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Unser Praxis-Test an einem Beispiel

Aus dem Fenster der Redaktion im Feb. 2023 - Zwei Windbruch gefährdete 15m Fichten beim Nachbarn müssen gefällt werden. Wenn der Baumkletterer kommt, ist das schon ein Schauspiel an sich, wie er den Baum rauf und runter klettert. Und wie die Äste fallen, ist ein Maß für die Kompressionsgeschwindigkeit der jeweiligen CPU.

Um das zu filmen, habe ich 3 von unseren historischen Consumer-Kameras auf Stative gebaut und in Betrieb genommen. Die erste Kamera - unsere älteste - hat eine 30 GB Platte und kann nur PAL Qualität, die zweite hat ein Mini-DV Laufwerk und kann auf Kassette nur ca. 60 Minuten in HD aufzeichnen und die 3. Kamera hat einen 16 GB Chip und kann darauf ca. 3 Stunden (ca. 200 Minuten) in HD aufzeichnen. Der 4. und 5. Camcorder war für den Test noch nicht verfügbar.
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Die Erfahrung mit der extrem unterschiedlichen Bedienung ist ziemlich negativ.
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Kameras und Camcorder ohne Display nutzen wir nicht mehr

Die uralten Kameras und die ersten Camcorder mit VHS oder S-VHS oder VHS-C oder S-VHS-C Kassetten waren damals schon klobig und unpraktisch gegenüber den moderneren Geräten. Auch Video-8 und andere Formate machen uns zu viel Mühe. Im Einsatz sind nur noch Kameras und Camcorder mit Display und DC oder Mini-DV Kassetten oder nur noch mit Speicher-Chips.
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Der SONY PAL Camcorder DCR-SR30E

Dieser Camcorder hatte als einer der ersten eine 2 1/2" Festplatte. Es war der kleinste und preiswerteste von SONY in 2006 im Angebot für 499.- Euro. Dafür hatte der SR30E keinen Sucher mehr. Die Bedienung war auf dem Touch-Display erstaunlich einfach. Der SR30E Camcorder ist nicht fernbedienbar (erst ab Modell SR50E).
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Der SONY HD MiniDV Camcorder HD-HVR-AE1

Dieser HD-Camcorder aus 2005 war das kleinste Modell der Semi-Profi Camcorder-Palette von SONY und hatte ein Mini-DV Laufwerk mit 60 Min. Aufzeichnungszeit. Er ist natürlich deutlich größer als der obige PAL Camcorder. Die Bedienung ist dazu deutlich komplizierter. Bei Schrägspurlaufwerken darf man nicht einfach ausschalten können. Das Band muß immer erst in die Kassette zurück gefädelt werden. Die Kamera ist fernbedienbar und der Preis war damals mit 2.800.- Euro happig.
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Der Panasonic HD Micro-SD Camcorder HC-X909

Der Panasonic HC-X909 kam in 2013 auf den Markt und ist deutlich kleiner als der SONY HVR-AE1. Er kann mit SD Karten bis 128 GB bestückt werden, bei uns sind es 16GB. Damit bewegt sich nichts mehr außer der Anti-Wackeltechnik und der automatischen Schärfeeinstellung, die brummt vor sich hin. Die Kamera ist fernbedienbar und der Preis lag damals bei 999.- Euro.
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Hier kommen noch weitere Camcorder, die aber bei dem Video-Test nicht dabei waren.

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Noch ein kleiner HD-Camcorder - der SONY HGR-TG3

Diesen Camcorde aus 2008 haben wir erst später bekommen. Bei SONY nannten sie diesen Camcorder Handycam HGR-TG3. Es ist die kleinste SONY Kamera mit Chip-Speicherung - aber mit dem SONY Memory-Stick. Und der war nicht kompaibel mit dem micro SD Chip. Das Teil ist zwar klein aber schwer, liegt zwar gut in der Hand, doch ist die handische Bedienung stark reduziert. Alles läuft über das Touch-Display. Den typischen SONY Akku sieht man nicht und die Anschlüsse sind gut versteckt. In 2023 wird das ehemals 900 Euro teure Teil für 70 Euro gebraucht angeboten, obwohl es HD Aufzeichnung kann.
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Auch den Panasonic NV-MX500EG bekamen wir erst später

Der Panasonic NV-MX500EG PAL Camcorder aus 2002 hat für seine 2290.- Euro ein mini-DV Laufwerk eingebaut und jede Menge Schmankerl. Ob man die alle braucht, ist Nebensache, Hauptsache ist, dieses Produkt hat mehr "Features" als die Konkurrenz. Der eine oder die 3 Chips sollen nicht besonders empfindlich sein. Insgesamt kann er nur PAL Qualität, kein HD. Der MX-500 würde daher bei uns nur noch als Wiedergabe-Recorder dienen.
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Wo ist der Haken an der Sache ? Die Bedienung ist es.

Alle 3 Camcorder - es ist ja nur eine zufällige Auswahl - sind sehr unterschiedlich zu bedienen. Der jeweilige Besitzer von nur einem Modell wird das kaum merken. Doch was ist mit dem vom Interessenten/Kunden geforderten Fach-Verkäufer im Fachgeschäft, der ja mehrere solcher unterschiedlicher Camcorder anbieten müsste, um konkurrenzfähig zu sein ? Wie soll der das dem Kunden kompetent erklären können.
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