Das Buch der "Filmspiegel" aus Wien "aus dem Jahr 1941 !!"
Österreich war 1941 bereits an das grossdeutsche Reich von Hitlers Gnaden angeschlossen, aber als kleines Anhängsel. Und der Wiener Autor Rudolf Oertel faßt die bis dato bekannte Historie des Kino-Films aus Wiener Sicht zusammen. Bis etwa Seite 120 (von 310) kommen zwangsläufig NAZI-Kultur-Gedanken moderat zum Vorschein, dann aber wird es überraschenderweise sehr befremdlich nationalsozialistsch judenfeindlich, genau wie überall im 3.Reich auch. Die einführende Seite finden Sie hier.
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Die einsetzende amerikanische Überflutung mit Filmen
Natürlich versuchten die europäischen Hersteller, sich gegen die amerikanische Überflutung zu schützen. Da sie hierzu von sich selbst aus nicht in der Lage waren, versuchten sie, die Hilfe ihrer Regierungen zu erlangen. Da aber zeigte sich der politische Hintergrund des ganzen Filmgeschäftes.
Alle europäischen Einfuhrbeschränkungen oder Kontingentgesetze, die zum Zwecke des Schutzes einer nationalen Produktion erlassen wurden, wurden von Amerika heftig bekämpft. Und die wirtschaftliche Macht Amerikas war so groß und die europäischen Staaten davon so abhängig, daß sich alle beugen mußten.
Als 1929 Frankreich versuchte, die eigene Filmindustrie vor der amerikanischen Überflutung durch entsprechende Kontingentierung zu retten, drohten die Amerikaner mit dem Boykott der Lyoner Seiden und französischen Parfüms. Die Regierungen mengten sich ein, und das Resultat war, daß Frankreich sich der amerikanischen Filmmacht beugen mußte.
Als einmal Ungarn versuchte, die Einfuhr zu begrenzen, wurde es sofort mit einem vollständigen Filmboykott bedroht und mußte nachgeben. Auch in England sah es nicht anders aus. Vor 1914 waren immerhin 75 Prozent der gezeigten Filme englischer Herkunft gewesen. Elf Jahre später, 1925, waren in England von acht großen Ateliers sieben gesperrt, 95% der gezeigten Filme amerikanischer Herkunft, und die 1200 Kinos in Australien, Südafrika und Kanada, also im englischen Weltreich, gehörten zu 100 Prozent dem amerikanischen Film, und der englische konnte sich nicht einmal in der eigenen Machtsphäre durchsetzen. Die Engländer hatten kein Fingerspitzengefühl für den Publikumsgeschmack. Schwere finanzielle Verluste waren die Folge.
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Der Einbruch in Europa kam über England
So hatten die Amerikaner mit ihren Allerweltsfilmen leichtes Spiel. Gerade über England erfolgte ihr Einbruch in Europa. Sie wandten hierbei ihre probaten Mittel an: Gründung eigener Verleihfirmen und Blocksystem. Man benützt die besten Qualitäts-filme als Vorspann und schickt hinterher den Schund, den der Kinobesitzer blind übernehmen muß.
Auch diese Kämpfe wurden von Amerika im Namen des freien Welthandels geführt. Das klang sehr schön, aber wie sah es in Wahrheit aus? Europäische Filme konnten tatsächlich in USA ohne jede Beschränkung eingeführt werden.
Aber da die großen amerikanischen Lichtspieltheater alle im Besitz der amerikanischen Produktionsgesellschaften waren, so konnten sie natürlich nur in den bescheidenen Vorstadtkinos dritter Ordnung gezeigt werden, in denen sie, unbemerkt und ungenannt, manchmal nicht einmal die Spesen deckten.
1927 wurden in Amerika insgesamt fünfundsechzig ausländische Filme vorgeführt. Davon stammten achtunddreißig aus Deutschland, zwei aus Österreich, aus England neun, Frankreich sechs, Rußland vier, Italien zwei, China einer, Polen einer.
Ihre tatsächliche Verbreitung war aber sehr gering. Sie wurden nur in wenigen Spezialtheatern gezeigt. Natürlich schwieg sie auch die Presse tot, die ja ganz von der amerikanischen Filmindustrie gekauft war. Es gab da sehr wenige Ausnahmen.
