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Die Geschichte der Nachricht und der Nachrichtentechnik

Teile der Text-Einträge von 1600 bis 1979 stammen aus einem Buch und müssen nicht unbedingt richtig sein. Einge Texte sind sogar falsch und wurden korrigiert. Liegen neue Erkenntnisse vor, werden die auch umgehend eingepflegt. Die Bebilderung ist von solch miserabler Qualität, daß sie nicht eingeblendet wird. Die einführende Seite lesen Sie hier.

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Von 1750 bis etwa 1800

Erste praktische Folgerungen aus der Elektrophysik. Blitzableiter und elektrische Telegraphie-Experimente. - Die optische Telegraphie führt sich ein.
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29. 7. 1750 - Blitzableiters zum Schutz für Häuser

Benjamin Franklin berichtet in einem Brief erstmals über seine Idee des Blitzableiters zum Schutz für Häuser, Kirchen und Schiffe.

10. 5. 1752 - Thomas Francois Dalibart

Thomas Francois Dalibart beobachtet an einer in Marly bei Paris als Blitzableiter errichteten 40 Fuß hohen Eisenstange den ersten Blitzeinschlag.

19. 10. 1752 - Benjamin Franklin

Benjamin Franklin in Philadelphia / Pennsylvanien berichtet erstmals über seinen im Juni 1752 unternommenen „Drachenversuch": an der Hanfschnur eines Luftdrachens hatte er während eines Gewitters elektrische Funken beobachtet. Zum experimentellen Nachweis seiner Beobachtung der elektrischen Natur des Gewitters hatte Franklin im September 1752 seinen ersten Blitzableiter errichtet.

1. 2. 1753 - Elektrizität zur Übermittlung von Nachrichten

In einem mit C. M. unterzeichneten Brief dieses Datums aus Renfrew in Schottland findet sich der erste Vorschlag, Elektrizität zur Übermittlung von Nachrichten zu verwenden. Er wurde seinerzeit veröffentlicht in Scots Magazine, Vol. 15, p. 88, im Jahre 1753, hatte aber noch keine praktische Auswirkung, da außer der Angabe über Verwendung isolierter Drähte und Batterien nichts über ein Gerät oder eine Anordnung ausgesagt ist.

6.8.1753 - Georg Wilhelm Richmann stirbt

Der baltische Physiker Georg Wilhelm Richmann, Professor an der Akademie der Wissenschaften in St. Petersburg, kommt bei einem Experiment mit statischer Elektrizität ums Leben. - Er hatte durch sein Arbeitszimmer einen Blitzableiter geführt, um daran bei Gewitter Kleistsche bzw. Leidener Flaschen aufzuladen und den Wirkungsgrad des Blitzschlages zu prüfen. Hierbei wurde Richmann das erste Todesopfer der jungen Elektrophysik.

28. 1. 1755 - Samuel Thomas Soemmerring

In Thorn/Westpreußen wird Samuel Thomas Soemmerring geboren. Wie sein Vater wurde er Arzt. Neben seinem Fachstudium hatte er in Göttingen auch Naturwissenschaften und Mathematik gehört. 1795 zog er nach München, wo er 1809 den ersten elektrochemischen Telegraphen baute und unter Verwendung einer Voltasäule als Stromquelle Zeichen über einige hundert Meter übertragen konnte. Der bayerische König erhob ihn in den Adelsstand.

4.8.1755 - Nicolas-Jacques Conte

In Saint Cenery bei Sees/Nordfrankreich wird Nicolas-Jacques Conte geboren. Er wurde Physiker, Ingenieuroffizier und Maler. 1795 gelang ihm -durch Beimischung von Ton in gemahlenen Graphit — die Erfindung der Bleistifte verschiedener Härtegrade, die er dann industriell herstellte.

Gleichzeitig leitete er mit J. M. Coutelle die erste in Meudon bei Paris aufgestellte Luftschiffertruppe „Aerostiers", die für Aufklärungszwecke in den Revolutionskriegen eingesetzt wurde und in Verbindung mit den optischen Telegraphen eine taktische Überlegenheit der republikanischen Truppen sicherte. Conte war darüber hinaus auch Begründer und erster Direktor des Con-servatoire National des Arts et Metiersin Paris, des ersten technischen Museums der Welt.

