Wie war das mit der Wahrheit, den Nazis in den Verwaltungen
Als Konrad Adenauer im Sept 1949 mit der CDU- Mehrheit zum Bundeskanzler gewählt wurde, holte er als Kanzler eine größere Anzahl "belasteter NS-Funktionäre" in die Ministerien und die Bundes-Verwaltung.
Der Aufschrei war dann natürlich riesig, als das noch junge - der SPD nahe - Wochen-Magazin "Der Spiegel" (gegründet von Springer im Jan. 1947) daraus eine Enthüllngsgeschichte machte und publikumswirksam populistisch die Titelgeschichte präsentierte.
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Der nicht aus der Ruhe zu bringende und dazu schlagfertige Kanzler stand zu seiner Entscheidung und argumentierte damals :
"Die" wissen, daß "wir" es wissen und "wir" wissen, daß "die" wissen, daß wir das wissen. Und solange "die" genau das machen, was ich vorgebe und sich jetzt an unser Grundgesetz halten, habe ich damit keine Pobleme. Ich brauche jetzt schnellstmöglich eine funktionierende Regierung und eine funktionierende Verwaltung.
Damit war das Thema in der Bundesrepublik offiziell bekannt und erstmal abgehakt.
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Auch Max Grundig stellte 1946 "belastete" Ingenieure ein
Der junge Max Grundig wurde wegen seines erstaunlich steilen Aufstiegs aus dem hintersten Eck Deutschlands bewundert, beneidet und diffamiert, natürlich auch vom SPD-Wochenmagazin "Der Spiegel". Und auch Grundig sagte sich, er brauche jetzt zum Aufbruch die Fähigsten für seine progressiven Gedanken und er hatte damit gigantischen Erfolg. Die ehemals im NS-Wirtschaftssystem eingebundenen Fachleute standen den Rest ihres Berufslebens loyal (und dankbar) zum Chef.
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In der russisch besetzten Ostzone war das Thema "tabu".
Nach ausfürlicher Recherche kommt man zu dem Schluß, diese Menschen sind weggezaubert, also einfach nicht da. Oder die bekannteren Namen - selbst in der Marionetten-Regierung Ost vom "strenggläubigen" Kommunisten Walter Ulbricht - haben einfach keine Vergangenheit. - Das habe ich übrigens auch von einigen in Westdeutschland sehr bekannten Namen herausgefunden. Zum Beispiel bei dem Chefredaktuer der HÖRZU, Eduard Rhein, ist der Abschnitt von etwa 1939 bis 1945 irgendwie weg, ausgeblendet. Von dem Ministerpräsident Kiesinger gibt es da noch ganz andere Geschichten, die irgendwann herauskamen.
Doch ein Team von West-Juristen hatte sich ab 1958 bis 1964 / 1965 dieser Aufgabe angenommen - zu recherchieren .....
und es kamen ganz viele Namen ans Tageslicht, die in der Hitlerzeit früh auf den Nazi-Zug aufgesprungen waren oder ewas später emporgeklommen waren.
Und es kommen sehr viele Doktoren und Professoren vor, die im Arbeiter und Bauernstaat doch unter der Decke gehalten werden sollten. Akademiker aller Art wurden dort damals diffamiert und unterdrückt. Damit - mit den Titeln - wurde dennoch erstmal geprozzt.
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"Ehemalige Nationalsozialisten in Pankows Diensten"
Fünfte, ergänzte Ausgabe - West-Berlin 1965
Zusammengestellt und herausgegeben vom "Untersuchungsausschuß Freiheitlicher Juristen" in Berlin 37 (Zehlendorf-West), Limastraße 29
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VORWORT
Die Schlagzeilen aus Ost-Berlin :
„Bonn auf Hitlers Spuren" - „Nazis als Abgeordnete" - „SS-Führer als Stützen des Senats" -„Adenauer setzt Hitlers Politik fort" -
täglich sind derartige Schlagzeilen in der von der SED gelenkten Presse der Sowjetzone zu lesen.
Seit Jahren verzehrt sich die kommunistische Propaganda in dem Bemühen, die Bundesrepublik als einen von Grund auf faschistischen Staat zu verleumden.
Natürlich geht es den Kommunisten nicht um eine sachliche Kritik an Erscheinungen, die gerade in der Bundesrepublik ernsthaft erörtert und bedauert werden, sondern einfach um politische Brunnenvergiftung, wobei die Denunzierung der Bundesrepublik beim westlichen Ausland eine besondere Rolle in der Absicht der Urheber spielt.
Außenstehende können sich von der Intensität dieses Trommelfeuers an Propaganda kaum eine rechte Vorstellung machen. Tagtäglich verkünden die kommunistischen Zeitungen, daß in der Bundesrepublik und in West-Berlin so gut wie alle Schlüsselpositionen von „Faschisten" besetzt seien und daß als Folge dieser Tatsache Nichtmitglieder der NSDAP kaum noch eine Chance hätten, im Staatsdienst zu arbeiten.
Die Vorbereitungen der „Faschisten" in Staat und Bundeswehr für einen Revanche-Krieg gegen die Sowjetunion liefen auf vollen Touren, und „ehrliche Patrioten", die den Initiatoren solchen Unheils in den Arm fallen wollen, seien einem Terror-Regime unterworfen, das Herkunft und Methoden geradenwegs von der Himmler sehen Gestapo ableite.
Um diese Behauptungen zu stützen, veröffentlicht man Listen von Persönlichkeiten aus Politik, Kultur und Wissenschaft, die angeblich Nationalsozialisten gewesen sein sollen.
Illustriert werden diese Listen mit der Wiedergabe von „Originalen", die oft nur aus einem fotokopierten Nebensatz bestehen - willkürlich und zusammenhanglos aus Briefen oder Artikeln der Betreffenden entnommen.
Ein „Ausschuß für Deutsche Einheit" und der „Nationalrat der Nationalen Front" fabrizieren förmlich am Fließband „Dokumentationen", die als tendenziöse Mixturen von Lügen, Halbwahrheiten und in der Bundesrepublik längst veröffentlichten und diskutierten Wahrheiten „Internationalen Pressekonferenzen" überreicht werden.
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Die Unterdrückung der freien Meinungsäußerung - heute wie im 3. Reich
Es ist weder Aufgabe noch Absicht des Untersuchungsausschusses Freiheitlicher Juristen, die Personalpolitik in der Bundesrepublik zu überprüfen oder zu verteidigen. Vielmehr interessiert die Frage, ob Pankow moralisch legitimiert ist, sich als Richter über Verhältnisse in der Bundesrepublik aufzuspielen.
Jeder, der die Verhältnisse in der Sowjetzone kennt, weiß, daß die Unterdrückungsmethoden des kommunistischen Regimes um keinen Deut besser sind als die des verflossenen nationalsozialistischen Regimes.
Immer wieder drängen sich Vergleiche auf: die Unterdrückung der freien Meinungsäußerung, die gelenkte und gleichgeschaltete Presse, das Wirken der Geheimpolizei, das Verhindern freier und geheimer Wahlen, die Beseitigung der Unabhängigkeit und Unparteilichkeit der Gerichte, die willkürlichen Verhaftungen, insgesamt die Beherrschung des Staats- und Verwaltungsapparates durch die Staatspartei - alles dies ist beiden totalitären Regimen gemeinsam.
Die einzigen Unterschiede bestehen wohl darin, daß ein besonderes Charakteristikum des Dritten Reiches die unmenschliche Verfolgung von Menschen aus rassischen Gründen war, während auf der anderen Seite das kommunistische Regime auf vielen Gebieten ungleich konsequenter vorgeht und manche totalitäre Methoden viel perfekter handhabt als die Nationalsozialisten.
Hinzu kommt aber noch, daß die SED nicht den geringsten Anlaß für ihre hetzerischen Angriffe gegen die Bundesrepublik hat, weil sie selbst bis zum heutigen Tage wichtige Schlüsselstellungen ihres Staates ehemaligen Nationalsozialisten zur Verfügung stellt.
Die ersten Recherchen aus 1948
Als der Untersuchungsausschuß Freiheitlicher Juristen vor 7 Jahren (Anmerkung : 1948) eine Liste von 75 Personen veröffentlichte, die als frühere, teilweise alte und profilierte Mitglieder der NSDAP in hohen und wichtigen Positionen des sowjetzonalen Regimes tätig sind, wurde von den Pankower Machthabern auf diese keineswegs angenehm empfundene Veröffentlichung erwidert, daß die genannten Personen ihre politischen Irrtümer in der Vergangenheit eingesehen und sich zu „aufrechten Demokraten und Friedenskämpfern" entwickelt hätten.
Ähnlich äußerten sich auch verschiedene Sprecher des kommunistischen Regimes in Mitteldeutschland (Carl-Eduard von Schnitzler, Gerhard Eisler) nach Veröffentlichung der 2., 3. und 4. Ausgabe dieser Broschüre.
Die Anschuldigungen und Diffamierungen der Bundesrepublik Deutschland gingen unvermindert weiter. Im Januar 1965 versuchte der Generalstaatsanwalt der SBZ, Josef Streit (SED), auf einer „Internationalen Pressekonferenz" den Eindruck zu erwecken, daß es ehemalige Nazis im Staatsapparat der SBZ nicht mehr gebe:
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„Es gibt im Bereich der Justiz, der Armee, der Volksbildung oder sonst einem Zweig des Staatsapparates der DDR keinen einzigen Mitarbeiter, der belastet ist.. "
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Leider schon wieder alles Lüge, es gibt sie in Mengen .....
Auch derartige Behauptungen können jedoch nicht von der Tatsache ablenken, daß der Verwaltungsapparat der SBZ mit ehemaligen Nationalsozialisten durchsetzt ist und daß die SED bereits 1945 bewährten braunen Praktikern die Hand zur Zusammenarbeit gereicht hat, wenn sie nur bereit waren, das Hakenkreuz mit Hammer und Sichel zu vertauschen und künftig für die neue „antifaschistische Ordnung" einzutreten.
Im April 1963 - nach Herausgabe der 4. Ausgabe dieser Broschüre - sah sich das SED-Politbüro genötigt, auf das Problem der ehemaligen NSDAP-Mitglieder im eigenen Bereich einzugehen.
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Den Erich Honecker gabs damals schon
Mit der Entgegnung wurde Erich Honecker, einer der einflußreichsten Männer nach Walter Ulbricht, beauftragt. Honeckers Ausführungen sollten sorgfältig gelesen werden, denn sie zeigen in letzter Deutlichkeit, daß sich die SED in dieser Frage von einem reinen Opportunismus leiten läßt.
Erich Honecker behauptet in seinem Bericht an das ZK der SED (veröffentlicht in „Neues Deutschland" vom 13. 4. 1965), die SED habe mit großer Entschlossenheit gegen alle Nazi-Aktivisten gekämpft.
Einfachen Mitgliedern" der Nazi-Partei hingegen habe sie die „Möglichkeit zur Mitarbeit und zum Beginn eines neuen Lebens" geboten. Honecker unterschlägt wissentlich, daß nicht nur „einfachen Mitgliedern" die Chance zum Neubeginn geboten wurde, sondern auch belastete NS-Aktivisten gute Aufstiegsmöglichkeiten in der „DDR" haben. Die nachstehende Dokumentation ist ein hinreichender Beweis dafür.
Heute (Anmerkung : im Juli 1965) sind 53 ehemalige Mitglieder der NSDAP Abgeordnete der „Volkskammer", darunter der stellvertretende Vorsitzende des Rechtsausschusses, Siegfried Dallmann (NDP). Unter den Mitgliedern und Kandidaten des Zentralkomitees der SED, des obersten Führungsgremiums der SBZ, befinden sich nachweislich 12 ehemalige NSDAP-Mitglieder.
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Ein paar Beispiele
Der stellvertretende Vorsitzende des Staatsrates der SBZ, Heinrich Homann, war seit 1933 eingeschriebenes Mitglied der Hitler-Partei. Prof. Peter-Adolf Thiessen, von 1960-1963 Mitglied des Staatsrates und heute noch Vorsitzender des Forschungsrates beim Ministerrat, war schon im Jahre 1925 Mitglied der Nazi-Partei.
Unter den Ministern der SBZ finden wir fünf ehemalige NSDAP-Mitglieder. Ein Treppenwitz in der Geschichte der deutschen Kommunistischen Partei dürfte es sein, daß sie sich im Prozeß vor dem Bundesgerichtshof in Karlsruhe, der bekanntlich zum Verbot der KPD in der BRD führte, von einem früheren SS-Führer und Mitarbeiter des SD-Hauptamtes verteidigen ließ: Prof. Dr. Herbert Kroger (SED).
Kroger ist heute Direktor des Instituts für Internationale Beziehungen an der Akademie für Staats- und Rechtswissenschaften „Walter Ulbricht" in Potsdam-Babelsberg und verantwortlich für die Ausbildung des diplomatischen Nachwuchses des Ulbricht-Staates.
Arno von Lenski (NDP), am 20. 10. 1963 abermals in die „Volkskammer" entsandt, hat vor 1945 als vom „Führer und Reichskanzler" ernannter ehrenamtlicher Richter am Volksgerichtshof gewirkt und war am Zustandekommen zahlreicher politischer Strafurteile beteiligt.
Ehemalige Nationalsozialisten sind in der Sowjetzone auch maßgebend im Pressewesen tätig. Selbst der Leiter des Presseamtes beim Ministerpräsidenten, Kurt Blecha, war Pg (ein Pg ist ein Partei-Genosse in der NSDAP).
Das Zentralorgan der SED, „Neues Deutschland", das die wüstesten Angriffe gegen die Bundesrepublik und West-Berlin in jeder seiner Ausgaben enthält, hat in Dr. Günter Kertzscher einen stellvertretenden Chefredakteur, der unter der Mitgliedsnummer 4 532 251 bei den Nationalsozialisten eingeschrieben war, und Hans W. Aust, Chefredakteur der Zeitschrift „Deutsche Außenpolitik", die die Machtansprüche der SED auf West-Berlin in den letzten Jahren völkerrechtlich zu begründen versuchte, gehörte vom 1. Mai 1933 an ebenso der Nazi-Partei an wie der Chefreporter der „Berliner Zeitung", Dr. Karl-Heinz Gerstner.
Im Zentralkomitee der SED befand sich mit Ernst Großmann sogar ein früherer SS-Unterscharführer aus der Wachmannschaft des Konzentrationslagers Sachsenhausen, und auch der für den Schutz der höchsten Funktionäre verantwortliche Abteilungsleiter im Ministerium für Staatssicherheit, Generalmajor Franz Gold, war ehedem guter „Parteigenosse".
Gesandter Gerhard Kegel, Mitarbeiter im Zentralkomitee der SED und wiederholt mit außenpolitischen Aufgaben betraut gewesen, hatte sich im Frühjahr 1934 zur NSDAP bekannt, und im Präsidium der „Deutsch-Afrikanischen Gesellschaft" sitzt mit Professor Johannes Gellert sogar ein ehemaliger politischer Leiter, der Mitarbeiter im Kolonialpolitischen Amt der NSDAP gewesen ist.
