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Eine Kurzinformation aus dem Jahr 1980 :
"Philips Plumbicon 3 Röhren-Kamera EL 8521"

Anmerkung : Als das Westdeutsche Farbfernsehen auf der Funkausstellung im August 1967 vorgestellt werden sollte, wurden 4 Farb-Kameras bei der Robert Bosch Fernseh GmbH Darmstadt bestellt samt dem ganzen technischen Drumherum - wegen der Farbe. Doch die Fese-Mannen kamen nicht zu Potte, weil die alten Herren der Chefetage auf der eigenen Orticon Technik beharrten und die Rufer aus der Wüste penetrant ignoriert wurden. Die Fese Farb- kameras machten bescheidene Farbbilder, daher waren die ARD und damit der SFB gezwungen, 3 oder 4 Philips LDK-3 Farbkameras einzukaufen. Und da rührt diese Kurznachricht her.

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Aus "Philips »Kontakte« 50/1980"
"TV-Ruhestand" einer Philips LDK 3

Vor 14 Jahren erhielt der SFB (Sender Freies Berlin) als erster Fernsehsender der ARD eine Philips Plumbicon 3 Röhren-Kamera EL 8521 (es muß eine LDK 3 gewesen sein). Sie hat die 14 Jahre harter Studioarbeit (Anmerkung : Hart war die Arbeit nur für die Bild-Techniker) gut überstanden und wird nun aus Altersgründen außer Betrieb gesetzt und vielleicht im Berliner Rundfunk-Museum einen Ehrenplatz erhalten, um dort die Technik der ersten Tage des Farbfernsehens in der Bundesrepublik Deutschland zu dokumentieren.

Während die Qualität dieser Kamera auch allen heutigen Studionormen noch gerecht wird (Das ist schlichtweg wegen Unwissenheit gelogen, die 3 Plumbicons waren "ausgelutscht"), ist ihr Aufbau im Vergleich zu modernen digitalgesteuerten Kameras, z. B. einer Philips LDK 5-B, geradezu voluminös. Dieses zeigt sich deutlich in den Abmessungen der alten Kamera (485 X 357 x 520 mm) zur neuen Kamera (130 X 205 x 432 mm). Auch das Gewicht hat sich von 75 kg auf ca. 60 kg reduziert.
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Der Kommentar :

Diese Philips LDK3 Kameras waren für die Bildtechniker ein wahre Katastrophe. Sie waren extrem wärmeempfindlich und wenn ein Beleuchter in dem Fernsehstudio mal irrtümlich (verbotener Weise) seinen Scheinwerfer oder Spot ganz langsam über solch eine Kamera streifen ließ, schrien hinten in der Bildtechnik mindestens 5 Mann Zeter und Mortio, weil die Farben sofort "weggelaufen" sind. Das konnte man(n) natürlich korrigieren, aber dann kühlte sich die Kamera wieder ab und das ganze Szenario ging von vorne los. Dietmar Schönherr erstrahlte damals öfter in sehr "bunten" Farben.

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