 Stationen mit einem Kostenaufwand von 4,7 Mill. $ zu konferieren. Die Kosten sollen mit US-Lieferkrediten von japanischen Finanzkreisen aufgebracht werden.

Die USA sollen 50% der Sendezeit in Japan kaufen .....

Das US-Staatsdepartement soll jedoch mindestens die Hälfte der "Zeit" der Japan-Stationen kaufen, "um für die demokratischen Prinzipien und den Ausbau der amerikanisch-japanischen Wirtschaftsbeziehungen zu werben". Dem Obersten Hauptquartier für die US-Streitkräfte in Europa, General Eisenhower, soll in Kürze auch ein Blaubuch für die Schaffung eines Fernseh-Netzwerkes in den Nordatlantikpakt-Staaten vorgelegt werden. Ursprünglich hatte Senator Mundt ein solches Netzwerk zunächst für die Türkei und Griechenland vorgeschlagen. Es soll nun auch auf andere europäische Staaten ausgedehnt werden.

Nach Senator Mundt würde General Eisenhower mit einem solchen Fernsehnetz in Europa ein "unschätzbares Instrument zur Erziehung der Völker zu demokratischem Denken" erhalten. Die US-Behörden werden voraussichtlich in Paris mit General Eisenhower über die Zweckmässigkeit der Verwirklichung dieses Projekts, das gegebenenfalls unter die Jurisdiktion der SHAPE in Paris gestellt werden soll, beraten.

FI-1951 / 2.Sept + 1.Okt.
AUSLANDSÜBERBLICK und ANREGUNGEN - USA

Nachdem der transkontinentale Fernseh-Übertragungsweg von Küste zu Küste mit der Eröffnungsrede von Präsident Truman und weiteren Einzelheiten der japanischen Friedenskonferenz eröffnet worden ist, wird am 1.Oktober diese grösste Fernsehübertragungsstrasse der Welt auch endgültig für den kommerziellen TV-Programmdienst von Ost nach West verfügbar sein.

Am 1.November wird dann auch ein ständiger Übertragungsweg von West nach Ost eröffnet, sodass für den amerikanischen Fernsehdienst von Küste zu Küste künftig zwei Übertragungswege zur Verfügung stehen werden.

Keine Verknappung von Fernsehgeräten in den USA

Die Ansichten, ob die amerikanische Aufrüstung eine Verknappung von Fernsehgeräten in diesem Winter verursachen wird, gehen in den USA auseinander. Präsident Glen McDaniel von der Radio-Television Manufacturers Assn. erklärte, dass die Erfordernisse der Landesverteidigung sehr wohl dazu beitragen könnten, dass gegen Weihnachten eine Verknappung in der Versorgung mit FS-Geräten spürbar wird. Dem gegenüber hob der Manager der Westinghouse TV-Radio-Abteilung in Los Angeles vor Vertretern des Fernseh-Einzelhandels hervor, dass trotz der wachsenden Materialrestriktionen und Metalleinsparungen im Interesse der Landesverteidigung die Fernsehindustrie in der Lage sein werde, gegen Jahresende so viel Radio- und Fernsehgeräte verfügbar zu haben, wie der Markt aufnehmen könne.

Die RCA scheint ebenfalls mit keiner Verknappung am FS-Empfängermarkt zu rechnen. Sie hat mit Wirkung vom 1. September für ihre laufende Fernsehgeräte-Produktion Preissenkungen vorgenommen. Die Herabsetzungen bewegen sich je nach Art des Modells zwischen 30 und 105 $ je Gerät. Die RCA, die eine neue Serie von 10 FS-Empfänger-Modellen anlaufen liess, verlangt jetzt für ihre Geräte Preise von 225 bis 495 $.

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