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Wie "macht " man die Qualität beim Fernsehen ?

Ein uraltes schwarz-weiß Testbild
ab 1967 in Farbe

Ein Beispiel soll den Grundgedanken erläutern. Wenn Sie mit einer mittelmäßigen Kamera, ob Film oder Bild oder Video z.B. ein grobes Fliegengitter aufnehmen, dann müssen die senkrechten und waagrechten Linien (die Fäden) wirklich von ganz links bis ganz rechts sowie von oben bis unten absolut gleichmäßig "dünn" und rechtwinklig sein.

 

Dazu müssen die Fäden bis in die äußersten Ecken absolut scharf sein. Da gibt es keine Ausnahmen. Und das war nur der schwarz/weiße Teil der Technik.

 

Bei der Farbe muß das gesamte Farbspektrum verfärbungs- frei dargestellt werden. Wenn Sie die einschlägigen Fach- zeitschriften mit den Vergleichstests bei alten analogen (Consumer-) Digitalkameras genauer durchlesen, dann kommen Ihnen schon bei dieser recht einfachen Technik Zweifel, warum die Bilder verwaschen und flau und unscharf im PC ankommen.

 

Das ist (oder war) dann eben keine Profi Studio Technik, das ist Home- oder Consumer- Technik. Und die Profi-Technik hat eben ihren Preis.

 

Bei der neuen Digitaltechnik hat man zumindest einen Teil der Qualitätsanforderungen gelöst. Die physikalische Grundauflösung stimmt mit 720x576 Pixel (bei PAL SD-TV) und man kann die Bilder (des Films) verlustfrei duplizieren. Wie scharf und wie farbecht das Original dann wirklich in den MPEG2 Stream rein komt, liegt dann noch an anderen Komponenten. Und wie gut die Optiken das Original-Bild überhaupt auf den Chip bringen, das ist auch wieder eine andere Frage.

Die Experten wissen seit langem, worauf sie achten müssen

Kameraleute beim Film und Fernsehen wissen die (ach so tollen) Consumer Camcorder genau einzuschätzen. Die (extrem hohen) Pixel-Zahlen täuschen viel zu oft darüber hinweg, daß das Objektiv zum Beispiel qualitativer Müll sein kann oder ist, welches die vom Chip her mögliche Qualität gar nicht abbilden kann und z.B. das eingebaute Bandlaufwerk (oder die Festplatte) ebenfalls per Kompression nur auf lange Aufnahmezeit aber kurze Lebensdauer getrimmt ist.

 

Bei den Profi Kameras ist das Objektiv sehr oft größer und schwerer als die gesamte Kamera (und manches Mal sogar teurer) und dennoch muß solch eine Kamera auch vom Gewicht her ausgewogen sein, damit der Kameramann sie überhaupt über längere Zeit tragen kann.
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Hier einige Beispiele

für ganz moderne (mobile) professionelle HD-TV Kameras, die repräsentativ für die vielen anderen ähnlichen Produkte sind.

 

Rechts oben im Bild eine 4:3 und 16:9 Hobby- (oder Consumer-) Kamera mit 1/3" 3CCD Technik, Leica Zoom Optik und integriertem 60 Minuten Mini DV Recorder mit insgesamt 2 Kilo Gewicht. Irgendwo im Prospekt eines ähnlichen Produktes stand dann, daß zwar der Kamera-Chip 720 "Zeilen" (sie meinten sicher "Liniien") auflösen könne, der eingebaute Mini DV Recorder aber nur 520 Zeilen (auch hier wiedr "Linien") speichert. Andere Hersteller verschweigen diese Eigenschaft.

Das Bild rechts zeigt einen professionellen Panasonic DVCPRO HD Camcorder mit einem 2/3" CCD Chip, Fuji Zoom Optik und (nur) 33 Minuten DVCPRO HD EX Recorder. Dieser Camcorder kann (laut Prospekt) das aufgenommnene 1080/25p 16:9 Format auch durchgängig bis aufs Band speichern, dafür wiegt das Teil aber über 4,4 Kilo und kostet richtiges Geld (ehemals etwa 60.000 bis 80.000 DM).

Das Dritte Bild rechts zeigt ein "normales" Canon EB Zoomobjektiv für eine mobile Kamera in "erschwinglichen" Größenordnungen (allso um die 20.000 Euro).

Das Vierte Bild rechts zeigt ein ganz modernes "aller-edelstes !!!" HD-TV Canon Studio Autofocus Zoomobjektiv in (jedenfalls für uns) unerschwinglichen Größenordnungen von 240.000.- Euro !!! - nur das Objektiv, kein Kamerakopf und noch kein Zubehör (und natürlich + Mehrwertsteuer).
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Die Studio Kameras (ohne Recorder) haben dann 3 große 1" Chips und können deutlich mehr als die geforderten 1080 x 720 Bildpunkte abilden bzw. weitergeben und darstellen.
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Und das prüfen die Service-Techniker mit ihren "Test-Charts" bzw. den Prüf-Tafeln.
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