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1954 - über die Fernseh-Schutzrechte

von Dr. Ing. Richard von Felgel-Farnholz

Die während der vergangenen 25 Jahre von der FERNSEH GMBH geleistete Forschungs- und Entwicklungsarbeit spiegelt sich in der deutschen und der ausländischen Patentliteratur deutlich wider.

Weit über 1 000 deutsche Patentanmeldungen und auch mehr als 1.000 im Ausland eingereichte Patentanmeldungen geben Zeugnis von der erfinderischen Arbeit, die zur Weiterentwicklung der Fernsehtechnik hier geleistet worden ist. Wenngleich nicht jede zum Patent angemeldete Idee sich später praktisch realisieren ließ und viele Vorschläge durch spätere, bessere technisch überholt wurden, so muß man doch heute rückschauend bei der Durchsicht der Fernseh-Patentschriften mit Anerkennung feststellen, wie oft hier eine allgemeine Lehre oder eine spezielle technische Regel angegeben wurde, die später richtungweisend für die Fernsehentwicklung wurde und heute ein allgemein in der Fernsehtechnik verwendetes technisches Gemeingut bildet.

Aus der Fülle der Patentliteratur sei für Bildröhren, Aufnahmegeräte und Heimempfänger je ein Beispiel herausgegriffen. Für die Bildröhren sei das DRP 747 936 [ R. Möller und H. G. Möller] genannt, in welchem erstmalig der heute in hochwertigen Fernsehbildröhren angewendete, metallhinterlegte Leuchtschirm angegeben wird. Von den die Entwicklung der Fernsehkamera betreffenden Erfindungen sei beispielsweise das DRP 765 637 [E. Schwarzer] angeführt, in welchem erstmalig der elektronische Sucher angegeben wird, eine Konstruktion, die heute praktisch in den Image-Orthikonkameras aller Länder Anwendung findet.

Für den Bau der Fernsehempfänger waren u. a. die Lehren des DRP 741 536 [R. Möller u. H. Bähring] richtungweisend, welche - in Überwindung der damals bestehenden Vorurteile - neue Wege für die Hochspannungserzeugung angaben. Heute ist dies eine Standardschaltung, die wegen ihrer Vorzüge in mehr als 20 Millionen Empfängern auf der ganzen Welt angewendet wird.

Durch gegenseitige Lizenzverträge und Erfahrungsaustausch mit führenden englischen und amerikanischen Entwicklungsfirmen konnte die FERNSEH GMBH schon frühzeitig die Entwicklung der deutschen Fernsehtechnik nachhaltig fördern.

Auch jetzt haben wir, anknüpfend an die durch langjährige Zusammenarbeit entstandenen persönlichen Beziehungen, wieder Verträge und Vereinbarungen mit führenden ausländischen Entwicklungsfirmen abgeschlossen und wollen damit weiterhin dazu beitragen, die durch einzelne Erfindungen noch erzielbaren technischen Fortschritte auch anderen Ländern zugänglich zu machen, zum gegenseitigen Nutzen der Bewohner und zur Förderung der die Länder verbindenden Fernsehtechnik.

1954 - Unsere Mitarbeiter - eine Aufstellung:

Zu einer Zeit, da das Ende der deutschen Fernsehtechnik gekommen schien, hat eine Gruppe unentwegter „alter Fernseher" durch ihr Zusammengehörigkeitsgefühl, ihre Initiative und ihren Arbeitswillen den Fortbestand der Firma gesichert. Unsere Mitarbeiter.

