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Wie funktioniert die Lichtbogen-Lampe ? (aus 1947)

Der Lichtbogen im Kino stark gefiltert

Bei der deutschen Nachkriegsgeneration (nach 1945) war die Lichtbogenlampe mit sogenannten Kohlen (es sind runde Kohle- stäbe) nur noch beim Film und im Kino bekannt. Dort wurden extreme Helligkeiten mit möglichst "schneeweißer" Farbtemperatur benötigt. Und bevor es die Xenon-Lampe gab, war die sogenannte Bogenlampe konkurrenzlos. Wie komplex und diffizil diese Technik war und ist, wurde seltenst klar. Professor Dr. Wolfgang Ernst Finkelnburg hat das bis 1947 bekannte Wissen in seinem Buch sehr ausführlich beschrieben.

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Ein paar Informationen zum Autor Wolfgang Finkelnburg

Alle Artikel aufgearbeitet von Gert Redlich im Juni 2016 - Professor Dr. Wolfgang Ernst Finkelnburg wurde 1905 in Bonn geboren und verstarb im Nov. 1967 in nur wenigen Wochen an einem Krebsleiden. Um etwas mehr über seine Fachgebiete und seine Tätigkeiten zu erfahren, haben wir diesen Nachruf von 1967 aus dem Internet entnommen :

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Beachten Sie bite : Nachrufe und Laudatien sind immer aufgehübschte einseitige Biographien. Die andere Seite des Lebens wird selten angedeutet.

Finkelnburg war mehr als nur ein Mitläufer. Um der Karriere willen ist  er 1937 in die NSDAP eingetreten. Gemußt hätt er bei seinem Wissen nicht. Die Wehrmacht bzw. die Luftabwehr war auf sein Wissen angewiesen.

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Nachruf vom Dezember 1967 - WOLFGANG FINKELNBURG †

Am 7. November 1967, fast genau einen Monat nachdem er als Präsident der DPG (Deutsche Physikalische Gesellschaft e.V.) die große Berliner Herbst- tagung eröffnet hatte, starb Professor Dr. Wolfgang Finkelnburg. Entgegen dem Rat der Ärzte hatte er das Krankenhaus verlassen, um die Tagung durchzuführen.

Wer es nicht wußte, merkte nicht an dem aufrecht gehenden Mann, der seinen Stock möglichst nicht benutzte, daß er ernstlich krank war. Aber auch seine engen Mitarbeiter ahnten nicht, daß er nur noch wenige Wochen zu leben hatte. Mit bewunderungswürdiger Beherrschung erfüllte er, wie er es gewohnt war, auch den Physikern gegenüber seine vielfältigen Pflichten auf der Großen Herbsttagung. Nach der Tagung mußte er sofort wieder ins Krankenhaus. Es waren ihm nur noch drei Wochen vergönnt.
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Wolfgang Finkelnburg wurde am 5. Juni 1905 in Bonn geboren. Nach Besuch des dortigen Gymnasiums begann er 1924 in Tübingen und Bonn mit dem Studium der Physik. In seiner Heimatstadt promovierte er 1928 unter Meckes Leitung im Institut von Konen mit einer Arbeit über das Bandenspektrum des Wasserstoffmoleküls. In gleichem Maße experimentell wie theoretisch interessiert, arbeitete Finkelnburg dann zunächst in Berlin über Molekülprobleme, bis er nach Karlsruhe überzusiedelte, als W. Weizel den dortigen Lehrstuhl für theoretische Physik übernahm.

Hier habilitierte sich Finkelnburg 1932 mit einer Arbeit über die Druck-Verbreiterung der Spektrallinien. Bald darauf ging er zur Ergänzung seiner Ausbildung in die USA zu R. A. Milikan, bei dem er sich 1933/34 spektroskopischen Problemen widmete. Im Jahre 1938 schloß er diese Arbeitsperiode durch seine Monographie über „Kontinuierliche Spektren" ab. Nach Deutschland zurückgekehrt, wandte sich Finkelnburg seinem zweiten bevorzugten Arbeitsgebiet - dem Hochstromkohlebogen - zu, über den er ab 1936 in Darmstadt zunächst als Oberassistent und dann als Extraordinarius arbeitete. 1942 wurde er als Direktor des Physikalischen Instituts nach Straßburg berufen.

Wie mancher um die Zukunft besorgte Physiker bemühte sich auch Finkelnburg in den letzten Jahren des zweiten Weltkriegs darum, dem Verfall der Wissenschaft zu wehren, und kämpfte mit Zähigkeit gegen die Diffamierung der theoretischen Physik und die Verständnislosigkeit des damaligen Systems gegenüber der Wissenschaft.

