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typische historische Kamera

Zum Auffrischen und Erinnern . . . .

. . . sind diese Seiten hier gedacht, denn viele wissen nicht mehr oder noch nicht, wie es damals angefangen hat und wie das wirklich funktioniert mit dem Fernsehen, den Kameras, den Videorecordern, den Tonband- und den Magnetband- geräten aus alter Zeit. Viele Bilder können Sie durch Anklicken vergrößern.

Die Fese Kameras waren schon immer individuelle Gesellen . . .

denn es wurden sehr viele Änderungen, meist Verbesserungenn oder (notwendige) Modifikationen in der laufenden Serie geändert. In Pfungstadt stehen 4 deutlich verschiedene Fese KOF Kameraköpfe. Und alle diese Fese KOD und KOF Kameras waren in Kleinserie gefertigte Labormuster.

Fast alle Baugruppen / Platinen waren ausklappbar und damals auf hohem Niveau. Hier sehen wir schon eine teilweise mit Silizium Transistoren aufgebaute Leiterplatte, die bei weitem nicht mehr so anfällig war wie die ersten KOFs mit Germanium Transistoren.
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der Radiallüfter für die Beheizung

Wie bei dem Orthicon beschrieben, waren die Aufnahmeröhren gegen Mikrofonie empfindlich, das Röhreninnenleben zitterte leicht. Also mußten die Lüfter in Gummifüßen gelagert werden. Auch Relaisklappern war unglücklich, ließ sich aber nicht vermeiden.

Diese Fese Kamera hatte bereits stark gelitten und war so nicht mehr raparabel. Die Platine wurde von außen durch das gehäuse hindurch eingedrückt. Die schwarzen Röhrchen mit den gelben Sockeln sind Germanuim Transistoren noch im Glaskörper. Auch die Valvo ASZ18 Leistungstransistoren sind noch Germanium Typen.

Und noch eine für damals progressive Technik hatten die Fese Konstrukteure der KOF verpasst, im laufenden Betrieb ausklappbare Baugruppen mit leicht erreichbaren Testpunkten.

Im Betrieb standen alle wichtigen Baugruppen senkrecht und die Wärme konnte gut abgeführt werden. Auf diesem Bild sieht man unten ganz außen links wie rechts die geschraubten Blechwinkelchen, die wir auch an viel zu vielen anderen Stellen gefunden hatten.

Die gesammte Konstruktion erinnnert immer wieder an ein Labormuster, das einfach mal in kleinen Stückzahlen produziert worden ist. Leider oder zum Glück war diese deutsche Entwicklung aber so herausragend, daß diese Art der Bauweise einfach weiter produziert wurde. Die deutschen Sender bezahlten (bis zu einer gewissen Grenze) jeden Preis, zumal der Wettbewerb, wenn es überhaupt einen gab, meilenweit hinten dran war.

Doch auch diese aufwendige Produktion bzw. diese Philosophie rächte sich in den späten 70er Jahren und Anfang 1980.

Der Trafo fiel zwischenden Boards nur so rum, weil die Halterung schon lange gerissen sein mußte. Für diese Kunststoffhalter war der Trafo viel zu schwer.

Ein Stundenzähler wurde auf jeden Fall gebraucht, auch einigermaßen schummelsicher mußte er sein. Doch mußte es ein so schweres gewaltiges Teil werden ? Vermutlich stammte der noch aus dem Vorläufer Modell, der KOD von 1956. Da ist die Innovation dran vorbei grauscht.

beinahe die Seriennummer vergessen

Von der Fese KOC/D/E Röhrenkamera wurden deutlich mehr als 1000 Stück gebaut und weltweit verkauft. Das war für eine deutsche Firma nach dem verlorenen Krieg eine stolze Leistung, denn bis weit über 10 Jahre nach 1945 wurde alles Deutsche außerhalb Deutschlands immer noch gemieden wie die Pest. Von der transistorisierten KOF sollen es an die 400 gwesen sein.
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