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"Das gibt's nur einmal" - die Film-Fortsetzung 1945 bis 1958

Der Schriftsteller Curt Riess (1902-1993 †) hatte 1956 und 1958 zwei Bücher über den Deutschen Film geschrieben. Als Emigrant in den USA und dann Auslands-Korrspondent und später als Presseoffizier im besetzten Nachkriegs-Berlin kam er mit den intessantentesten Menschen zusammen, also nicht nur mit Filmleuten, auch mit Politikern. Die Biografien und Ereignisse hat er - seit 1952 in der Schweiz lebend - in mehreren Büchern - wie hier auch - in einer umschreibenden - nicht immer historisch korrekten - "Roman-Form" erzählt. Auch in diesen beiden Filmbüchern gibt es jede Menge Hintergrund- Informationen über das Entstehen der Filme, über die Regisseure und die kleinen und die großen Schauspieler, das jeweilige politische Umfeld und die politische Einflußnahme. Die einführende Seite dieses 2. Buches finden Sie hier.

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DAS „FRÄULEIN" MIT JAZZ UND LUFTBRÜCKE

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In einer Show in Salzburg für die Soldaten spielen

Margot Hielscher ist zusammen mit Paul Dahlke direkt nach Kriegsende in einer Show aufgetreten, die in Salzburg für die amerikanischen Soldaten inszeniert wurde.

Sie hat dann viele Jahre hier und dort für die Amerikaner gesungen - mit Riesenerfolg, denn sie kann Volkslieder singen und kitschig-sentimentale Schnulzen, und was hot jazz angeht, da sind ihr selbst die großen amerikanischen Stars nicht überlegen - zumindest finden das die Amerikaner, vor denen sie auftritt.

Nun hat sie eine Filmidee - der amerikanische Filmoffizier Erich Pommer ist außerordentlich interessiert und Regisseur Jugert, der den Film schreiben und drehen soll, ganz begeistert.

Es handelt sich um etwas, das die Hielscher sozusagen am eigenen Leibe erfahren hat. Zwei Jahre hat sie mit dem vierunddreißig Mann starken Jazz-Orchester Gene Hammers für die Amerikaner gesungen. Sie hat nicht nur für die Amerikaner, auch für die deutschen Gefangenen gesungen, die gleichen Lieder - einmal englisch und einmal deutsch.

Überall die gleiche Begeisterung. Natürlich konnte es nicht ausbleiben, daß sich dieser oder jener junge Soldat in Margot Hielscher verliebte; mal ein Amerikaner, mal ein Deutscher. Dies ist die Geschichte, die sie verfilmen will.
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Endlich mal kein Trümmerfilm, endlich mal eine Liebesgeschichte ....

Endlich mal kein Trümmerfilm, endlich mal eine Liebesgeschichte, der Zeit entnommen. Aber wie soll sie enden?

Margot Hielscher, die Heldin des Films, steht also zwischen zwei Männern, und wenn es nach ihr geht, soll sie - das heißt die Heldin des Films - den Amerikaner vorziehen, weil sie hofft, durch ihn nach Amerika zu kommen.

Aber siehe da, plötzlich erscheint die Frau des Amerikaners, von der bisher niemand etwas wußte, und die Heldin hat das Nachsehen. Jugert schüttelt den Kopf: „Geht nicht! So was tut ein deutsches Mädchen nicht!"

Jugert hat seine eigenen Ideen. Er möchte einen völkerverbindenden Film machen. Es wird in diesem Film viel gesungen, mal deutsch, mal amerikanisch. Jugert möchte nun, daß am Schluß ein großes Jazz-Konzert in einem DP-Lager stattfindet - mit Polen, Russen, Italienern.

Die Vertreter jeder Nation machen die Musik, die für ihr Land typisch ist: denn dies ist ein Fest. Morgen fahren alle in die Heimat zurück, und dann wird das Lager aufgelöst.

Schließlich aber vereinen sie sich alle unter Führung eines Amerikaners zu einer Art Weltkonzert, das alle verbindet, alle Gegensätze überbrückt.
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Erich Pommer schüttelt den Kopf :

„DP-Lager (Displaced Persons - heimatlose Menschen) sind unpopulär. Das wollen die Leute nicht sehen!" Die Produzenten - es ist einer der letzten Filme der CAMERA - stehen auf dem gleichen Standpunkt. Nur die Hielscher und Jugert kämpfen noch für die DP's.

Margot Hielscher mußte immer kämpfen - und sie tat es gern. Sie wollte Schauspielerin werden, aber sie lernte auf den Rat des Vaters auch zeichnen, damit sie, falls das mit der Schauspielerei schief ginge, sich ernähren könnte.

Sie landete als Kostümberaterin bei der UFA und dann in der Rühmann-Produktion der TERRA. Sie wurde von Harald Braun sozusagen in der Kantine in Tempelhof entdeckt, spielte in einem Zarah-Leander-Film mit und war glücklich, denn sie bekam etwas zu singen.