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Das aber sind keinesfalls seltene Ausnahmen.
Der Untersuchungsausschuß Freiheitlicher Juristen legt heute (im Juli 1965) ein fünftes, ergänztes Verzeichnis von „Ehemaligen Nationalsozialisten in Pankows Diensten" vor.
Ausdrücklich sei auch an dieser Stelle betont, daß die Veröffentlichung nicht deshalb erfolgt, um die aufgeführten Personen lediglich wegen ihrer früheren Zugehörigkeit zur Nazi-Partei oder einer ihrer Gliederungen anzuschuldigen.
Der Untersuchungsausschuß hat es von Anbeginn seiner Tätigkeit abgelehnt, für den Fall einer Wiedervereinigung eine Entsedifizierung im Stil der Entnazifizierung zu proklamieren. Niemand sollte allein wegen seiner politischen Einstellung bestraft werden, mag er nun Nationalsozialist oder Kommunist gewesen sein.
Niemandem sollte das Recht zum politischen Irrtum verwehrt werden - solange dieser Irrtum nicht zu Unrechtshandlungen führt. Das aber ist vielen derjenigen ehemaligen Nationalsozialisten vorzuwerfen, die aus dem Zusammenbruch des totalitären Regimes, dem sie einst dienten, nichts gelernt haben und heute unter anderen Vorzeichen ein ähnliches Schreckensregime fördern wie damals.
Den SED-Machthabern der sogenannten Deutschen Demokratischen Republik sollte angesichts der Verhältnisse in ihrem eigenen Machtbereich klar sein, daß sie wahrlich keine Berechtigung haben, Vorwürfe gegen die Bundesrepublik zu erheben und ihre diffamierenden Angriffe fortzusetzen.
UNTERSUCHUNGSAUSSCHUSS FREIHEITLICHER JURISTEN
Berlin, im Juli 1965
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Eine Zusammenstellung ehemaliger Nationalsozialisten
Lesen Sie nachstehend eine Zusammenstellung ehemaliger Nationalsozialisten, die heute (Anmerkung : im Juli 1965) führende Stellungen in der Ostzone/„DDR" bekleiden:
001-050
(01) Wilhelm Adam (NDP)
1952-1958 Oberst der KVP bzw. NVA
1950-1963 Abgeordneter der „Volkskammer"
Mitglied des Hauptausschusses der NDP
Vaterländischer Verdienstorden in Silber
Verdienstmedaille der NVA in Gold
vor 19 45: 1923/24 Mitglied der NSDAP
1.10.1933 Oberscharführer der SA
Referent für weltanschauliche Schulung beim Stab der Standarte 94, Weimar
1934-1945 Berufsoffizier der Deutschen Wehrmacht, zuletzt Oberst
(02) Prof. Dr. med. Dr. phil. Franz Amon
Professor mit Lehrstuhl für Arbeitshygiene an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (em.)
1958-1963 Abgeordneter des Bezirkstages Rostock
Vaterländischer Verdienstorden in Bronze
Hufeland-Medaille in Gold
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1933, Nr. 1 722 161
SA-Sturmbannführer bei der Brigade 85 (München)
1935 Verwaltungsstellenleiter des Amtes für Volksgesundheit der NSDAP in
München
1.10.1936 Gauarzt des Arbeitsgaus 4 (Pommern) des RAD
1937 Oberarbeitsarzt des Reichsarbeitsdienstes
(03) Dr. Richard Arnold (NDP) Redaktionssekretär des NDP-Organs „Der Nationale Demokrat"
Ehemaliger Dozent an der Hochschule für Nationale Politik Vaterländischer Verdienstorden in Bronze
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 4. 1933, Nr. 1 792 249
SA-Oberscharführer
1933-1939 Ministerialrat und Leiter der Abteilung für Volks-, Berufs- und
Fachschulen im Volksbildungsministerium des Landes Thüringen
1939-1945 Ministerialrat im Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung
und Volksbildung in Berlin
(04) Professor Rudolf Arzinger (SED)
Professor mit Lehrauftrag für Völkerrecht an der Karl-Marx-Universität Leipzig
Präsident der Gesellschaft für Völkerrecht
Mitglied des wissenschaftlichen Beirates
des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten
Fritz-Heckert-Medaille
Verfasser der Schrift „Rehabilitierung der faschistischen Kriegsverbrecher -
Gefahr für den Frieden in Europa", Kongreß-Verlag, Ost-Berlin
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 12.1943, Nr. 9656 121
(05) Hans W. Aust (SED)
Chefredakteur der Zeitschrift „Deutsche Außenpolitik"
Ehemaliges Mitglied der Redaktion des Organs der sowjetischen Besatzungsmacht „Tägliche Rundschau"
Franz-Mehring-Ehrennadel
Vaterländischer Verdienstorden in Bronze
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5.1933, Nr. 2657972
(06) Walter Bading (LDP)
Abgeordneter der „Volkskammer"
Meisterbereichsleiter der PGH „Neuer Weg" in Dargun/Mecklenburg
Verdienstmedaille der SBZ
Ehrenzeichen der LDP
Ehrenzeichen des Handwerks in Silber
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 9. 1939, Nr. 7 113256
(07) Kurt Herwarth Ball (NDP)
„Fortschrittlicher" Schriftsteller und NDP-Funktionär
Stadtbezirksverordneter in Leipzig
1950-1952 Redakteur der Leipziger Beilage der „National-Zeitung"
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1933, Nr. 3 545700 1924/1925
Mitbegründer und 1. Vorsitzender des Junglandbundes im Kreis Angermünde
Mitglied der Deutschnationalen Volkspartei und des Alldeutschen Verbandes
1930 Geschäftsführer der DNVP in Rathenow, Braunschweig und Beeskow
1.1.1932 bis 31.12.1935 Hauptschriftleiter der völkischen und antisemitischen
Zeitschrift „Hammer" (Herausgeber: Theodor Fritsch)
Außerdem Mitarbeiter am „Schwarzen Korps", „Freiheitskampf",
„Deutschlands Erneuerung" etc.
Mitarbeiter des Reichssenders Leipzig auf weltanschaulichem Gebiet
Verfasser zahlreicher völkischer Romane
(nach 1945 auf der „Liste der auszusondernden Literatur")
(„Die Wege der Wolfssöhne", Verlag Limpert 1938. „Germanische Sturmflut",
Verlag A. Kraft, Karlsbad 1936. „Spuk an der Oder", Verlag Schmidt & Spring,
Leipzig 1938. „Der blinde Bauer", Ludendorff-Verlag, München 1939 etc.)
(08) Kurt Baresch (NDP)
Abgeordneter der Volkskammer
Mitglied des Hauptausschusses der NDP
Haupttechnologe im VEB Schwermaschinenbau Lauchhammerwerk/Lauchhammer
Verdienstmedaille der SBZ
Ehrenzeichen der NDP
Ehrennadel der Nationalen Front
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.11.1938, Nr. 6878247
(09) Dr. Karl Heinrich Barthel (NDP)
Kreisarzt und Facharzt für Sozialhygiene beim Rat des Kreises Wittenberg 1956-1963 Abgeordneter der „Volkskammer"
Ehrenzeichen der NDP Ehrennadel der Nationalen Front Ehrenzeichen des DRK in Bronze
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 8.1932, Nr. 1277229
Sanitätssturmbannführer der SA
Kreisschulungsleiter und Kreisredner der NSDAP
1941-1942 Vorsitzender des Kreisparteigerichts Fraustadt der NSDAP 1941-1942 Vorsitzender des Kreisparteigerichts in Jauer der NSDAP
(10) Prof. Oscar Baumgarten
Direktor der Ständigen Landwirtschaftsausstellung der SBZ in Leipzig-Markkleeberg
Mitglied des Zentralvorstandes der Deutschen Agrarwissenschaftlichen Gesellschaft
Ehemaliger Abteilungsleiter im Zentralvorstand der VdgB
Nationalpreisträger - Träger des Vaterländischen Verdienstordens in Bronze
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1933, Nr. 1 880920
(11) Heinz Baunack (NDP)
Redakteur der „Sächsischen Neuesten Nachrichten" Ehrenzeichen der NDP
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1933, Nr. 2455410
(12) Hans Bentzien (SED) Minister für Kultur
1958-1961 Sekretär für Kultur und Volksbildung der SED-Bezirksleitung Halle an der Saale
Mitglied der Kulturkommission beim Politbüro des ZK der SED
Theodor-Neubauer-Medaille
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 20. 4. 1944, Nr. 9751 671
(13) Werner Behrend (CDU)
1. Vorsitzender des Bezirksverbandes Suhl der CDU
Abgeordneter des Bezirkstages Suhl
Nachfolgekandidat des Hauptvorstandes der CDU
Ernst-Moritz-Arndt-Medaille
Verdienstmedaille der „DDR"
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5.1937, Nr. 4926829
(14) Helene Behrens (SED)
Abgeordnete der „Volkskammer"
Mitglied des Bezirksvorstandes Magdeburg der VdgB
Stellv. Vorsitzende der LPG „Ernst Thälmann" in Badingen, Kreis Stendal
Ernst-Moritz-Arndt-Medaille
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1935, Nr. 1787870
(15) Prof. Richard Birthler
Produktionsdirektor des VEB Erdölverarbeitungswerk Schwedt/Oder
Nationalpreisträger - Vaterländischer Verdienstorden in Bronze
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 4. 1939, Nr. 7 070 703
SS-Oberscharführer
(16) Kurt Blecha (SED)
Leiter des Presseamtes beim Ministerpräsidenten der „DDR"
Vaterländischer Verdienstorden in Bronze
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 9. 1941, Nr. 8634 832
(17) Theo Boback (NDP)
Sekretär des Bezirksverbandes Dresden der NDP
Mitglied der Bezirksleitung Dresden des Deutschen Kulturbundes
Ehrennadel der Nationalen Front
Verdienstmedaille der „DDR"
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 12.1931, Nr. 824 039
(18) Willi Boenigk (SED)
Direktor des Instituts für Tierzuchtforschung der Deutschen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften in Dummerstorf
Ehemaliger stellv. Minister für Land- und Forstwirtschaft
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1937, Nr. 4746418
(19) Professor Ulrich Bogs (CDU)
Professor mit Lehrstuhl für Pharmazie
Prodekan der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Mitglied des Arbeitskreises für Gesundheitswesen beim Hauptvorstand der CDU
Hufeland-Medaille
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 4.1932, Nr. 1 028098
(20) Professor Heinrich Borriß
Professor mit Lehrstuhl für Botanik an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
Ehemaliger Rektor der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
Vaterländischer Verdienstorden in Silber
Alexander-von-Humboldt-Medaille
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1937, Nr. 4619842
(21) Dr. Friedrich-Wilhelm Brekenfeld
Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Ministeriums für Gesundheitswesen Ehemaliger Leiter der Hauptabteilung Hygieneinspektion des Ministeriums für Gesundheitswesen
Professor mit Lehrauftrag für Epidemiologie an der Humboldt-Universität in Ost-Berlin (em.)
Verdienter Arzt des Volkes
Obermedizinalrat
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 7. 1937, Nr. 5981 848
DRK-Generalhauptführer und Führer der Landesstelle III des Deutschen Roten Kreuzes
In seiner Arbeit über „Das Deutsche Rote Kreuz" (in „Das Dritte Reich im Aufbau", Junker und Dünnhaupt, Berlin 1939, S. 118) schrieb Brekenf eld: Es verlangt von seinen Führer/innen und Unterführer/innen außer der technischen Beherrschung des Sanitätsdienstes echte Führerqualitäten und restloses Aufgehen in der nationalsozialistischen Weltanschauung.
Nur solche Führer und Führerinnen werden in der Lage sein, Schwestern, Helfer und Helferinnen heranzubilden, die im Not- und Kriegsfall dem Arzt bei der Heilung von Krankheiten und Wunden brauchbare, treue, unermüdliche Kameraden sind; die sich darüber hinaus aber auch dessen bewußt sind, daß die Wiederherstellung einer zerbrochenen Seele, die Wiederaufrichtung einer zertrümmerten Weltanschauung der Körperheilung voranzugehen hat.
Wissen wir doch besonders aus den bitteren Erfahrungen des Weltkrieges, daß die innere Haltung des Einzelkämpfers und der Truppe, der Heimat und der Front, von entscheidender Bedeutung für den Ausgang nicht nur eines Gefechtes oder einer Schlacht, sondern eines
Kampfes von Volk gegen Volk ist. So blickt das Deutsche Rote Kreuz voll Stolz auf eine Vergangenheit großer Leistungen und in eine Zukunft für Volk und Vaterland bedeutsamer Aufgaben.
Unter den Augen des Führers, seines Schirmherrn, wird es die ihm gestellten Aufgaben meistern, weil alle DRK-Männer und -Frauen sich ihrer Verpflichtung bewußt sind. Sie folgen freudig der neuen Fahne des Deutschen Roten Kreuzes, auf welcher der deutsche Aar das Rote Kreuz schützend in seinen Fängen hält. Die Brust des Adlers ziert das Hakenkreuz.
Beide Symbole, das Rote Kreuz und das Hakenkreuz, versinnbildlichen das Leitwort, nach dem von jeher jeder DRK-Mann, jede DRK-Frau handelt: „Gemeinnutz geht vor Eigennutz." Das Hakenkreuz gibt ihnen darüber hinaus in schwersten Stunden Kraft und Zuversicht im Handeln und Ausharren Sinn und Ziel: „Alles für Deutschland!"
