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Teil einer Lebens-Biografie von Curt Riess

Der Journalist, Reporter, Auslandskorrespondent und Schriftsteller Curt Riess (1902-1993) hat in dieser in 1956/57 verfassten biografischen Zusammenstellung der Ereignisse in Berlin von 1945 bis 1953 eine Art von Roman-Form gewählt und sehr viele Daten, Personen und Einzelheiten aus der Film- und Kino-Welt untergebracht. Eigentlich ist es eine erweiterte Biografie aus seinem Leben. Sonst ist es ist es leider (im gedruckten Original) eine reine - nicht besonders lesefreundliche - Buchstabenwüste.

Zur Geschichte der Berliner Kinos gehört natürlich auch das Ende des 2. Weltkrieges in Berlin und die politische Entwicklung danach. Die einführende Seite beginnt hier.

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Die russischen Propagandaaktionen begannen

SCHON in den Tagen, da die Russen noch am laufenden Band vergewaltigten und vor allen Dingen in den folgenden Wochen, da die großen Demontagen einsetzten, begannen sie auch ihre ersten Propagandaaktionen.

Ihr Benehmen war also unlogisch und widersprechend. Aber dies war eine unlogische und widersprechende Zeit in Berlin.

Überall in Berlin erschienen Tafeln mit irgendwelchen Zitaten aus Stalins oder Lenins gesammelten Werken. Das bekannteste Zitat war: »Die Hitler kommen und gehen, aber das deutsche Volk bleibt bestehen.« Spruchbänder, die quer über die Straße gespannt waren, verkündeten: »Die Rote Armee hat Berlin gerettet.« An vielen Häuserwänden erschienen Stalinbilder, sie waren zwei Stockwerke hoch, und darunter war zu lesen: »Stalin, der weise Lehrer und Beschützer der arbeitenden Bevölkerung.«

Die westlichen Alliierten verschmähten um diese Zeit noch jegliche Propaganda. Sie sahen nicht ein, warum sie sich bei denen populär machen sollten, denen sie befehlen konnten. Sie beschränkten sich auf Bekanntmachungen.
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Die Russen spielten von Anfang an falsch

Schon in den ersten Tagen nach dem westalliierten Einmarsch geschah es, daß die westlichen Bekanntmachungen, die neben den russischen hingen, von den Russen abgerissen wurden. Die Amerikaner beschwerten sich, und es kam zu einer Sitzung einiger hoher Offiziere.

Die Russen meinten, die Bekanntmachungen der Amerikaner seien so verschieden von denen der Russen, daß sie nur Verwirrung stiften würden; deshalb habe man sie entfernt. Die Amerikaner erklärten, daß sie sich das nicht gefallen ließen, und es kam zu folgender »Einigung«: die Amerikaner verpflichteten sich, vorläufig keine Bekanntmachungen mehr anzukleben, die Russen, keine mehr abzureißen.

Die Konferenz von Potsdam Ende Juil 1945

Zwei Wochen nach dem westlichen Einmarsch nach Berlin kamen Stalin und Molotow nach Berlin. Schon wenige Tage darauf begann die Konferenz von Potsdam, an der auch Präsident Truman und Win-ston Churchill teilnahmen. Churchill wurde dann durch Attlee ersetzt.

Was eigentlich in Potsdam verhandelt oder gar beschlossen wurde, erfuhr die Berliner Bevölkerung nicht. Sie erfuhr während dieser Konferenz nur, daß »die Einreise in die Stadt Berlin ohne die Erlaubnis der Militärkommandanten verboten« sei, was, praktisch gesehen, einer Abriegelung Berlins gleichkam.

Sie erfuhren weiterhin in einem Bericht über die vierte Sitzung der Alliierten Kommandantur: »Die Alliierten Kommandanten haben beschlossen, daß keine Anordnung oder kein Befehl, welche die Bevölkerung oder das Leben der Stadt angehen, ohne eine vorherige Übereinstimmung mit den Vertretern aller Alliierten Kommandanten herausgegeben werden darf.«
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Die westalliierten Regierungs-Chefs hatten nichts verstanden

Die Russen hatten also ein Vetorecht, und dieses Vetorecht sollte weltpolitische Konsequenzen haben.

Aber das glaubte damals wohl keiner der großen westlichen Politiker, die in Berlin weilten, weder Truman noch Attlee, weder Eisenhower noch Montgomery. Und die Berliner ahnten es nicht einmal. Sie interessierten sich herzlich wenig für diese Sitzungen der Kommandantura, was dort beschlossen wurde, wie sie sich auch nicht für das interessierten, was in Potsdam beschlossen wurde. Sie vermuteten mehr als daß sie wußten, daß hier Entscheidungen fielen, die ihr Leben betrafen, sie spürten, daß sie Objekt waren, aber eben doch nur Objekt.
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Das Interesse für Politik war gleich Null

Sie hatten zuviel mit sich selbst zu tun, mit dem Alltag, mit dem Herbeischaffen der allernotwendigsten Lebensmittel, um irgendwelches Interesse für die große Politik zu haben. Sie waren damit beschäftigt, ihre leeren Fensterrahmen wenigstens einigermaßen zu verkleben.