Ramsauer, der - selbst Industriemann - dem (reichsdeutschen) Kultusminister deutlich die Meinung sagte, holte sich 1943 Finkelnburg - er war damals erst 38 Jahre alt - in die Leitung der DPG und machte ihn zum zweiten Vorsitzenden. In der Rückschau auf die schwierige Zeit lobte Ramsauer an seinem jungen Mitvorsitzenden die taktische Klugheit und den Mut, mit dem Finkelnburg in das parteipolitische und wissenschaftliche Wespennest griff (Phys. Bl. 3, 112, 1947).
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Anmerkung zu der Zeit von 1937 bis 1945
Auch hier kommt dieses sehr bekannte "schwarze Loch" :

Wolfgang Finkelnburg ist (laut Wikipedia) 1937 in die NSDAP eingetreten. Viele auch honorige Wissenschaftler mussten das (bzw. sie fügten sich dem deutlichen Druck von oben) - viele zwar widerwillig - aber sie nahmen es dennoch zugunsten der eigenen Karriere billigend in Kauf und wurden zumindest zu "Mitläufern". Daß ihnen das nach dem April 1945 sehr zum Nachteil ausgelegt wurde, sehen Sie daran, daß Finkelnburg nach dem Krieg 4 Jahre in die USA gehen mußte !! ---- weil hier nichts mehr war wie vorher. Er galt bei Engländern und/oder Amerikanern als hochgradig belastet, war er doch ein wichtiger Mann in der Militärforschung. Mit seinen Flugabwehrscheinwerfern wurde so mancher amerianische und englische Bomber vom Himmel geholt.

Auch der in Medien- und Schallplattenkreisen sehr bekannte Eduard Rhein hat diese (seine) Zeit in der Retropespektive 50 Jahre danach verharmlosend und beschönigend dargestellt. Die sehr oft gebrauchten "nebulösen" Beschreibungen (zum Beispiel "die Entwicklung mußte aufgrund äußerer Umstände abgebrochen werden") hier in diesem Buch waren in den ersten Jahren nach dem Zusammenbruch des Nazi-Regimes in April 1945 noch für viele weitere Jahre "allgemein üblich".

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Es geht weiter im Nachruf vom 7.11.1967

Nach dem Zusammenbruch im April 1945 wurde Finkelnburg stark literarisch tätig. 1948 rundete er seine Arbeit über die Technik der Lichtbögen durch eine Monographie über den „Hochstromkohlebogen" ab und veröffentlichte seine jedem Physiker bekannte „Einführung in die Atomphysik", die auch in fremde Sprachen übersetzt wurde.
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1955 Aufbau der Abteilung für Reaktor-Entwicklung
Die nächsten vier Jahre war Finkelnburg in den USA als Dozent an der Catholic University in Washington tätig. 1952 trat er in das Forschungslaboratorium der Siemens-Schuckertwerke ein und übernahm dort 1955 den Aufbau der Abteilung für Reaktor-Entwicklung, die er schnell zum Erfolg führte.

Seit dem 1. Oktober 1963 war Finkelnburg Generalbevollmächtigter der Siemens-Schuckertwerke. Dank seiner Initiative nahm die Entwicklung der Reaktortechnik im Hause Siemens einen so schnellen Aufschwung, daß heute das erste in Deutschland selbständig entwickelte Kernkraftwerk in Betrieb ist und größere Anlagen ihrer Verwirklichung entgegengehen.
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Auch die Klügsten hatten die Atomenergie falsch eingeschätzt

Finkelnburg war seit 1955 Honorarprofessor der Universität Erlangen. Zahlreiche Bücher, Veröffentlichungen und Vorträge über naturwissenschaftliche Themen, aber auch allgemeine Bildungsprobleme stammen aus seiner Feder.

Wolfgang Finkelnburg war nicht nur ein guter Physiker und Lehrer, sondern ebenso ein verantwortungsbewußter und vorwärtsstrebender Industriemann. Der Schwung und die Tatkraft, die ihn sein ganzes Leben lang ausgezeichnet haben, setzte er in den letzten Jahren außer für die Reaktoraufgaben bei Siemens auch für die Belange der deutschen Physiker ein. Als Präsident der DPG hat er nicht nur die Gesellschaft repräsentiert und sich intensiv um die laufenden Aufgaben und Notwendigkeiten gekümmert, sondern auch u. a. Diskussionen über die Wehrpflicht mit dem (bundesdeutschen) Verteidigungsministerium im Sinne der Physiker und einer vernünftigen Bewertung ihrer Arbeit geführt. Als die Berliner Tagung 1967 vorbei war und er wieder ins Kankenhaus mußte, ließ er seine Eröffnungsansprache zur Wiedergabe an die Phys. Blätter schicken. Es läge ihm viel am Abdruck, denn es seien wichtige Fragen angesprochen.