(22) Hans Brückner (LDP)
Textileinzelhändler mit Kommissionsvertrag und Edelpelztierzüchter in Bad Elster 1958-1963 Abgeordneter der „Volkskammer"
Vorsitzender der Ortsgruppe Bad Elster der LDP
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 3. 1932, Nr. 1 006 450
Eintritt in die SS: 1.6. 1933, Nr. 227 582
Block- und Zellenleiter der NSDAP in Bad Elster
(23) Horst Brune (NDP)
1952-1964 stellvertretender Vorsitzender des Rates des Bezirkes Cottbus
Abgeordneter des Bezirkstages Cottbus
Verdienstmedaille der „DDR"
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1933, Nr. 2260 273
(24) Karl Burkert (CDU)
Stellvertretender Vorsitzender des Bezirksverbandes „Groß-Berlin" der CDU
Vizepräsident der Deutsch-Lateinamerikanischen Gesellschaft
Ehemaliger Richter am Kreisgericht Chemnitz (Karl-Marx-Stadt)
Nachfolgekandidat der „Volkskammer"
Ehrennadel der Nationalen Front
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 6.1937, Nr. 3 933 352
Von 1937 an Angehöriger verschiedener SS-Nachrichteneinheiten
SS-Unterscharführer
(25) Dr. Reinhard Carriere (CDU)
Chefarzt der Landesheilstätten in Zschadraß, Kreis Grimma
Mitglied des Präsidiums der Deutsch-Nordischen Gesellschaft
Obermedizinalrat
Vaterländischer Verdienstorden in Bronze
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.5.1933, Nr. 1 965299
(26) Johannes Caspar (NDP)
Redakteur der „Mitteldeutschen Neuesten Nachrichten"
Medaille „Für ausgezeichnete Leistungen"
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 4. 1930r Nr. 227 744
Hauptschriftleiter des „Waldheimer Tageblattes"
(27) Eberhard Charisius (SED)
Oberst der Reserve der NVA
Lehrer in Dresden
Ernst-Moritz-Arndt-Medaille
Vaterländischer Verdienstorden in Gold
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 1. 1935, Nr. 3 597965
Frontbevollmächtigter des NKFD an der 3. Ukrainischen Front
(28) Prof. Herbert Dallmann (SED)
Präsident der Gesellschaft zur Verbreitung wissenschaftlicher Kenntnisse in der SBZ
Professor mit Lehrstuhl an der TH für Chemie Leuna-Merseburg
Vaterländischer Verdienstorden in Bronze und Silber
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1933, Nr. 2 159 713
(29) Siegfried Dallmann (NDP)
NDP-Funktionär, Mitglied des Hauptausschusses der NDP
Abgeordneter der „Volkskammer"
(Stellvertretender Vorsitzender des Justiz- und Rechtsausschusses)
Vaterländischer Verdienstorden in Silber
Ernst-Moritz-Arndt-Medaille
Ehrenzeichen der NDP
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 11. 1934, Nr. 2910766
NS-Gaustudentenführer in Thüringen
(30) Prof. Heinrich Dathe
Direktor des Tierparks Berlin-Friedrichsfelde
Mitglied des Präsidiums der Deutsch-Afrikanischen Gesellschaft
Mitglied des Präsidialrates des Deutschen Kulturbundes
Medaille „Für ausgezeichnete Leistungen"
Verdienstmedaille der „DDR"
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.9. 1932, Nr. 1 318207
(31) Kurt Debes (NDP)
1. Vorsitzender der Produktionsgenossenschaft der Polsterer und Dekorateure „Wartburg" in Eisenach
Abgeordneter der „Volkskammer"
Stadtverordneter in Eisenach
Ehrennadel des Handwerks in Silber
Urkunde des Rates des Bezirkes Erfurt für besondere Verdienste beim Aufbau der „DDR"
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1937, Nr. 5957451
(32) Dr. Gerhard Dengler (SED)
Stellvertretender Vorsitzender des Büros des Präsidiums des Nationalrates der Nationalen Front
Ehemaliger Korrespondent des Zentralorgans der SED, „Neues Deutschland" in Bonn
Mitglied des Zentralvorstandes des Verbandes der Deutschen Journalisten in Ost-Berlin
Franz-Mehring-Ehrennadel
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1937, Nr. 5 470 128
Mitglied des „Nationalkomitees Freies Deutschland", Moskau
Hauptmann der Deutschen Wehrmacht
(33) Benjamin Dietrich (NDP)
Abteilungsleiter in der Redaktion der „National-Zeitung"
Franz-Mehring-Ehrennadel
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 8. 1930, Nr. 295 808
Höherer SA-Führer
Mitbegründer der sächsischen NS-Zeitung „Freiheitskampf"
(34) Ilse Dietze (CDU)
Abgeordnete der „Volkskammer"
Vorstandsmitglied des Verbandes Deutscher Konsumgenossenschaften des Bezirkes Karl-Marx-Stadt (Chemnitz)
Ehrennadel der Nationalen Front
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 9. 1938, Nr. 6962 242
(35) Kurt Dunkelmann (SED)
Direktor des VEB Schiffswerft „NEPTUN" in Rostock
Mitglied des Präsidiums der Deutsch-Nordischen Gesellschaft
Verdienter Aktivist
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1933, Nr. 2 456 392
(36) Dr. Gerhard Dunken (SED)
Persönlicher Referent des Präsidenten und Leiter der Protokollabteiluhg der Deutschen Akademie der Wissenschaften in Ost-Berlin
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 2.1932r Nr. 925338
Stellvertretender Ortsgruppenleiter in Berlin
Gaureferent und Amtsleiter
(37) Horst Dreßler-Andreß (NDP)
Regisseur in Eisenhüttenstadt
Ehemaliges Mitglied des Hauptvorstandes der NDP
Maßgeblich am Aufbau der NDP in der SBZ beteiligt
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5.1930f Nr. 237 435
Ministerialrat und Leiter der Abteilung Rundfunk im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda
Präsident der Reichsrundfunkkammer
Leiter des Amtes der NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude"
1940 Propagandaleiter der NSDAP in Lublin
1941 Leiter des Führungsamtes II beim Arbeitsbereich II der NSDAP in Krakau
1941 Beauftragter der NSDAP in Lemberg
1942 Leiter des Arbeitsgebietes „Gliederungen und angeschlossene Verbände" bei der NSDAP in Krakau
1943 Leiter der Abteilung Propaganda bei der NSDAP des Distrikts Krakau
(38) Professor Walther Eckermann (SED)
Prorektor für den wissenschaftlichen Nachwuchs an der Pädagogischen Hochschule Potsdam
Professor mit Lehrstuhl für Deutsche Geschichte an der Pädagogischen Hochschule Potsdam
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 4.6.1925r Nr. 7032
Austritt: 1926
Wiedereintritt: 1. 5.1937r Nr. 5324788
(39) Rudolf Eichhorn (CDU)
Stellvertretender Minister für Bauwesen
1958-1963 Abgeordneter der „Volkskammer"
Dreifacher Aktivist
Vaterländischer Verdienstorden in Bronze
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 9.1939, Nr. 7169141
(40) Werner Elmenhorst (SED)
Kapitän zur See der „Volksmarine"
Vaterländischer Verdienstorden in Bronze
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 9. 1937, Nr. 4815 876
(41) Professor Dr. med. Rolf Emmrich
Professor mit Lehrstuhl für Innere Medizin an der Karl-Marx-Universität Leipzig
Direktor des Instituts für Sportmedizin (Sportmedizinisches Zentrum) in Leipzig
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 9.1931, Nr. 635567
1927-1929 Mitglied der Hitler-Jugend
1932 Führer der Tübinger Studentenschaft
1933/1934 Stabsleiter der Württembergischen Studentenschaft
(42) Erich Evers
Pfarrer in Demmin
Mitglied des Vorstandes des Evangelischen Pfarrerbundes
Abgeordneter des Bezirkstages Neubrandenburg
Vaterländischer Verdienstorden in Bronze
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.12.1929, Nr. 178006
(43) Manfred Ewald (SED)
Präsident des sowjetzonalen Turn- und Sportbundes (DTSB)
Ehemaliger Staatssekretär für Körperkultur und Sport
Mitglied des ZK der SED
Vaterländischer Verdienstorden in Silber
Vaterländischer Verdienstorden in Bronze
vor 19 45:
Eintritt in die NSDAP: 20. 4. 1944, Nr. 10 030 670
(44) Dr. Helmuth Faulstich
Direktor des Zentralinstituts für Kernforschung in Rossendorf bei Dresden
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 12. 1936, Nr. 3767 792
(45) Dr. Gerhard Fickel (CDU)
Chefarzt der TBC-Heilstätten Weißeneck-Weißenburg-Etzelbach
Abgeordneter der „Volkskammer"
Medaille „Für ausgezeichnete Leistungen"
Verdienter Arzt des Volkes
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 9. 1938, Nr. 6 992 538
(45) Reinhold Fleschhut (SED)
Außenhandelsfunktionär
1957-1958 Präsident der Kammer für Außenhandel der „DDR"
1955-1957 stellvertretender Oberbürgermeister von Leipzig
Vaterländischer Verdienstorden in Bronze
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1937, Nr. 4427 825
Mitglied des „Nationalkomitees Freies Deutschland", Moskau
(46) Dr. Egbert von Frankenberg und Proschlitz (NDP)
Militärpolitischer Kommentator des Staatlichen Rundfunkkomitees der SBZ und verschiedener sowjetzonaler Zeitungen und Zeitschriften
Mitglied des Vorstandes der „Arbeitsgemeinschaft ehemaliger Offiziere"
Präsident des Allg. Motorsportverbandes der SBZ
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 4.1931r Nr. 516 855
Eintritt in die SS: 7.11. 1932
Mitglied des „Nationalkomitees Freies Deutschland'1, Moskau
Major der deutschen Luftwaffe
(47) Professor Dr. Hans Frühauf (SED)
1961-1962 Staatssekretär für Forschung und Technik (Mitglied des Ministerrates)
Professor mit Lehrstuhl für Hochfrequenztechnik und Elektronenröhren an der Technischen Universität Dresden
Vizepräsident der Akademie der Wissenschaften in Ost-Berlin
Vaterländischer Verdienstorden in Silber
Orden „Banner der Arbeit"
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1933, Nr. 3229985
(48) Dr. Heinz Funke (SED)
Ärztlicher Direktor des Bezirkskrankenhauses Görlitz
1958-1963 Abgeordneter des Bezirkstages Dresden
1950-1958 Abgeordneter der „Volkskammer"
Verdienter Arzt des Volkes
Medaille „Für ausgezeichnete Leistungen"
Aktivist
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1937, Nr. 4846055
Eintritt in die SS: 3. 11. 1933
SS-Scharführer
(49) Werner Gast (CDU)
CDU-Journalist, Dresden
Mitglied des Zentralvorstandes des Verbandes der Deutschen Journalisten in Ost-Berlin
Geheimer Mitarbeiter der Abteilung V der Bezirksverwaltung Dresden des Ministeriums für Staatssicherheit
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.10.1930, Nr. 319080
SA-Sturmführer in der Gruppe Berlin-Brandenburg
Wegen militärischen Diebstahls in zwei Fällen zu vier Jahren Gefängnis und Rangverlust verurteilt und deswegen am 30.7.1943 aus der SA ausgeschlossen
(50) Hans-Jürgen Geerdts (SED)
Präsident der Deutsch-Nordischen Gesellschaft
Professor mit vollem Lehrauftrag für Neuere deutsche Literaturgeschichte an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 9.1940, Nr. 7747667
051-100
(51) Dr. Karl Geisenheyner (CDU)
Verlagsleiter in Weimar
1959-1960 Chefredakteur des „Thüringer Tageblattes
Ehemaliges Mitglied des Hauptvorstandes der CDU
Mitglied des Bezirksvorstandes Erfurt der CDU
Ehrenzeichen der CDU
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.5.1933, Nr. 3082 175
(52) Dr. Charlotte Geißler (NDP)
Abteilungsleiterin im Parteivorstand der NDP
Mitglied des Präsidiums des Bundesvorstandes des DFD
Clara-Zetkin-Medaille
vor 1945 :
Eintritt in die NSDAP: 1.5.1937, Nr. 5847 165
(53) Fritz Geißler (NDP)
Stellvertretender Vorsitzender und Sekretär des Bezirksverbandes Chemnitz (Karl-Marx-Stadt) der NDP
Abgeordneter des Bezirkstages Chemnitz
Vaterländischer Verdienstorden in Bronze
Ernst-Moritz-Arndt-Medaille
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 9. 1938, Nr. 6 961261
Eintritt in die SS: 1938
1.5.1943 SS-Unterscharführer in der SS-Einheit „Der Führer"
(54) Professor Johannes F. Geliert (NDP)
Mitglied des Präsidiums der Deutsch-Afrikanischen Gesellschaft
1. stellv. Vorsitzender des Deutschen Kulturbundes im Bezirk Potsdam
Professor mit Lehrstuhl für Physische Geographie an der Pädagogischen Hochschule Potsdam
Vaterländischer Verdienstorden in Bronze
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1933, Nr. 2 382 800
1933-1939 Politischer Leiter
Oberscharführer im Stab der Marine-SA-Standarte 2
Verfasser der NS-Schriften: „Volk - Heimat - Kolonien", Der Vorposten, Gauleitung Sachsen der NSDAP, „Wissenschaft und Kolonialforderung", Deutscher Kolonialdienst,
Kolonialpolitisches Amt der NSDAP
(55) Hans Gericke (NDP)
Mitglied des Präsidiums der Deutsch-Lateinamerikanischen Gesellschaft
Direktor des Instituts für Städtebau und Architektur der Deutschen Bauakademie
Vizepräsident des Bundes Deutscher Architekten in der SBZ
Mitglied des Hauptausschusses der NDP
Vaterländischer Verdienstorden in Bronze
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.5.1933, Nr. 2 958041
(56) Dr. Karl-Heinz Gerstner (SED)
Chefreporter der „Berliner Zeitung"
Nach 1945 stellvertretender Bezirksbürgermeister in Berlin-Wilmersdorf
Wegen falscher Angaben im Fragebogen abgesetzt
Vaterländischer Verdienstorden in Bronze
vor 19 45:
Eintritt in die NSDAP: 1.5.1933, Nr. 2 673 178
Legationssekretär an der Deutschen Botschaft in Paris
(57) Professor Ernst-Joachim Gießmann (SED)
Staatssekretär für Hoch- und Fachschulwesen
Ehemaliger Rektor der Hochschule für Schwermaschinenbau in Magdeburg
Abgeordneter der „Volkskammer"
Vizepräsident des Deutschen Kulturbundes
Vaterländischer Verdienstorden in Silber
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1937, Nr. 4509402
(58) Franz Gold (SED)
Generalmajor im Ministerium für Staatssicherheit
Leiter der Abteilung „Personenschutz" im Ministerium für Staatssicherheit
Vaterländischer Verdienstorden in Silber
Vaterländischer Verdienstorden in Gold
Orden „Banner der Arbeit"
Artur-Becker-Medaille in Gold
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.11.1938, Nr. 6792 350
(59) Hans Gorzynski (CDU)
Privater Einzelhändler in Weimar
1956-1963 Abgeordneter der „Volkskammer"
Mitglied des Nationalrates der Nationalen Front
Geheimer Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit
Ehrennadel der Nationalen Front
Ehrenzeichen der CDU
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.5.1933, Nr. 2 989947
(60) Hans Gossens (SED)
Oberst der „Nationalen Volksarmee"
Stellvertretender Leiter der Politischen Hauptverwaltung der „Nationalen Volksarmee"
Ehemaliger stellvertretender Staatssekretär für Hochschulwesen
1946-1955 Mitglied des Zentralrates der FDJ
Verdienstmedaille der „DDR"
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.9.1939, Nr. 7 194106
Mitglied des „Nationalkomitees Freies Deutschland", Moskau
1943-1945 Frontbevollmächtigter des NKFD an der Brjansker Front und bei
der 1. Gardearmee der UdSSR
(61) Professor Dr. Heinrich Grell
Mitglied des Präsidiums der Gesellschaft zur Verbreitung "wissenschaftlicher
Kenntnisse
Professor mit Lehrstuhl für Mathematik an der Humboldt-Universität
Dekan der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.5.1933, Nr. 3 083 113
26.7.1935 wegen unsittlicher Handlungen an Kindern ausgeschlossen
(62) Ernst Großmann (SED)
Bis 1959 Mitglied des ZK der SED
1. Vorsitzender der LPG „Walter Ulbricht" in Merxleben
Mitglied der SED-Delegation zum XIX. Parteitag der KPdSU
Abgeordneter des Bezirkstages Erfurt bis 1963
Held der Arbeit
Meisterbauer
Nachdem der Untersuchungsausschuß Freiheitlicher Juristen im April 1959 die frühere politische Aktivität des Ernst Großmann bekanntgegeben hatte, wurde Großmann aus dem ZK der SED ausgeschlossen, blieb aber Mitglied der Partei:
Mitteilung des ZK:
Berlin (ND). Auf Beschluß der 5. Tagung des ZK der SED erhielt Genosse Ernst
Großmann wegen falscher Angaben über seine Vergangenheit eine strenge
Rüge und wurde aus dem Zentralkomitee ausgeschlossen.