Schon was im Nebenhaus vor sich ging, interessierte sie nicht mehr, geschweige, denn, was zwischen den Vereinigten Staaten, der Sowjetunion und Großbritannien vor sich ging. Wenn man nach der Beendigung der Potsdamer Konferenz, die nur wenige Kilometer von Berlin entfernt stattfand, die Berliner gefragt hätte, was dort beschlossen worden sei: nicht einer von hundert Berlinern hatte es sagen können.

6. August 1945 - der erste Abwurf einer Atombombe

Die Potsdamer Konferenz schloß am 3. August. Am 6. August erschütterte der erste Abwurf einer Atombombe über der japanischen Stadt Hiroshima die Welt. In Berlin sprach kaum ein Mensch davon. Es war den Berlinern ganz und gar gleichgültig, daß irgendwo auf der Welt noch Krieg war.

In Berlin war er endlich, endlich zu Ende, und es war genau so gekommen, wie ein witziger Berliner in den furchtbarsten Bombennächten prophezeit hatte: »Genießt den Krieg, der Frieden wird fürchterlich!«
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Tausende von Zetteln an den Mauern

Das Leben mußte weitergehen. Man mußte sich wieder verständigen. Man mußte es schon, bevor die Zeitungen Papier genug hatten, um Annoncen zu drucken. Aber es gab ja genügend Mauerreste in Berlin, Bäume, Haustore, hinter denen kein Haus mehr stand. An denen befestigte man kleine Zettel, auf die man mit zittriger Hand etwas geschrieben hatte.

Am Anfang war der Tausch. »Gebe echte Brücke gegen neuwertige Herrenarmbanduhr.« »Gebe Militärstiefel, Gr. 43 gegen Kinderschuhe, Zuzahlung erforderlich.« »Biete Kartoffeln gegen Schnaps!« Der Besitzer eines Barometers suchte Damenstrümpfe. Ein Wellensittich konnte gegen Nährmittel eingetauscht werden. »Buddha, echte Arbeit, gegen Butter.« Eine Perücke sollte sich in eine Nachttischlampe verwandeln. »Neuwertiger Herrenüberzieher, Gr. 52 gesucht, gebe Mastgans.«

Als es dann wieder Zeitungen gab

Dann kamen die ersten Tauschannoncen in den Zeitungen. »Tausche Puppe gegen Damenschuhe«, oder »Tausche gut erhaltenes Harmonium gegen Herrenarmbanduhr«. Und schon wurde Arbeit gesucht. »Hauswartstelle gesucht von zuverlässigem älteren Ehepaar, welches ausgebombt ist und alles verloren hat.« »Suche für meinen sechzehnjährigen Sohn Stellung als Kochlehrling.« »Schriftsteller übernimmt Aufträge aller Art, besonders in Versform.« »Kaufmann, Schuhbranche, Jude, zweieinhalb Jahre im Konzentrationslager gewesen, sucht Stellung.« Oder: »Flotte junge Serviererin mit Kenntnissen in englisch und französisch, sucht angemessene Stellung.« Berlin war ja schließlich eine besetzte Stadt.

Es gab bereits erstaunlich viele Vergnügungsindustrie-Annoncen. »Damenkapelle, sechs Personen, frei ab sofort für Unterhaltungsund Tanzmusik.« »Waise, Junge, 8 bis 11 Jahre, der Lust hat, wieder Artist zu werden, möglichst katholisch, für bekannte Truppe sofort gesucht.«

Und überall, an Zäunen und Mauern, an Hausruinen und in den Zeitungen, zwischen den Angeboten und den Stellungsgesuchen, zwischen den ersten Vergnügungsannoncen und den Tauschvorschlägen: die Mütter, die ihre Söhne suchten, die Frauen, die ihre Männer suchten, die Kinder, die ihre Eltern suchten, die vielleicht auf irgendwelchen Landstraßen wanderten oder in irgendwelchen Gräben moderten und nicht antworten konnten. »Wer kann Auskunft geben über ...?«, »Suche meine Tochter ...«, »Wo hat meine Schwester ... gewohnt?« Tragische Perspektiven wurden aufgerissen.
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Der tiefschwarze Schlund einer grauenhaften Vergangenheit

Ganz Berlin sah in den tiefschwarzen Schlund einer grauenhaften Vergangenheit, und die Zukunft stellte sich dar als eine Million Fragen, die niemand beantworten konnte.

Erst jetzt, viele Monate nachdem der Krieg zu Ende war, begannen die Berliner langsam zu begreifen, in welchem Maße sie ihn verloren hatten.

