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Gleichzeitig mit den Netzgerät 4 bekamen wir auch die Nr. 5

Feb. 2023  - Es ist laut Aufdruck ein 13 Volt Netzgerät zusätzlich mit einer 4pol XLR-Buchse, also bereits für den Studioeinsatz mit EB-Kameras unter einem Dach vorgesehen. Schon an der Optik erkennt man den Unterschied, es kommt nicht aus dem Ossiland. Aus Erfahrug will das aber nichts heißen. Hier auf dem Labor-Tisch landeten schon teure Profinetzteile, die nicht mal den Nennstrom (bei der Nennspannung) liefern konnten.

Ein modernes Netzgerät mit moderner Technik

Der Blick hinein auf die Regel-Platine mit den ICs offenbart, daß da moderne Technik verbaut ist. Bei Überlast oberhalb 12 A wird der Ausgang abgeschaltet. Ob das für den professionellen Studiobetrieb wirklich sinnvoll ist, steht auf einem anderen Blatt.
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auber aufgebaut
moderne Technik
Aussenkühlung

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Der Trafo ist ein großzügig dimensionierter Standardtrafo

Wie wir bei der Dauerbelastung (weiter unten) festgestellt haben, wird der Trafo auch bei Vollast nicht warm, nicht mal lauwarm, also edle gute Qualität. Dazu ist er tauchgetränkt und brummt somit nicht.

Dafür wird bei Vollast der Brücken-Gleichrichter erstaunlich heiß, obwohl er mitsamt einem eigentlich ausreichenden Kühlkörper auf das Bodenblech geschraubt ist. Das fällt bei offenem Gerät auf.
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Das Gehäuse ist nicht mit der Minus-Leitung verbunden

Das ist selten, daß die Gehäuse-Masse über Keramik-Kondensatoren von den 13 Volt der Ausgangsspannung komplett abgetrennt ist und gegen äußere HF-Einstrahlungen geschützt ist.

Auch ist der Ausgang gegen Fehlspannungen und Verpolung von außen geschützt.
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Jetzt zu den Messungen

Die Messungen hätten eigentlich an der 4-pol XLR Buchse gemacht werden müssen, doch das kommt später. Erstmal geht es darum, kann das Netzgerät die spezifizierten Daten liefern.
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Die Leerlauf-Leistungsaufnahme

Geliefert werden bei 210 Volt oder 230 Volt Netzspannung aus der Steckdose nur 12,6 Volt. Die Regelung ist da zu knapp eingestellt.

Im Leerlauf werden fast 14 Watt (VA) aus dem Netz entnommen. Das dürfte aber nicht von der Regelplatine mit den vier ICs kommen sondern vom Transformator.
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Die Messung bei Nennlast = 12A und nur noch 12V ist leider bescheiden

Wir haben an der Elektronik erstmal nichts anders eingestellt oder nachjustiert und - wie oben gesagt -, wir messen an den dicken beiden Ausgangsbuchsen, noch nicht an der 4pol-XLR Buchse.
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Aus Erfahrug und im Vergleich zu den Japanern, die ja auch alle ihre Netzgeräte zu ihren EB-Kameras anbieten, sind 13 Volt an der Kamera eine sehr gute Lösung. Das ist immer noch eine gute Reserve und wird in der Kamera auf die gewünschten Spannungen herunter geregelt.

12 Volt (ab Netzgerät) hat sich als grenzwertig erwiesen und dieses Netzgerät ist ja explizit für EB-Kameras mit Recorder gedacht gewesen. SONY bietet dazu nur 13V Geräte an.
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Es sind also knapp 150 Watt  12 x 12 = 144), die da abgeliefert werden. Dazu benötigt das Netzgerät aber 325 Watt (VA) aus dem 230 Volt Netz und das ist nicht mehr zeitgemäß. Sicher sind da erhebliche Regel-Reserven bei der Spannungs-Regelung eingebaut, aber 325 Watt ist zuviel zuviel.

Also nur noch für einen Kurzzeitbetrieb benutzen, nicht mehr als Dauerbetrieb geeignet. Die Verluste sind zu hoch.

Schaltnetzteile können das inzwischen deutlich besser - effizienter.
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