Der Komponist war Theo Mackeben, der ihr sofort sagte, daß aus ihr etwas werden könne, und der sie ermunterte, an ihrer Stimme weiterzuarbeiten.

Er brachte sie zu Willi Forst, sie spielte in „Frauen sind keine Engel" und unter Käutner „Auf Wiedersehen Franziska!" Sie drehte zwei Filme mit Ferdinand Marian, obwohl Goebbels sie vorübergehend verbot, weil sie nicht deutsch genug aussah und weil die ganze Margot Hielscher überhaupt zu „amerikanisch" wirkte.
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„Hallo! Fräulein!", ein Zeitfilm um das Fraternisierungsproblem.

Und jetzt hat sie Pommer ihre Idee erzählt; es entsteht der Film „Hallo! Fräulein!", ein Zeitfilm um das Fraternisierungsproblem. Der tiefere Sinn: Die Musik macht alle Grenzen illusorisch. Ein amerikanischer Musiker - im Krieg Offizier - fragt nicht, welcher Nationalität die Geiger, Cellisten, Trompeter sind, die er dirigiert.

Freilich, zu dem von Jugert geplanten internationalen Schlußkonzert kommt es nicht. Es wird überhaupt viel gestrichen. Vielleicht, so meinen die Sachverständigen, wäre es noch ein wenig zu früh für das geplante völkerversöhnende Ende. Vielleicht müßte man damit noch ein oder zwei Jahre warten.

Trotzdem: der Erfolg ist gewaltig, vor allem für die Hielscher, die hinreißend und ganz einmalig ist.
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Der Amerikaner, den wirklich ein Amerikaner spielt, Peter van Eyck

Und dann für den Amerikaner, den wirklich ein Amerikaner spielt, Peter van Eyck, bisher amerikanischer Filmoffizier in Berlin - übrigens in Deutschland in Pommern geboren.

Van Eyck, der mit diesem Film eine grandiose Filmkarriere beginnt, sieht bezaubernd aus, ist liebenswürdig, wirkt sympathisch, und man fragt sich mit Recht, warum er eigentlich das Mädchen am Schluß nicht bekommt.

Um so mehr, als Hans Söhnker, der Deutsche, der sie bekommt, recht schäbig und verhungert aussieht.

  • Amerikanische Militärstellen regen sich übrigens entsetzlich darüber auf, daß van Eyck in dem Film mitwirkt und dazu noch in amerikanischer Uniform. Er wird vor hohe und höchste Stellen zitiert und muß sich verpflichten, nie wieder in amerikanischer Uniform aufzutreten - obwohl er doch amerikanischer Offizier ist. Er darf auch in keinem deutschen Film mehr Englisch sprechen - obwohl er doch Amerikaner ist.

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Wie seltsam dies alles!

Ein Schauspieler spielt einen Kaplan und bekommt Tausende von Briefen, die nicht an den Schauspieler, sondern an den Pfarrer gerichtet sind, der er nicht ist.

Ein amerikanischer Offizier spielt einen amerikanischen Offizier - und schon heißt es: das darf nicht sein - obwohl es stimmt. Wer kennt sich da noch aus?
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Die letzte Stunde der Blockade

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Die Russen haben begriffen, daß die Blockade Berlins ein Fehlschlag war.

Die letzte Stunde der Blockade ist wie eine große Filmpremiere. Halb Berlin fährt nach Dreilinden hinaus, zur amerikanisch-britischen Kontrollstelle auf der Autobahn, dort, wo Berlin bisher sozusagen zu Ende war.

Scheinwerfer beleuchten taghell die Nacht; Damen in Abendkleidern, Herren im Smoking tanzen auf der Autobahn, man jubelt und trinkt Champagner. Eine Minute nach Mitternacht passieren die ersten Lastwagen die Zonengrenze, um nach dem Westen zu fahren. Sie sind bekränzt.

Bonn wird provisorisch Hauptstadt der Bundesrepublik.
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Der Entwurf einer Lex UFA ......

In Frankfurt und Düsseldorf kursiert der Entwurf einer Lex UFA, nach der alle Werte, die am 8. Mai 1945 der UFA gehörten, das heißt Reichseigentum waren, innerhalb eines Jahres veräußert werden müssen.

Ein völlig unmögliches Gesetz, das niemals durchgeführt werden wird.

Eine Filmzeitung erwähnt, man solle doch den Schauspieler Willy Birgel nicht vergessen, der so lange keine Rollen mehr bekommen habe. In München schließen die Kinos vorübergehend als Protest gegen eine Sondersteuer, den sogenannten Wohngroschen.

In Berlin sind die Kinos leer, denn zum ersten Mal seit 1943 bekommen die Berliner wieder genug zu essen, und das ist interessanter als irgendein Film.
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Krach um die Lex UFA.

Deutsche Stellen protestieren. Alliierte Stellen weisen den Protest zurück. Ja, der Name UFA soll sogar verboten werden.