Von den 245.000 Gebäuden der Stadt waren 28.000 völlig zerstört worden und 20.000 so schwer, daß an einen Aufbau nicht gedacht werden konnte.

In 23.000 Fällen würde ein Wiederaufbau möglich sein, und in 172.000 Fällen handelte es sich um relativ leichte Beschädigungen, wurde amtlich verlautbart.

Nur ein verschwindend geringer Prozentsatz der Häuser war unbeschädigt geblieben.

3 Kilometer und nur Schutt und wieder Schutt

Es gab in Deutschland und auch in Frankreich und Italien Städte, die prozentual größeren Schaden erlitten hatten. Aber es gab in ganz Europa keine Stadt, in der soviel zerstört worden war, in der man wirklich zwei oder drei Kilometer mitten in der Stadt umherfahren konnte, ohne auch nur ein einziges bewohnbares Haus zu finden.

Statistiker versuchten dieses Grauen zahlenmäßig zu errechnen. Sie erklärten, nicht ohne Genugtuung, daß so etwas überhaupt nicht zu errechnen sei und errechneten dann, daß die Trümmermengen an Steinen und Erden bei 55 Millionen Kubikmeter lägen, an Holz 11 Millionen Kubikmeter, an Eisen und Stahl etwa 1,3 Millionen Tonnen. Die Statistiker rechneten weiter aus, daß die Gesamttrümmermenge etwa 100 Millionen Tonnen wiegen und einem Rauminhalt von 75 Millionen Kubikmetern entsprechen würde.

Schließlich und endlich war da die Frage, wie und wann dies alles aufgeräumt und weggeschafft werden könnte. Diese Frage wagten nicht einmal die Statistiker zu beantworten.

Wie lange noch ? Zwanzig Jahre? Fünfzig Jahre?

Professor Scharoun war pessimistisch, wenn man mit ihm darüber sprach. »Niemand vermag zu sagen, wie lange es dauern wird, bis Berlin wieder in Ordnung kommt. Ihre Schätzung ist so gut wie meine. Zwanzig Jahre? Fünfzig Jahre? Wer weiß?« In dieser Atmosphäre des äußersten Pessimismus setzten die Aufräumungsarbeiten ein.

Berlin war damals so arm, daß auch die Trümmermengen als Kapital angesehen werden mußten - das einzige, über das die Stadt in jener Zeit verfügte. Es kam also nicht nur darauf an, sie wegzuräumen, es kam auch darauf an, sie für eine andere Verwendung zu retten.
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August 1945 - etwas "Normalität"

Die Straßenbahn begann im August mit 93 Wagen auf einer Strecke von 35 Kilometern zu verkehren, und im Oktober wurden die ersten 780.000 Quadratmeter Glas für Schulen, Krankenhäuser und Behörden zur Verfügung gestellt.

Freilich, zwei Drittel der Berliner Wohnungen waren noch immer ohne Fensterscheiben. Und erst Ende des Jahres befuhr die Untergrundbahn wieder ihre ganze Strecke, das heißt die 99 Kilometer, die noch befahrbar waren, und bis die Stadtbahn wieder einigermaßen, das heißt etwa zur Hälfte, in Betrieb war. Aber man spürte: es ging voran. Und Berlin sang einen neuen Schlager:

Mir ist um das Herz so weh,
wenn ich durch die Straßen geh,
brauchst Berliner nicht zu sein,
um zu wissen, was ich mein'!
Doch was nützt die Grübelei,
was geschehn ist, ist vorbei.
Und trotz allem tief hier drin,
glaube ich an Berlin!
Berlin kommt wieder, das ist ein Lied, das jeder singt,
und das jetzt wieder so schön in ganz Berlin erklingt.

Es klang nicht lange. Die Alliierten verboten es. War es, so sagte einer unserer Offiziere, richtig, in solchen Zeiten ein solches Lied zu singen? Es entsprach nicht den höheren Gesichtspunkten, nach denen die Wiedererziehung des deutschen Volkes und natürlich auch des Berliners vor sich gehen sollte.
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Der Nürnberger Prozeß hatte am 19. Oktober 1945 angefangen.

Noch gab es, so fanden die Sieger, nicht den geringsten Anlaß, auch nur vorübergehend heiter zu sein. Um diese Zeit standen die prominentesten Nazis, die das Dritte Reich überlebt hatten, bereits vor Gericht. Am 19. Oktober hatte der Nürnberger Prozeß gegen Göring, Heß, Ribbentrop usw. begonnen. Die ganze Welt verschlang die Berichte über diesen Prozeß. Auch in Berlin erschienen sie. Aber kaum ein Berliner las sie. Nürnberg war so weit weg. Das Dritte Reich war so weit weg.
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Winter 1945 - in der Realität angekommen

DIE Tage wurden kürzer. Die Dämmerung kam früh und, viel zu schnell, die Dunkelheit. Die Nacht bedeutete völlige Finsternis.

