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"Das gibt's nur einmal" - die Film-Fortsetzung 1945 bis 1958

Der Schriftsteller Curt Riess (1902-1993 †) hatte 1956 und 1958 zwei Bücher über den Deutschen Film geschrieben. Als Emigrant in den USA und dann Auslands-Korrspondent und später als Presseoffizier im besetzten Nachkriegs-Berlin kam er mit den intessantentesten Menschen zusammen, also nicht nur mit Filmleuten, auch mit Politikern. Die Biografien und Ereignisse hat er - seit 1952 in der Schweiz lebend - in mehreren Büchern - wie hier auch - in einer umschreibenden - nicht immer historisch korrekten - "Roman-Form" erzählt. Auch in diesen beiden Filmbüchern gibt es jede Menge Hintergrund- Informationen über das Entstehen der Filme, über die Regisseure und die kleinen und die großen Schauspieler, das jeweilige politische Umfeld und die politische Einflußnahme. Die einführende Seite dieses 2. Buches finden Sie hier.

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IN JENEN TAGEN . . .

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Käutner gründet mit ein paar anderen die CAMERA- Filmgesellschaft.

Seine Partner sind Jochen Matthes, ein Mann aus der Berliner Konfektion, den Käutner seit Jahren kennt, der über Bankverbindungen verfügt und glaubt, Geld auftreiben zu können, und Helmut Beck, der bis zu Kriegsende bei der TERRA arbeitete.

Der soll die Produktion leiten. Das Drehbuch zum ersten Film, der ja schon in seinen Grundzügen während der letzten Kriegswochen auf jenem Torpedoboot entstand, ist inzwischen fertiggestellt worden.

Dieses Drehbuch ist ein sehr seltsames, man möchte sagen eigenwilliges, ein sehr bedeutsames Werk geworden. Es handelt sich eigentlich nicht um einen Film, es handelt sich um sieben kleine Filme.

Das verbindende Glied: ein Auto, das durch zahllose Hände ging. Von den vermutlich zehn oder fünfzehn Besitzern sind sieben herausgegriffen. Ihr Schicksal wird erzählt, ihr Schicksal, das, wie alle anderen Schicksale in jenen Tagen, unlöslich mit jenen Tagen verkettet war, mit dem Regime des Nationalsozialismus.

Schicksale von Leuten, die „unpolitisch" waren und daher glaubten, das Ganze ginge sie nichts an, von politisch oder rassisch nicht tragbaren Personen, von Widerstandskämpfern, von Soldaten in Rußland, von revoltierenden Offizieren, von Flüchtlingen ...
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Kleine Dramen .... Stoff für einen Film?

Kleine Dramen am Rande der großen Tragödie. Kleine Dramen, bei denen es doch immer wieder um ein Menschenleben ging - manchmal um viele. Stoff für einen Film? Als Käutner das Drehbuch beendet hat, ist er nicht sicher, was die Briten dazu sagen werden. Die sind sehr bewegt. Die Zensur ändert keine Zeile.

Der Film kann beginnen. Nein! So weit ist es noch nicht!

Als Käutner das Drehbuch geschrieben hat, weiß er: er wird kein Atelier zur Verfügung haben - es gibt ja überhaupt keine Ateliers in und um Hamburg. Er wird keine Kostüme zur Verfügung haben - es gibt keinen Fundus in Hamburg. Er wird mit einigen wenigen Schauspielern auskommen müssen, - um eine ganze Epoche zu zeigen - denn das Geld wird nicht für das Engagement von Komparsen reichen.

Also erfindet er eine neue Form: eine Art Kammerspiel, mit dem verglichen die Kammerspiele früherer Jahre veritable Ausstattungsfilme waren. In jeder Episode dürfen immer nur einige wenige Menschen agieren. Das ist gerade bei dem Thema, das sich Käutner gestellt hat, gar nicht so einfach.

Denn jene Tage waren ja die Tage der großen Aufmärsche, der Millionen, die in den Krieg zogen, der vielen tausend Männer der Geheimen Staatspolizei, die ihre Opfer umstellten.
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Auf dem Papier ist das Problem gelöst .... aber im Film ?

Wie soll man das glaubhaft machen mit je vier, fünf Schauspielern pro Episode? Ein Problem, das Käutner auf dem Papier gelöst hat. Kann er es auf der Leinwand lösen?

Die Vorbereitungen beginnen mit der Beschaffung des Materials. Es gibt keinen Rohfilm in Deutschland, keine Kamera, keine Beleuchtungskörper. Die britische Wochenschau „Welt im Bild" leiht Käutner eine Kamera. Eine englische Kamera? Nein, eine deutsche Kamera natürlich.

Wie klein doch die Welt ist!