Erich Pommer feiert in Hollywood seinen sechzigsten Geburtstag. In Wiesbaden beginnt die Freiwillige Selbstkontrolle ihre Tätigkeit.

Auch die Importeure ausländischer Filme - also die amerikanischen, englischen, französischen Firmen - unterstehen dieser Stelle. Die Militärzensur, die inoffiziell schon seit einem Jahr nicht mehr funktionierte, hört jetzt auch offiziell auf.

Artur Brauner produziert einen Film „Man spielt nicht mit der Liebe". Die Regie führt Hans Deppe, um diese Zeit immer noch der beste deutsche Lustspielregisseur. Freilich leider schon lange nicht mehr der ehrgeizigste. Die Hauptrolle spielt Lil Dagover.
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Ja, die Lil Dagover ....

Die Dagover ... Man beginnt unwillkürlich zu rechnen, "war die nicht schon im „Müden Tod"? Hatte die nicht schon ...? Gab es die nicht schon ...?

Und dann sieht man sie und sagt: Nein, das muß ein Irrtum sein. Diese Frau ist ja schöner denn je! Wie gleichgültig Alter wird, wenn man aussieht, wie diese Frau noch aussieht.

Was sagt sie denn selbst über ihr Alter: „Ich bin zehn Jahre älter als ich sein möchte, und zehn Jahre jünger, als meine besten Freundinnen behaupten, daß ich bin!"

Wie sehr ist diese Frau gewachsen in den vielen Jahren, da sie auf der Bühne und der Leinwand erschien! Einmal hielt man sie für die jugendliche Naive schlechthin, und dann war sie die kühle mondäne Frau ohne Herz; dann die klassische Schönheit und jetzt - ja, was ist sie eigentlich?
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Das Geheimnis der Dagover?

Viele zerbrechen sich den Kopf darüber. Man spricht von Operationen, kosmetischen Geheimnissen. Und dabei ist es doch so klar, wie die Dinge liegen.

Diese Frau hat ein ewig junges Herz, und deshalb bleibt sie ewig jung. Sie hat bei dem allen vielleicht nur ein Pech. In Frankreich, in Paris würde man sie vergöttern. Sie wäre gerade, weil man sie so lange und so gut kennt, das Trumpf-As; in ihrem eigenen Lande muß sie sich immer wieder von neuem durchsetzen gegen die ewig erneuten Zweifel: Kann das die Dagover noch spielen?

Sie wird immer wieder diese Zweifel beseitigen, sie wird immer wieder beweisen, daß sie es kann.
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Was gibt es alles im August 1949

Im August 1949 soll Erich Engel bei der UFA einen Film gegen die IG-Farben machen. Er lehnt ab. Zarah Leander gibt Konzerte in der Filmbühne Wien in Berlin mit Michael Jary. Sie sind wochenlang vorher ausverkauft.
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  • Zwei Anmerkungen : Im August ist der Autor Gert Redlich genau 2 Monate alt und die Mutter Valeria beschäftigt sich intensiv mit der Flucht aus der SBZ in den Westen, raus aus dem kleinen Kaff namens Ellrich direkt an der russischen Zonengrenze.
  • Was hier leider nicht besonders erwähnt wird, Michael Jary ist Jude und wurde von Zarah Leander den ganzen Krieg hindurch - auch aufgrund der sehr engen persönlichen Beziehungen - vor der Deportation und dem Tod im KZ bewahrt. Er war zeitweise in ihrer Wohnung versteckt, in die die Gestapo nicht rein durfte.

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Ein Film „Artistenblut" kommt heraus.

In einer kleinen Rolle ein junger Mann namens Walter Giller. In Westdeutschland und Westberlin gibt es jetzt wieder 3408 Kinos, in der Sowjetzone 1037 und in Ostberlin 256.

Ganz Hollywood spricht davon, daß Ingrid Bergmann sich von ihrem Mann scheiden lassen will, um den italienischen Regisseur Roberto Rossellini zu heiraten. Schon wissen die Zeitungen pikante Einzelheiten.

Martha Eggerth kommt nach Deutschland zurück. Elisabeth Bergner liest im Berliner Titania Palast aus der Bibel.

Paul Hörbiger ist so außer sich über die Steuern, die man ihm in Österreich abverlangt, daß er beschließt, seine Heimat für immer zu verlassen. Niemand nimmt das sehr ernst. Aber Hörbiger wird seinen Entschluß durchführen.
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Die Russen spinnen jetzt völlig .....

In Ostberlin wird allen Ernstes verkündet, daß ein Besuch des Lubitsch-Films „Ninotschka" in Westberlin als „eine feindliche Handlung gegenüber der Sowjetunion angesehen und als solche bestraft werden müsse."

In Kopenhagen stirbt Olaf Fönss. Er ist siebenundsechzig Jahre alt geworden. Vor fünfundzwanzig Jahren war er einer der großen Stummfilmstars. Vorbei... vorbei ...