Denn der Strom war knapp. In vielen Stadtteilen gab es nur stundenweise Strom. Niemand wußte genau, wann er Strom haben würde und wann nicht. In allen Familien versuchte man, Kerzen zu besorgen. Aber auch die gab es nur auf Schleichwegen. Glühbirnen waren eine Seltenheit. Neue waren nicht auf den Markt gekommen, und die alten hatte eine zu große Wattstärke; wenn man sie brannte, kam man in Gefahr, zuviel Strom zu verbrauchen.

Die Angst, zuviel Strom zu verbrauchen

Dies war die Angst jener Tage: zuviel Strom zu verbrauchen. Es gab eine Unmenge von Verordnungen bezüglich des Stromes, jeden Tag erschienen neue in den Zeitungen, sie waren viel zu kompliziert, als daß irgend jemand sich hätte auskennen können.

Die Strommenge, die dem Hauptmieter zustand, war verschieden von der, die dem Untermieter zustand. Berufstätige durften mehr Strom verbrauchen, als solche, die keinen Beruf hatten.

Jeder Berliner glaubte damals, daß er zuviel Strom verbrauche und tat es wohl auch. Und die Strafe dafür war: Absperrung des Stroms. Alle zitterten vor dem Tage, an dem der Beamte der Elektrizitätsgesellschaft kommen würde, um an dem Zähler die verbrauchte Strommenge abzulesen.

Man diskutierte darüber, ob er bestechlich sei oder nicht. Man hatte Angst davor, plötzlich einen ganzen Monat lang im Dunkeln sitzen zu müssen.

Wo lebten die Berliner - die Überlebenden ...

Ich ging durch die Straßen Berlins. Manche Häuser sahen aus, als seien sie mittendurch geschnitten. Sie waren es auch. Die Zimmer lagen offen da, wie auf einer Bühne. Ich sah noch, wo die Badezimmer und Toiletten gewesen waren. Und ich fragte mich immer wieder: wo eigentlich wohnen die Berliner? Sie konnten doch unmöglich in diesen Häusern wohnen, in denen es keine Fenster gab und keine Türen.

Die Antwort war: die Berliner lebten damals zu fünf und zu sechs in einem Zimmer, in dem einen, das in der Wohnung oder im ganzen Haus noch bewohnbar war. In diesem Zimmer sah es aus wie auf einem surrealistischen Gemälde. Die Decke schien jeden Augenblick einzustürzen, die Türen waren nur noch halb vorhanden, mitten in der Stube stand die Badewanne, in der sich das Regenwasser sammelte, das durch das rissige Dach hereinkam, daneben ein Billardtisch, auf dem zwei Menschen schliefen.

Ein riesiger Kronleuchter stand sinnlos auf dem Fußboden herum; die Decke hatte ihn nicht mehr getragen, er hätte auch viel zuviel Strom verbraucht. Aber man wollte sich nicht von ihm trennen, er war ein Wertobjekt. Die Berliner, die in diesem Zimmer hausten, die um einen Kerzenstumpf herumsaßen, nannten sich damals mit der für sie so typischen Selbstironie »Ruinenmenschen«.

Sie waren in der Tat eine besondere Art von Menschen, unvergleichbar den Berlinern, unter denen ich meine Jugend verbracht hatte. Jene Berliner hatten eine Art des Auftretens gehabt, die sie von den anderen Deutschen unterschied. Da standen sie, so waren sie, redeten sie, so und nicht anders, und man mußte sie nehmen, wie sie waren. Sie waren ungemein selbstsicher, sie waren frech, oder, wie sie selbst sagten »keß«, sie ließen sich nicht auf der Nase herumtanzen, oder, wie sie selbst sagten »nicht an den Wimpern klimpern «.
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Die typische Berlinerin war nicht schön ....... ???

Die typische Berlinerin war nicht schön, nicht einmal besonders hübsch. Aber sie war eine Frau, die wußte, was sie wollte, und vor allem, was sie nicht wollte. Sie hatte eine persönliche Note. Sie hatte einen gewissen Schick, wenn sie in diesem Punkte auch nicht mit der Pariserin verglichen werden konnte, sie hatte mehr Geschmack, als die meisten ihrer Landsmänninnen, sie war eine gepflegte, moderne Frau. Jetzt wirkte sie müde, grau, gleichgültig.

Wie sah das Leben einer durchschnittlichen Berlinerin in jenen Tagen aus? Was bewegte sie? Wie wurde sie mit ihrem Schicksal fertig, das mit dem Schicksal der Frau in der Nachbarwohnung nur wenig gemein hatte?

  • Anmerkung : Also das war eine (freudsche) Fehleinschätzung von Curt Riess. Bestes Beispiel ist die Mutter des Autors GR, über die hier erheblich mehr zu lesen ist.