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.11.1938, Nr. 6 855320
Mitglied des Sudetendeutschen Freikorps
1940 Angehöriger eines SS-Totenkopf Verbandes in Oranienburg/Sachsenhausen
Angehöriger der Wachmannschaft des Konzentrationslagers Sachsenhausen
SS-Unterscharführer
(63) Professor Werner Grüner (SED)
Ehemaliger Rektor der Technischen Hochschule Dresden
Professor mit Lehrstuhl für Landmaschinentechnik
1. Vorsitzender des Bezirksvorstandes Dresden der Gesellschaft zur Verbreitung wissenschaftlicher Kenntnisse
Vaterländischer Verdienstorden in Silber
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.5.1933, Nr. 2 962276
Konstrukteur des MG 42
(64) Professor Hans Gummel
Vizepräsident des Rates für Planung und Koordinierung der medizinischen Wissenschaft beim Ministerium für Gesundheitswesen
Ärztlicher Direktor der Geschwulstklinik der Deutschen Akademie der Wissenschaften in Berlin-Buch
Mitglied des Vorstandes der Forschungsgemeinschaft der Deutschen Akademie der Wissenschaften in Ost-Berlin
Verdienter Arzt des Volkes
Nationalpreisträger
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.5.1933, Nr. 2 673 216
1942 Oberstammführer und Gebietsarzt der Hitlerjugend
Vom 30.1.1944 an Oberbannführer der Hitlerjugend im Gebiet 4
(65) Werner Hacker (LDP)
Mitglied des Zentralvorstandes der LDP
PGH-Vorsitzender in Leutenberg, Kreis Saalfeld
vor 1945: Eintritt in die NSDAP: 1. 8. 1932r Nr. 1 233 904
(66) Kurt Hähling (NDP)
Ehemaliger 1. Vorsitzender des Bezirksverbandes Dresden der NDP
Abgeordneter des Bezirkstages Dresden
Mitglied des Hauptausschusses der NDP
Mitglied des Vorstandes der „Arbeitsgemeinschaft ehemaliger Offiziere"
Vaterländischer Verdienstorden in Bronze
Ernst-Moritz-Arndt-Medaille
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1933, Nr. 2 074657
Generalmajor der Deutschen Wehrmacht
(67) Professor Helmut Härtig
Professor mit Lehrstuhl für Tagebaukunde an der Bergakademie Freiberg in Sachsen
1957-1959 Rektor der Bergakademie Freiberg in Sachsen
Zweifacher Aktivist
Verdienter Bergmann der „DDR"
Vaterländischer Verdienstorden in Bronze und Silber
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.5.1933, Nr. 3 517 986
(68) Karl Kurt Hampe (NDP)
Wirtschaftsredakteur der „Thüringer Neuesten Nachrichten"
NDP-Funktionär
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 6. 1931, Nr. 554 407
1931-1934 Kreisamtsleiter in Görlitz
1934-1938 Gaustellenleiter in Sachsen
Ab 1.2.1940 SA-Obersturmführer und persönlicher Pressereferent des Stabschefs der SA
(69) Theobald Hanemann (LDP)
Persönlicher Referent des Präsidenten der „Volkskammer"
Abgeordneter des Bezirkstages Potsdam
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 9. 1938, Nr. 6 980 428
(70) Professor Werner Hartke (SED)
Präsident der Akademie der Wissenschaften in Ost-Berlin
1957-1959 Rektor der Humboldt-Universität in Ost-Berlin
Vizepräsident der Deutsch-Arabischen Gesellschaft
Nationalpreisträger
Vaterländischer Verdienstorden in Gold
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1937, Nr. 5 775 911
Blockleiter der NSDAP
Hauptmann der Reserve
(71) Dr. Werner Heidinger (NDP)
Betriebsleiter im VEB Leuna-Werke „Walter Ulbricht", Leuna-Merseburg
Abgeordneter der „Volkskammer"
Mitglied des Zentralvorstandes der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft
Aktivist
Verdienter Erfinder
Ehrenzeichen für Deutsch-Sowjetische Freundschaft - II. Stufe
Nationalpreis II. Klasse
Verdienstmedaille der „DDR"
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1937, Nr. 4 462 982
(72) Horst Heinrich (NDP)
1. Vorsitzender der Produktionsgenossenschaft „Aufbau" in Delitzsch
Abgeordneter der „Volkskammer"
Stellvertretender Vorsitzender der Bezirkshandwerkskammer Leipzig
Mitglied des Hauptausschusses der NDP
Ehrenzeichen des Handwerks in Silber und Gold
Ehrennadel der Nationalen Front
Verdienstmedaille der „DDR"
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 9. 1939, Nr. 7 108 062
(73) Georg Hempel (LDP)
Komplementär und Betriebsleiter der Modegürtelfabrik Georg Hempel in Dresden
Abgeordneter der „Volkskammer"
Stadtbezirksverordneter
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1937, Nr. 5871 773
(74) Dr. Franz Hempelmann (NDP)
Chefredakteur der „Brandenburgischen Neuesten Nachrichten" (bis 1963)
Mitglied des Bezirksvorstandes und Bezirksausschusses der NDP
Verdienstmedaille der „DDR"
Franz-Mehring-Ehrennadel
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1937, Nr. 6036 470
Schriftleiter in Dessau
(75) Dr. Hermann Henneberg
1. Vorsitzender der Gesellschaft zur Verbreitung wissenschaftlicher Kenntnisse
im Bezirk Schwerin
Abgeordneter des Bezirkstages Schwerin
Verdienter Arzt des Volkes
vor 1945: Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1937, Nr. 5382 050
(76) Dr. Ernst Hilzheimer (LDP)
Betriebsleiter im VEB Chemische Werke Buna
Zeitweise Mitglied des Zentralvorstandes der LDP
Ehemaliger Abgeordneter der Länderkammer
Ehemaliger stellv. Vorsitzender des Landesverbandes Mecklenburg der LDP
Vaterländischer Verdienstorden in Bronze
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1932r Nr. 1102 881
(77) Woldemar Herzog (CDU)
Instrukteur des Bezirksverbandes Chemnitz (Karl-Marx-Stadt) der CDU Abgeordneter des Bezirkstages Chemnitz
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 7.1931, Nr. 576 302
1933-1934 Bürgermeister in Rußdorf bei Limbach in Sachsen
22.1.1935 auf Beschluß des Kreisleiters der NSDAP in Chemnitz wegen Unterschlagung von Steuergeldern aus der Partei ausgeschlossen. Vom LG Chemnitz zu 1 Jahr und 6 Monaten Gefängnis verurteilt.
(78) Wolf gang Heyl (CDU)
Stellvertretender Generalsekretär der CDU
Abgeordneter der „Volkskammer"
Mitglied des Nationalrates der Nationalen Front
Geheimer Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit
Ehrenzeichen für Deutsch-Sowjetische Freundschaft
Neuerer der Verwaltung
Ehrennadel der Nationalen Front
Vaterländischer Verdienstorden in Silber
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 9. 1939, Nr. 7 171 562
(79) Karl Hetz (SED)
Präsident der „Reichsbahn"-Direktion Halle an der Saale
Verdienstmedaille der „Reichsbahn"
Ernst-Moritz-Arndt-Medaille
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1937, Nr. 5 951 986
Vizepräsident des „Nationalkomitees Freies Deutschland", Moskau
Major der Reserve
(80) Harry Hindemith (SED)
Vorsitzender des Klubs der Filmschaffenden
Prominenter DEFA-Schauspieler
(„Und wieder 48", „Unser täglich Brot", „Der Auftrag Höglers", „Familie
Benthin", „Jacke wie Hose", „Schlösser und Katen", „Der Fackelträger" u.a.)
Nationalpreisträger
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.5.1937, Nr. 4 516 872
(81) Dr. Hans Hitschfeld (NDP)
NDP-Funktionär und ehemaliger stellv. Oberbürgermeister von Chemnitz (Karl-Marx-Stadt)
vor 1945: Eintritt in die NSDAP: 1. 2.1930, Nr. 192 160
(82) Kurt Höhn (CDU)
Sekretär des Hauptvorstandes der CDU
Geheimer Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit
Franz-Mehring-Ehrennadel
Vaterländischer Verdienstorden in Bronze
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1933, Nr. 2 260 715
(83) Günter Hofe (NDP)
Leiter des „Verlages der Nation", Ost-Berlin
Mitglied des Hauptausschusses der NDP
Mitglied des Präsidialrates des Deutschen Kulturbundes
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 12. 1939, Nr. 7 311783
(84) Karl Holdack (NDP)
Bezirksrat in Berlin-Treptow
Stellvertretender Berufsschuldirektor in Ost-Berlin
Verdienstmedaille der SBZ
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1933, Nr. 2 063 295
Politischer Leiter der NSDAP
(85) Dr. Heinrich Homann (NDP)
Stellvertretender Vorsitzender des Staatsrates der SBZ
Stellvertreter des Präsidenten der „Volkskammer"
Stellvertretender Vorsitzender der NDP
Mitglied des Präsidiums des Nationalrates der Nationalen Front
Vaterländischer Verdienstorden in Silber
Deutsche Friedensmedaille
Ernst-Moritz-Arndt-Medaille
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1933, Nr. 3 279 531
Mitbegründer des „Nationalkomitees Freies Deutschland"
Major
(86) Dr. Kurt Hoyer (NDP)
Mitarbeiter der „National-Zeitung"
Ehemaliger stellvertretender Chefredakteur der „Mitteldeutschen Neuesten Nachrichten"
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 29.7.1925, Nr. 11 572
Austritt: 1.11.1925
Wiedereintritt: 1.5.1933, Nr. 1919247
Schriftleiter der NS-Presse in Oschatz und Dessau
(87) Dr. Max Hummeltenberg (NDP)
Chefredakteur des Mitteilungsblattes der „Arbeitsgemeinschaft ehemaliger Offiziere"
1956-1959 Chef des Protokolls im Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.5.1937, Nr. 5395220
Mitglied des „Nationalkomitees Freies Deutschland", Moskau
Oberleutnant
(88) Heinz Huster (DBD)
Stellvertretender Chefredakteur des Zentralorgans der DBD, „Bauern-Echo"
Mitglied des Präsidiums des Verbandes der Deutschen Journalisten
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1937, Nr. 5 858964
Schriftleiter
(89) Prof. Hans Jäckel (SED)
Mitglied des ZK der SED
Rektor der TH Karl-Marx-Stadt (Chemnitz)
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.9.1941, Nr. 8643019
(90) Professor Dr. Hans Jancke
Direktor des Instituts für Gerätebau der DAW
Stadtrat des Ost-Berliner Magistrats
Nationalpreisträger Inhaber des Goethe-Preises 1960
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 9. 1932, Nr. 1 312 994
Funktionär der DAF und des Kolonialbundes
Wissenschaftlicher Mitarbeiter (Gutachter) im Kolonialpolitischen Amt der Reichsleitung der NSDAP
(91) Dr. Karl-Heinz Jentsch (LDP)
Abgeordneter der „Volkskammer"
1. Vorsitzender der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft im Bezirk Halle/Saale
Werkdirektor des VEB Mansfeld-Kombinat „Wilhelm Pieck" in Eisleben
Orden „Banner der Arbeit"
Ernst-Moritz-Arndt-Medaille
vor 1945: Eintritt in die NSDAP: 1. 9. 1940, Nr. 7728312
(92) Fritz Karsunke (DBD)
1. Vorsitzender der LPG Zschieschen, Kreis Großenhain
Abgeordneter der „Volkskammer"
Meisterbauer
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1937, Nr. 4732070
(93) Professor Bernhard Kaußmann
Professor mit Lehrstuhl für Botanik an der Universität Rostock
1. Vorsitzender der Bezirksleitung Rostock des Deutschen Kulturbundes
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.5. 1934, Nr. 3 532 942
(94) Gerhard Kegel (SED)
Gesandter
Mitarbeiter des Zentralkomitees der SED und des Ministeriums für Auswärtige
Angelegenheiten
Ehemaliger stellvertretender Chefredakteur des Zentralorgans der SED
„Neues Deutschland"
Sprecher der Regierungsdelegation der „DDR" auf der Genfer Außenministerkonferenz 1959
Vaterländischer Verdienstorden in Silber (1955 und 1959)
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5.1934, Nr. 3453917
Korrespondent der „Breslauer Neuesten Nachrichten" in Warschau
(95) Ernst Kehler (SED)
Leiter der Bezirksdirektion für Post- und Fernmeldewesen in Ost-Berlin
Vaterländischer Verdienstorden in Bronze
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1933, Nr. 1 898 832
Gestrichen: 1934
Wiedereintritt: 1.5.1937, Nr. 4994 623
Eintritt in die SA: 6.7.1936
Mitglied des „Nationalkomitees Freies Deutschland", Moskau
Leutnant der Reserve
(96) Professor Gerhard Kehnscherper (CDU)
Professor mit vollem Lehrauftrag für Angewandte Theologie an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
Abgeordneter des Bezirkstages Rostock
Mitglied des Deutschen Friedensrates
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.5.1933, Nr. 2 775 969
1935 wegen Gefährdung der Geschlossenheit und Disziplin der Partei aus der NSDAP ausgeschlossen
Mitglied des Bundes nationalsozialistischer Pfarrer
In der Weimarer Republik an zahlreichen völkischen Aktionen beteiligt, u. a. gegen Walther Rathenau
(97) Otto Keil (LDP)
Vorsitzender des Bezirksausschusses Suhl der Nationalen Front
Abgeordneter des Bezirkstages Suhl
Direktor des Spielzeugmuseums Sonneberg
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 8. 1935, Nr. 3 703 023
(98) Erich Kellner (LDP)
Abgeordneter der „Volkskammer"
Vorsitzender der PGH Kraftfahrzeug „Matthias Berger" in Gotha
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1933, Nr. 2846670
(99) Dr. Günter Kertzscher (SED)
Stellvertretender Chefredakteur des Zentralorgans der SED „Neues Deutschland"
Mitglied des Präsidiums des Zentralvorstandes des Verbandes der Deutschen Journalisten in Ost-Berlin
Ernst-Moritz-Arndt-Medaille
Franz-Mehring-Ehrennadel
Vaterländischer Verdienstorden in Bronze und Silber
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1937, Nr. 4532251
Mitglied des „Nationalkomitees Freies Deutschland", Moskau
(100) Friedrich Kittlaus (SED)
Vizepräsident der „Reichsbahn"direktion Berlin
Verdienter Eisenbahner
vor 1945: Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1933, Nr. 2 637485
101-150
(101) Prof. Hermann Kleyer (SED)
Leiter der Zentralstelle zum Schutz des Volkseigentums beim Büro des Ministerrates der SBZ
Ehemaliger Rektor der Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft „Walter Ulbricht" in Potsdam-Babelsberg
Vaterländischer Verdienstorden in Silber
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1937, Nr. 4 445 682
(102) Fritz Koch (SED)
Handelsrat in der CSSR
1962-1964 Stellvertretender Minister für Außenhandel und Innerdeutschen Handel
Ehemaliger Präsident der Kammer für Außenhandel
Verdienstmedaille der „DDR"
Vaterländischer Verdienstorden in Bronze
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 7. 1940, Nr. 8 332 342
(103) Herbert Koch (CDU)