30. 11. 1756 - Ernst Florens Friedrich Chladni

In Wittenberg wird Ernst Florens Friedrich Chladni geboren. Er hatte zunächst Jurisprudenz, dann aber Naturwissenschaften studiert. Er entdeckte die nach ihm benannten Klangfiguren und entwickelte 1790 ein neues Musik-Instrument „Euphon". Mit diesen experimentellen, aber auch mit fachlichen literarischen Arbeiten - 1787 erschien seine „Akustik" in erster Auflage - war er zum Begründer der Akustik-Lehre geworden. Die damals von P. S. Pallas in Rußland entdeckten Eisenmassen erklärte Chladni als erster als Meteorgestein, eine Theorie, die damals allerorts verlacht, später jedoch von der Wissenschaft als richtig bestätigt wurde.

19. 9. 1761 - Pieter van Musschenbroek stirbt

Der niederländische Arzt Pieter van Musschenbroek in Leiden stirbt im 70. Lebensjahr. 1746 hatte er die Nachricht über die von Ewald Jürgen von Kleist in Pommern erfundene elektrische „Verstärkungsflasche" in der wissenschaftlichen Welt verbreitet, worauf dieser erste elektrische Energiespeicher den Namen „Leidener Flasche" erhielt.

25.12.1763 - Claude Chappe

In Brülon (späteres Departement Sarthe, Frankreich) wird Claude Chappe geboren. Er bildete sich zum Geistlichen und entwickelte eine optische
Telegraphie zum System, die sich im Zeichen der Revolutionskriege in Frankreich rasch einführte, von dort auch auf andere Länder Europas übergriff. Sein Prototyp von 1791 erlebte noch einige Verbesserungen. Aber in der Mitte des 19. Jahrhunderts war die optische gegenüber der aufkommenden elektrischen Telegraphie unterlegen und verschwand, da sie zu wetterabhängig und damit gegenüber der Neuerung nicht mehr konkurrenzfähig war.

6. 8. 1766 - William Hyde Wollaston

In East Dereham (Norfolkshire, England) wird William Hyde Wollaston geboren. Neben seiner Tätigkeit als Arzt - die er später aufgab - beschäftigten ihn früh naturwissenschaftliche Probleme. 1806 wurde er Sekretär der Royal Society und 1820 ihr Präsident. Er entdeckte mehrere Elemente, verbesserte das Mikroskop und konstruierte das Reflexionsgoniometer. Sein Name lebt in dem von ihm angegebenen Wollaston-Element fort.

18. 5.1770 - Johann Heinrich Winkler

In Leipzig stirbt in seinem 67. Lebensjahr Johann Heinrich Winkler, einer der ersten Elektriker in Deutschland. Als Physiker beschäftigte er sich mit den elektrischen Phänomena und entdeckte 1744 die Leitfähigkeit der Erde. 1753 setzte er sich für die segensreiche Einrichtung der Blitzableiter in Deutschland ein. - Daß man die Erde als Stromrückleiter verwenden könne, mußte - da diese Winklersche Erkenntnis wieder in Vergessenheit geriet - 1837 erneut von Steinheil entdeckt und der Fachwelt bekannt gemacht werden (siehe auch 7. 5. 1746).

22.1.1775 - Andre Marie Ampere

In Lyon/Frankreich wird Andre Marie Ampere geboren. Als Professor der Physik, seit 1805 an der Pariser Ecole Polytechnique lehrend, hatte er bereits 1820 einen Plan zu elektrischer Telegraphie der Academie vorgelegt. Sein Hauptverdienst liegt auf dem Gebiet der Elektrizitätslehre. Er untersuchte Bildung und Aufbau des Magnetfeldes durch den elektrischen Strom wie auch die Kraftwirkung elektrischer Ströme aufeinander. Ihm zu Ehren wurde die Einheit der elektrischen Stromstärke „Ampere" genannt.

15. 4. 1776 - erster Blitzableiter

In Trippstadt bei Kaiserslautern errichtet der kurpfälzische Hofkaplan und Astronom Johann Jakob Hemmer den ersten Blitzableiter in Süddeutschland.