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Das INterview mit 10 Frauen aus einem Haus

Ich beschloß, dies herauszufinden, mit einigen Berlinerinnen darüber zu sprechen. Ich wählte zu diesem Zweck ein Haus, das zumindest noch teilweise stand, in einer Seitenstraße des Kurfürstendamms, also in einer Gegend, die einmal gut gewesen war. Von den zehn Wohnungen, die es in diesem Haus einmal gegeben hatte, waren noch neun bewohnbar, freilich nicht vollständig. Fast in jeder Wohnung war das eine oder andere Zimmer zerstört, Fensterscheiben gab es kaum noch. Keine Tür schloß mehr richtig. Viele Wände waren durch den Luftdruck der fallenden Bomben zerstört und nur notdürftig wieder aufgerichtet worden.

Natürlich war das Haus ungeheizt und schrecklich kalt. Und es zog aus hundert Öffnungen. Alles in allem gab es etwa fünfzig Frauen im Haus, denn in jeder Wohnung lebten wenigstens drei Parteien. Ich wählte, mehr oder weniger willkürlich, zehn Frauen aus und interviewte sie.

Die Interviews sind relativ langatmig und werden übergangen.
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Berin 1945 - das war für mich Depresion pur

Die Berlinerinnen waren nur noch Ruinen dessen, was sie einmal gewesen waren, ganz wie die Häuser, in denen sie ihr Leben fristeten.

Sie versuchten gar nicht mehr, zu imponieren oder auch nur zu gefallen, wie die ganze Stadt keinen Versuch mehr machte, zu gefallen oder auch nur zu interessieren. Es war mehr geschehen, als daß ein großer Prozentsatz der Berliner Häuser in Schutt und Asche verwandelt worden war. Berlin hatte noch etwas anderes unwiederbringlich verloren, wie es damals schien.

Ich erinnere mich jener Zeit so gut, als sei es gestern gewesen. Ich konnte in Berlin nicht mehr als eine Woche leben, ohne daß ich von einer furchtbaren Depression ergriffen wurde, wie von einer ansteckenden Krankheit. Ich weiß, daß ich damals alle zehn Tage nach Paris flog oder in die Schweiz, nur, um gewissermaßen Luft zu schnappen.
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»Berlin - Was nicht im Baedeker steht.«

Berlin war niemals eine architektonische Sehenswürdigkeit gewesen im hergebrachten Sinne, wie Paris, Rom oder London. Der Baedeker von Berlin hatte, verglichen mit den Baedekern jener großen Städte, wenig zu berichten. Aber da gab es noch ein anderes Buch, das Mitte der zwanziger Jahre erschienen war, im Vor-Hitler-Berlin, es hieß »Berlin - Was nicht im Baedeker steht.« Ich fand dieses Buch, als ich einmal in einem Antiquariat Umschau hielt.

Ich kaufte es, ich las die ganze Nacht darin, und vor mir erstand noch einmal das Berlin, das ich so sehr geliebt hatte, das viele von uns geliebt hatten.

Eine kleine Kostprobe von damals

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  • Da erstand das Tiergartenviertel mit seinen alten vornehmen Villen inmitten ehrwürdiger Bäume ...
  • Da war der Kurfürstendamm, die mondäe Straße des Berliner Westens mit ihren unzähligen Cafes und Restaurants ...
  • Da waren sie wieder, die unzähligen tausend kleinen Nachtlokale, die winzigen Bars, in denen man beim Kerzenschein saß und sich unterhielt, während irgend jemand am Klavier leise Musik machte ...
  • Da waren die Theater des großen Zauberkünstlers Max Reinhardt ...
  • Die Kostümbälle, auf denen es zuging, wie nirgends sonst auf der Welt, auf denen man Frauen fand, die an Ort und Stelle zu allem bereit waren ...
  • Da waren die Sechstagerennen, die nirgends so heiß umkämpft waren wie gerade in Berlin, im Sportpalast, in welchem Hitler später seine großen Reden hielt.
  • Da waren die Spielklubs, da waren die kleinen Revuen von Rudolf Nelson und Friedrich Holländer, die fast ohne Ausstattung, nur auf Witz und Melodie gestellt waren und in denen Marlene Dietrich zum erstenmal bekannt wurde ...
  • Da waren die russischen Emigranten und ihre Frauen, die, betörend schön und elegant, in gewissen Konditoreien herumsaßen.
  • Da waren Lokale, in denen man nur Homosexuelle traf und andere, in denen es nur Lesbierinnen gab.
  • Da drehte Ernst Lubitsch seine ersten Filme, da traf sich die internationale Gesellschaft im Restaurant von Horcher und in der Eden-Bar.
  • Es gab viele Lokale in Berlin, in denen kaum ein Wort Deutsch gesprochen wurde.
  • Da waren die Autorennen und die Premieren und die großen Konzerte von Bruno Walter und Furtwängler -


das alles war Berlin.
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Das Berlinischste aber an Berlin war der Berliner

Das Berlinischste aber an Berlin war der Berliner, die lebendig gewordene Unsentimentalität, der helle Instinkt, der ewig bereite Witz, das war die Abkehr von allem Pathos, das war die Kritik, vor allem die Selbstkritik, die Ironie, der Kampf gegen die Phrase, das war das Tempo, das die anderen Europäer immer ein wenig »amerikanisch« anmutete; das war Bereitschaft, alles zu akzeptieren; gleichgültig, von wo es kam, wenn es gut war, die Bereitschaft, französisch zu essen, Wiener Kaffee und englischen Whisky zu trinken, amerikanische Wagen zu fahren.