Drogist in Schönebeck an der Elbe
1958-1963 Abgeordneter der „Volkskammer"
Mitglied des Bezirksvorstandes Magdeburg der CDU
Ehrennadel der Nationalen Front
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 2. 1931 r Nr. 455 022
(104) Professor Gunter Kohlmey (SED)
Abteilungsleiter im Institut für Wirtschaftswissenschaften der Deutschen Akademie der Wissenschaften in Ost-Berlin
Ehemaliger Chefredakteur der Zeitschrift „Wirtschaftswissenschaft"
Professor mit Lehrstuhl an der Hochschule für Ökonomie in Berlin-Karlshorst
Nationalpreisträger
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1937, Nr. 5 585 361
(105) Rudolf Kohlermann (NDP)
Abgeordneter der „Volkskammer"
Mitglied des Hauptausschusses der NDP
Leiter der Abteilung Forschung und Entwicklung im VEB Hartmetallwerk Immelborn, Kreis Bad Salzungen
Ernst-Moritz-Arndt-Medaille
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1937, Nr. 5956 997
(106) Siegfried Kollecker (NDP)
Sekretär des Bezirksverbandes „Groß-Berlin" der NDP
Vaterländischer Verdienstorden in Bronze
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1933, Nr. 2 421 149
(107) Rudolf Kollmorgen (LDP)
Stellvertretender Vorsitzender des Bezirksverbandes Schwerin der LDP
Ernst-Moritz-Arndt-Medaille
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.5.1933, Nr. 2 812 004
Ausschluß: 5. 1. 1938
Aus der NSDAP ausgeschlossen wegen Untreue in Tateinheit mit Unterschlagung (Große Strafkammer des Landgerichts Rostock)
(108) Aribert Konieczny (CDU)
Hauptreferent in der Parteileitung der CDU
Abgeordneter des Bezirkstages Frankfurt/Oder
Verdienstmedaille der SBZ
vor 1945:
28.5.1941 Eintritt in die Waffen-SS
Ab 1.4.1944 SS-Unterscharführer in der Stabsabteilung des SS-Führungsamtes in Berlin
Mitglied des HJ-Führerkorps
(109) Dr. Herbert Kortum
1. Vorsitzender der Meßtechnischen Gesellschaft der SBZ
Direktor der Forschungsstelle für Automatisierung und Meßtechnik in Jena
Professor mit Lehrauftrag an der Hochschule für Elektrotechnik in Ilmenau
Nationalpreisträger
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.10.1930, Nr. 325150
Eintritt in die SS: 1931, Nr. 52 852
1942 SS-Obersturmführer
(110) Dr. Elisabeth Kräh (CDU)
Mitglied des Sekretariats der Gesellschaft „Neue Heimat"
Abgeordnete des Bezirkstages Rostock
Mitglied des Deutschen Frauenrates
Verdienstmedaille der SBZ
Ernst-Moritz-Arndt-Medaille
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 15.11.1933, Nr. 520 578
(111) Rudolf Kranke
Abgeordneter der „Volkskammer"
Schweißmeister im VEB Sachsenring Fahrzeug- und Motorenwerk, Zwickau
Held der Arbeit
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1937, Nr. 4 331 036
(112) Dr. Karl von Kraus
Oberarzt an der Dresdener Poliklinik am Steinplatz
Propagandist der Nationalen Front
Prominenter „Flüchtling" aus der Bundesrepublik in die SBZ
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.5.1937, Nr. 5 153 800
DRK-Generalführer in der Landesstelle VII
1.9.1937 SS-Untersturmführer
20.4.1939 SS-Obersturmführer
1.9.1942 SS-Hauptsturmführer
Führer im Sicherheitsdienst der SS (Reichssicherheitshauptamt)
Inhaber des Julleuchters,
Mitglied der Gemeinschaft „Lebensborn"
Inhaber des Kriegsverdienstkreuzes I. Klasse (1944)
(113) Prof. Dr. Bruno Kreß
Mitglied des Präsidiums und des Sekretariats der Deutsch-Nordischen Gesellschaft der „DDR"
Stellv. Direktor des Nordischen Instituts der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.3.1934, Nr. 3 401317
Mitarbeiter der SS-Organisation „Ahnenerbe"
(114) Professor Heinz Kreß (DBD)
Professor mit Lehrauftrag für Methoden der sowjetischen Pflanzenzüchtung an der Universität Rostock
Direktor der Forschungsstelle für Agrobiologie und Pflanzenzüchtung der Deutschen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften in Gülzow-Güstrow
Mitglied des Nationalrates der Nationalen Front
Mitglied des Parteivorstandes der DBD
Nationalpreisträger
Vaterländischer Verdienstorden in Silber
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 11. 1935, Nr. 6 928612
(115) Professor Herbert Kroger (SED)
Direktor des Instituts für Internationale Beziehungen der Deutschen Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft „Walter Ulbricht" in Potsdam-Babelsberg
1950-1963 Abgeordneter der „Volkskammer"
Verteidiger der KP im Prozeß vor dem Bundesgericht in Karlsruhe
Medaille „Für ausgezeichnete Leistungen"
Vaterländischer Verdienstorden in Silber
Ernst-Moritz-Arndt-Medaille
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.5.1937, Nr. 5384346
Eintritt in die SA: 3.10.1933
Eintritt in die SS: 31.7.1938, Nr. 310 206
SS-Oberscharführer in einer dem SD-Hauptamt unterstehenden Einheit
Landgerichtsrat
Mitglied des „Nationalkomitees Freies Deutschland", Moskau
Antifaschüler und Lehrer an einer Antifaschule
Eine kleine Auswahl der von den SED-Zeitungen täglich verbreiteten Verleumdungen gegen die Bundesrepublik (Ausschnitte aus der Presse der der Sowjetzone).
DassindnurAusschnitte :
Das Hitler-Rezept - Empörung über Bonner Nazis - Hinterhältig wie Hitler - Bonner Drama: Demokratie Haus der braunen der Nazis - Ein mieser Goebbels-Schüler - Bonn will den SS-Staat - Senat regiert mit 24.000 alten Nazis - Bonn bekennt sich zum Nazi-Erbe - Die brutalsten Blutrichter amtieren wie tollwütigen Hunde - Bonner Gewaltpolitik Bonn will Nazis noch übertreffen im Stile Hitlers - Bonn auf Hitler-Kurs - Terror wie in Hitlers Zeiten
(116) Werner Krussk (SED)
Kandidat des ZK der SED
Bezirksschulrat in Karl-Marx-Stadt (Chemnitz)
Verdienter Lehrer des Volkes
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.9.1941, Nr. 8 711 133
(117) Professor Armin-Gerd Kuckhoff (SED)
Rektor der Theaterhochschule in Leipzig
Mitglied des Zentralvorstandes der Gewerkschaft Kunst
Mitglied des Bundesvorstandes des FDGB
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1937, Nr. 4 042 766
(118) Bodo Kühn (CDU)
Schriftsteller und CDU-Redakteur
Zeitweise stellvertretender Chefredakteur des „Thüringer Tageblattes"
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 10. 1931, Nr. 678631
(119) Professor Wolfgang Küntscher
Leiter des wissenschaftlich-technischen Zentrums Hennigsdorf der VEB Stahl- und Walzwerke
Nationalpreisträger
Vaterländischer Verdienstorden in Silber
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.8.1930, Nr. 282 317
(120) Dr. Walter Künzel (SED)
Chefredakteur des Akademie-Verlages in Ost-Berlin
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 12. 1930, Nr. 5 372 129
(121) Otto Lang (SED)
Generalintendant des Nationaltheaters in Weimar
Abgeordneter des Bezirkstages Erfurt
Kunstpreis der „DDR"
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.4.1933, Nr. 1 795025
(122) Heinz Lassen (NDP)
1. Vorsitzender des Bezirksverbandes Frankfurt an der Oder der NDP (bis 1965)
Mitglied des Hauptausschusses der NDP
Abgeordneter des Bezirkstages Frankfurt an der Oder
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.11.1928, Nr. 102639
Stellvertretender Geschäftsführer der „Langemarckspende"
Leiter des NS-Studentenwerkes
Mitarbeiter der Reichs Jugendführung
Bannführer
9.11.1940 Oberbannführer
(123) Karl-Heinz Laudahn (SED)
Kapitän, Leiter des Seefahrtsamtes der SBZ
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 3. 1937, Nr. 3 776291
(124) Professor Otto Heinrich Ledderboge (NDP)
Rektor der Hochschule für Bauwesen in Leipzig
Verdienter Techniker des Volkes
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1937, Nr. 5880 439
(125) Arno von Lenski (NDP)
1952-1958 Generalmajor der KVP bzw. NVA
Abgeordneter der „Volkskammer"
Mitglied des Zentralvorstandes der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft
Mitglied des Hauptausschusses der NDP
Medaille für treue Dienste in der KVP
Vaterländischer Verdienstorden in Bronze
Medaille für treue Dienste in der NVA in Bronze
Verdienstmedaille der NVA in Gold
Ernst-Moritz-Arndt-Medaille
Medaille für Kämpfer gegen den Faschismus 1933-1945
vor 1945:
Berufsoffizier der Deutschen Wehrmacht.
Zuletzt Generalmajor und Kommandeur der 24. Panzerdivision
1939-1942 ehrenamtliches Mitglied des nationalsozialistischen „Volksgerichtshofes" in Berlin
Nachweislich an 20 Terrorurteilen gegen deutsche, polnische und holländische Staatsbürger beteiligt
Mitglied und Mitarbeiter des „Nationalkomitees Freies Deutschland", Moskau
(126) Professor Dr. Otto Liebenberg
Präsident der Agrarwissenschaftlichen Gesellschaft der SBZ
Professor mit Lehrstuhl für allgemeine und spezielle Tierzucht an der Karl-Marx-Universität Leipzig
Verdienter Züchter
Vaterländischer Verdienstorden in Silber
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1937, Nr. 5 535 278
(127) Bruno Lietz (SED)
Kandidat des ZK der SED
Sekretär und Leiter des Büros für Landwirtschaft der SED-Bezirksleitung Rostock
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 20. 4. 1943, Nr. 9 365 258
(128) Dr. Anne-Marie Lohmann (SED)
Oberstleutnant der NVA
Leiterin der Neurologischen Abteilung des Instituts für Luftfahrtmedizin in Dresden
Verdiente Ärztin des Volkes
Ernst-Moritz-Arndt-Medaille
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1937, Nr. 5 170 169
(129) Hans Luthardt (NDP)
Sekretär und Mitglied des Präsidiums des Nationalrates der Nationalen Front
Abgeordneter der „Volkskammer"
Vaterländischer Verdienstorden in Silber
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 9. 1937, Nr. 5855290
(130) Alexander Mallickh (NDP)
Stellvertretender Oberbürgermeister von Ost-Berlin
Mitglied des Hauptausschusses der NDP
Ehrennadel der Nationalen Front
Medaille „Für ausgezeichnete Leistungen"
Ernst-Moritz-Arndt-Medaille
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 20. 4. 1943, Nr. 9353 990
Jungvolk-Führer in Dresden-Striesen
(131) Dr. Hans Marchand (LDP)
Chefarzt der TBC-Heilstätte Ballenstedt, Kreis Qedlinburg
Abgeordneter der „Volkskammer"
Medaille „Für ausgezeichnete Leistungen"
Aktivist
Hufeland-Medaille
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 4. 1939, Nr. 7052296
(132) Werner Martin (NDP)
Abgeordneter der „Volkskammer"
Mitarbeiter in der Koordinierungsstelle für Standardisierung und Organisation des Schwermaschinenbaus, Dresden
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.9.1939, Nr. 7 175945
(133) Heinz Matthes (SED)
Minister und Vorsitzender des Komitees der Arbeiter- und Bauerninspektion
Mitglied des ZK der SED
Vaterländischer Verdienstorden in Silber
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 20. 4. 1944, Nr. 9 979 318
(134) Friedrich Mayer (CDU)
1. Vorsitzender des Bezirksverbandes Dresden der CDU
Mitglied des Hauptvorstandes der CDU
1958-1963 Abgeordneter der „Volkskammer"
Geheimer Mitarbeiter der Abteilung V der Bezirksverwaltung Dresden des Ministeriums für Staatssicherheit
Medaille „Für ausgezeichnete Leistungen"
Ehrennadel der Nationalen Front
Silberne Plakette des Deutschen Friedensrates
Ernst-Moritz-Arndt-Medaille
Ehrenzeichen für Deutsch-Sowjetische Freundschaft I. Stufe
Vaterländischer Verdienstorden in Bronze
vor 1945:
Eintritt in die SS: November 1938, Nr. 333 717
(135) Professor Dr. Otto Meisser
Professor mit Lehrstuhl für Geophysik an der Bergakademie Freiberg
Mitglied des Forschungsrates, Sekretär der Deutschen Akademie der Wissenschaften
Mitglied des Präsidiums der Deutsch-Nordischen Gesellschaft
Vaterländischer Verdienstorden in Silber
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1933, Nr. 3083 127
1941 SA-Sturmführer, Sturm N 235
(136) Horst Meischner (NDP)
Leiter der Grundschule Lauta im Erzgebirge
Abgeordneter der „Volkskammer"
1. Vorsitzender des Kreisverbandes Marienberg der NDP
Medaille „Für ausgezeichnete Leistungen"
Medaille für hervorragende Leistungen beim Aufbau der Pionierorganisation
Ehrennadel der Nationalen Front
Verdienstmedaille der „DDR"
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.5.1933, Nr. 1955 139
(137) Walter Meister (SED)
Leiter des Amtes für Standardisierung
Mitglied des Hauptausschusses der Kammer der Technik
Vaterländischer Verdienstorden in Bronze
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 12. 1939, Nr. 7 331 136
(138) Curt Heinz Merkel (SED)
1959-1963 Minister für Handel und Versorgung
vor 19 45:
Eintritt in die NSDAP: 4. 9. 1938, Nr. 7018940
(139) Professor Dr. Georg Merrem
Prodekan der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig
Professor mit Lehrstuhl für Neurochirurgie
Verdienter Arzt des Volkes
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.6.1931 Nr. 560 970
SA-Sanitätssturmführer
(140) Dr. Gerhard Meusel
Chefarzt des Ambulatoriums für Lungenkrankheiten in Leipzig
1. Vorsitzender des Bezirksausschusses Leipzig der Nationalen Front
Abgeordneter des Bezirkstages Leipzig
Medaille „Für ausgezeichnete Leistungen"
Vaterländischer Verdienstorden in Bronze
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.5.1937, Nr. 5815636
(141) Karl-Friedrich Mucker (LDP)
Stellvertretender Vorsitzender des Rates des Bezirkes Frankfurt an der Oder
Abgeordneter des Bezirkstages Frankfurt an der Oder
Vaterländischer Verdienstorden in Bronze
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.3.1935, Nr. 3 602861
(142) Professor Theodor Musterle
Hochschullehrer
Ehemaliger Rektor der Hochschule für Bauwesen in Cottbus
Ehemaliger Leiter des Amtes für Wasserwirtschaft bei der Regierung der SBZ
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.5.1937, Nr. 5102529
(143) Elisabeth Naroschny (SED)
Abgeordnete der „Volkskammer"
Direktor der Goethe-Oberschule in Pirna/Sa.