30. 4. 1777 - Carl Friedrich Gauß

In Braunschweig wird Carl Friedrich Gauß, der später weltberühmt gewordene Mathematiker und Physiker, geboren. Zusammen mit seinem Kollegen Wilhelm Weber schuf er 1833 den ersten elektromagnetischen Telegraphen der Erde, der mehrere Jahre als Versuchsanordnung funktionsfähig erprobt wurde. Die Signale wurden mittels einer Doppeldrahtleitung über die Dächer Göttingens geführt.

27. 7. 1777 - Heinrich Wilhelm Brandes

In Groden bei Ritzebüttel wird Heinrich Wilhelm Brandes geboren. Er bildete sich zum Mathematiker und Physiker. Gestützt auf die von der Mannheimer Meteorologischen Gesellschaft in den Jahren 1780 bis 1792 gesammelten Wetterbeobachtungen von etwa 50 Stationen in West- und Mitteleuropa begründete er um 1810 die synoptische Meteorologie. 1820 erschien sein fundamentales Werk über „Beiträge zur Witterungskunde", in dem bereits viele theoretische Grundlagen des späteren telegraphischen Wetterdienstes behandelt sind.

14. 8. 1777 - Hans Christian Oersted

In Rudkjöbing auf Langeland/Dänemark wird Hans Christian Oersted geboren. 1820 gelang es ihm als erstem, die seit langem vermuteten Beziehungen zwischen Elektrizität und Magnetismus experimentell nachzuweisen. Neben seinen wissenschaftlichen Arbeiten bemühte er sich mit Erfolg um die Errichtung der Polytechnischen Schule in Kopenhagen, die 1829 zustande kam und der Oersted bis zu seinem Tode, 1851, als Direktor vorstand.

22. 6. 1782 - Georges Louis Lesage

Der Genfer Gelehrte Georges Louis Lesage (1724-1803) entwickelt in einem an Prevost gerichteten Brief den Gedanken einer unterirdischen elektrischen Telegraphenlinie. In Tonröhren beabsichtigt er 24 Metalldrähte, entsprechend der Anzahl aller Buchstaben, zu verlegen; Reibungselektrizität einer Elektrisiermaschine soll über diese Drähte auf Goldplättchen-Elektrometer oder auf Holunderkugeln wirken und damit die Zeichenübermittlung bewirken.

26. 2. 1786 - Dominique Francois Jean Arago

In Estagle bei Perpignan/Süd-Frankreich wird Dominique Francois Jean Arago geboren. 17jährig bezog er die Pariser Ecole Polytechnique; 1806 wurde er mit Messungen zur Feststellung des Erdumfanges beauftragt. 23jährig wurde er Professor sowie Mitglied der Academie des Sciences. Neben seinen optischen Arbeiten bereicherte er durch eigene Forschungen auch die Anfänge der Elektrophysik.

5. 4. 1786 - Paul Schilling

In Reval/Estland wird Paul Schilling von Cannstatt geboren; seine Vorfahren kamen aus Schwaben, er selbst stand als Diplomat in russischen Diensten. 1809 - 1811 nahm er in München an den elektrochemischen Telegraphie-Versuchen von S. Th. v. Soemmerring teil. In den dreißiger Jahren - nach den Entdeckungen Oersteds und Faradays - gelang ihm die Konstruktion eines elektromagnetischen Nadeltelegraphen, den er auf der Naturforscherversammlung in Bonn 1836 vorführte. Den Plan einer ersten elektrischen Nachrichtenverbindung in Rußland, zwischen St. Petersburg und Kronstadt, konnte er nicht mehr realisieren; er starb 1837.

11.6.1786 - Johann Andreas Bergsträsser

Johann Andreas Bergsträsser, Professor der Entomologie in Hanau am Main, unternimmt zwischen dem Feldberg im Taunus, Bad Homburg, Bergen und Philippsruhe telegraphische Versuche mit Raketen. Schon 1784 hatte er einen Plan für eine „optische Post zwischen Hamburg und Leipzig" bekannt gemacht, aber nicht realisiert.

