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Nachdem der "Run" auf normales Farbfernsehen so um 1980 abgeflaut war, suchte die Industrie neue Geschäftsfelder.

Eigentlich bestand für das normale Unterhaltungs-fernsehen und die gesamten weltweiten Informationssendungen aller Art keine zwingende Veranlassung, die Bilder in hoher Auflösung zu senden. Auch auf den 5-Kanal Ton kann "man" am oder im Fernseher eigentlich auch verzichten. Und die ultimative Kino-Qualität könnte und kann man (selbst heute) immer noch im Kino genießen. Und dort stimmt auch dieses bestimmte Erlebnis-Flair (das Kino-Ambiente) eines schönen Kinoabends. So etwas bekommt man zu Hause auch mit aller technik und alle Tricks einfach (oder immer noch) nicht hin.

Und so haben die Amerikaner
(zum Beispiel bei der Auswahl von EDV Technik) schon seit langem unterschieden in

  1. "Nice to have / schön zu haben"
  2. "Should have / durchaus erforderlich" und
  3. "Must have / unbedingt notwendig"


Und HDTV gehört wirklich nur zu ersten Kategorie "Nice to have", außer wenn man um jeden Preis Irgendetwas verkaufen muß. Und das muß die Produktionsindustrie weltweit, sie muß etwas produzieren (und an den "Mann" bringen). Sonst geht es ihr wie den Grundig Werken und all den Anderen, man brauchte sie einfach nicht mehr.

So weit zum Hintergrund des HDTV und zu den ersten Anfängen.
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Die Anfänge des HDTV

In den Jahren 1980 bis 1985 gab es weltweit nur ganz wenige Firmen, die Fernseh-Studio Einrichtungen produzierten bzw. in diesem Bereich forschten bzw. etwas entwickelten. Das waren in Europa die Fese / BTS in Darmstadt, Philips Broadcast in Breda, Thomson und natürlich alle möglichen Behörden wie z.B. die BBC in England. In Japan war alles unter der Kontrolle des Staates bzw. des MITI. Und in den USA waren es meines Wissens nach außer dem Staat nur 2 Firmen.

Alle anderen Länder der Welt spielten zum damaligen Zeitpunkt in diesem kleinen Markt überhaupt keine Rolle und kauften das Equipment von diesen wenigen Firmen.

Dazu muss man bezüglich der Probleme wissen, daß nur ca. 25 bis 30% der Bevölkerung weltweit mit 60Hz Netzfrequenz versorgt wurden und werden und der Rest der Welt mit 50Hz. Also gab es da schon dicke globale Probleme.

Die Japaner waren die Ersten, die HDTV zeigen konnten

Bereits recht früh haben die Japaner auf jeder sich bietenden Veranstaltung oder Messe ganz stolz ihr hybrides analog/digitales HDTV mit 1125/59,94 System vorgeführt. Es war toll, es funktionierte, aber es war japanisch. Vermutlich war es ein mehr politisch gewolltes Ablehnen dieses Systems 1986 in Dubrownik. Auch war dieses System mit nichts kompatibel.

So wurde 1988 von der EU mit ganz viel Geld (500 Millionen) das Eureka 95 Projekt initiiert, um für uns in Europa und selbstverständlich ein auf insgesamt 75% der Welt benutzbares HDTV System zu entwickeln. Und auch hier ging es nicht um edle soziale Zwecke sondern um zukünftige Marktbeherrschung und viel Geld (für Europas Industrien).

Und Europa hatte bereits sein PAL System mit 625 Zeilen.
Was lag da näher, als diese Zeilenzahl zu verdoppeln. So entstanden die diversen Vorgaben für das analoge System 1250/50 HDTV.

Berichte und Artikel des frühen HDTV aus den Jahren um 1993

Wir haben bereits im Berich Technik und Wissen Einiges über HDTV geschrieben. Hier kommen Artikel aus Symposien und Messen über dieses Thema und die Gedanken damals in 1993.

Werfen Sie einen Blick auf diese englichen Seiten aus 1993 . . . .

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