Verdienter Lehrer des Volkes
vor 1945 :
Eintritt in die NSDAP: 1.6.1940, Nr. 2 999 200
(144) Dr. Kurt Neidigk (NDP)
Leiter der Sportredaktion der „National-Zeitung" in Ost-Berlin
Franz-Mehring-Ehrennadel
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.10.1930, Nr. 313888
(145) Willi Neubert (SED)
Abgeordneter der „Volkskammer"
Maler und Grafiker
Kunstpreis der SBZ
FDGB-Künstpreis
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.12.1938, Nr. 6461063
(146) Heinz Neukirchen (SED)
Präsident der Direktion des Seeverkehrs und der Hafenwirtschaft in Rostock
1962-1963 Chef der „Volksmarine" der SBZ
Vizeadmiral der NVA
Ernst-Moritz-Arndt-Medaille
Verdienstmedaille der „DDR"
vor 1945:
1944/1945 Nationalsozialistischer Führungsoffizier der Wehrmacht
Oberleutnant zur See
1936 Teilnehmer am spanischen Bürgerkrieg auf nationalspanischer Seite (Kreuzer „Köln") Spanienkreuz in Bronze
(147) Dr. med. Walter Neun Bezirksarzt von Magdeburg
Abgeordneter des Bezirkstages Magdeburg
Obermedizinalrat
Verdienter Arzt des Volkes
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.1.1931, Nr. 429 855
Oberbannführer und stellvertretender Amtschef in der Reichsjugendführung der NSDAP
(148) Professor Walter Neye (SED)
Professor mit Lehrstuhl für Zivilrecht an der Humboldt-Universität in Ost-Berlin
1952-1956 Rektor der Humboldt-Universität in Ost-Berlin
1954/1955 juristischer Beisitzer des sowjetzonalen Gerichts zur Überwachung des KPD-Prozesses in Karlsruhe
Vaterländischer Verdienstorden in Silber
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1933, Nr. 2 634 196
(149) Dr. Willi Nitschke (SED)
1. Vorsitzender des Stadtausschusses Leipzig der Nationalen Front
Direktor des Instituts für Gesellschaftswissenschaften an der Hochschule für Körperkultur in Leipzig
Verdienstmedaille der „DDR"
Theodor-Neubauer-Medaille
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.5.1937, Nr. 4 738423
(150) Günter von Normann (CDU)
Bezirksredakteur der CDU-Zeitung „Der Demokrat" in Neubrandenburg
CDU-Funktionär
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 8. 1932, Nr. 1 228393
151-200
(151) Dr. Hans Oschmann
Direktor eines Instituts der Deutschen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften in Thälermühle, Kreis Stadtroda/Thüringen
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 10.1931, Nr. 655 224
Hauptamtlicher Reichsarbeitsdienst-Führer
(152) Dr. Herbert Osselmann
1. Vorsitzender der Gewerkschaft Gesundheitswesen im Bezirk Magdeburg
Verdienter Arzt des Volkes
Hufeland-Medaille
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5.1932, Nr. 1198385
(153) Lieselotte Otting (LDP)
Sekretär der Kommission Kultur beim Zentralvorstand der LDP
Mitglied des Präsidiums der Deutsch-Französischen Gesellschaft
Mitglied des Bundesvorstandes des DFD
Clara-Zetkin-Medaille Vaterländischer Verdienstorden in Bronze
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.5.1933, Nr. 2 280488
(154) Werner Pasewald
Pfarrer
Zeitweise Abgeordneter des Bezirkstages Magdeburg und des Deutschen Friedensrates
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.4.1932 - Nr. 994178
Angehöriger der Auslandsorganisation der NSDAP (Brasilien)
(155) Professor Erich Paterna (SED)
Professor mit Lehrstuhl für Deutsche Geschichte an der Humboldt-Universität in Ost-Berlin
Ehemaliger Fakultäts- bzw. Lehrstuhlleiter an der Parteihochschule „Karl Marx" der SED
Vaterländischer Verdienstorden in Silber
vor 1945:
1933-1936 SA-Rottenführer in der SA-Brigade 122 (SA-Reitersturm 7/122)
Rektor einer Mittelschule
(156) Edmund Pech (LDP)
Abgeordneter der „Volkskammer"
Werkleiter der Pech & Kunter KG, Olbernhau
Mitglied des Politischen Ausschusses des Zentralvorstandes der LDP
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 9. 1940, Nr. 7 736938
(157) Professor Joachim Peck (NDP)
Prominenter „Völkerrechtler" der Sowjetzone
Mitglied des Präsidiums des Deutschen Friedensrates
Vizepräsident der Deutsch-Belgischen Gesellschaft in der SBZ
Vizepräsident der Gesellschaft für Völkerrecht
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.10.1941, Nr. 8 741 367
(158) Professor Dr. Werner Peek
Professor mit Lehrstuhl für Klassische Philologie an der Martin-Luther- Universität Halle-Wittenberg
Nationalpreisträger
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.1.1934, Nr. 3398293
Landesjugendleiter der Hitler-Jugend in Griechenland
Mitglied des Stabes der Reichs Jugendführung der NSDAP
(159) Professor Horst Peschel
Präsident der Kammer der Technik
Professor mit Lehrstuhl für Landvermessung an der Technischen Hochschule Dresden
1953-1956 Rektor der Technischen Hochschule Dresden
Vaterländischer Verdienstorden in Silber
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.5.1937, Nr. 4950 764
(160) Wolfgang Petermann (NDP)
Abgeordneter der „Volkskammer"
Betriebsleiter und Komplementär i. Karl-Marx-Stadt (Chemnitz)
Ernst-Moritz-Arndt-Medaille
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 9. 1937, Nr. 5505370
(161) Ulrich Peters (NDP)
Abgeordneter der „Volkskammer" Hauptdispatcher i. VEB Elektrochemisches Kombinat Bitterfeld
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 9. 1940, Nr. 7 714 575
(162) Friedrich Pfaffenbach (NDP)
1. Vorsitzender des Bezirksverbandes „Groß-Berlin" der NDP
Berliner Vertreter in der „Volkskammer"
Mitglied der Stadtverordnetenversammlung in Ost-Berlin
Vaterländischer Verdienstorden in Bronze
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 9. 1939, Nr. 7 132 615
Mitarbeiter des „Nationalkomitees Freies Deutschland", Moskau
Hauptmann
(163) Frithjof Pielenz (SED)
Kapitän, 1. Vorsitzender der Seekammer der SBZ
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 8. 1936, Nr. 3 740398
(164) Arthur Pommerenke (NDP)
1. Vorsitzender des Bezirksverbandes Rostock der NDP
Mitglied des Hauptausschusses der NDP
Abgeordneter des Bezirkstages Rostock
Verdienstmedaille der „DDR"
Ernst-Moritz-Arndt-Medaille
vor 1945:
SS-Oberscharführer in der 16. SS-Division „Reichsführer SS"
(165) Ernst-August Rabe (LDP)
1. Vorsitzender der Produktionsgenossenschaft des Dachdeckerhandwerks in Rathenow
Abgeordneter der „Volkskammer"
Ehrennadel der Nationalen Front
Vaterländischer Verdienstorden in Bronze
Goldenes Ehrenzeichen des Handwerks
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1937, Nr. 5 708540
(166) Erwin Ramthun (SED)
Abgeordneter der „Volkskammer"
Vorsitzender der LPG „Florian Geyer" in Rieps, Kreis Gadebusch
Mitglied des Büros für Landwirtschaft der SED-Bezirksleitung Schwerin
vor 19 45 :
Eintritt in die NSDAP: 1. 9. 1941, Nr. 8610965
(167) Dr. Wilhem Recke (SED)
Ärztlicher Direktor in Mittweida in Sachsen
1. Vorsitzender des Bezirksausschusses Chemnitz der Nationalen Front
Mitglied des Nationalrates der Nationalen Front
Vaterländischer Verdienstorden in Bronze
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1937, Nr. 4290 179
(168) Dr. Paul Reckzeh
Chefarzt eines Kreisambulatoriums
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1933, Nr. 2 878 897
Mitarbeiter der Geheimen Staatspolizei
Reckzeh steht im Verdacht, antifaschistische Widerstandsgruppen der Gestapo in die Hände gespielt zu haben. Er wird für mehrere Todesurteile verantwortlich gemacht (z. B. v. Thadden etc.). Die zuständigen Behörden der Sowjetzone verweigerten bisher seine Zulieferung an die West-Berliner Justiz.
(169) Hans Reichelt (DBD)
Minister und stellv. Vorsitzender des Landwirtschaftsrates
Vaterländischer Verdienstorden in Bronze
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 20. 4. 1943, Nr. 9 454 165
(170) Professor Gerhard Reintanz (CDU)
Präsident der Deutsch-Italienischen Gesellschaft in der SBZ
Mitglied des Präsidiums der Deutsch-Afrikanischen Gesellschaft
Professor mit vollem Lehrauftrag für Völker-, See- und Luftrecht an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
1. Vorsitzender des Bezirksausschusses Halle an der Saale der Nationalen Front
Ehemaliger Hauptabteilungsleiter im Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten der SBZ
Vaterländischer Verdienstorden in Bronze
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.1.1940, Nr. 8272 086
(171) Erich Renneisen (SED)
Handelsrat, Leiter der Vertretung der Kammer für Außenhandel in Großbritannien (Sitz in London)
Leiter des Bereichs Planung im Ministerium für Außenhandel und Innerdeutschen Handel
1958-1962 Leiter der Handelsvertretung der SBZ in Indien
Vaterländischer Verdienstorden in Bronze
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.4.1942, Nr. 8981 630
(172) Professor Dr. Ernst Rexer
Direktor des Instituts für angewandte Physik der Reinststoffe Professor mit vollem Lehrauftrag für Werkstoffe der Kerntechnik an der TU Dresden
Mitglied des wissenschaftlichen Rates für die friedliche Anwendung der Atomenergie
Vaterländischer Verdienstorden in Silber
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.12.1932, Nr. 1 412 636
Stellvertretender Gau-Dozentenbundführer Halle Merseburg
(173) Friedrich Reyher (SED)
Werkleiter in Dresden Oberst der „Nationalen Volksarmee" der Reserve
1957 Leiter des Bezirkskommandos Dresden der NVA
Vaterländischer Verdienstorden in Gold
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 11. 1938, Nr. 6996173
Mitglied und Frontbevollmächtigter des „Nationalkomitees Freies Deutschland", Moskau
Oberleutnant
(174) Dr. Hans-Henning Richter
1. Vorsitzender der Agrarwissenschaftlichen Gesellschaft im Bezirk Magdeburg
Vaterländischer Verdienstorden in Bronze
Artur-Becker-Medaille in Gold
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 11. 1932, Nr. 1 362 072
(175) Martin Richter (NDP)
1. Vorsitzender des Bezirksverbandes Chemnitz der NDP
Mitglied des Hauptausschusses der NDP
Abgeordneter des Bezirkstages Chemnitz (Karl-Marx-Stadt)
Vaterländischer Verdienstorden in Bronze
Ehrenzeichen der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft
Ehrennadel der Nationalen Front
Verdienstmedaille der „DDR"
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 11. 1936, Nr. 2 205 944
(176) Hans Rieß (NDP)
Leiter des Verlages der „Brandenburgischen Neuesten Nachrichten"
Ehemaliger Abteilungsleiter im Landesvorstand Mecklenburg der NDP
Ernst-Moritz-Arndt-Medaille
Ehrennadel der DSF in Silber
Verdienstmedaille der SBZ
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.9.1930, Nr. 304999
Gauhauptstellenleiter in der Gauleitung Württemberg der NSDAP
(177) Johannes Rochlitzer (SED)
Leiter des Amtes für Wasserwirtschaft der SBZ
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 12. 1938, Nr. 6 6442311
(178) Ludwig Rodenberg (LDP)
Pfarrer in Kartlow, Kreis Demmin
Mitglied des Deutschen Friedensrates
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.5.1933, Nr. 2 889161
Zellenleiter der NSDAP
Ausgeschlossen aus der NSDAP: November 1938
(179) Joachim Roick (LDP)
Kandidat der Nationalen Front für die „Volkskammer-Wahlen" am 16. 11. 1958
Inhaber der Spiegelfabrik Weißwasser
Mitglied des Kreisvorstandes und des Bezirksvorstandes Cottbus der LDP
vor 1945:
Eintritt in die SS: 30.9.1940
Angehöriger der SS-Totenkopfstandarte Lublin und der SS-Leibstandarte „Adolf Hitler"
11.8.1941 SS-Sturmmann
15.9.1942 SS-Unterscharführer
Absolvent der SS-Junkerschule Braunschweig
(180) Professor Erich Rübensam (SED)
Stellvertretender Leiter des Büros für Landwirtschaft beim Politbüro des ZK der SED
Mitglied des ZK der SED
Professor mit vollem Lehrauftrag für Acker- und Pflanzenbau an der Humboldt-Universität in Ost-Berlin
1954-1959 stellvertretender Minister für Land- und Forstwirtschaft
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.9.1940, Nr. 7 848 858
(181) Professor Otto Rühle (NDP)
Professor an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
Abgeordneter der „Volkskammer"
Mitglied des Hauptausschusses der NDP
Vaterländischer Verdienstorden in Silber
Ehrennadel der Gesellschaft zur Verbreitung wissenschaftlicher Kenntnisse in Silber
Ernst-Moritz-Arndt-Medaille
Polnischer Orden Gryf Pomorski
CSR-Verdienstmedaille
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.5.1937, Nr. 5 759667
Mitglied des „Nationalkomitees Freies Deutschland", Moskau
(182) Paul Ruhig (SED)
1. Vorsitzender des Zentralvorstandes der Gewerkschaft Unterricht und Erziehung im FDGB
Oberstudienrat
Fritz-Heckert-Medaille
vor 1945: Eintritt in die NSDAP: 1.9.1940, Nr. 7 741431
(183) Professor Kurt Säuberlich (SED)
1954-1958 Abgeordneter der „Volkskammer"
Mitglied des Forschungsrates beim Ministerrat der „DDR"
Leiter der Forschungsstelle für Roheisen in der „Maxhütte" bei Unterwellenborn
Zehnfacher Aktivist Held der Arbeit
Nationalpreisträger
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.6.1930f Nr. 256696
Eintritt in die SS: 4.11.1937, Nr. 344 719
Mitarbeiter des SD im Leitabschnitt Dresden
1.10.1939 SS-Untersturmführer
30.1.1941 SS-Obersturmführer
Kriegsverdienstkreuz I. Klasse
(184) Helmut Sakowski (SED)