Das war die Skepsis allen politischen Phrasen gegenüber, auf die man nun einmal nicht hereinfiel oder doch nicht für lange. Es ist sicher kein Zufall, daß Berlin eine der letzten deutschen Städte war, die auf Hitler hereinfielen, wenn es überhaupt wirklich jemals auf ihn hereingefallen war.

Solange es echte Wahlen gegeben hatte, waren die Nazis in Berlin nie siegreich gewesen. Noch am 12. März 1933, sechs Wochen also, nachdem Hitler an die Macht gekommen war, eine Woche nach den ersten von den Nazis kontrollierten Reichstagswahlen, die den Nationalsozialisten enormen Sieg gebracht hatten, fanden Wahlen für die Berliner Stadtverordneten-Versammlung statt, und von 2.573.616 abgegebenen Stimmen entfielen auf die Nazis nur 984.467. Und dann ...?
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1945 - der erste Nachkriegswinter war schlimm

Jetzt, da der erste Nachkriegswinter hereinbrach, ein schöner, aber sehr kalter Winter, da zu dem Hunger und Elend noch die Kälte kam, und da die Ruinenmenschen von Berlin noch reduzierter wirkten als vorher, fragte ich mich oft, ob sie überhaupt noch etwas von den Zusammenhängen zwischen damals und heute ahnten.

Wußten sie, daß alles, was ihnen geschehen war und noch geschah, eine direkte Folge der furchtbaren Verbrechen war, die in ihrem Namen begangen worden waren? Wie viele wollten davon noch wissen?

Oder war es nicht vielmehr so, daß Menschen, wenn sie viel litten, aufhörten, sich noch für das Warum dieser Leiden zu interessieren?
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Jetzt gleiten wir in einen Roman rein, denn diese Story ist nicht glaubwürdig bzw. korrekt
Sie beginnt so :

Um diese Zeit lernte ich Hans kennen. Ich stand vor dem Gymnasium, in einer Seitenstraße in Zehlendorf, um auf den Professor zu warten, mit dem ich eine Verabredung hatte. Er wollte mir einiges über das Jugendproblem im Nachkriegsdeutschland berichten.

Ich bemerkte Hans sofort, als er aus dem Schulhaus kam. Er war hochaufgeschossen mit langen, wohlgeformten Beinen, die in viel zu kurzen Lederhosen steckten. Sein goldblondes Haar war zu lang, es fiel ihm bei jedem Schritt ins Gesicht, und dann warf er es mit einem ungeduldigen Schütteln des Kopfes wieder zurück.

Er mochte siebzehn Jahre alt sein und war ungewöhnlich hübsch. Aber was mich aufblicken machte, war der Ausdruck seines Gesichts. Das zeigte ein Gemisch von Trotz, Verachtung und Bitterkeit. Vielleicht hatte das etwas damit zu tun, daß er allein war.

Die anderen, die Kameraden, gingen zu dritt und viert, sprachen heftig aufeinander ein, lachten. Hans machte keine Miene, sich den anderen zu nähern. Ohne daß ich, es bemerkt hatte, war der Professor zu mir getreten. »Ah«, sagte er, meinen Augen folgend, »Sie haben unseren Freund Hans entdeckt. Sie wissen natürlich, wer er ist. Ich meine, Sie wissen, wer sein Vater war?«

Die Story geht weiter

Ich schüttelte den Kopf. Der Professor sagte: »Ich muß mich entschuldigen ... Aber eine plötzliche Konferenz ...« Wir machten eine Verabredung für einen der kommenden Tage, und dann eilte er ins Haus zurück. Nun stand nur noch Hans vor der Schule.

Ich ging langsam hinüber. »Zigarette?« fragte ich. »Danke.« Er nahm eine, steckte sie aber sogleich in die Tasche. »Ich rauche nicht. Rauchen ist ungesund«, erklärte er mit trotziger Bestimmtheit. »Außerdem kann ich es mir nicht leisten!« Ich betrachtete ihn prüfend.