Wolfgang Liebeneiner, der es Käutner ermöglichte, sich rechtzeitig von Berlin abzusetzen, hat sich selbst abgesetzt - in die Lüneburger Heide - wo er mit seiner Frau, der Schauspielerin Hilde Krahl, einen Film macht.

Und die Kamera, mit der der Film gedreht wurde - beileibe nicht fertig gedreht wurde - fiel als Kriegsbeute in die Hände der Briten, und diese Kamera wird Käutner „geliehen" ...

Aber Schienen, Schienenwagen, Kabel gibt es nicht.

Rollfilm muß von den Briten zusammengebettelt werden, hundertmeterweise - und oft wird der Film unterbrochen werden, weil einfach kein Rohfilm mehr da ist.

Die Pausen dauern zwei, drei, manchmal vier Wochen. Der Beleuchtungspark: Scheinwerfer von zwei alten Lastwagen abmontiert. Die Batterien? Organisiert! Wie? Wo? So etwas fragt man nicht - in diesen Tagen.

Die Gewehre, die in diesem Film vorkommen, sind aus Holz geschnitzt. Das Holz muß aber auch erst „organisiert" werden. Die Kostüme - schließlich müssen die Schauspieler ja irgend etwas anziehen - werden privat ausgeliehen.

Käutner und seine Mitarbeiter dürfen immer wieder feststellen: zwar besitzt niemand viel Kleider oder Anzüge, die meisten haben gar nichts mehr; aber wer etwas hat, pumpt es gern.

Die Menschen spüren, daß sie jetzt zusammenhalten müssen, daß das Leben nur weiter geht, wenn diese ersten Nachkriegsjahre überwunden werden. Und sie sind der festen Überzeugung, daß der Film dabei entscheidend mithelfen kann ...
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Herbert Kirchhoff, ein alter Filmhase

Architekt des Films ist Herbert Kirchhoff, ein alter Filmhase, der schon unzählige Filme bei der UFA gemacht hat. Dort konnte er aus dem vollen schöpfen.

Jetzt hat er überhaupt nichts zur Verfügung. Was soll ein Filmarchitekt ohne Atelier? Was kann er tun, wenn er keine Werkstätten zur Verfügung hat, wenn, wie bei diesem ersten Käutner-Film, alles im Freien gedreht werden muß?

Nun, er kann auch die Natur „herrichten". Er kann eine Straße ein bißchen maskieren. Er kann eine Scheune wohnlich oder besonders unwohnlich machen. Er kann eine Menge Dinge tun, die zwar nichts mit dem Beruf des Architekten zu tun haben, die aber trotzdem nötig sind.
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Kirchhoff ist mit Begeisterung bei der Sache.

Er verrichtet Arbeiten, die er in der UFA weit von sich gewiesen hätte. Und sie machen ihm einen höllischen Spaß. Dekorationen mit einigen hunderttausend Mark bauen kann jeder. Aber etwas aus nichts zu machen, das kostet schon Phantasie, Erfindungsgabe.

Der Regieassistent Rudolf Jugert

Der wichtigste Mann dieses Films neben dem Regisseur Käutner ist der Regieassistent Rudolf Jugert. Um diese Zeit hat Jugert schon viele Filme mit Käutner gemacht. Er hätte längst als selbständiger Regisseur hervortreten können, aber in jenen Tagen mußte er froh sein, im Schatten Käutners möglichst unbemerkt zu arbeiten.

Denn vom Standpunkt des Propagandaministers aus ist nicht alles in Ordnung mit ihm. Er hat eine jüdische Frau. Ursprünglich war er Schauspieler. Er spielte am Leipziger Schauspielhaus. Er lernte Käutner kennen, als der dort gastierte. Die beiden wurden Freunde. Später versuchte Jugert auszuwandern.

Er ging nach Italien. Die Frau nahm dort eine Stellung als Hauslehrerin an. So schlugen die beiden sich eine Weile durch. Dann rief Käutner Jugert nach Deutschland zurück. Er war im Begriff, seinen ersten Film als Regisseur zu machen: „Kitty und die Weltkonferenz".

Jugert wurde sein Assistent, blieb es während der folgenden Jahre bis zur „Großen Freiheit" mit Hans Albers in der Hauptrolle. Dann wurde er eingezogen, war in Rußland und geriet schließlich in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Jetzt holt Käutner ihn also wieder. Freilich, jetzt ist Regieassistent etwas anderes als früher. Jetzt ist Regieassistent einer, der hundert unlösbare Probleme lösen muß. Einer, der dafür zu sorgen hat, daß ein Film unter Bedingungen entsteht, unter denen eigentlich kein Film gedreht werden kann.
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WINNIE MARKUS BLEIBT LEBEN

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Käutner kann seine Schauspieler nicht wählen.