26.9.1786 - Luigi Galvani

Luigi Galvani, Anatomie-Professor an der Universität zu Bologna, beobachtet an Froschschenkeln, die er am Eisengitter seines Balkons aufgehängt hat, Muskelkontraktionen, sobald er diese mit der Spitze seines Seziermessers berührt. Er berichtet darüber 1791 in seiner in Bologna erschienenen Schrift „De viribus electricitatis in motu musculari", kommt dabei aber zu der irrtümlichen Annahme, daß es sich um „tierische Elektrizität" handele. Sein Landsmann Professor Alessandro Volta in Pavia kommt später zur richtigen Deutung (siehe 18. 2. 1745 und 1. 8. 1796).

21.2.1788 - Francis Ronalds

In London wird Francis Ronalds geboren. Als Erfinder und Konstrukteur mehrerer elektrischer Geräte schuf er 1816 auch, in Hammersmith bei London, Englands ersten elektrischen Telegraphen. Aber seine Erfindung stieß auf das Unverständnis der britischen Admiralität. Erst ab 1837 konnten entsprechende Nachrichtengeräte von Cooke und Wheatstone die praktische elektrische Telegraphie in England begründen. 1870, drei Jahre vor seinem Tode, wurde Ronalds in Anerkennung seiner Pionierarbeit als Sir Francis in den Ritterstand erhoben.

12.3.1790 - John Frederic Daniell

In London wird John Frederic Daniell geboren. Als junger Mann war er in einer Zucker-Raffinerie tätig, dann widmete er sich chemischen Studien. 1814 wurde er Mitglied der Royal Society. 1831 übernahm er eine Professur am Londoner King's College. Nach seinen Erfindungen eines Hygrometers 1820 und eines Pyrometers 1830 schuf er 1836 das nach ihm benannte „Daniell'sche Element".

17.4.1790 - Benjamin Franklin stirbt

Im 85. Lebensjahr stirbt in Philadelphia der amerikanische Gelehrte und Staatsmann Benjamin Franklin (siehe 17.1. 1706).

27.4.1791 - Samuel Finley Breese Morse

In Charlestown/Massachusetts (USA) wird Samuel Finley Breese Morse als Sohn eines Geistlichen geboren. Er widmete sich zunächst der Malerei. 1832 wurde er durch Zufall auf elektrische Experimente aufmerksam; sie regten ihn zu eigenem Experimentieren an. 1836/37 gelang ihm bastelnd die Konstruktion eines Schreibtelegraphen. 1844 konnte bereits zwischen Washington und Baltimore eine erste große Telegraphenlinie nach seinem System erfolgreich in Betrieb genommen werden. Nun führte sich das „Morse-System" in aller Welt ein. 1856 zählte Morse auch zu den Gründern der Transatlantischen Kabelgesellschaft.

22.9.1791 - Michael Faraday

In Newington Butts bei London wird Michael Faraday geboren. Als Laufbursche begann er seine Berufslaufbahn; er erlernte dann das Buchbinderhandwerk und entwickelte sich aus eigenem Antrieb zum vielseitigen Wissenschaftler, namentlich auf chemisch-physikalischem Gebiet. Als Laborant Humphry Davys konnte er angesichts seiner hohen Begabung in die Royal Institution eintreten.

Hier und in der Royal Society hielt er glanzvolle Experimental-Vorlesungen, die ihn berühmt werden ließen. Höhepunkt seiner experimentellen Forschungen bildete die Entdeckung der Induktion elektrischer Ströme im Jahre 1831; sie lieferte die sichere Grundlage zur modernen Elektrizitätslehre mit ihren vielfältigen Anwendungen sowohl im Gebiet der Nachrichten- als auch der Energietechnik.

22.3.1792 - Claude Chappe

Der Geistliche Claude Chappe legt in Paris der Nationalversammlung den Plan vor, eine Linie optischer Telegraphen nach einem von ihm entwickelten System zu erbauen. Man beschließt die Anlage einer 70 km langen Versuchslinie.

12.4.1793 - 70 km lange optische Telegraphenlinie funktioniert

Auf der von dem französischen Geistlichen Claude Chappe der französischen Republik vorgeschlagenen und als Versuch angelegten 70 km langen optischen Telegraphenlinie von Pelletier St. Fargeau nach St. Martin du Thertre werden die ersten politischen Nachrichten übermittelt. Der Konvent beschließt die Erstellung einer großen Fernlinie.