Unter meinen Blicken wurde ihm unbehaglich. »Es geht uns natürlich besser, als den meisten anderen«, sagte er hastig, und auf seinem Gesicht wurde wieder jener Zug von Trotz sichtbar, der mir sogleich aufgefallen war. »Wir haben immerhin eine Zweizimmerwohnung, meine Mutter, meine Schwester Else und ich. Freilich, früher ...« Er brach ab.

Ich wartete. »Sie hätten mal das Haus sehen sollen, in dem wir früher lebten! Aber das ist jetzt vorbei.«
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Über den Vater von Hans- der Nachname wurde nicht genannt

»Du bist ja noch so jung«, sagte ich. »Denk doch nicht an die Vergangenheit! Denk an die Zukunft! Was willst du denn einmal werden?« »Eigentlich wollte ich Architekt werden. Aber dazu muß man studieren. Sie werden mir nicht erlauben zu studieren.« Er sagte nicht warum, aber ich konnte es mir denken. Damals hieß es, die Kinder von Nationalsozialisten sollten nicht zur Universität zugelassen werden. Ich konnte mir jetzt ungefähr denken, was der Professor gemeint hatte, als er von Hansens Vater sprach. Der Junge schien meinen Gedanken zu folgen.

Er sagte: »Mein Vater war immer ein anständiger Mensch. Er war viel zu gut. Er hat niemandem etwas zuleide getan. Er ist betrogen worden, wie alle anderen.« »Wer war denn dein Vater?«
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  • Anmerkung : Die Daten aus der Wikipedia enthalten Folgendes :
    Ernst Kaltenbrunner † 16. Oktober 1946 in Nürnberg hingerichtet - Hochzeit mit Elisabeth Eder 1934.
    Sohn Hans 1929 ?? geboren ?? das kann so nicht stimmen
  • All the children survived the war Eder - son Hansjorg or Hans George (b.1935), daughter Gerthrude (b.1937),
  • In addition to the children from his marriage, Kaltenbrunner had twins, Ursula and Wolfgang, born 1945, with his long-time mistress Gisela Gräfin von Westarp, born Wolf.
    For people with the surname, see, This the mission was thwarted by Soviet intelligence agent. [37]

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Ob die Jungs damals wirklich nichts gemerkt hatten ?

Sein Mund verzog sich zu einer dünnen Linie. Offenbar ärgerte er sich, daß er zuviel gesagt hatte. »Ich habe ihn ja gar nicht gut gekannt«, sagte er schließlich. »In den letzten Jahren wurden wir Kinder doch immer mitsamt der Schule verschickt. 1941 nach Schlesien, im nächsten Jahr nach Ostpreußen, dann an die Ostsee, 1943 ins Salzkammergut und schließlich in die Nähe von Krakau. Und dann wurde ich Soldat!« »Aber da warst du doch erst ...«
»Fünfzehn.

Vom Krieg selbst habe ich nicht viel gesehen. Ich habe nur noch Berlin verteidigt. Welcher Quatsch! Freilich, damals kam ich mir besonders wichtig vor. Dann wurden wir von den Russen gefangen und abtransportiert. Wir kamen aber nur bis nach Polen. Da hatten wir es ganz gut im Lager. Der Lagerleiter war Jude. Stellen Sie sich vor, er war wirklich nett zu uns.

Als er merkte, daß wir Jungens nicht satt wurden, ließ er uns vor dem Schlafengehen noch etwas zu essen bringen. Dann wurden wir wieder in Waggons geladen, und ich dachte, jetzt kämen wir nach Rußland. Aber wir wurden nach Deutschland zurücktransportiert, und schließlich landete ich wieder in Berlin.«

Seine Miene verdüsterte sich. »Unser Haus war natürlich beschlagnahmt. Mutter und Else hatten bei Großmutter Unterschlupf gefunden. Die starb bald darauf. Kein Mensch wollte mehr mit uns sprechen. Die Nachbarn waren ekelhaft. Gesindel! Wenn man bedenkt, was Vater für sie getan hatte!«

Plötzlich war er wieder wie zugeknöpft. Es war nichts mehr aus ihm herauszubekommen. »Ich muß nach Hause. Mutter wartet«, sagte er noch, dann war er verschwunden.
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Curt Riess nennt in seinem Buch den Namen Kaltenbrunner nicht ??? Warum nennt er den Namen nicht ?

Ein paar Tage später sprach ich wieder mit dem Professor. Er brachte mir Statistiken über Jugendkriminalität. Während ich sie durchblätterte, sagte ich so nebenbei:

»Dieser Junge von neulich, den Sie Hans nannten - wer war eigentlich sein Vater?«

Als ich den Namen (Kaltenbrunner) hörte, wußte ich alles. Es war der Name eines der Prominentesten der SS und der Gestapo, in ganz Europa gefürchtet. Er hatte Tausende, vielleicht Zehntausende auf dem Gewissen. Er ließ seine Opfer unter den schrecklichsten Bedingungen dahinvegetieren, er ließ sie foltern und quälen, und er selbst lebte in großem Luxus.