Er kann ja niemanden nach Hamburg holen. Was hilft es ihm, daß er die Frau für die Hauptrolle kennt, wenn sie in Köln Theater spielt? Er kann - von wenigen Ausnahmen abgesehen - nur mit denen rechnen, die an Ort und Stelle sind, in Hamburg also, allenfalls in Hannover, Braunschweig oder Berlin.

Er kann ihnen nicht viel Geld offerieren. Die meisten Schauspieler erhalten insgesamt zweitausend Mark. - Dafür bekommt man damals ungefähr acht Pfund Butter. - Und er kann ihnen das Geld nicht auf einmal auszahlen. Die Schauspieler bekommen Geld, wenn welches da ist; meist ist keins da.

Allerdings sind die Schauspieler an dem Film beteiligt, und er wird später beträchtliche Summen einspielen. Aber das hilft nicht, den Hunger in jenen Tagen des Winters 1946/47 zu stillen.
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Der Hunger in jenen Tagen des Winters 1946/47

Einer der ersten Beschlüsse der CAMERA-Filmgesellschaft ist: Die ganze Belegschaft muß jeden Tag eine warme Mahlzeit erhalten. Das ist schon viel. Die meisten Mahlzeiten bestehen allerdings aus Kohlrübensuppe; selbst die schmeckt.

Wer spielt mit? Da ist vor allen Dingen das Auto. Es spielt ja sozusagen die Hauptrolle. Es wird von vielen Autos dargestellt. Das Wrack auf dem Autofriedhof zu finden, ist kein Problem. Es gibt überall in Deutschland Autofriedhöfe.

Aber das Auto, wie es in den ersten Episoden „auftritt", das funkelnagelneue Auto, bietet schon viel größere Schwierigkeiten. Woher soll man das bekommen? Woher nehmen und nicht stehlen, da doch alle Autos, die noch halbwegs fahren, von den Siegern requiriert worden sind?
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Ein funkelnagelneues Auto von OPEL ...

Die Firma Opel stellt schließlich einen Wagen. Die Stimme des Autos - es erzählt ja die ganze Geschichte - wird von Helmut Käutner geliefert.

Wer spielt sonst mit? In der ersten Episode sehen wir: Winnie Markus, Karl John und Werner Flinz.
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Die Story ...

Vor dem Gut Sibylle Wulffs, einer jungen hübschen Dame, die auf dem Lande in der Nähe von Hamburg lebt, hält ein neues Auto - eben jener Opel, den wir noch so oft sehen werden. Ein Monteur steigt aus. Er übergibt ihr den Wagen und einen Brief. Aus dem Brief geht hervor, daß der junge Peter Keyser aus Berlin Sibylle diesen Wagen zum Geschenk macht.

Sie will den Wagen eigentlich zurückschicken, entschließt sich aber dann doch, selbst nach Berlin zu fahren und dem Mann, der ihr so mir nichts dir nichts ein Auto zu schenken gedenkt, ihre Meinung zu sagen.

Unterwegs trifft sie den Besitzer des Nachbargutes, Steffen, der schon seit langem ihr Freund ist. Steffen wirkt verstört. Er sagt, er werde noch heute nach Hamburg fahren und morgen früh ein Schiff nach Mexiko besteigen.

Er rechnet damit, daß seine Freundin mitkommt. Er hat eine Kabine für sie reservieren lassen. Sibylle ist ärgerlich. Gewiß, sie liebt Steffen. Aber wie kann er so über sie verfügen! Sie sagt, sie denke gar nicht daran, nach Mexiko auszuwandern - und fährt nach Berlin.

Sie trifft Peter, einen hübschen, reichen Mann, der offenbar keinen anderen Beruf hat, als sich zu amüsieren. Sie mag ihn. Liebe? Das ist ein zu großes Wort. Aber sie muß sich beweisen, daß sie ein selbständiger Mensch ist trotz ihrer Beziehungen zu Steffen.
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Und so geschieht es.

Abends wollen die beiden in die Oper fahren. Aber sie kommen nicht weiter. Die Linden und die benachbarten Straßen sind überfüllt.

Ein Fackelzug. So ganz nebenbei erfährt Sibylle von Peter, daß Hitler soeben Reichskanzler geworden ist. Die Sprache kommt auf Steffen. Peter meint, der sei jetzt in Schwierigkeiten, er habe sich ja politisch exponiert. Er würde bestimmt einer der ersten sein, den sich die Nazis schnappen ...

Jetzt erst begreift Sibylle, warum Steffen heute früh so verstört war, es so eilig hatte fortzukommen; warum er es für so selbstverständlich hielt, daß sie mit ihm fahren würde. Und jetzt weiß sie auch, daß sie nur ihn liebt, daß sie bei ihm bleiben, mit ihm das Land verlassen muß.