Henny Porten aber kommt in einem neuen Film heraus. Er heißt: „Absender unbekannt". Und sie spielt darin die winzige Rolle - man kann kaum von einer Rolle
reden - der Direktorin eines Mädchenpensionats. Sie hat überhaupt nur zwei Szenen. Eigentlich wollte sie die Rolle zurückschicken. Aber Freunde beschworen sie, es nicht zu tun. Die Menschen seien so vergeßlich geworden, sagten sie, und wenn sie nicht bald etwas von der Porten zu hören bekommen, würden sie vergessen, daß die Porten überhaupt noch am Leben sei.

Nein, so vergeßlich sind die Menschen nicht. Denn wo immer der Film gespielt wird, verlangt das Publikum stürmisch nach Henny Porten. Tausende wollen sie sehen, bitten um Autogramme. Polizei muß eingreifen. Ein Comeback? Nein.

Die Produzenten, die immer so bemüht sind herauszufinden, was das Publikum eigentlich will, ignorieren das Ganze.
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KULISSE BERLIN

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Die Russen drehen „Der Fall von Berlin"

In Berlin geht es in diesen Tagen ziemlich toll zu. Man könnte glauben, daß man noch mitten im Krieg sei, der doch schon viereinhalb Jahre zu Ende ist. Unter den Linden liegen die gefallenen russischen und deutschen Soldaten nur so herum. Überall Tornister, Stahlhelme, Gasmaskenbüchsen.

Wie kommt das? Eine Moskauer Filmgesellschaft dreht Szenen zu dem Film „Der Fall von Berlin". Einundzwanzig Tage wird der Fall von Berlin dauern - im Film. In Wirklichkeit hat er glücklicherweise etwas weniger lange gedauert.
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Die Amerikaner wollen auch drehen - „The Big Lift"

Und die Männer der Twentieth Century Fox sind erschienen, um in Berlin „The Big Lift", den Film von der Luftbrücke, zu drehen, den sich die deutschen Filmproduzenten unverständlicherweise haben entgehen lassen.

Der Film wird in Deutschland „Die viergeteilte Stadt" heißen und dann „Es begann mit einem Kuß", denn das Publikum - meinen die Verleiher - hat Liebe lieber als die Luftbrücke.

Ursprünglich wollten die amerikanischen Filmleute die Berliner Szenen dort drehen, wo sie in Wirklichkeit stattgefunden haben. Sie hatten allen vier Besatzungsmächten das Drehbuch geschickt. Die westlichen Besatzungsmächte stimmten zu, die Sowjetische Komendatura ließ sich, wie folgt, vernehmen:

„Wir bedauern, Ihnen mitteilen zu müssen, daß Außenaufnahmen in unserem Sektor im Augenblick nicht möglich sind ... Wir wünschten sehr, Ihnen gefällig zu sein, wir befinden uns aber inmitten eines Straßenreinigungsprogramms ..."

Die Amis haben Geduld ..... mit den Störungen

Aber die amerikanischen Filmleute haben mehr Zeit, als die Russen vermuten durften. Eines Tages können sie den Schwindel vom Straßenreinigungsprogramm nicht mehr länger aufrechterhalten.

Sie lassen also die Amerikaner, wenn auch ungern, in den sowjetischen Sektor kommen. Aber als die erste Szene gedreht werden soll, da schallt es aus einem riesigen Lautsprecher heraus: „Elend und Armut herrschen heute in der ganzen Welt, mit Ausnahme der Sowjetunion und der östlichen Zone Deutschlands!"

Die Amerikaner haben nicht nur Geduld, sie haben auch Humor. Sie warten. Aber die Kommunisten machen keine Miene, mit ihren Übertragungen aufzuhören, offenbar in der weisen Erkenntnis, daß man den Westberlinern und den Amerikanern gar nicht oft genug mitteilen kann, daß nur in der Sowjetunion kein Elend herrscht, weil die bösen Westler es eben doch nicht glauben würden.

Schließlich entscheiden sich die Amerikaner dafür, stumm zu drehen. Aber da das nicht in allen Fällen geht, bauen sie den Potsdamer Platz, der ja schon im sowjetischen Sektor liegt, auf dem Moritzplatz im amerikanischen Sektor auf. Die Russen ihrerseits montieren den jetzt zwecklosen Lautsprecher eilends ab.
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und wieder waren die Amerikaner pfiffiger ...

Dafür erscheinen auf dem Moritzplatz Trupps kommunistischer Jugend, die jedesmal dann zu lärmen beginnen, wenn das Zeichen zur Aufnahme ertönt. Bei dem Signal „Aufnahme beendet!" werden sie sogleich ruhig.