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Die unbequeme europäische Konkurrenz erledigen
Übrigens gab es noch ein anderes Mittel, die unbequeme europäische Konkurrenz zu erledigen. Man kaufte einfach einen berühmten europäischen Film auf - und ließ die Kopien verschwinden. So erging es unter anderen einem großen Napoleon-Film, als die Amerikaner fürchteten, er könnte den Serienerfolg des Ben-Hur-Films beeinträchtigen. Das war der freie Welthandel in der Praxis.
Noch eine dritte Methode wandten die Amerikaner an, um die europäische Konkurrenz zu beseitigen, und zwar die wirksamste. Sie begannen, die europäischen Produktionen unter ihren Einfluß zu bringen, indem sie deren Aktienmajoritäten aufkauften.
Das war der Weg, den man in Deutschland versuchte. Ich habe schon darauf hingewiesen, daß sich der deutsche Film als einziger in Europa dem amerikanischen gegenüber behaupten konnte, ja, daß er künstlerisch diesem manchmal voraus war und Neuland erschloß, das dann auch der amerikanischen Entwicklung zugute kam.
Finanziell allerdings sah die Sache nicht so rosig aus. Wir hatten eben ein rein kapitalistisches Wirtschaftssystem mit seiner Verquickung von Bankkapital und Produktion, mit seiner Abhängigkeit von Börsenmanövern, internationaler Spekulation usw., für die der Film keine künstlerische Angelegenheit war, sondern eine Ware genau so wie Schmieröl, Kaugummi, Eisen oder Getreide.
Alle Produktionen standen mehr oder weniger auf unsicherem Grund, denn ihre Abhängigkeit von fremden Geldgebern konnte jede Disposition am nächsten Tag über den Haufen werfen. Börsenhausse oder -baisse, Geldflüssigkeit oder -knappheit, das war die Frage, darnach richtete sich dann die Produktion.
Gab es viel Geld, konnte man große Filme mit erstklassigen Schauspielern drehen, gab es wenig Geld, mußte man billige Filme produzieren, man lebte oft von einem Tag zum andern, blieb manchmal in der Mitte der Arbeit stecken, und wenn dann ein Amerikaner auftauchte und seine Hilfe anbot, so war er ein willkommener Mann. Es war die Zeit, da der Dollar in Deutschland einen überirdischen Glanz auszustrahlen schien.
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Der überirdische Glanz des Dollars in Deutschland
Dieser Nimbus faszinierte nicht nur die Kleinen, sondern auch die Großen. Vielleicht blieb ihnen auch kein anderer Weg, es war ja noch nicht so wie heute, daß der deutsche Staat die finanzielle Grundlage der Filmproduktion sicherstellte.
Als 1926 die finanzielle Situation der Ufa schwierig geworden war, nahm sie bei ihren ärgsten Feinden, der amerikanischen Konkurrenz, Geld auf. Die Paramount und die Metro Goldwyn gewährten auf die Ufa-Zentrale am Potsdamer Platz eine Hypothek von 16 Millionen Mark zu 7 1/2 %. Natürlich taten sie das nicht aus Liebe, sondern sie sahen den Augenblick gekommen, bis ins Herz des deutschen Filmmarktes vorzustoßen, und erzwangen den sogenannten "Parufamet"-Vertrag.
Die von den drei Firmen Par(amount)-Ufa-Met(ro) gemeinsam gegründete Verleihanstalt "Parufamet" importierte danach jährlich fünfzig amerikanische Filme, und die Ufa mußte sich sogar verpflichten, diese fünfzig Filme in ihren eigenen dreihundert Theatern während der halben Spielzeit vorzuführen.
Für dieses Recht erhielten die Amerikaner noch ein Recht, sie konnten sich aus der gesamten Ufa-Produktion die zwanzig besten deutschen Filme auswählen, um sie in Amerika zu zeigen. Das hatte natürlich zur Folge, daß die Ufa für ihren eigenen Verleih, die "Ufaleih", die nächste Zeit überhaupt keine hochwertigen Filme zur Verfügung hatte, da ja das Beste von der Parufamet für sich beansprucht wurde.
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Der einseitige Knebelvertrag mit der UFA
Es war klar, daß ein solcher Vertrag in Deutschland sehr bald als drückend, ja unwürdig empfunden wurde. Konnte man doch damals in England darüber schreiben: „Die Ufa, Amerikas stärkster Konkurrent auf dem Weltmarkt, ist bereits durch Gold gebändigt und zur Hörigkeit verurteilt."
