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Nachrichten FT 10/1948

hier erst mal gesammelt !!

Farbsehen im Infrarot
Eine elektronenoptische Lösung

Während des Krieges sind viele Forschungsergebnisse in Deutschland geheimgehalten worden. Zu diesen gehört auch der deutsche Bildwandler, über den nur auf der Physikertagung von 1936 berichtet und dessen weitere Entwicklung der Öffentlichkeit nicht mitgeteilt wurde.

Es ist daher sehr verdienstvoll, daß ein maßgeblich an dieser Entwicklung beteiligter Physiker, Professor Dr. E.Brüche, der früher im Forschungslaboratorium der AEG arbeitete und sich hervorragend auf elektronenoptischem Gebiet betätigt hat, in den „Physikalischen Blättern" (Heft 3/1947) über die weitere Entwicklung dieses interessanten Gerätes berichtet.

Der Bildwandler ist eine elektronenoptische Abbildungsvorrichtung, die ein Lichtbild etwa im Verhältnis 1:1 in ein Elektronenbild verwandelt. Dieses wird auf einem Leuchtschirm sichtbar gemacht.

Man kann mit einem solchen Bildwandler der Stockesschen Regel ein Schnippchen schlagen. Nach dieser gehört das erregende Licht, wie eine spektrale Untersuchung zeigt, einem bestimmten Spektralgebiet, auch dem ultravioletten, an, und das Phosphoreszenzlicht löst sich ebenso in ein Bandenspektrum auf. Dabei weckt jede erregende Bande immer nur ganz bestimmte Phosphoreszenzbanden, die dem roten Ende des Spektrums näher als die erregende sind.

Man würde also nach dieser Regel gar kein Bild bei Verwendung einer infraroten, strukturfreien Caesiumkatode erhalten, da die fotoelektrischen Strahlen nicht unmittelbar den Leuchtschirm erregen können. Die hierzu nötige Energie liefert aber das elektronenoptische Beschleunigungssystem des Bildwandlers. Daher kann das Gerät auch ein Infrarotbild in ein sichtbares Bild umwandeln. Es entsteht dabei ein Bild in der kennzeichnenden Farbe des Fluoreszenzstoffes. Verwendet man einen weißlich leuchtenden Fluoreszenzschirm, so erhält man ein Schwarz-Weiß-Bild.

Alle drei Minuten ein Empfänger

Die britische Sargrove Electronics Ltd. stellt von ihrem vollkommen maschinell gefertigten Regenerativ-Empfänger (vgl. FUNK-TECHNIK Nr.9, S.229) 3 Stück je Minute her. Der erste Auftrag auf diesen Rundfunkempfänger umfaßt 100.000 Stück für Indien. Das angewendete Herstellungsverfahren soll 11 Jahre Entwicklungszeit erfordert haben. („US-News", 27. Febr. 48)
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Fabrikationsprogramm der Lorenz Zweigbetriebe

Neben Tonfilmverstärkern, die in dem Landshuter Werk gebaut werden, liefert dieser heute 250 Mann beschäftigende Betrieb monatlich 120 Radioapparate, denen bald eine Serie des noch in der Entwicklung begriffene neuen Gerätes für Export und Inlandsabsatz an die Seite treten dürfte. In Eßlingen hat die Firma Lorenz ein Röhrenwerk aufgebaut, das demnächst mit der Herstellung eines neuen Rundfunkröhrentyps beginnen wird.

Kennzeichnung deutscher Exportware

Auf allen nach den USA exportierten Waren muß das Ursprungsland kenntlich gemacht werden.

Neuer Wechselkurs Mark/Dollar

Für Einfuhrwaren gilt jetzt ein einheitlicher Wechselkurs von 30 Cent gleich 1.- RM (Grundnahrungsmittel sind vorläufig davon ausgenommen und werden zu ihrem gegenwärtigen Reichsmarkpreis bezahlt). Für die Ausfuhr wird der Preis in Devisen frei vereinbart und dann nach dem gleichen Verhältnis umgerechnet.

Glühlampen

Die Glühlampenfabrik Erlux in Frauenwald stellt monatlich etwa 6.000 Glühlampen her, darunter Speziallampen. Man will später auch Signallampen für das Fernsprechwesen und Lampen für Technik und Medizin herstellen.

Kraftverstärkeranlagen

von 20 Watt für Kino und Gemeinschaftsräume, Kommandoverstärker und Richtlautsprecher stellt die Firma „Tonfunk" GmbH, Karlsruhe, Werderstr. 57, her. Später will die gleiche Firma auch Elektrokardiografen bauen. Die Kapazität beträgt derzeit nur 20 %.

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