Mit dem von Peter geschenkten Auto - er hat gerade noch in die Fensterscheibe das Datum des Tages geritzt, an dem sie zu ihm kam, 30. Januar 1933, das Datum, an dem Hitler zur Macht kam - wird sie noch rechtzeitig in Hamburg sein, um mit ihrem Freund auszuwandern.
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Sibylle wird von Winnie Markus gespielt.

Sie ist nicht mehr das blutjunge Mädchen, das zuerst mit Heidemarie Hatheyer in der „Geierwally" spielte, das fast derbe Geschöpf mit dem breiten böhmischen Akzent.

Winnie Markus ist eine junge Dame geworden, zart und von melancholischer Schönheit. Sie hat in den letzten Kriegstagen und in den ersten Wochen nach dem Krieg viel erlebt. Eigentlich könnte, ja, müßte man aus diesen Erlebnissen einen Film machen ...

Noch im Januar 1945 soll sie kriegsverpflichtet werden. Das heißt in eine Fabrik kommen, um dort die Zifferblätter von Uhren mit Phosphor zu bemalen. Sie will sich natürlich drücken, bringt ihre Mutter nach Schwanstadt, einem kleinen österreichischen Städtchen, und bleibt selbst dort.

Aber in Berlin weiß man genau, wo sie ist. Ein Beauftragter der Kulturkammer kommt, um sie für einen Film „Der Geliebte meiner Jugend" zu verpflichten. Sie sagt, sie fühle sich krank und elend. Sie fährt nach Prag, wo ein befreundeter Arzt ihr ein Attest ausstellt.

Dort erscheint zur gleichen Zeit der Parteigenosse Hans Hinckel, vom Regisseur Steinhoff hergebeten, der Angst hat, daß die Schauspieler nicht bei der Stange bleiben, sondern - verständlicherweise - versuchen werden, sich vor den nahenden Russen in Sicherheit zu bringen.

Hinckel trifft Winnie Markus in einer Hotelhalle und fährt sie an: „Warum sind Sie nicht in Berlin? Warum filmen Sie nicht?" Sie antwortet, daß sie krank sei. Hinckel ist empört, er erkennt das Attest nicht an. Winnie Markus ist entschlossen, nicht nach Berlin zu gehen.
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Ich ..... oder 80 Kollegen sollen an die Front ....

Da ruft der Produzent Otto Heinz Jahn aus Berlin an. Jahn erklärt Winnie Markus, sie müsse unbedingt sofort nach Berlin kommen. Es handle sich um einen ganz großen Film. Achtzig Männer sollen mitwirken - als Schauspieler, Bühnenarbeiter, Maskenbildner, Kameramänner et cetera. Wenn der Film nicht zustandekommt, würden die achtzig jetzt u. k. gestellten Männer an die Front müssen.

Jahn deutet das alles nur an. Er deutet auch an, daß man nach Winnies Eintreffen Berlin sofort wieder verlassen werde, um Außenaufnahmen zu machen. Winnie Markus versteht.

Es ist ihr klar, daß sie nach Berlin muß, sonst werden achtzig Filmleute noch an den letzten sinnlosen Kämpfen um Berlin teilnehmen müssen. Es hängt von ihr ab, ob Menschen leben oder sterben werden.
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Sie sagt zu und sitzt in der Falle

Da kann es kein Zögern geben. Sie sagt also zu. Winnie Markus kommt am 4. April in Babelsberg an. Das erste, was sie hört, ist, daß sich der großsprecherische, aber feige Flinckel nebst Adjutant Spilker inzwischen von Prag nach Bayern abgesetzt haben - „in besonderer Mission".

Das zweite, was sie hört, ist, daß man sofort mit den „Außenaufnahmen" beginnen wird. Die Film-Autos stehen schon bereit. Aber sie kommen nur noch bis Potsdam. Dort werden sie während eines Fliegerangriffs zerstört.

Es ist genau das geschehen, was sie hat vermeiden wollen: sie befindet sich jetzt dort, wo es am gefährlichsten ist. Sie sitzt in der Falle.

Die Russen kommen nach Babelsberg ......

Sie findet schließlich Unterschlupf in der Villa eines ihr unbekannten Herrn Emmerich in Babelsberg, als die Russen dort einrücken. Zuerst sieht es halb so schlimm aus. Insbesondere Winnie Markus kann nicht klagen.

Die Russen benehmen sich ihr gegenüber recht zivil. Das kommt wohl vor allen Dingen daher, daß sie Tschechisch spricht, sich also mit ihnen ein wenig verständigen kann. Am 1. Mai große Siegesfeier der sowjetischen Soldaten. Es geht hoch her in jeder Beziehung. Wodka wird in unwahrscheinlichen Mengen verteilt und vertilgt. Dann sind die meisten fürchterlich betrunken.

