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Hier kommen ein paar Ergänzungen, wenn man sich auskennt

Bei den GRUNDIG Videogeneratoren hatte man frühzeitig angefangen, Optionen zu verkaufen. Es gab jeweils das Grundgerät und eine Standard-Option und dann gab es Zusätze.

Aber nicht wie bei den Autofirmen in 2020 war in den Autos alles an Hardware bereits vorhanden, jedoch noch nicht ativiert bzw. frei geschaltet. Bei Grundig musste bei den VGs auch die fehlende Hardware nachgerüstet werden.

Teilweise ging das nur im Werk, teilweise konnte das der Service-Techniker beim Kunden machen - wie zum Beispiel die E-Proms mit der aktuellen Firmware austauschen.

Jeweils auf der Rückseite der Geräte erkennt man (fast immer), welche Optionen im Gerät eingebaut wurden und welche noch fehlen. Für die Grundausstattung im analogen Fernsehstudio reicht das allemale aus. Selbst für die Prüfung von Fernseh-Aufzeichnungsgeräten aller Art reicht es aus.

Erst im VG-1100 sollte es eine Digital-Option geben. Dort sollte die 4:2:2 oder die 6:2:2 Digital-Norm abgebildet sein. Ob das stimmt, kann ich nicht bestätigen. Wir haben noch kein solches Gerät gesehen.
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Von den VG Typen wurden mehrere Tausend gebaut ....

Die VG-1000 Modelle und aufwärts waren für ihre Kenndaten preiswert. Die Wettbewerber wollten alle deutlich über DM 10.000 für solch ein Profigerät haben, ob Philips, Rohde & Schwarz oder Tektronix oder später auch die Japaner. Der Farbbalken des Grundig ist schon beim ersten Blick kristallscharf im Vergleich zu dem preiswerten Handheld von König.
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Nach den uns vorliegenden Seriennummern müssen an die 10.000 bis 20.000 Stück gebaut worden sein, natürlich ein Großteil für die werkseigene Fernseh-Fertigung. An die 30 oder gar 40 Stück haben wir im Feb. 2023 in einem Lager gesehen. Nur, die braucht jetzt wirklich fast niemand mehr. Und mit den Kästen kann man auch wirklich gar nichts anfangen - außer Testbilder anzuschaun.
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Ein Composite und ein Component Ausgang muß sein

Der "Composite Ausgang" ist eine einzelne BNC Buchse, an der das ausgewählte Testbild als FBAS Signal anliegt.

Der "Component Ausgang" ist ein zweigeteiltes höher auflösendes Signal, bei dem das "unbunte" Testbild und die Farbinformation dieses Bildes an getrennten BNC Buchsen ausgegeben werden. Eine "S-VHS"- fähige Scart Buchse hat hier eigentlich gefehlt.
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Beim Erwerb ist also die Rückseite wichtiger als die Front.

Auf der Rückseite sieht man sofort, welche BNC Buchsen bereits vorhanden sind oder welche erstmal nur mit Blindstopfen versehen sind.

Dann beginnt die Überlegung, brauche ich wirjklich die drei R-G-B BNC-Augänge für die Prüfung von uralten Monitoren ? Muß ich ein externes Sync-Signal von einem Takktgeber einspeisen ?

Es gibt heute so gut wie keine benutzten analogen Fernsehstudios mehr. Die vielen professionellen Taktgeber von BTS und Tektronix stehen fast alle bei uns im Museums-Lager.
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Auch die Steuerung über den IEEE 488 Bus ist schon lange out und macht nur noch Mühe.

Im VG-1100 kann ein 4:2:2 (also kein 6:2:2) Digital-Ausgang nachgerüstet werden. Ein Bild davon haben wir bereits. Ob das nur ein Labor-Muster war und warum nicht gleich die 6:2:2 Norm integriert wurde, ist unbekannt.
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