Die Amerikaner haben bald heraus, wie sie die Kommunisten irreführen können. Sie wechseln einfach ihre Signale. Wenn gedreht wird, geben sie das Zeichen „Aufnahme beendet!" Wenn die Aufnahme beendet ist, geben sie das Zeichen „Achtung, Aufnahme!" Auf diese Weise gröhlen die Kommunisten nur noch in Pausen hinein.
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Berlin ist Kulisse geworden.

Es ist gespenstisch. Berlin ist Kulisse geworden. Hier wird gefilmt von Ost und West, was ein paar Querstraßen entfernt ein paar Jahre vorher blutig erlebt wurde.

Wer ist noch Publikum? Wer Mitwirkender? Der Held des Films steht geschminkt vor der Kamera - aber der wirkliche Held mag sich unter den Neugierigen befinden, die sich hinter der Kamera aufgebaut haben. Aber nicht nur deshalb bilden sich Zuschauermassen. Die Berliner sind mißtrauisch. Sollte hier etwa ein antideutscher Tendenzfilm entstehen?
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Antideutsch ... Was ist eigentlich antideutsch?

Die Wahrheit? Was vor zwei oder fünf oder zehn Jahren war, ist es denn noch wahr? In der Berliner Kulisse wird Berliner Geschichte von vor zwei, drei, vier Jahren agiert - und schon scheint alles nicht mehr wahr zu sein.

Ein typischer Fall: Einige Statisten sollen in dem Luftbrücken-Film der Twentieth Century Fox in abgerissener Kleidung und schäbigem Schuhwerk erscheinen. Es ist fast unmöglich, die nötigen Requisiten zu besorgen.

Es handelt sich beim Luftbrücken-Film wieder um das „Fräulein"-Thema. Ein paar amerikanische Soldaten, die als Piloten respektive Radar-Funker zwischen Berlin und Frankfurt hin- und herfliegen, bändeln mit Berliner Mädchen an.

Eine von ihnen, die sich besonders amerikafreundlich gibt, entpuppt sich schließlich als begeisterte Nationalsozialistin. Die große Liebesgeschichte ist aus. Der amerikanische Pilot - Montgomery Clift - fliegt, um eine Illusion ärmer, nach Hause.
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Der Spion am Tempelhofer Feld

Es gibt noch ein paar Nebenfiguren. Da ist vor allen Dingen ein Spion, ein älterer Herr, der in seiner Wohnung nahe dem Tempelhofer Feld sitzt und nichts anderes zu tun hat, als Tag und Nacht zu zählen, wieviel Flugzeuge landen und aufsteigen.

Für diese ungemein wichtigen Informationen wird er von den Russen bezahlt. Er selbst macht sich über seinen Auftrag, mehr noch über seine Auftraggeber lustig. Aber was soll er tun? Mit seiner Spionage schadet er niemandem - und schließlich muß man ja essen.

O. E. Hasse spielt das umwerfend. Die ganze Ironie der Berliner, das ganze stille Heldentum der Millionen, die keine Helden sein wollen, wird durch ihn lebendig. Da ist ferner der Funker, der Freund des Piloten, der schwere dicke Paul Douglas aus New York, der sich ebenfalls in ein deutsches Mädchen verliebt. Aber für ihn ist die ganze Sache nicht so wichtig - und für sie auch nicht.

Bruni Löbel spielt diese zweite weibliche Hauptrolle ganz leicht und doch wach, ein wenig wehmütig-lustig. Die Twentieth Century Fox hat darauf bestanden, daß die Deutschen von Deutschen dargestellt werden sollen. Daher das Engagement von O. E. Hasse und Bruni Löbel.
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Und wer soll die weibliche Hauptrolle spielen?

Hildegard Knef natürlich! Dieses ungewöhnliche Mädchen, nicht eigentlich schön, aber doch so anziehend - sie hat nach dem Krieg drei bemerkenswerte Filme gemacht: „Die Mörder sind unter uns", „Zwischen gestern und morgen" und „Film ohne Titel" - hat sich in den amerikanischen Leutnant Kurt Hirsch verliebt, einen Mitarbeiter Erich Pommers, ihn geheiratet und ist mit ihm nach Amerika gegangen. In Hollywood bekam sie einen Vertrag - aber keine Rolle.

Sie sollte erst einmal Englisch lernen. Sie lernte Englisch.

Sie sollte sich erst einmal akklimatisieren. Sie akklimatisierte sich.

Sie sah schon nach einem halben Jahr in Hollywood amerikanischer aus als die meisten Amerikanerinnen. Aber sie bekam immer noch keine Rolle. Zwei Jahre waren vergangen. Und eines Tages rief man sie zur Twentieth Century Fox und schlug ihr die Rolle des deutschen Mädchens im Luftbrücken-Film vor.

Man bedenke: eine Berlinerin mußte nach Hollywood gehen, dort über zwei Jahre herumsitzen, ohne irgend etwas zu tun, und dann nach Berlin transportiert werden, um dort eine Berlinerin zu spielen.

Wo sonst als im Film wäre so etwas möglich?
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Aber es soll noch besser kommen.