Und wenn Winnie Markus etwas über betrunkene Soldaten wüßte, bliebe sie zu Hause. Aber sie glaubt mit den Russen fertig werden zu können. Und als einer ihrer Bekannten, der sie besucht hat, vor dem Haus von einem Russen angefallen wird, der es auf seine Uhr abgesehen hat - um diese Zeit sind die Russen geradezu uhrensüchtig - interveniert sie auf tschechisch. Der Russe versteht nicht, was sie will. Warum soll er sich die Uhr nicht nehmen? Vielleicht versteht er auch nicht Tschechisch.
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Der besoffene Russe ballert mit der Kalaschnikow

Jedenfalls zieht er seine Maschinenpistole und schießt. Dann läuft er, über sein eigenes Tun entsetzt, davon. Winnie Markus glaubt zuerst, daß gar nichts passiert ist. Sie spürt keinen Schmerz. Dann wankt sie, sieht, daß ihr linkes Bein blutet und wird ohnmächtig.

An sich ist die Verletzung nicht allzu gefährlich. Aber es findet sich kein Arzt, um die Kugel zu entfernen. Blutvergiftung tritt ein. Irgendein Arzt untersucht Winnies Bein. Sein Gesicht wird ernst. Schließlich fällt er das Urteil: „Amputieren!"

Winnie ist zu schwach, um zu protestieren. Aber glücklicherweise hat der Arzt nicht die Instrumente bei sich. Er muß also am nächsten Tag wiederkommen.

Diesmal wehrt sich Winnie Markus, Wie kann sie mit einem Holzbein weiterleben? Sie ist Schauspielerin. Ihr junger Körper ist eine Voraussetzung ihres Berufs. Sie ist vom Leben nicht verwöhnt worden. Sie hat viel durchmachen müssen - und darüber geschwiegen. Aber sie hat den Menschen immer gefallen. Und sie hat das fast als eine Selbstverständlichkeit hingenommen. Sie könnte nicht weiterleben, wenn sie den Menschen von jetzt ab Mitleid einflößen würde.

Der Arzt fragt sie, ob sie ihr Leben aufs Spiel setzen will.
Winnie nickt. Sicher. Was wäre ein Leben nach der Amputation? Der Arzt zuckt die Achseln. Man kann es ja einmal mit einer Notoperation versuchen.

Im Krankenhaus von Babelsberg

Die Kugel wird nicht gefunden. Es besteht also weiterhin Lebensgefahr. Das geht drei Wochen so. Einmal war Winnie Markus ein berühmter Filmstar. Ist das erst ein paar Monate her? Einmal feierten die Menschen sie, wenn sie nach ihren Filmen auf die Bühne kam. Oder hat sie das nur geträumt?

Jetzt leidet sie furchtbare Schmerzen, die alles übrige zudecken, ist nur ein Stück Elend. Jetzt hat sie den furchtbarsten Hunger. Denn in diesen drei Wochen bekommt sie kaum etwas zu essen. Da sie keinen Paß bei sich hat, erhält sie auch keine Lebensmittelkarten. Und selbst diejenigen, denen Karten zugeteilt werden, hungern ja.

Produzent Jahn veranlaßt schließlich Winnies Überführung ins Krankenhaus Babelsberg. Im Krankenhaus entsetzliche Überfüllung. Winnie muß auf dem Korridor liegen. Man müßte das Bein röntgen, aber es gibt keinen Strom. Die Potsdamer Konferenz hat gerade begonnen, und der Strom wird für die Staatsmänner benötigt, die über Deutschlands Zukunft beraten.

Die Menschen im Krankenhaus gehen ein wie die Fliegen.

Sie sterben, weil man sie nicht rechtzeitig operieren, ihnen nicht die notwendigen Arzneimittel geben kann. Sie sterben so schnell, daß kaum genug Zeit ist, sie zu begraben.

In Berlin weiß man von dem Unglück der Markus. Verschiedene Schauspieler versuchen, zu ihr durchzukommen. Niemandem gelingt es, denn während der Potsdamer Konferenz ist Babelsberg hermetisch abgesperrt.

Da naht Rettung in Gestalt eines amerikanischen Filmoffiziers, der gerade nach Berlin gekommen ist: ein junger Mann, ein gewisser Henry Alter, gebürtiger Wiener, der mit Winnie auf die Schauspielschule ging, bevor er auswandern mußte. Der setzt alle Hebel in Bewegung, als er von ihrem Unglück hört.

Er schickt ihr einen amerikanischen Chauffeur, der täglich einen General nach Babelsberg fährt. Unter ungeheuren Komplikationen gelingt es, Winnie aus dem Krankenhaus herauszuschaffen.