Der Sturm, der sich in der Öffentlichkeit dagegen erhob, zwang die Amerikaner zum Nachgeben. Die Bedingungen wurden gemildert. Das Prinzip aber blieb bestehen.
Das Tragische daran aber war, daß die Ufa von den unter so schweren Bedingungen aufgebrachten 16 Millionen Mark nichts hatte, denn ihre Bankgläubiger legten die Hand darauf und verwendeten das Geld zur Tilgung ihrer eigenen Forderung, und der Ufa fehlte es weiterhin an notwendigem Betriebskapital.
Trotzdem wirtschaftete man großzügig weiter. In einem zeitgenössischen Bericht heißt es darüber: „Ein riesiges neues Atelier, das größte der Welt, wurde in Neubabelsberg errichtet, wo man die Produktion in großem Stile fortsetzte.
Verschwendung, Unfähigkeit zur Zusammenfassung der Geldmittel oder zur Einhaltung der festgesetzten Zeiteinteilung sowie Unvermögen, den Publikumsgeschmack zu treffen, führten von einem Mißerfolg zum anderen.
Für die Erzeugung von ,Metropolis' war ein Jahr angesetzt worden und man brauchte zwei, um fertig zu werden. ,Das letzte Lachen', ein so überaus prächtiges Stück Filmkunst, gefiel den Kinobesitzern nicht. Nichts geschah, um regelmäßig Filme herauszubringen, die sich gut verkaufen ließen.
Die Ufa verausgabte ungeheure Summen, doch gelang es ihr nicht mehr, sich von der deutschen Regierung, sei es durch Subvention, sei es durch Anleihen, neue Geldmittel zu beschaffen. Schulden wurden angehäuft, und anfangs 1927 hatte die Situation abermals einen kritischen Höhepunkt erreicht.
Das große Hauptquartier, in welchem das riesige Cafe Vaterland, ein Kinotheater und ausgedehnte Kanzleiräume untergebracht waren, wurde um 20 Millionen Mark verkauft, und die Ufa übersiedelte nach der Kochstraße in eine anspruchslosere Umgebung. Durch den Verkauf der Realität wurde wohl die Schuld von 16 Millionen getilgt, aber für Investitionen blieb wenig Geld verfügbar, der alte Jammer."
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Mit einem Gesetz zur Kontingentierung dagagen halten
Eine solche Situation war eingetreten, obwohl Deutschland die Kontingentierung beschlossen hatte, d. h. ein Gesetz, das die Verleiher zwang, für jeden zur Aufführung gelangenden ausländischen Film einen solchen in Deutschland erzeugten anzukaufen. So sehr war man damals an die amerikanische Übermacht gewöhnt, daß es ein großer Erfolg schien, dem deutschen Film in seiner eigenen Heimat wenigstens eine Daseinsbasis von 50:50 gerettet zu haben. Ein Verhältnis, das uns heute geradezu unfaßbar vorkommt.
Immerhin war nun eine jährliche Produktion von etwa zweihundert deutschen Filmen gesichert, während zur gleichen Zeit in England nur dreißig bis vierzig hergestellt werden konnten. Allerdings hatte das deutsche Gesetz eine Lücke, es verlangte nur den Ankauf deutscher Filme, erzwang aber nicht ihre Vorführung.
Das brachte natürlich die Versuchung nahe, den Buchstaben des Gesetzes in der Art zu erfüllen, daß man tatsächlich für jeden amerikanischen Film einen deutschen erzeugte, aber billige Durchschnittsware, an deren Vorführung man gar nicht dachte. Diese Erzeugung ging einfach auf Geschäftsunkosten, und die dafür ausgestellten sogenannten Kontingentscheine wurden dann in den Filmcafes wie Börsenpapiere gehandelt.
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1928 - Verkauf der „Phöbus" für 4 Millionen Mark
1928 erwarb die First National über die „Emelka", die bereits von den Nordamerikanern kontrolliert war, die zweite deutsche große Produktionsfirma, die „Phöbus", für 4 Millionen Mark; aber trotz aller Unzulänglichkeiten des deutschen Kontingentgesetzes war damit doch die Produktion im eigenen Lande gewährleistet.
Um der amerikanischen Überfremdung entgegenzuarbeiten, fand sich dann eine deutsche Finanzgruppe unter der Führung des Geheimrates Hugenberg, die den amerikanischen Anteil an der Ufa übernahm. Eine endgültige Sicherung der deutschen Produktion konnte freilich erst das nationalsozialistische Deutschland bringen.