Finkelnburgs Vermächtnis - 1967

Das ist erst zwei Wochen her, und ich meine, daß ich Finkelnburgs Vermächtnis am besten gerecht werde, wenn ich einige entscheidende Absätze diesem Nachruf beigebe.

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Mosbach, den 7. 11. 1967. E. Brüche

Aus der Ansprache von W. Finkelnburg vom 2. Oktober 1967 in Berlin
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1. Studiumsverkürzung und Schulbildung (1967)

„Die Notwendigkeit der Verkürzung des Studiums wird heute wohl von niemandem bezweifelt. Ihr mögliches Ausmaß aber hängt von der Vorbildung der Studenten ab, d. h. dem Kenntnisstand der Abiturienten. Hier zeigt nun leider die Erfahrung, daß sich die Saarbrückener Rahmenvereinbarung auf die Vorbildung der Schüler für unser Fach wie auf die naturwissenschaftliche Allgemeinbildung der Abiturienten höchst unheilvoll ausgewirkt hat. Wenn heute die Hälfte aller Abiturienten im letzten Schuljahr entweder keinen Physikunterricht oder keinen Mathematikunterricht mehr gehabt hat, so führt das zu dem katastrophalen Ergebnis, daß ein hoher Prozentsatz der Absolventen unserer Gymnasien (und nicht nur der humanistischen) den Anfängervorlesungen in Mathematik, Physik und Chemie nicht mehr zu folgen vermag. Daß nach diesen Erfahrungen die Saarbrückener Rahmenvereinbarung überprüft und abgeändert werden muß, kann nicht mehr bezweifelt werden, und wir hoffen, hierzu in Kürze fundierte Vorschläge machen zu können.

Es darf aber nicht vergessen werden, daß das Problem der Schulbildung in unserem Fach auch ein Problem der Physiklehrer ist, und zwar nach Quantität wie Qualität. Einen zahlenmäßig ausreichenden Nachwuchs können wir nicht erwarten, solange der Staat dem Physiklehrer nicht das Gefühl gibt, ein geschätztes Glied in der Bildungsarbeit der Bundesrepublik zu sein, und dies kann man nicht glaubhaft machen, solange der Bildungsrat ohne ein einziges naturwissenschaftliches Mitglied auskommen zu können glaubt. Zur Verbesserung der Qualität des Physikunterrichts an unseren Gymnasien aber ist nicht nur eine Durchforstung der Lehrpläne und Schulbücher unter Mitarbeit erfahrener Hochschullehrer und Praktiker nötig, sondern auch regelmäßige, von den Ministerien verlangte und finanzierte Fortbildungskurse für die Zukunft.

Heute aber ist die ungenügende Schulvorbildung eines Großteils der Studienanfänger eine Tatsache, an der auch die Verfechter einer radikalen Studienverkürzung nicht vorbeigehen können. Trotzdem hat die Diplomprüfungskommission unserer Gesellschaft zusammen mit den Fachausschüssen der Rektoren- und Kultusministerkonferenz eine Prüfungsordnung erarbeitet, die eine Kürzung der durchschnittlichen Studiendauer bis zum Diplomexamen von bisher 13 1/2 Semestern um volle 3 Semester vorsieht. Leider haben die Kultusminister diesen von allen Fachausschüssen und Kommissionen empfohlenen Plan bisher nicht verabschiedet, und zwar wieder unter Berufung auf den Wissenschaftsrat, obwohl dessen Vorsitzender mehrfach betont hat, daß in den Empfehlungen keine Studiendauer für die Physiker enthalten ist."

2. Der Physiker in seiner Verantwortung gegenüber der Gesellschaft (1967)

„Jeder einzelne von uns muß seine Umgebung immer wieder über Sinn und Bedeutung naturwissenschaftlicher Arbeit für unsere Zukunft aufklären und damit jene Atmosphäre des Verständnisses der Öffentlichkeit für die Arbeit des Naturwissenschaftlers schaffen helfen, die uns in den USA immer wieder beeindruckt.