In Wannsee, hinter der Zonengrenze, wartet das Auto Alters auf sie. Sie wird irgendwo einquartiert, von den Amerikanern als Dolmetscherin angestellt - damit sie wenigstens Lebensmittelkarten bekommt.

Man braucht immer ein kleines Bischen Glück

Dann erscheint eines Tages der Kameramann Igor Oberberg in ihrer Garderobe und erzählt, daß Käutner einen Film in Hamburg machen will. Er ist sehr pessimistisch. Er glaubt nicht recht, daß aus der Sache etwas werden wird.

Winnie überredet einen englischen Offizier, ihr eine Fahrkarte im alliierten Zug nach Hamburg zu geben. Sie setzt sich nach Hamburg ab. Das Ganze geht nicht sehr legal vor sich, aber jedenfalls kommt sie über die Zonengrenze. Und nun filmt sie die Sibylle Wulff in einer Episode des Films „In jenen Tagen".
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NUR GUTE SCHAUSPIELER BLEIBEN AM LEBEN!

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Karl John, einer der populärsten Schauspieler Deutschlands

Der junge Mann, der Winnie Markus den Opel schenkt, wird von Karl John dargestellt. Er war Ende der dreißiger Jahre einer der populärsten Schauspieler Deutschlands. Und dann geschah einiges mit und um Karl John. Es ging ziemlich toll zu.

Jedenfalls, daß er den Krieg überlebte, war nicht nur Zufall. Das verdankte er vor allem seinem großen Talent, auch im Leben ein Schauspieler zu sein, ein so guter, daß er selbst Ärzte über seinen wahren Gesundheitszustand zu täuschen vermochte.

Freilich, es ging nicht nur darum, eine Rolle zu spielen. Es ging um Kopf und Kragen.
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John, groß, männlich, hübsch, wollte ursprünglich Architekt werden ......

....., ging von der Technischen Hochschule in Berlin zur Staatlichen Schauspielschule über, studierte unter Leopold Jessner, wurde dann in die Provinz engagiert und schließlich von Heinz Hilpert ans Deutsche Theater nach Berlin geholt.

Im Winter 1941/42 spielte Karl John im Deutschen Theater „Die Räuber". Aber auch hinter und unterhalb der Bühne ging es um jene Zeit sehr räubermäßig zu. Der Regisseur Schwiefert hatte durch einen Verbindungsmann von Versorgungsbeamten der Wehrmacht zehn Fässer Butter „organisiert". Die wurden am Bühneneingang des Theaters abgeliefert. Es war allen Beteiligten klar, daß sie schnell wieder verschwinden mußten.

Denn Butter hält sich nicht. Und ein Theater ist nun einmal nicht die geeignete Räumlichkeit, um größere Mengen von Butter zu lagern. Jeder der im Deutschen Theater tätigen Schauspieler und Schauspielerinnen, aber auch Bühnenarbeiter, Maler, Musiker, Garderobenfrauen und Platzanweiserinnen, wurde gefragt, ob sie etwas Butter haben wollten. Und ob sie wollten!

Die Butter schmolz nur so dahin. Und verschwand doch nicht schnell genug. Vielleicht hielt auch jemand seinen Mund nicht. Jedenfalls kam die Sache heraus.
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Goebbels schäumte ......

Als Goebbels von der Butter-Affäre erfuhr, hatte er also keine Möglichkeit, es bei der von ihm so geliebten Abkanzlung von Schauspielern bewenden zu lassen. Er schäumte.

Er übergab die Schauspieler einem Sondergericht. Die Sache wurde als Schauprozeß allererster Ordnung aufgemacht. Heinz Hilpert bekam 20.000 Mark Strafe, weil er als Theaterdirektor doch so etwas nicht hätte tun dürfen. Seyferth sollte ebenfalls 20.000 Mark Strafe zahlen. Er hatte sie aber nicht. Bis zum Ende des Dritten Reichs hatte er noch nicht alles abgezahlt. Paul Dahlke kam mit einem blauen Auge davon.
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Karl John fiel in Ungnade und kam auf die schwarze Liste

Karl John wurde mit 2000 Mark bestraft. Aber das war nichts gegen das, was nun geschah. Karl John fiel in Ungnade. Goebbels höchstpersönlich brach den Stab über ihn und sorgte dafür, daß Karl Johns Name auf die Liste 4 gesetzt wurde. Das war die vorletzte der fünf Listen, die das Propagandaministerium in regelmäßigen Abständen den Filmproduzenten übermittelte.

Es ist hier von einer Institution die Rede, die damals allgemein unter dem Begriff „Schwarze Liste" selbst von den Eingeweihten nicht richtig eingeschätzt wurde.

Es gab keine wirklichen „Schwarzen Listen", es gab nur die fünf Listen, die eine „Geheimsache" waren, über die die Chefs der großen Produktionsfirmen mit niemandem sprechen durften.

