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typische historische Kamera

Zum Auffrischen und Erinnern . . . .

. . . sind diese Seiten hier gedacht, denn viele wissen nicht mehr oder noch nicht, wie es damals angefangen hat und wie das wirklich funktioniert mit dem Fernsehen, den Kameras, den Videorecordern, den Tonband- und den Magnetband- geräten aus alter Zeit. Viele Bilder können Sie durch Anklicken vergrößern.

Die Fese BCM-40 (2" Quadruplex MAZ Farbe, nur Halbleiter)

Die Fese hatte (auch über ihre Gesllschafter) aus historischer Zeit (weit vor dem Krieg) ein sehr gutes Verhältnis zu RCA. Da gab es mehrere gegenseitige Lizenz- Überkreuz- Verträge und Abkommen, sodaß der Fese letztendlich auch der Verkauf von 10 (angeblich bis zu 15 Stück) der nach- gebauten Ampex/RCA Quadruplex Mazen vertraglich erlaubt wurde. Also wirklich nur wenige (10 oder gar 15) Stück pro Jahr.

Zu jener Zeit teilten sich Ampex und RCA mit jeweils (anfänglich) 80% zu 20% den gesamten monopolisierten Weltmarkt an magnetischen Fernsehauf- zeichnungsanlagen. Die paar "einsamen Kisten" der deutschen Fese kamen statistisch bei den weltweit ca. 5000 oder noch mehr verkauften 2" MAZ- Anlagen gar nicht vor. Für die beiden Amerikaner war es ein gigantisches Geschäft, da störte der kleine deutsche Fernseh-"Laden" nur.

Die BCM40 war also eine völlige Neuentwicklung nach der monochromen BM20, denn Bosch wollte in den Markt rein und eine MAZ kostete damals ca. 350.000 bis 500.000 Mark. Als Vorlage diente aus Lizenzgründen (das Quadruplex Prinzip) die bereits transistorisierte RCA MAZ von 1961 und nicht die Ampex Röhren-MAZ, wie eingeweihte Quellen glaubhaft versichern.

Mit Ampex gab es ein nicht immer freundliches hartes Wettbewerbsverhältnis. RCA war da anders. Ampex war nämlich von der US Monopolkommission (FTC- die US-Wettbewerbsbehörde) verdonnert worden, die MAZ Lizenzen mit RCA gegen andere Lizenzen von RCA zu tauschen (sagt die Legende, stimmte aber angeblich gar nicht), worüber RCA bestimmt nicht "unglücklich" war, Ampex dagegen um so mehr. Diese lustige Story kommt später.

Auch wollten einige deutsche Fersehsender ein deutsches Produkt um fast jeden Preis. Und der Preis war hoch und das war auch für große Sender kein Pappenstiel. Dazu kamen die abgeschotteten klimatisierten Räumlichkeiten und die elitären Herren in weiß (die "Operators" und die von der Meßtechnik), die auf einmal richtige Macht besaßen. Ohne die ging fast gar nichts mehr und so ließ mancher kleine Meßknecht oftmals die "kleinen" Muskeln spielen (ist natürlich alles nicht wahr, also nur ein Gerücht oder vielleicht doch nicht ???).

So wurden seltsame "Pfründe" geboren, bei (fast?) allen Anstalten des öffentlichen Rechts, die man viel später (Ende der 90er Jahre) nur noch mit "brutaler" Gewalt auflösen konnte.

Die Buschtrommel spricht von dem kompromisslosen "Outsourcen" von ganzen (Meßtechnik-) Abteilungen, da sonst ein Aufräumen unter den Pfründen und der (Meßtechnik-) Mannschaft von Betriebsrat und Gewerkschaft heftigst torpediert wurde.

Und auf einmal ging es, die nachfolgende Generation der Meßtechniker folgte wieder den Anweisungen der Sender- bzw. Geschäftsleitung und war nicht mehr so auf das Pflegen und Bewahren der Pfründe fixiert.
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Doch diese ganze 2" Technik mit den ganzen Abhängigkeiten, die Kopfräder hatten nur ca. 150 Stunden Laufzeit, dann waren die Köpfe abgeschliffen und das Bld wurde matschig oder streifig.

In 1974 kam die Fese aus Darmstadt mit dem Paukenschlag - der BCN 40 -, einem 1" Recorder mit 1500 Kopfstunden und deutlich längerer Laufzeit pro Spule.
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