4.8.1793 - Bau einer Linie von Paris nach Lille (225 km)

Der französische Nationalkonvent beschließt auf Grund der guten Versuchsberichte über Claude Chappes optischen Telegraphen den Bau einer Linie von Paris nach Lille (225 km) mit 22 Stationen. Im August 1794 wird der Betrieb auf der neuen Linie aufgenommen und schon wenig später die Fortführung bis an die Kanalküste bei Calais in Auftrag gegeben. Mit dieser militärisch wie auch politisch wichtigen und sehr erfolgreichen Linie war das Vorbild für die weiteren derartigen Verbindungen von Paris nach den wichtigsten Städten Frankreichs geschaffen.

31.10.1794 - Nicolas-Jacques Contes Telegraphenstationen

In Chalais Meudon in der Nähe von Paris wird die Keimzelle der ersten Luftschiffer-Truppe der Welt, der „Aerostiers", in Gestalt einer Schule aufgebaut. Initiator und Leiter dieser Institution ist Nicolas-Jacques Conte, ein vielseitiger Physiker und Künstler. Die Schule, „Ecole nationale aerostatique de Meudon", entwickelt neben ihrer Ballon-Luftschiffahrtstechnik aber auch einen in den Revolutionskriegen eingesetzten optischen Telegraphen, der die Rekognoszierungsergebnisse vom aufgelassenen Ballon auf die Chappeschen Telegraphenstationen und auf diesem Wege an die Stäbe der republikanischen Truppen weitermelden konnte. Dieses System hatte Conte entwickelt.

22. 11. 1794 - Johann Lorenz Boeckmann

Der Karlsruher Physikprofessor Johann Lorenz Boeckmann, der sich sowohl experimentell als auch literarisch mit der optischen Telegraphie beschäftigt, übermittelt seinem Landesvater, dem Markgrafen Carl Friedrich von Baden, ein Glückwunsch-Telegramm von Durlach nach dem Karlsruher Schloß. Dies war das erste Telegramm in Deutschland (siehe 8. 5. 1741 und 15. 12. 1802).

16.12.1795 - Don Francisco Salva y Campilio

Der spanische Naturwissenschaftler Don Francisco Salva y Campilio (1751 bis 1828) legt in einem akademischen Vortrag in Barcelona die Möglichkeit elektrischer Telegraphie dar und erklärt Wasser und Meer als geeignete Leiter für elektrische Impulse. Im folgenden Jahr gelingen Salva elektrische Telegraphie-Versuche zwischen Madrid und Aranjuez (etwa 50 km Entfernung).

1.8.1796 - Alessandro Volta

Alessandro Volta prägt den Begriff „Galvanismus" im Anschluß an die zunächst falsch gedeuteten Froschschenkel-Versuche, die sein Landsmann Luigi Galvani 1786 durchgeführt hatte. Volta erkannte aus Galvanis Experimenten die wahren Gründe für das Auftreten einer „elektromotorischen" Kraftwirkung. Auf dieser Erkenntnis basiert das 1799 von ihm geschaffene „galvanische Element" bzw. die nach ihm benannte „Volta-Säule" (siehe 26. 9. 1786).

1.11.1798 - Satiriker Jean Charles Thilorier

In der Nummer 1 einer in Weimar erscheinenden Zeitschrift „Paris und London" wird im Anschluß an die kühnen Pläne des französischen Advokaten Jean Charles Thilorier ein satirisches Bild über Art und Weise einer bevorstehenden Eroberung Englands abgedruckt. An der französischen Küste operiert der optische Telegraph bei Boulogne; durch einen Tunnel ziehen republikanische Truppen unter dem Kanal gen England! Invasionsschiffe und eine Ballonflotte befinden sich ebenfalls auf dem Marsch gegen den Feind.

4.12.1798 - Luigi Galvani stirbt

In Bologna stirbt im 62. Lebensjahr der Anatom und Arzt Luigi Galvani. Er hatte 1786 die Zuckungen an sezierten Froschschenkeln, die mit Kupferhaken an einem Eisengeländer hingen, beobachtet und in einer wissenschaftlichen Arbeit zu deuten versucht. Sein Landsmann A. Volta korrigierte ihn und erklärte die beobachteten Phänomena richtig: sie führten Volta schließlich 1799 zur Herstellung des ersten „galvanischen Elements".

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