So kommt es, daß auch heute die Menschen, die wirklich Bescheid über die Listen wissen, an den Fingern zweier Hände abzuzählen sind.
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Die Liste 1

Liste 1 enthielt die Namen einiger weniger Schauspieler und Schauspielerinnen, die „dauernd eingesetzt" werden sollten. Darunter befanden sich so bedeutende Künstler wie Hilde Weissner, Jutta Freybe und Malte Jäger. Warum wußte niemand.

Von Malte Jäger war zumindest bekannt, daß er Hitler gefiel. Wem die beiden Damen so gut gefielen, blieb eine „Geheime Reichssache". Es kann nicht geleugnet werden, daß sie ebenso reizvoll waren wie viele andere Damen von Film und Theater, aber warum gerade sie auf Liste 1 standen, auf die etwa Zarah Leander, Hilde Krahl, Kristina Söderbaum, Heidemarie Hatheyer, Marika Rökk oder Brigitte Horney niemals gelangten, wird ewig zu den Mysterien des Dritten Bleiches zählen.

Die Liste 2

Dann gab es Liste 2, die von Emil Jannings und Hans Albers bis zu Leni Riefenstahl und Willi Forst alles enthielt, was „gut und teuer" war.
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Die Liste 3

Liste 3 umfaßte die Namen von Schauspielern, die ohne Extragenehmigung nicht engagiert werden durften. Auf der stand zum Beispiel unbegreiflicherweise Flockina von Platen, die offizielle Freundin Eugen Klopfers, weil sie Goebbels zu „ostisch" aussah, was ohne Zweifel ihren besonderen Reiz ausmachte.
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Die Liste 4

Liste 4 enthielt die Namen von Künstlern, die nach Möglichkeit nicht beschäftigt werden sollten. Auf dieser Liste figurierte zum Beispiel Gustav Knuth eine ganze Weile, weil Goebbels ihn nicht mochte. Er meinte, Knuth sei kein Liebhaber. Daß Knuth ein Schauspieler war, hatte er offenbar nicht zur Kenntnis genommen.
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Die Liste 5

Liste 5 enthielt die Namen der Verbotenen. Um wen es sich handelte, wurde später nie ermittelt. Hier schweigen die wenigen Eingeweihten wie das Grab. Daß zum Beispiel Gustav Fröhlich auch nach seiner Auseinandersetzung mit Goebbels nicht auf diese Liste kam, ja, daß er niemals aus Liste 2 verschwand, obzwar sich eine emsige Propaganda um ihn und seine angebliche Verfemung entwickelte, steht fest.

Goebbels Launen waren unberechenbar

Karl John wurde also auf Liste 4 gesetzt. Er selbst wußte das natürlich nicht. Er wußte nur, daß er plötzlich nicht mehr gefragt war. Mehr durften ihm die Produzenten nicht sagen. Sie wußten ja auch nicht, warum Goebbels sich plötzlich so gegen Karl John stellte. Übrigens hatte sich Goebbels' Ärger bereits gelegt. John rutschte also von Liste 4 wieder auf Liste 2. Bald wimmelte es von Filrnangeboten.

Über Nacht wurde Karl John der Schwarm aller jungen Mädchen Deutschlands und auch der Mädchen, die nicht mehr so jung genannt werden konnten. Sie alle spürten: so müßte er aussehen, der einen liebt, hübsch und doch männlich, so einfach und unaffektiert.
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Der nächste Film „Großstadtmelodie"

Der nächste Film, den Karl John spielt, heißt: „Großstadtmelodie". Liebeneiner inszeniert ihn selbst. Hilde Krahl spielt darin eine Photoreporterin, die aus einer kleinen Stadt nach Berlin kommt.

Ein Journalist, mit allen Wassern gewaschen, Karl John natürlich, zeigt ihr die Stadt, ist ihr behilflich, verliebt sich in sie, und sie verliebt sich in ihn. Eigentlich ist die Liebesgeschichte gar nicht so wichtig, auch spielt weder die Krahl noch Karl John die Hauptrolle, sondern die Stadt Berlin, die ungemein, fast unheimlich lebendig wird. Der Film schlägt ein. Karl John wird über Nacht der populärste männliche Filmstar. Oder jedenfalls sieht es so aus, als ob er es werden würde.

Plötzlich wurde der Film verboten

Und dann plötzlich, von einem Tag zum anderen, wird der Film verboten. Niemand weiß, warum. Auch John weiß es nicht. Und müßte es doch wissen.

Denn er war vor ein paar Tagen zu einer Teegesellschaft bei einer in Berlin lebenden Schweizerin eingeladen, und da sagte jeder Gast, was er gerade dachte. Auch John sagte, was er dachte ...

