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typische historische Kamera

Zum Auffrischen und Erinnern . . . .

. . . sind diese Seiten hier gedacht, denn viele wissen nicht mehr oder noch nicht, wie es damals angefangen hat und wie das wirklich funktioniert mit dem Fernsehen, den Kameras, den Videorecordern, den Tonband- und den Magnetband- geräten aus alter Zeit. Viele Bilder können Sie durch Anklicken vergrößern.

Die Kameras von Philips aus Breda

Am Anfang (vor dem II. Weltkrieg) da waren nur Telefunken und die Bosch Fernseh auf dem Markt, beide in Berlin angesiedelt. Nach dem Krieg änderte sich das Bild, denn bei uns in Deutschland war ja so gut wie alles kaputt oder demontiert oder beschlagnahmt, also wie auch immer, und damit nicht mehr brauchbar.

In der Fese Historie lesen Sie
, wie mühsam der Wiederaufbau nach dem Krieg in den vier besetzten Zonen war. Und natürlich nutzten die Länder bzw. deren Firmen um uns ringsherum dieses erfreuliche Vakuum, eigene Fernseh-Industrien aufzubauen. Philips produzierte bereits Glühlampen und Röhren aller Art - sogar in Deutschland - und so war es bestimmt kein Zufall, daß man sich in den Laboratorien in Breda mit den Fernseh- aufnahmeröhren beschäftigte. Die bisherige Technik des Iconoscops und des Orthicons kam ja von RCA aus den USA.

Der wirkliche Durchbruch kam aber erst, als die "Philipser" sowohl ein Patent für den asymetrischen Farb-/Strahlenteiler sowie für die 1960 entwickelte Plumbikonröhre angemeldet hatten.
Denn das war das i-Tüpfelchen für die (nahezu) perfekte Farb- kamera in Studioqualität.
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Dann verkaufte Bosch die Fese so nach und nach an Philips

Da war natürlich für Philips der große Wurf, den Wettbewerbeer zu schlucken. Die reichen deutschen Fernsehanstalten kauften nur selten Philips Produkte, viel zu selten.

Die Kooperation in der BTS (- Gemeinschaft) hatte nicht (eigentlich nie) so richtg funktioniert. Die Kooperation bei der ersten BCM 40 ging auch voll in die Hose. Das mit der Schrägspuraufzeichnung also beherrschte Philips nicht, das konnten die Darmstädter besser und räumten in Europa alles ab.

Aber das mit den Kameras, das konnten sie bei Philips super.
Und vor allem, sie forschten bei den Halbleitern weiter und hatten dann einen Chip, den hatten anfänglich nicht mal die Japaner. Die Grundlagenforschung hatte sich ausgezahlt.

Da hat Bosch komplett den Zug der Zeit veschlafen
und das, obwohl wir eine potente und fähige Firma Siemens und eine reiche Firma Bosch in Deutschland hatten und es hatte nicht gereicht. Vielleicht war auch die Kooperationsunwilligkeit der Fese Oberen mit ein Grund für dieses Versagen.
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Von jetzt an (1987) verkauften die Darmstädter nur noch Philips LDK Farb-Kameras.

Also ganz unbestritten, die Philips Kameras waren im Vergleich zu den Fese Kameras wie BMW und Mercedes, eine reine (auch politische) Philosophiefrage.

Wir haben ja die Philips LDK9 jetzt direkt neben der Fese/BTS KCM 125 stehen, Philips Plumbikons neben Philips Chips. Die Optiken sind beide aus Bad Kreuznach und die Bedienteile kommen auch von dort. Alleine der Kamerakopf und die CCU, die Camera- Controll- Units machen den Unterschied aus.

Wenn die Analog-Digital Wandler eingetroffen sind, können wir die Signale über den Mixer schalten und vergleichen.
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Und dann hat Philips die Broadcast Abteilung an Thomson verkauft.

Vermutlich jetzt waren die Mitarbeiter (also alle, auch die Holländer) so richtig satt mit dem ganzen Umbenennen. Dann scheinen die Vertriebs- Direktiven sehr oft gewechselt zu haben. Auch die Philipser hatten sich soetwas nicht mal erträumt. Denn sowohl für die BTS Mannen wie auch für die Holländer war Thomson nie ein ernsthafter Wettbewerber. Eine von "ganz oben" vereinbarte Kooperation mit einer Thomson Kamera ging auch voll in die Brüche.

Der Markt sprach sicher eine andere Sprache und der westdeutsche Geldsegen der staatlichen Sendeanstalten schien zu versiegen. Die kauften auf einmal auch japanische Produkte, mit denen sie ja angeblich so unzufrieden waren. Die BTS musste japanische Produkte bis zum Umfallen modifizieren, damit die deutschen Ansprüche befriedigt würden.

Nun gut, die Typenbezeichnung LDK für die Kameras aus Breda blieb jedenfalls bis heute (2008) bestehen.


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