Der deutsche Widerstand gegen die amerikanische Invasion wirkte sogar auf die anderen europäischen Länder beispielgebend, und es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, daß gerade England nach deutschem Muster 1927 zum Selbstschutz gegen die amerikanische Überfremdung ein Kontingentierungsgesetz, die „Quotabill", erließ, die ein steigendes Verhältnis festsetzte, von 5% für 1928 bis 25% für 1940.
Wenn man damit das deutsche Kontingentgesetz von 50% vergleicht, so sieht man, daß die deutsche Filmindustrie von 1928 der englischen zehnfach überlegen war.
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Eine vermeintliche Kooperation
Damals bemühte sich die englische Filmindustrie auch, mit den Produzenten des Festlandes zusammenzuarbeiten. Die British International Pictures Ltd. hatte eine Gemeinschaftsproduktion mit der Südfilm A. G. und der Sascha vereinbart.
Unter dem Schutz der Quotabill gab es in England bald wieder fünfundzwanzig Gesellschaften, darunter die „British Instructional", „First National Pathe", „Archibald Nettlefold Production", „British Filmcraft" und die „British Lion", deren Hauptteilnehmer Edgar Wallace war.
Auch in Frankreich hatte man die amerikanische Filmherrschaft nur unwillig erduldet. Ein Franzose, F. Cornelissen, beleuchtete 1929 in „Mainmise americaine sur le cinema d' europ'e" die allgemeine Situation und schrieb, es sei unmöglich, heute das genaue Maß des Einflusses abzuschätzen, den die Amerikaner über die größten europäischen Firmen gewinnen konnten.
Aber die große Zahl von bezeichnenden Ereignissen wirke alarmierend. War doch, nachdem Gaumont sein Atelier in Paris geschlossen und die Firma nach England übersiedelt war, der zweite Grundpfeiler des französischen Filmruhmes, die Pathe, in amerikanische Hände übergegangen. Der neue Herr war die gleiche First National, die in Deutschland die „Emelka" und „Phöbus" unter ihren Einfluß gebracht hatte.
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Der französische Film
Der französische Film war in Europa längst vom deutschen Film in den Schatten gestellt worden. Er spielte im Ausland kaum mehr eine Rolle, einzig die „Societe Cineromans", die meist große Kostümfilme drehte, machte sich von Zeit zu Zeit bemerkbar.
Auch der russische Film, der seit „Panzerkreuzer Potemkin" dem amerikanischen Film einige Konkurrenz gemacht hatte, ging mit seinen Erfolgen bald wieder zurück. Die in allen europäischen Ländern gleiche Abwehrstellung gegen die amerikanische Filminvasion löste auch eine bemerkenswerte psychologische Reaktion aus.
Allenthalben, nicht zuletzt in Frankreich und England, begann man von einer europäischen Filmsolidarität zu reden. Man fand, daß die amerikanischen Filme zu wenig Rücksicht auf den europäischen Geschmack, auf europäische Sitten, Ansichten und Interessen nehmen, man sprach von Zusammenarbeit und gemeinsamer Gegenaktion.
Ein europäisches Filmbündnis gegen Amerika schien im Werden, aber außer einigen Austauschproduktionen blieb es bei den guten Vorsätzen. Es fehlten wohl auch die politischen Voraussetzungen. Doch verdankt z. B. der englische Film solchen Tendenzen einen stärkeren, wenn auch vorübergehenden Einfluß um 1930. Nach dem großen Erfolg von „Sechs Frauen und ein König" konnte sich die englische Produktion im Laufe zweier Jahre verdoppeln.
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Zwei große Krisen bedrängten die Filmbranche
Trotz allem schien der endgültige Sieg des amerikanischen Films über den europäischen nur noch eine Frage der Zeit. Da kamen zwei große Krisen, die ihn unerwartet in seinen Grundfesten zu erschüttern drohten.
Zuerst die Weltwirtschaftskrise. Schon seit 1927 war etwas nicht in Ordnung, der Publikumsbesuch ließ nach, es gab Mißerfolge und Zusammenbrüche, deren Ursache man sich nicht recht erklären konnte. War es das Ende der Prosperity, das das Publikum verstimmte, oder war es filmmüde, übersättigt?
Eine neue, ganz große Sensation mußte gefunden werden, um es wieder zu gewinnen. So griff man zum Tonfilm. Dieser aber stürzte den amerikanischen Film in eine neue, noch schwerere Krise. Aber sein ungeheurer finanzieller Rückhalt ließ ihn auch diese überwinden. Europa gegenüber gewann Amerika durch den Tonfilm einen neuen Vorsprung, der auch weiterhin die Übermacht zu sichern schien.