Hildegard Knef landet also in Berlin. Sie sieht grandios aus. Alle Welt ist von ihr begeistert. Am begeistertsten sind die amerikanischen Offiziere, die sie kaum noch einen Augenblick allein lassen.

Am wenigsten begeistert ist Regisseur George Seaton. Er schüttelt den Kopf. Er findet, daß diese Knef viel zu amerikanisch aussieht, um eine Berlinerin spielen zu können. Er will eine richtige Berlinerin haben. Man sagt ihm, die Knef sei eine richtige Berlinerin. Mein Gott, ist sie nicht geradezu der Inbegriff alles Berlinerischen?

„Aber sie sieht nicht so aus!" erklärt Seaton, und er hat nicht einmal so unrecht. Sie sieht aus, als käme sie geradewegs aus Hollywood, was sie ja auch tut.
Und das Entsetzliche geschieht: Man teilt der Knef mit, daß sie die Rolle nicht spielen wird.

Es ist zum Verzweifeln!

1947 war sie der große Filmstar. Seither hat sie nicht mehr gearbeitet. Seither wurde sie vertröstet. Seither saß sie herum - während in Deutschland, das sie verlassen hat, zahllose Filme gemacht wurden. Und nun sollte sie eine Rolle spielen, die Hauptrolle in einem großen amerikanischen Film, der in Berlin, in ihrem Berlin gedreht wird.

Schon wissen es alle ihre Verwandten, alle ihre Freunde, schon weiß es ganz Berlin. Und jetzt soll sie einfach verschwinden? Die Knef beweist, daß sie ein ganzer Kerl ist. Lächelnd erzählt sie, sie müsse nur auf ein paar Tage nach München fahren. Aber sie fliegt nicht nach München.

Sie fliegt nach Hollywood zurück, wo niemand eine Rolle für sie hat - und wartet. Wenn nichts anderes für Hildegard Knef anzuführen wäre, als daß sie diese Schlappe überwinden, daß sie sich nach dieser Niederlage emporraffen und ein Star werden wird - dies allein würde beweisen, daß sie eine große Persönlichkeit ist!
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Die Rolle bekommt Cornell Borchers

Die Rolle, die man der Knef wegnimmt, bekommt Cornell Borchers. George Seaton findet sie als Typ viel "richtiger".

Und das ist sie wohl auch. Ihr glaubt man jedes „Heil Hitler!" Sie ist so blond, so brav, so frigide, ja, bei aller Schönheit so langweilig.

Dies ist übrigens keineswegs ihr erster Film. Sie stand schon zwei- oder dreimal vor der Kamera. Arthur Maria Rabenalt hat sie entdeckt. Jedesmal war sie sehr lieb, sehr brav - aber sonst nichts. Einmal hat sie selbst zugegeben: „Ich bin keine erotische Schauspielerin!" Die Kollegen nennen sie „Eisente".

Das „Fräulein", das nur aus Berechnung mitmacht, nicht aber aus Bedürfnis nach Liebe, ist ihr also eigentlich auf den Leib geschrieben. Trotzdem hat sie keinen echten Erfolg im Luftbrücken-Film. Der wird für sie viel, viel später kommen.
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Sommer 1949 - „Mädchen hinter Gittern"

Die CCC von Artur Brauner bringt einen ganz anders gearteten Film heraus - aber auch einen, der ein großes Zeitthema aufgreift.

Es handelt sich um „Mädchen hinter Gittern", ein Werk, das er im Sommer 1949 auf der Biennale in Venedig zeigen darf - es ist der erste deutsche Film, der dort erscheint und sogar einen Preis bekommt.

Das Mädchen Ursula wächst in ziemlich düsterem Milieu heran und bleibt doch keusch. Ihre Mutter, ehemals eine bekannte Konzertpianistin, ist zur Komplicin eines Gauners herabgesunken. Ein Raubmord wird inszeniert, und Ursula gerät in Verdacht, mitgetan zu haben. Obwohl sie unschuldig ist, kommt sie in eine Besserungsanstalt.

Dort erlebt sie Entsetzliches, denn die anderen Mädchen sind rauschgiftsüchtig und anderen Lastern verfallen. Die Anstaltsleiterin ist eine Sadistin. Aber schließlich wird alles wieder gut ...

Das ist ungemein realistisch von Alfred Braun inszeniert, der bis vor kurzem im Ostberliner Rundfunk tätig war und jetzt in den Westen hinübergewechselt hat; und höchst eindrucksvoll von Fritz Arno Wagner photographiert, der noch unter F. W. Murnau und Fritz Lang arbeitete.
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Brauner entdeckt Petra Peters

Es ist ohne Zweifel der am schönsten photographierte deutsche Film der Nachkriegszeit - was übrigens auch in Venedig besonders hervorgehoben wurde.