Aber das tat er eigentlich sehr oft, jedenfalls so häufig, daß es ihm selbst gar nicht klar wurde, in welchem Maße er sich und seine Freunde gefährdete.
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Liebeneiner muß bei Goebbels antanzen

Liebeneiner erhält einen Anruf vom Propagandaministerium, er solle morgen zum Essen zu Goebbels kommen. Nach dem Essen geht Goebbels mit Liebeneiner im Garten spazieren. Und fragt plötzlich: „Kennen Sie Karl John?" Eine seltsame Frage! Hat nicht Liebeneiner sich vor kurzem bei Goebbels für John eingesetzt? „Er hat ja in meinem letzten Film die Hauptrolle gespielt. Ein reizender Mensch - und ein guter Schauspieler!"

Goebbels schweigt eine Weile. Dann: „Karl John war unlängst bei einer Schweizerin zum Tee eingeladen. Da stellte er plötzlich die Frage: 'Wissen Sie, meine Herrschaften, was mit Hitler nach dem Krieg geschehen wird?' Und als niemand antwortete, fuhr er fort: 'Er wird an einer Kette mit einer Sammelbüchse des Winter-Hilfswerks quer durch Deutschland geführt. Jeder darf ihn anspucken. Einmal anspucken kostet eine Mark!"

Liebeneiner ist sprachlos vor Entsetzen.

Er wird entlassen - also er darf wieder gehen, muß aber vorher versprechen, alles für sich zu behalten. Er denkt nicht daran.

Er fährt noch am gleichen Abend zu Karl John, sagt ihm, wie die Dinge stehen. Nein, er kann nicht damit rechnen, je wieder einen Film zu machen oder auch nur Theater zu spielen! „Nie wieder?"
„Nicht, solange die regieren ... Und Du mußt damit rechnen, daß Du in allernächster Zeit von der Gestapo abgeholt wirst. . ."

Möglich, daß Karl John noch ein paar Tage Zeit hat, denn sicher will Goebbels einen Skandal vermeiden. Sonst hätte er John längst verhaften lassen.
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John hat einen Freund, der Arzt ist.

Er geht zu ihm, um sich mit ihm zu beraten. Der Arzt, der am Bahnhof Friedrichstraße Dienst tut, entnimmt der Vene Johns ein wenig Blut, füllt es in ein kleines Fläschchen und gibt es ihm.

An diesem Abend ißt John in einem Restaurant in der Nähe der Friedrichstraße. Er geht auf die Toilette und trinkt etwas von seinem eigenen Blut, das heißt, er behält das Blut im Mund. Nun begibt er sich zum Bahnhof Friedrichstraße, eilt zum Bahnsteig hinauf, gleitet aus, fällt die Treppe hinunter und bleibt bewußtlos liegen. Die entsetzten Passanten rufen: „Ein Arzt! Ein Arzt!"

Aus dem Mund von John rinnt Blut. Zufällig ist ein Arzt zur Stelle. Natürlich handelt es sich um jenen Freund von John. Er beugt sich über ihn, macht ein entsetztes Gesicht und läßt ihn ins Krankenhaus schaffen, wo er Schädelbasisbruch konstatiert.
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John spielt die Rolle gut und überlebt ....

Nach ein paar Wochen Krankenhaus geht es, immer unter der Obhut des Freundes, in ein Sanatorium. John muß jetzt eine schwere Rolle spielen, die schwerste seines Lebens. Er darf nicht eine Sekunde vergessen, daß er ein schwerkranker Mann ist.

Vielleicht wartet die Gestapo nur darauf, daß er einen Fehler macht. Vielleicht ist er von Spitzeln umgeben. Nun, er spielt seine Rolle vorzüglich. Jedenfalls wird er nicht verhaftet, auch nicht hingerichtet, wie der Kabarettist Bobby Dorsey, ein anderer Teilnehmer jenes Tees bei der Schweizer Dame.
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Nach dem Krieg ........

Nach dem Krieg macht Karl John zuerst mit Rene Deltgen Kabarett für die französischen Truppen. Er spielt die gleichen Sketche wie früher für „Kraft durch Freude", jedoch auf französisch. Als später die Amerikaner die Franzosen im Allgäu ablösen, werden die Sketche ins Englische übersetzt und weitergespielt.

Dann kommt John nach München, tritt im Kabarett „Die Schaubude" auf. Da erreicht ihn ein Ruf aus Hamburg. Irgendwie schlägt er sich nach Hamburg durch, spielt dort den Mackie Messer in der „Dreigroschenoper".

Eines Tages ist Käutner soweit. Er bietet Karl John eine Filmrolle an. Und der Mann, der, wenn es nach Goebbels gegangen wäre, nie wieder hätte filmen dürfen, spielt im ersten westlichen Nachkriegsfilm mit.
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