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Fassen wir nun diesen Überblick zusammen:
1927 erzeugte Amerika 90% aller Filme der Erde. Die Filmerzeugung war nächst der Stahl- und Ölindustrie die größte des Landes. Sechs Milliarden Mark waren in dieser Industrie investiert, davon rund eine Milliarde in Produktion und Verleih und fünf Milliarden in den Kinotheatern.
500.000 Kilometer Filmband wurden verbraucht und hierzu allein mehr Silber benötigt, als der Umlauf der Silbermünzen in Amerika ausmacht. Der Filmexport betrug 75.000 Kilometer und hatte einen Wert von 320 Millionen Mark.
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21.642 Kinos in den Vereinigten Staaten (1927) wurden von drei Milliarden Menschen besucht und erzielten zweieinhalb Milliarden Einnahmen durch Eintrittsgebühren.
Anmerkung : Das mit den ...gebühren war auch 1941 schon großer Mist. Gebühren sind Entgelte für hoheitliche Aufgaben des Staates. (Brockhaus)
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Der amerikanische Stummfilm überschwemmt die Erde.
In 36 Sprachen, in 73 Staaten laufen die Filme einer einzigen Großfirma
Titles Translated into 36 Languages
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- Frensh
- Finnland
- German
- China
- Spanish
- Arabic
- Dutch
- Lithuanian
- Portuguese
- Croatian
- Swedish
- Syrian
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- Czecho-Slovakin
- Ukranian
- Greek
- Hindoo
- Japanese
- Korean
- Hebrew
- Siberian
- Roumanian
- Esthonian
- Bulgarian
- Gaelic-Javanese
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Average of 142 prints distriuted among 115 FOREIGN EXCHANGES SERVING THESE 73 COUNTRIES
- * Arqantina
- * China
- * Chile
- * Siberia
- * Uruguay
- * Japan
- * Paraguay
- * Australia
- * Boliva
- * Hew Zealand
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- * Sweden
- * Denmark
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- * Portugal
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- * Dutch East India
- * Syria
- * Philipines
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Eine Statistik der Association Moving Pictures Producers vom 1. März 1931
In welchem Maße der amerikanische Film um 1931 die gesamte Weltproduktion beherrschte, zeigt eine Statistik der Association Moving Pictures Producers vom 1. März 1931. Damals betrug das im Film investierte Kapital in der Welt 2250 Millionen Dollar, davon allein amerikanisches Kapital zwei Milliarden, und nur ein Zehntel, also zweihundertfünfzig Millionen, war der Anteil der übrigen gesamten Welt.
Nach dieser Statistik waren in Amerika damals 350.000 Personen in der Filmindustrie beschäftigt. 1930 wurden 6 Milliarden Fuß (das ist 1,828.874 Kilometer) unbelichteter Film in Amerika verarbeitet. Viele tausend Filmkopien überschwemmten jährlich die Welt.
17.097 Kinos (davon 13.515 für Tonfilm) gab es damals in 1930 USA. 28.454 (davon nur 7720 für Tonfilm) in ganz Europa.
250 Millionen Menschen besuchten wöchentlich die Kinos der Welt und davon 115 Millionen allein in USA. Riesensummen kostete allen Ländern der Erde Jahr für Jahr der amerikanische Film.
So standen also die Dinge bis zu der Zeit, da in Deutschland der Nationalsozialismus die Macht übernahm. Damit aber setzte eine Entwicklung ein, die im Laufe weniger Jahre nicht nur den deutschen Film auf eine völlig neue Grundlage stellte, auch für den amerikanischen Film in Europa hatte damit eine Entscheidungsstunde geschlagen. 1933 war das vielleicht noch nicht zu erkennen. Aber bald wurde es klar: Der Traum des amerikanischen Films einer Vorherrschaft in Deutschland war ausgeträumt.
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- Anmerkung : Als die Amerikaner das bereits 1932 "gerochen" hatten, was sich das zusammenbraute, schickte Sie den Amerikaner - Herrn Knickerbocker - zum Jahresende 1932 in das chaotische Deutschland. Er solle - im Auftrag der amerikanischen Banken und der amerikanischen Industrie - erkunden, ob die in Deutschland investierten 3 Milliarden Dollar verloren waren.
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