Kandidat des ZK der SED
Schriftsteller
Nationalpreisträger
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.9.1942, Nr. 9222 520
(185) Professor Günter Scheele (SED)
Rektor der Pädagogischen Hochschule Potsdam (bis 1965)
Professor mit Lehrstuhl für dial. und histor. Materialismus an der Pädagogischen Hochschule Potsdam
Ehemaliger Persönlicher Referent des Justizministers der „DDR" (Fechner)
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.5.1937, Nr. 4827162
Sportreferent der Hitlerjugend
Sportleiter der Ortsgruppe Adlershof-Süd der NSDAP
(186) Professor Werner Scheler (SED)
Abgeordneter der „Volkskammer"
Professor mit Lehrstuhl für Pharmakologie an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 9. 1941, Nr. 8661 835
(186) Professor Rudolf Schick
Rektor der Universität Rostock
Professor mit Lehrstuhl für Pflanzenzüchtung an der Universität Rostock
Direktor des Instituts für Pflanzenzüchtung der Deutschen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften
Mitglied des Präsidiums der Deutsch-Nordischen Gesellschaft
Mitglied des Präsidialrates des Deutschen Kulturbundes
Nationalpreisträger
Vaterländischer Verdienstorden in Silber
Orden „Banner der Arbeit"
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1937, Nr. 4 865 857
(187) Walter Schlee (NDP)
1. Vorsitzender der Produktionsgenossenschaft des Elektro- und Rundfunkmechanikerhandwerks „1. Mai" in Hagenow
Abgeordneter der „Volkskammer"
Mitglied des Bezirksausschusses Schwerin der NDP
Ehrennadel der Nationalen Front
Verdienstmedaille der „DDR"
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 4. 1933, Nr. 1654160
(188) Professor Friedrich Schielte (NDP)
Abgeordneter der „Volkskammer"
Professor mit vollem Lehrauftrag für Ur- und Frühgeschichte an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Verdienstmedaille der SBZ
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 4. 1935, Nr. 2 370 100
(189) Karlfranz Schmidt-Wittmack (CDU)
Prominenter „Flüchtling" aus der Bundesrepublik in die SBZ
Vizepräsident der Kammer für Außenhandel
Geheimer Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 11. 1938, Nr. 7014920
(190) Reimund Schnabel
Leitartikler bei dem CDU-Organ „Neue Zeit"
Kommentator des Deutschlandsenders
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 11. 1936, Nr. 2846894
Ab November 1937 Bannführer in der Reichs Jugendführung der NSDAP
Verfasser der Schrift „Das Führerschulungswerk der Hitlerjugend"
1941 aus noch nicht vollständig geklärten Gründen aus der NSDAP und Hitlerjugend ausgeschlossen
(191) Herbert Schmidt (CDU)
Abgeordneter der „Volkskammer"
Komplementär der Herbert Schmidt KG, Wittenberg
Ernst-Moritz-Arndt-Medaille
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 9. 1941, Nr. 8585 499
(192) Dr. med. Josef Schnurrer (NDP)
Arzt und NDP-Funktionär in Bad Salzungen
Mitglied des Nationalrates der Nationalen Front
Verdienter Arzt des Volkes
Vaterländischer Verdienstorden in Bronze
Ernst-Moritz-Arndt-Medaille
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 10. 1930, Nr. 338091
(193) Fritz Schönebeck (NDP)
1. Vorsitzender des Bezirksverbandes Schwerin der NDP
Mitglied des Hauptausschusses der NDP
Abgeordneter des Bezirkstages Schwerin
Vaterländischer Verdienstorden in Bronze
Ernst-Moritz-Arndt-Medaille
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1937, Nr. 5435822
(194) Professor Kurt Schröder
Rektor der Medizinischen Akademie Erfurt
Professor mit vollem Lehrauftrag für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
Vaterländischer Verdienstorden in Bronze
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1937, Nr. 5819866
(195) Professor Kurt Schröder (SED) Rektor der Humboldt-Universität in Ost-Berlin
Professor mit Lehrstuhl für Angewandte Mathematik
Mitglied des Forschungsrates beim Ministerrat der „DDR"
Nationalpreisträger
Vaterländischer Verdienstorden
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.7.1940, Nr. 8159740
(196) Dr. Johannes Schulte (LDP)
Chefarzt der Poliklinik des Regierungskrankenhauses der SBZ
Mitglied des Präsidiums der Deutsch-Südostasiatischen Gesellschaft
1957-1960 Mitglied des Zentralvorstandes der LDP
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.5.1937, Nr. 5 379 282
(197) Dr. h. c. Kurt Schumann (NDP)
Professor mit Lehrstuhl für Zivilrecht an der Humboldt-Universität in Ost-Berlin
1949-1960 Präsident des Obersten Gerichts der „DDR"
Mitglied des Hauptausschusses der NDP
Vaterländischer Verdienstorden in Silber
Vorsitzender in zahlreichen großen Schauprozessen
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1937, Nr. 5 777 794
Kriegsgerichtsrat
(198) Professor Dr. med. Egbert Schwarz
1954-1959 Rektor der Medizinischen Akademie Erfurt
Professor mit Lehrstuhl für Chirurgie
Mitglied des Präsidiums und Auswärtiger Sekretär der Klasse Medizin der Deutschen Akademie der Naturforscher „Leopoldina" in Halle an der Saale
Verdienter Arzt des Volkes
Vaterländischer Verdienstorden in Silber
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.5.1937 Nr. 5 104 055
Eintritt in die SS: 1.11.1933 Nr. 263673
30.1.1937 SS-Untersturmführer
30.1.1939 SS-Obersturmführer
Führer der Sanitäts-Oberstaffel 67
(199) Richard Schwarz (NDP)
1958-1963 Nachfolgekandidat, April bis Oktober 1963 Abgeordneter der „Volkskammer"
PGH-Vorsitzender in Dermbach, Kreis Bad Salzungen
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 7. 1931, Nr. 581 623
(200) Günter Schwientek (NDP)
Mitglied der Redaktion der „National-Zeitung"
Ehemaliger Hauptabteilungsleiter im Parteivorstand der NDP
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.1. 1933, Nr. 1 422 403
Blockleiter der NSDAP, Mitarbeiter der Gauleitung der NSDAP
201-242
(201) Dr. Herbert Scurla (NDP)
Schriftsteller in Cottbus
Stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Schriftstellerverbandes im Bezirk Cottbus
Mitglied der Bezirksleitung Cottbus des Kulturbundes
Alexander-von-Humboldt-Medaille
Johannes-R.-Becher-Medaille in Silber
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1933, Nr. 2 583 383
Oberregierungsrat im Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und
Volksbildung
Hauptreferent für die Pflege der wissenschaftlichen und kulturellen Beziehungen zu dem Ausland
Verfasser der Schrift: „Die Grundgedanken des Nationalsozialismus und das Ausland", Schriftenreihe der Hochschule für Politik, Nr. 37 u. a. m.
In seiner Arbeit „Die dritte Front", Verlagsbuchhandlung Herbert Stubenrauch, Berlin NW 40, schrieb Dr. Scurla auf Seite 78:... (siehe Seite 87)
Zum erstenmal vielleicht, seit es eine Menschengeschichte gibt, ist in diesem Lande die Erkenntnis dahin gelenkt worden, daß von allen Aufgaben, die uns gestellt sind, die erhabenste und damit für den Menschen heiligste die Erhaltung der von Gott gegebenen blutgebundenen Art ist.
Zum erstenmal ist es in diesem Reich möglich, daß der Mensch die ihm vom Allmächtigen verliehene Gabe des Erkennens und der Einsicht jenen Fragen zuwendet, die für die Erhaltung seiner Existenz von gewaltigerer Bedeutung sind als alle siegreichen Kriege oder erfolgreichen Wirtschaftsschlachten.
Die größte Revolution des Nationalsozialismus ist es, das Tor der Erkenntnis dafür aufgerissen zu haben, daß alle Fehler und Irrtümer der Menschen zeitbedingt und damit wieder verbesserungsfähig sind, außer einem einzigen: dem Irrtum über die Bedeutung der Erhaltung seines Blutes, seiner Art und damit des ihm von Gott geschenkten Wesens. Wir Menschen haben nicht darüber zu rechten, warum die Vorsehung die Rassen schuf, sondern nur zu erkennen, daß sie den bestraft, der ihre Schöpfung mißachtet.
Unsagbares Leid und Elend sind über die Menschheit gekommen, weil sie diese im Instinkt zutiefst verankerte Einsicht durch eine schlechte intellektuelle Halbbildung verlor. Heute leben in unserem Volk Millionen und aber Millionen Menschen, denen diese Gesetze klar und verständlich geworden sind. Was einzelnen Sehern oder unverdorben Ahnenden aber als Erkenntnis aufging, ist heute Arbeitsgebiet der deutschen Wissenschaft geworden. Und ich spreche es hier prophetisch aus:
So wie die Erkenntnis des Umlaufs der Erde um die Sonne zu einer umwälzenden Neugestaltung des allgemeinen Weltbildes führte, so wird sich aus der Blut- und Rassenlehre der nationalsozialistischen Bewegung eine Umwälzung der Erkenntnisse und damit des Bildes der Geschichte der menschlichen Vergangenheit und ihrer Zukunft ergeben.
Und dies wird nicht iu einer Entfremdung der Völker, sondern im Gegenteil zum erstenmal zu einem wahren gegenseitigen Verstehen führen." ...
Seite 87
(202) Charlotte Sembdner (NDP)
Direktor eines Kulturhauses in Dresden
Abgeordnete der „Volkskammer"
Mitglied des Hauptausschusses der NDP
Ehrennadel der Nationalen Front
Ehrennadel des DFD
Medaille „Für ausgezeichnete Leistungen"
Clara-Zetkin-Medaille
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.5.1933, Nr. 2447039
(203) Wilhelm Semper (SED)
Stellvertretender Leiter der Hauptverwaltung Betrieb und Verkehr im Ministerium für Verkehrswesen der SBZ
Verdienter Eisenbahner
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 11. 1931, Nr. 6081135
(204) Willi Siebenmorgen (SED)
Chefredakteur der „Märkischen Volksstimme" in Potsdam Franz-Mehring-Ehrennadel
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1937, Nr. 5462885
Mitglied des „Nationalkomitees Freies Deutschland", Moskau
(205) Professor Walther Siegmund-Schultze (SED)
Professor mit Lehrstuhl für Musikwissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Abgeordneter des Bezirkstages Halle an der Saale
1. Vorsitzender des Bezirksverbandes Halle an der Saale des Verbandes Deutscher Komponisten und Musikwissenschaftler
Vaterländischer Verdienstorden in Bronze
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1937, Nr. 5 757495
(206) Rudolf Speckin (SED)
Vorsitzender des Ständigen Komitees der Nordeuropäischen Arbeiterkonferenz
vor 1945: Eintritt in die NSDAP: 1. 9. 1940, Nr. 7 850366
(207) Professor Josef Stanek
1. Vorsitzender des Bezirksausschusses „Groß-Berlin" der Nationalen Front
Präsident des Amtes für Maß und Gewicht
Vizepräsident der Kammer der Technik
Nationalpreisträger
Held der Arbeit
Ernst-Moritz-Arndt-Medaille
Verdienstmedaille der „DDR"
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 3. 1932, Nr. 952 803
(208) Luitpold Steidle (CDU)
Oberbürgermeister von Weimar
1950-1958 Minister für Gesundheitswesen der „DDR"
1. stellvertretender Vorsitzender der „Arbeitsgemeinschaft ehemaliger Offiziere"
Abgeordneter der „Volkskammer"
Vaterländischer Verdienstorden in Silber
Orden des Staatsbanners der Koreanischen Volksdemokratischen Republik II. Klasse
Ernst-Moritz-Arndt-Medaille
Goldene Ehrennadel der CDU
Verdienstmedaille der „DDR"
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.5.1933, Nr. 2 675 123
1934-1944 Berufsoffizier der Deutschen Wehrmacht
Zuletzt Oberst und Kommandeur des 767. Grenadier-Regiments
Ritterkreuzträger
Mitglied und Frontbevollmächtigter des „Nationalkomitees Freies Deutschland", Moskau Vizepräsident des „Bundes Deutscher Offiziere" in der SU
(209) Professor Eduard Steiger (SED)
Rektor der Hochschule für Bauwesen in Leipzig (bis 1962)
1. Vorsitzender der Bezirksleitung Leipzig des Deutschen Kulturbundes
Mitglied des Präsidialrates des Deutschen Kulturbundes
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1933, Nr. 3231727
(210) Johannes Steiger
Journalist (Pseudonym: H. Bicht) und Schriftsteller
Mitarbeiter der Zeitung „Wochenpost"
vor 1945:
1923-1925 Mitglied der Deutschvölkischen Freiheitspartei
4.8.1926 bis 27.3.1929 Mitglied der NSDAP, Nr. 41 887
Während des 2. Weltkrieges erneut Aufnahme in die NSDAP beantragt
Verfasser völkischer und antisemitischer Hetzliteratur
Steiger veröffentlichte u. a.:
„Hitler-Lieder" (Revolutionäre Lyrik)
Deutscher Revolutionsverlag, Berlin
„Balladen wider die Verderbnis", ebenda
„Judasballade", ebenda
(211) Sebastian Freiherr von Stein zu Lausnitz (NDP)
Hauptamtlicher Mitarbeiter des Kreisvorstandes Wismar der NDP
Teilnehmer und „Diskussionsredner" auf dem „Nationalkongreß" 1962
Verdienstmedaille der „DDR"
Ernst-Moritz-Arndt-Medaille
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1929r Nr. 127139
1931 Eintritt in die SA
Stadtrat und Adjutant des Oberbürgermeisters von Dresden
Beisitzer beim Kreisgericht Dresden der NSDAP
(212) Rudolf Stelzner
Leiter des Ressorts für Kirchenfragen beim Staatlichen Rundfunkkomitee der SBZ
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.5.1937, Nr. 4762932
(213) Dr. Wilhelm Stiehler (NDP)
Kulturredakteur der „Mitteldeutschen Neuesten Nachrichten"
Stadtverordneter in Leipzig
Medaille „Für ausgezeichnete Leistungen"
Ehrennadel der Nationalen Front
Ehrennadel der NDP
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1928 Nr. 108228
Volontär beim „Völkischen Beobachter" in München