Den entscheidenden Sieg aber trägt die junge Petra Peters davon, die man nicht so leicht vergessen kann, wenn man sie einmal gesehen hat: weit auseinanderstehende Augen, sehr hohe Backenknochen bestimmen dieses Gesicht, das einem Knaben gehören könnte.

Man hat das Gefühl: sie könnte eigentlich die ganz große Tragödin des deutschen Films werden. Dabei kommt sie vom Kabarett, hat bei Viktor de Kowa gesungen und Sketche gespielt, ist bei Henry Bender aufgetreten, wurde von Gustaf Gründgens in der Günter Neumann-Revue „Alles Theater" eingesetzt und spielte in Neumanns „Schwarzer Jahrmarkt" mit.

Auf der Kabarettbühne ist sie plötzlich eine ganz andere: kess, frech, bestimmt, trocken. Dieses Mädchen hat alles. Nachwuchsmaterial? Eigentlich ist Petra Peters schon da. Es müßten sich nur Produzenten finden, die sich zur Aufgabe machen, dieses Mädchen ganz groß herauszubringen. Es findet sich vorläufig keiner außer Brauner.

„HERRLICHE ZEITEN"

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Und wieder Günter Neumann .....

Es entsteht fast gleichzeitig in Berlin ein anderer Film, von einem Mann geformt und erdacht, von dem alle alten Filmhasen glauben, daß er von der Filmerei nichts versteht: Günter Neumann.

Und sein neuer Film hat nach Ansicht dieser alten Filmhasen nicht die geringste Chance, ein Erfolg zu werden. Deshalb wird er einer der ganz großen Erfolge - im Ausland sowohl wie im Inland. Der Film heißt: „Herrliche Zeiten!"

Die Idee ist - wie immer bei guten Filmen - die Hauptsache. Die kam Günter Neumann, als er sich alte Wochenschauen ansah. Er dachte, es müsse doch ganz amüsant sein, alte Wochenschauen und eventuell auch alte Filme zusammenzustellen, um einen Querschnitt durch die letzten fünfzig Jahre zu erhalten, einen Querschnitt durch das Leben des deutschen Bürgers, ein Spiegelbild oder auch eine Entlarvung der „guten alten Zeiten" mit Paraden und Pferderennen, Theateraufführungen und Schlachtenbildern, mit den berühmten Stars von dazumal - eben mit allem, was in den letzten fünfzig Jahren auf Zelluloid gebannt worden ist.
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„Schreiben Sie doch mal ein Drehbuch!"

Günter Neumann erzählt diese seine Idee dem Produzenten Alf Teichs, der mit Heinz Rühmann zusammen die COMEDIA-Film-Gesellschaft gegründet hat. Diese Gesellschaft hat schon die „Berliner Ballade" produziert. Teichs ist angetan. Er ermuntert Neumann: „Schreiben Sie doch mal ein Drehbuch!"

Ein Drehbuch ... Wie kann man ein Drehbuch schreiben zu einem aus vielen alten Filmen zusammengestellten Film, wenn man nicht weiß, welche alten Filme man bekommen kann?

Denn in den Bombennächten ist ja viel verbrannt, die Russen haben viel verschleppt und vernichtet. Hier beginnen schon die Schwierigkeiten. Der Film muß ohne Drehbuch hergestellt, zumindest begonnen werden.

Er ist, wie Günter Neumann erklärt, „ein Traumexperiment" ...
Nur der Titel steht von Anfang an fest. Der Film soll „Herrliche Zeiten" heißen. Der Kaiser hat ja einmal etwas großsprecherisch versichert:
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„Ich führe Euch herrlichen Zeiten entgegen!"

Nun, die Zeiten wurden dann zwar nicht herrlich, aber die Zeit wurde groß. Zu groß, wie diejenigen immer wieder feststellen mußten, die nachher die Rechnung zu bezahlen hatten.

Also: Die Grundidee ist ironisch. Und Günter Neumann setzt auf die eine Ironie noch eine zweite. Für die „Berliner Ballade" erfand er als Hauptfigur, als roten Faden gewissermaßen, den Herrn Normalverbraucher. Auch diesmal braucht er eine Figur, die das Ganze zusammenhält, einen, der sozusagen alles miterlebt. Den Durchschnittsdeutschen. August Schulze nennt er ihn. Er könnte ihn auch Fritz Meyer oder Hans Müller nennen.

Und dieser Durchschnittsdeutsche ist einer, der alles genau weiß. Immer. Und immer weiß er es besser. Ihm kann man nichts vormachen! Aus den Kommentaren, die er zu den alten Filmen spricht, geht das hervor. Da fliegen Flugzeuge in der Luft - und ein stolzer Zeppelin.

August Schulze erklärt: Die Flugzeuge seien ja lächerliche Gebilde, die hätten wohl kaum eine Zukunft. „Denken Sie an meine Worte!" Und Autodroschken? „Die haben auch keine Zukunft. Denken Sie an meine Worte ...!"

Und der Weltkrieg? „Eine Affäre von ein paar Wochen. Weihnachten sind wir wieder zu Hause! Denken Sie an meine Worte ...!"