Der Professor erzählte mir, seine (Kaltenbrunners) Frau Eder sei allerdings niemals Mitglied der Partei gewesen und habe oft versucht, sich von ihrem Mann zu distanzieren.

Einmal, kurz nach der Katastrophe von Stalingrad, als sie meinte, Hitler habe den Krieg wohl nun endgültig verloren, sagte ihr Mann zu ihr, ohne mit der Wimper zu zucken, "wenn sie noch einmal der gleichen äußere, werde er sie auf der Stelle verhaften lassen". »
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Ein weiteres Gespräch mit dem Sohn

Hans sah ich zwei Wochen später noch ein zweites Mal. Es war sieben Uhr, als er bei mir eintraf.

»Hast du schon zu Nacht gegessen? Nein? Also gut, dann kannst du mit mir essen«, sagte ich, um das Eis zu brechen.

Er aß alles, was auf den Tisch kam. Er aß, als hätte er seit Tagen nichts zu essen bekommen. Mittendrin hörte er plötzlich auf, legte Messer und Gabel beiseite und starrte mich an.

»Warum tun Sie das eigentlich? Das kostet doch heute ein Heidengeld.« »Ich dachte, ein Junge wie du hat immer Hunger ...«

»Ja, Hunger habe ich immer!« Er lachte, wurde aber gleich wieder ernst.

»Wissen Sie, ich bin nicht mehr verwöhnt. Früher, als Vater noch lebte, hatten wir viele Freunde. Aber dann, als alles zu Ende war, war keiner mehr unser Freund. Auch in meiner Klasse habe ich keine Freunde mehr. Sie lassen mich alle links liegen. Sie tun so, als ob ich ganz allein den Krieg verloren hätte. Nicht einmal mein Freund Erich ...«

Er trank einen Schluck Wasser. »Er sieht mich nicht einmal mehr an. Und früher waren wir unzertrennlich!«

»Nun ja«, sagte ich begütigend. »Du mußt das nicht so tragisch nehmen. «

Plötzlich brach es los. »Das ist alles nur wegen meines Vaters!« Seine Stimme zitterte, ich dachte, gleich würde er zu heulen anfangen.

»Was soll ich tun? Ich kann doch meinen Vater nicht verleugnen! Er ist doch hereingefallen wie wir alle! Man kann ihm doch nicht zum Vorwurf machen, daß er den Schwindel nicht durchschaut hat!«

Aber er sagte nicht, was dem Vater später zum Vorwurf gemacht worden war, als er vor einem britischen Militärgericht gestanden hatte. Er sagte nicht, daß man den Vater aufgehängt hatte. Ich sagte auch nichts.
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Und das hier kann irgendwie nicht stimmen - in dem "Roman"

Ich rechnete. »Du bist 1929 geboren, nicht wahr?«

»Ja - warum? Eigentlich sehe ich doch viel älter aus.« »Natürlich«, sagte ich und lächelte. Hans war also vier bis fünf Jahre alt gewesen, als Hitler an die Macht gekommen war.
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Die dunklen Schatten der Vergangenheit

Hatte es Sinn, mit ihm über die Konzentrationslager zu sprechen, die sein Vater eingerichtet, über die Menschen, die er zu Tode gequält hatte? Hans war im Hause eines Mannes aufgewachsen, der vielleicht nichts war als ein böses Tier.

Aber zu ihm, seinem Sohn, war er gut gewesen. Vielleicht fürchteten sich die Nachbarn vor dem SS-General, vielleicht haßten sie ihn, sogar die, die vorgaben, seine Freunde zu sein. Sie mochten auf ihn schimpfen, aber sicher taten sie es nicht, solange sein Sohn in Hörweite war.

Sicher priesen sie Hans gegenüber den Vater in allen Tonarten, schon um der eigenen Sicherheit willen. Wie sollte Hans wissen, wer sein Vater gewesen war? Wie sollte er ahnen, daß das Haus, in dem er seine Jugend verbracht hatte, einem ermordeten Juden gehört hatte, wie ahnen, daß der Aufwand, den der Vater trieb, mit dem Gelde der erpreßten Opfer bezahlt wurde? Wer konnte es wagen, ihn darüber aufzuklären, daß in der Welt, in der der Vater eine so bedeutende Rolle spielte, nicht alles zum besten stand? Mußte er nicht glauben, daß dies die beste aller Welten war?

Er war noch nicht einmal fünf Jahre alt gewesen, als sein Vater nach oben gekommen war. Und nun sah man ihn über die Achsel an nun wollte man nichts von ihm wissen, nun war er plötzlich schuldig, weil er der Sohn seines Vaters war. Und so drohte der enorme Schatten dieses Vaters noch jetzt, viele Monate, nachdem man ihn (Ernst Kaltenbrunner) aufgehängt hatte, den Sohn zu erdrücken.
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