1937-1938 Schriftleiter des Führerorgans der Reichs Jugendführung der NSDAP
„Wille und Macht" Bannführer und Ehrenzeichenträger der HJ
(214) Herbert Stößlein (NDP)
Stellvertretender Chefredakteur der „National-Zeitung"
Stellvertretender Vorsitzender des Verbandes der Deutschen Journalisten
Mitglied des Vorstandes der „Arbeitsgemeinschaft ehemaliger Offiziere"
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1937, Nr. 5 783265
Mitglied des „Nationalkomitees Freies Deutschland", Moskau
Major der Reserve
(215) Herbert Strampfer (SED)
1. Sekretär der Kammer der Technik
1953 Staatssekretär und Leiter der Koordinierungs- und Kontrollstelle für Binnenhandel
1950-1952 Wirtschaftsminister des Landes Thüringen
Vaterländischer Verdienstorden in Silber
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1933, Nr. 3006162
(216) Professor Gerhard Strauß (SED)
Vizepräsident der Deutsch-Italienischen Gesellschaft in der SBZ
Professor für Kunstgeschichte an der Humboldt-Universität Ost-Berlin
vor 1945 : Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1937, Nr. 6 021168
(217) Richard Suske (NDP)
1. Vorsitzender des Kreisverbandes Apolda der NDP
Mitglied des Hauptausschusses der NDP (bis 1963)
Lehrer an der Oberschule Apolda
Verdienstmedaille der „DDR"
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.11.1938, Nr. 6470 589
1.9.1943 SS-Obersturmführer (403. SS-Standarte)
SS-Mitgliedsnummer: 334963
Hauptamtlicher HJ-Führer (Bannführer)
(218) Reinhold Tappert (SED)
Oberst der Nationalen Volksarmee Verdienstmedaille der SBZ
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.2.1933, Nr. 1 479 198
1929-1933 Angehöriger der Hitler-Jugend
9.11.1933 Eintritt in die Allgemeine SS, Nr. 211 959
15.8.1935-30.9.1936 hauptamtlicher SS-Scharführer i. Sicherheitshauptamt des
Reichsführers SS
1937-1940 Angehöriger der SS-Leibstandarte „Adolf Hitler"
Ab. 20.4.1941 SS-Untersturmführer im SS-Infanterie-Regiment 6
Sowjetische Kriegsgefangenschaft
Mitglied des „Nationalkomitees Freies Deutschland"
(219) Professor Georg Tartier (SED)
Rektor der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
Professor mit Lehrstuhl für Hygiene
Verdienstmedaille der NVA in Gold
Verdienter Arzt des Volkes
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.5.1937, Nr. 4340402
1938 SA-Sanitäts-Sturmführer u. SA-Sanitäts-Obersturmführer
1941 SA-Sanitäts-Hauptsturmführer
(220) Heinz Thiel (SED)
DEFA-Regisseur
Ehemaliger Intendant des „Theaters der Jungen Garde" in Halle an der Saale
Regisseur der militärischen Spielfilme „Im Sonderauftrag" und „Zu jeder Stunde"
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.9.1938, Nr. 6953538
(221) Walter Thierfelder (LDP)
1950-1963 Abgeordneter der „Volkskammer"
Generaldirektor der Vereinigung Organisationseigener Betriebe „Aufwärts"
Vaterländischer Verdienstorden in Bronze
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.1.1933, Nr. 1431422
(222) Professor Peter-Adolf Thießen
1960-1963 Mitglied des Staatsrates der „DDR"
1. Vorsitzender des Forschungsrates beim Ministerrat der „DDR"
Professor mit Lehrstuhl für Physikalische Chemie an der Humboldt-Universität in Ost-Berlin
Stalinpreisträger
Roter Arbeitsbanner-Orden
Nationalpreisträger
Vaterländischer Verdienstorden in Gold
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 9.3.1925 Nr. 3 096
Austritt: 18.1.1928
Wiedereintritt: 1.5.1933 Nr. 3 184595
Während des 2. Weltkrieges Leiter der Fachsparte allgemeine und anorganische Chemie im Reichsforschungsrat
(223) Hanns Trauzeddel (SED)
Leiter des Verlages der „Leipziger Volkszeitung"
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.5.1933, Nr. 2771 628
(224) Karlheinz Ulrich (CDU)
Stellvertretender Chefredakteur des CDU-Organs „Die Union" in Dresden
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1932, Nr. 1154433
1931-1936 Mitglied der SA
Stellvertretender Hauptschriftleiter des „Anhalter Anzeigers"
Verfasser des Buches „Sturm im Osten", Verlag Dünnhaupt, Dessau
(225) Professor Karl Velhagen
Professor mit Lehrstuhl für Augenheilkunde an der Humboldt-Universität in Ost-Berlin
Verdienter Arzt des Volkes
Vaterländischer Verdienstorden in Silber
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.5.1937, Nr. 4 482514
Hauptsturmführer im NS-Fliegerkorps
(226) Rudolf Vasel (NDP)
NDP-Funktionär in Gera/Thür.
1959-1961 1. Vorsitzender des Bezirksverbandes Magdeburg der NDP
Ehemaliger Politischer Geschäftsführer des Bezirksverbandes Chemnitz (Karl-Marx-Stadt) der NDP
Abgeordneter des Bezirkstages Chemnitz
Ehrennadel der Nationalen Front
Ehrenzeichen der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft
Ernst-Moritz-Arndt-Medaille
Verdienstmedaille der „DDR"
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.7.1928, Nr. 93 170
Austritt: 20.12.1928
Wiedereintritt: 1.3.1932, Nr. 93 170
Eintritt in die SS: 1932, Nr. 259 489
SS-Scharführer
Während des 2. Weltkrieges Ortsgruppenleiter und Kreisredner der NSDAP im „Protektorat Böhmen und Mähren"
Oberscharführer des SD im „Protektorat Böhmen und Mähren"
(227) Dr. Philipp Vorthmann (NDP)
NDP-Funktionär und kommissarischer Direktor der Internatsschule der Handwerkskammer des Bezirkes Halle/Saale in Naumburg
1952-1959 Stellvertretender Vorsitzender des Rates des Bezirkes Suhl
1. Vorsitzender der Gesellschaft zur Verbreitung wissenschaftlicher Kenntnisse im Bezirk Suhl (bis 1959)
Abgeordneter des Bezirkstages Suhl
Vaterländischer Verdienstorden in Bronze
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.10.1930, Nr. 338226
Austritt: 31.10.1931
Wiedereintritt: 1.5.1937, Nr. 5 716 963
(228) Dr. Hannes Walkhoff (NDP)
Redakteur der „Mitteldeutschen Neuesten Nachrichten"
Mitglied des Bezirksvorstandes Halle an der Saale des VDJ
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.10.1930, Nr. 324 013
Austritt: 1.7.1931
Wiedereintritt: 1.5.1937, Nr. 6038 407
Schriftleiter
(229) Rudolf Wehnert (NDP)
Stellvertretender Abteilungsleiter im Parteivorstand der NDP
Verdienstmedaille der SBZ
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1932, Nr. 1 130 236
(230) Professor Hans Wehrli
Rektor der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (bis 1965)
Professor mit Lehrstuhl für Paläontologie und Historische Geologie an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
Abgeordneter des Bezirkstages Rostock
Alexander-von-Humboldt-Medaille
Vaterländischer Verdienstorden in Silber
vor 1945 :
Eintritt in die NSDAP: 1.5.1933, Nr. 2 093 426
Vom 16.4.1942 an NS-Gaustudentenführer in Westfalen-Nord
(231) Fritz Weißhaupt (DBD)
1. Vorsitzender des Bezirksverbandes Magdeburg der DBD
Mitglied des Parteivorstandes der DBD
Ehrennadel der VdgB
Vaterländischer Verdienstorden in Bronze
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.5.1933, Nr. 1958 821
8.7.1936 vom Gaugericht Sachsen der NSDAP ausgeschlossen
(232) Dr. Herbert Weiz (SED)
Staatssekretär für Forschung und Technik
1. stellv. Vorsitzender des Forschungsrates beim Ministerrat
Mitglied des ZK der SED
Orden „Banner der Arbeit"
Vaterländischer Verdienstorden in Bronze
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 9. 1942, Nr. 9 216 701
(233) Dr. Martin Wenzke (NDP)
Bezirksjugendarzt in Cottbus
1954-1963 Nachfolgekandidat der „Volkskammer"
Mitglied des Hauptausschusses der NDP
Verdienter Arzt des Volkes
Verdienstmedaille der „DDR"
Vaterländischer Verdienstorden in Bronze
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1. 5. 1933, Nr. 3 426 539
Eintritt in die SA: 1. 4. 1933
SA-Sanitäts-Hauptsturmführer
Vor 1933 Mitglied des Deutsch völkischen Schutz- und Trutzbundes
(234) Rolf Wetze! (SED)
1961-1964 Präsident der Deutschen Notenbank und Mitglied des Ministerrates der Sowjetzone
Generaldirektor der Auslands-Rückversicherungs AG.
Ehemaliger stellv. Finanzminister der SBZ
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.9.1939, Nr. 7 168 391
(235) Professor Kurt Wiesner (CDU)
Professor mit Lehrstuhl für Religionssoziologie und Systematische Theologie an der Karl-Marx-Universität Leipzig
Vorsitzender der Arbeitsgruppe „Christliche Kreise" beim Nationalrat der Nationalen Front
„Friedenspfarrer"
Ernst-Moritz-Arndt-Medaille
Deutsche Friedensmedaille
Vaterländischer Verdienstorden in Silber
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.5.1933, Nr. 1 871 881
1931-1932 und 1933-1934 Angehöriger der SA
(1931/1932 Leiter einer SA-Spielschar)
Mitglied der NS-Studentenkampfhilfe
Mitarbeiter der Zeitschrift „Auf der Wacht" für deutschen Christenglauben und
völkischen Charakter
(236) Job von Witzleben (SED)
Oberst der Nationalen Volksarmee Mitarbeiter des Instituts für deutsche Militärgeschichte in Potsdam
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.2.1935, Nr. 3 599 830
Berufsoffizier der Deutschen Wehrmacht, zuletzt Major
Sowjetische Kriegsgefangenschaft, Mitglied des „Nationalkomitees Freies Deutschland"
(237) Professor Hans Witzmann
Professor mit Lehrstuhl für Physikalische Chemie an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
Vaterländischer Verdienstorden in Bronze
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.10.1931, Nr. 655 130
Eintritt in die allg. SS: 1932
SS-Untersturmführer
(238) Professor Dr. Eberhard Wolfgramm
Professor mit Lehrauftrag für Geschichte der CSSR an der Karl-Marx-Universität Leipzig
Leiter der Abteilung für Geschichte der CSSR am Institut für Geschichte der europäischen Volksdemokratien
„Sachverständiger" im Schauprozeß des Obersten Gerichts der SBZ gegen Professor Dr. Oberländer
Silberne Ehrennadel der Gesellschaft zur Verbreitung wissenschaftlicher Kenntnisse
vor 1945:
Gauhauptstellenleiter im Grenzlandamt der NSDAP des Sudetenlandes
(239) Otto Zander (NDP)
Stellvertretender Chefredakteur der „National-Zeitung"
Mitglied der Stadtverordnetenversammlung in Ost-Berlin
Franz-Mehring-Ehrennadel
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.1.1936, Nr. 3 706315
1934-1935 Referent bzw. Hauptreferent in der Reichsjugendführung
1935-1943 Hauptbannführer und Hauptabteilungsleiter in der Reichsjugendführung
1943-1945 Chef des Kulturamtes der Reichs Jugendführung
(240) Helmut Zanner (SED)
Sekretär des Bezirksausschusses Gera der Nationalen Front
Abgeordneter des Bezirkstages Gera
vor 1945:
Eintritt in die Waffen-SS: 1.8.1941
1.9.1943 SS-Rottenführer
Zeitweise Angehöriger der SS-Leibstandarte „Adolf Hitler"
(241) Dr. Wilhelm Zeising (NDP)
Sportarzt an der Hochschule für Körperkultur in Leipzig
Stadtbezirksverordneter in Leipzig
Ehemaliger Landessportarzt von Sachsen-Anhalt und Bezirkssportarzt von Suhl
Hufeland-Medaille in Gold
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.12.1931 Nr. 817516
10.12.1932 Eintritt in die allg. SS Nr. 119 195
30.1.1938 SS-Untersturmführer
9.11.1942 SS-Obersturmführer
(242) Adolf Zinn (SED)
Leiter der Inspektion im VEB Seerederei
Kapitän des FDGB-Urlauberschiffes „Völkerfreundschaft" (1960-1961)
Vaterländischer Verdienstorden in Bronze
vor 1945:
Eintritt in die NSDAP: 1.4.1935, Nr. 3605498
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Ende der Aufstellung - 5. Ausgabe aus 1965
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Um der Ausgeglichenheit willen, der Link auf die Wikipedia
Auch in der Westzone - der späteren Bundesrepublik gab es ebenfalls sehr viele alte NSDAP Miglieder. In der Wikipedia sind alle 120+ Namen aufgeführt. Der Unterschied zur Ostzone war aber der, daß es nicht verheimlicht wurde. Adenauer hat - freilich erst nach dem SPIEGEL Artikel - ganz offen darüber gesprochen.
Erst die Entdeckung Kiesingers Schuld - damals war er Ministerpräsident - an seiner Beteiligung an einem Todesurteil in den wirklich allerletzten Kriegstagen hat die Medien aufgerüttelt.
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Eine Ergänzung zu den obigen Listen .....
Braunbuch DDR - Nazis in der DDR von Olaf Kappelt
Der "Untersuchungsausschuss Freiheitlicher Juristen" veröffentlichte erstmals 1958 unter dem Titel "Ehemalige Nationalsozialisten in Pankows Diensten" eine Liste von 75 ehemaligen NSDAP-Mitgliedern.
Bis 1965 erschienen fünf jeweils erweiterte Auflagen. Die Rechercheure hatten offenbar Zugang zum US-amerikanisch verwalteten "Berlin Document Center" sowie Informanten in der DDR.
Im Jahre 1981 legte der heutige Soziologe Olaf Kappelt das Braunbuch DDR. Nazis in der DDR vor.
Es enthielt inzwischen 876 Namen. Kappelt brachte 2009 eine bearbeitete Neuauflage seines Werkes heraus. Es enthielt Angaben zu über eintausend mehr oder weniger belasteten NS-Pesonen, die in gesellschaftlich einflussreichen Positionen der DDR Fuß fassen konnten.
Das Vorwort zur dieser zweiten Auflage des 1981 erschienenen Buches schrieb 2009 das langjährige SED-Politbüro-Mitglied Günter Schabowski, der in der Veröffentlichung des von Kappelt verfaßten "Braunbuches DDR - Nazis in der DDR." einen wichtigen Beitrag zur Diktatur-Aufarbeitung sah.
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