Unsere Mitarbeiter haben damit in Taufkirchen einen Kristallisationspunkt geschaffen für den anschließenden, in harter, mühsamer Arbeit durchgeführten Wiederaufbau des Betriebes.

  seit
Dr. Rolf Möller 1929
Ernst Giese 1933
Willi Eißler 1934
Dipl.-Ing. Herbert Bähring 1935
Wilhelm Möbest 1935
Dr.-Ing. Wolfgang Dillenburger 1935
Herbert Eichhofer 1936
Georg Harkensee 1936
Dr.-Ing. Theodor Mulert 1936
Alfons Ortner 1936
Dipl.-Ing. Frithjof Rudert 1936
Dr. Heinrich Strübig 1936
Dr.-Ing. Richard v. Felgel-Farnholz 1937
Ilse Rösler 1937
Walter Michael 1938
Erna Ortner 1938
Otto Schiebler 1938
Hans Seile 1938
Waltraud Paech 1940
Karl AdeDr. Rolf Möller 1929
Ernst Giese 1933
Willi Eißler 1934
Dipl.-Ing. Herbert Bähring 1935
Wilhelm Möbest 1935
Dr.-Ing. Wolfgang Dillenburger 1935
Herbert Eichhofer 1936
Georg Harkensee 1936
Dr.-Ing. Theodor Mulert 1936
Alfons Ortner 1936
Dipl.-Ing. Frithjof Rudert 1936
Dr. Heinrich Strübig 1936
Dr.-Ing. Richard v. Felgel-Farnholz 1937
Ilse Rösler 1937
Walter Michael 1938
Erna Ortner 1938
Otto Schiebler 1938
Hans Seile 1938
Waltraud Paech 1940
Karl Ade 1943

Der Wiederaufbau wurde tatkräftig unterstützt durch die Mitarbeiter, welche in Taufkirchen neu zu uns kamen und uns nach Darmstadt begleiteten. Es sind dies:

Anton Weiher 1946
Walter Liebsch 1946
Georg Koch 1946
Margarete Eck 1946
Leopold Kunz 1947
Hubertus Will 1947
Albert Grap 1947
Erwin Gärtner 1947
Walter Tigör 1947
Walter Eck 1947
Gerhard Knopf 1947
Georg Klementa 1947
Paul Herbert Berger 1947
Charlotte Bergmann 1947
Ernst Roth 1947
Willi Brohl 1948
Johann Güntner 1948
Otto Kerner 1948
Fritz Jürschik 1948
Waltraud Lehmann 1948
Helmut Peter 1948
Edmund Jauernik 1948
Adolf Kossmann 1949
Rudolf Fritsche 1949
Lothar Storz 1949
Wilhelm Brommer 1949

Als wir in Darmstadt schließlich wieder intensiv die Entwicklung und den Bau von Fernsehgeräten aufnehmen konnten, wurden diese Arbeiten weiter wesentlich gefördert durch unsere früheren Mitarbeiter, die nach langen, z. T. sehr schweren Jahren, allmählich wieder zu uns zurückfanden.

Dr.-Ing. Georg Schubert 1930
Kurt Wellmann 1933
Ernst Brunnert 1934
Dipl.-Ing. Johannes Günther 1934
Egon Schumann 1935
Erwin Timm 1935
Dipl.-Ing. Horst Zschau 1936
Gertrude Kallweit 1936
Emil Reh 1936
Dipl.-Ing. Herbert Matzke 1937
Dr. Friedrich Michels 1937
Richard Sondermeyer 1937
Heinz Lotzing 1937
Alois Mader 1938
Ernst Jandt 1938
Herbert Linke 1938
Hermann Kretzer 1938
Rudolf Kleinwächter 1939
Dipl.-Ing. Ernst Legier 1939
Walter Gerber 1939
Dipl.-Ing. Karl Siepmann 1940
Ursula Siegemund 1940
Emil Blasche 1941
Emil Siegel 1941

Und hier noch der Nachsatz auf der letzten Seite:

Herausgegeben anläßlich des 25jährigen Firmenjubiläums von der FERNSEH GMBH, Darmstadt - Verlegt im Radio-Verlag Ing. H. Zimmermann, Hamburg - Graphik: H. Riebesehl, Hamburg und G. P. Lotter, Darmstadt - Druck: O. Schwitzke, Hamburg - Technische Angaben über unsere Erzeugnisse sind ohne Gewähr - Nachdruck nur mit Genehmigung des Herausgebers - Copyright by FERNSEH GMBH, Dez. 1954

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