Und Hitler? „Der Spuk dauert ein Vierteljahr ... Denken Sie an meine Worte ...!"
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August Schulze ist ein kollektives Porträt von uns allen.

Er ist der Mann, der immer schief liegt, der sich doch immer wieder für einen Fachmann hält und jedesmal mit dem Brustton der Überzeugung versichert, daß die Zukunft ihm schon recht geben wird. „Denken Sie an meine Worte ...!"

Ursprünglich hat Günter Neumann daran gedacht, ein paar tausend Meter Film herauszusuchen, zusammenzustellen und ein paar Chansons dazu zu schreiben. Aber das Wühlen in den alten Archiven ist doch ungleich langwieriger, als er glaubte.

Und was nach drei Monaten Arbeit schließlich herauskommt, sind nicht ein paar tausend Meter, sondern hundertfünfzigtausend Meter, aus denen etwa zweitausend herausgeschnitten werden sollten.

Erst allmählich kommt Günter Neumann zu dem Entschluß: Er wird diesen Film nicht - wie etwa die „Berliner Ballade" - als einen Rückblick darstellen, sondern die Zuschauer sollen ihn erleben, als wären sie dabei.

Der Film spielt immer heute. 1900 ist heute, 1910 ist heute, 1920 ist heute. Und jedesmal zeigt es sich, daß die Menschen „heute" durchaus nicht schlauer sind als vor zehn Jahren.
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Die Menschen haben nichts gelernt.

Sie machen immer wieder die gleichen Dummheiten und sind immer wieder davon überzeugt, daß sie sich besonders gescheit benehmen oder besonders kluge Sachen sagen - wie etwa August Schulze: „Denken Sie an meine Worte ..."

Diesen August Schulze, den Durchschnittsdeutschen, ewig gutgläubig und ewig unbelehrbar, den kleinen Mann, den Mann auf der Straße, das Kanonenfutter - diesen Mann also spielt Willy Fritsch.
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Also Willy Fritsch ist der "Durchschnittsdeutsche" ....

Im Grunde genommen ist nicht viel zum Spielen für ihn da. Er wird nur in verschiedenen Anzügen und in verschiedenen Uniformen photographiert, je nach der Zeit. Er wird während des Films ein bißchen älter, ein bißchen enttäuschter - aber er verliert seine gute Laune nicht.

Der Film kostet mehr, als man ursprünglich geglaubt hat, aber er wird, gemessen an anderen Filmen, doch ein sehr billiger Streifen. Wieviel er eigentlich kostet, wird auch später nicht herauszufinden sein, da sich aus „Herrlichen Zeiten" gar nicht herrliche Pleiten entwickelt haben. Alles in allem dürften die Herstellungskosten um 300.000 DM liegen.
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Überraschung und Pleite zugleich

Noch eine Woche vor der Premiere äußert Produzent Teichs düster: „Ich wäre froh, wenn ich den Film los wäre!" Am Tage nach der Premiere wird er anderer Ansicht sein. Die Presse ist begeistert. Das Berliner Publikum stürmt die Kassen. Günter Neumann und die anderen Hauptbeteiligten haben während der Herstellung nur geringe Summen erhalten.

Ihr Hauptverdienst sollte eine prozentuale Beteiligung sein, die vertraglich festgelegt worden war. Aber obwohl der Film gut geht, in vielen Städten sogar großartig - sie bekommen keinen Pfennig.
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Die COMEDIA-Film geht in Konkurs

Warum? Wenige Tage nach der Premiere ist die COMEDIA-Film in Konkurs gegangen. Vorher hat sie die gesamten Rechte der Auswertung des Neumann-Films einer Hamburger Bank übertragen. Diese Bank erklärt, sie habe Neumann und den anderen Mitwirkenden gegenüber keinerlei Verpflichtungen.

Allgemeines Durcheinander, in das auch Heinz Rühmann gezogen wird, der mit der ganzen Sache nicht das Geringste zu tun hat - was ihm allerdings nichts nützt. Als Mitinhaber der COMEDIA wird er noch jahrelang Schulden dieser Firma abbezahlen müssen.
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Es kommt zu sehr unangenehmen Szenen ...

......, teils hinter den Kulissen, teils vor den Gerichten. Die Herren der COMEDIA müssen sich sagen lassen, daß sie sich nicht gerade wie seriöse Geschäftsleute benommen haben. Das haben sie wohl auch nicht.

Als die allgemeine Verwirrung und Empörung ihren Höhepunkt erreichen, meldet - Harald Lloyd aus Hollywood ebenfalls eine Forderung an. Er verlangt dreißigtausend Dollar dafür, daß man ein paar Szenen aus einem seiner alten Filme benutzt hat, der damals den Titel trug: „Ausgerechnet Wolkenkratzer!" Ob ausgerechnet Harald Lloyd das Geld bekommen hat?
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