Zum zweiten aber sollten wir darüber nachdenken, ob wir wirklich die Milliardenbeträge, die der deutsche Steuerzahler für die Forschung aufwendet und in Zukunft in noch zunehmendem Maße wird aufwenden müssen, auch mit dem für unser Land bestmöglichen Wirkungsgrad verwenden. Dafür scheint mir eine optimale Zusammenarbeit der in der Bundesrepublik tätigen rund 8000 Physiker, die zur Hälfte in der Industrie, zur Hälfte an den Hochschulen sowie in der Vielzahl staatlicher Institute und Forschungszentren ihre Arbeit tun, von entscheidender Bedeutung zu sein.

Wenn wir uns nun ganz ehrlich prüfen, müssen wir zugeben, daß Zusammengehörigkeitsgefühl und Zusammenarbeit zwischen Hochschulen, staatlichen Forschungsinstituten und Industrie weit vom Optimum entfernt sind. Der Wirkungsgrad der Ausbildung könnte ebenso wie der der Physikalischen Forschungs- und Entwicklungsarbeit in unserem Lande wesentlich höher sein, wenn alle Physiker so gut zusammenarbeiten würden, wie das etwa in den USA (bei uns auch bei den Chemikern) zwischen den Hochschulen, den Forschungsinstituten und der Industrie seit langem selbstverständlich ist.

Über die "Problematik der großen Reaktorzentren" (1967)

Die in aller Welt unter den Verantwortlichen debattierte Problematik der großen Reaktorzentren und ihrer Aufgabenstellung z. B. kann sicher nur unter engster Mitwirkung der Hochschulen gelöst werden, die ihrerseits aber auch der Mitwirkung der staatlichen Forschungsinstitute wie der der MPG an ihren Aufgaben aufgeschlossener gegenüberstehen sollten. Auch ein viel engerer Kontakt zu unseren Kollegen an den Gymnasien als wichtigen Diskussionspartnern mit spezifischer eigener Erfahrung scheint mir unbedingt erforderlich. Ganz besonders aber ist die Zusammenarbeit der Hochschulen und staatlichen Forschungsinstitute mit der Industrie ein noch keineswegs gelöstes Problem.

Vergleichen wir nämlich die großzügige Wissenschaftsplanung der USA und UdSSR mit der Lage bei uns, so stellen wir fest, daß man in diesen Ländern, mit denen wir wirtschaftlich konkurrieren müssen, die technisch orientierte Forschung und Entwicklung der Grundlagenforschung gleichwertig erachtet und damit eine geistige Atmosphäre geschaffen hat, die die schnellstmögliche Umsetzung wissenschaftlicher Ergebnisse in die Technik weit mehr begünstgt, als das bei uns der Fall ist. Vertreter der Grundlagenforschung und weite Teile der Öffentlichkeit sind bei uns noch oft der Meinung, daß die technische Ausnutzung naturwissenschaftlicher Forschungsergebnisse ein rein privatwirtschaftliches Interesse der Industriefirmen und nicht eine volkswirtschaftliche Lebensfrage unserer Nation sei."

3. Physiker und Wehrdienst (1967)

Zu der Frage des Wehrdienstes für Physiker hatte der Präsident in seiner vorjährigen Ansprache (also 1966) bei der Eröffnung der Münchener Tagung gesagt: „Bei dem Bemühen um die notwendige Verkürzung der Studiendauer können wir nicht daran vorbeigehen, daß für die meisten unserer Studenten zwischen Schule und Hochschule eine eineinhalb- bis zweijährige Wehrdienstzeit liegt. In ihr wird erfahrungsgemäß so mancher geistig durchtrainierte Abiturient der geistigen Arbeit so entwöhnt, daß ihm die Aufnahme eines begrifflich schwierigen Studiums, wie das der mathematisch fundierten Physik sehr schwer fällt, wenn er sich überhaupt noch dazu entschließt. Es ist hier nicht der Ort, über unsere Vorgespräche mit den zuständigen Bonner Stellen zu berichten, wohl aber sollten wir auf die Notwendigkeit eines auf die Grundausbildung folgenden Sonderwehrdienstes derjenigen Studenten hinweisen, die nach übereinstimmenden Erfahrungen in West und Ost ihrem Lande besser in Laboratorien und Werkstätten als in der Truppe dienen."

Vertiefte Gedanken von Prof. Finkelnburg aus der Berliner Tagung

Auf der Berliner Tagung vertiefte Prof. Finkelnburg diesen Gedanken und berichtete über das seit der Münchener Tagung Geschehene:

„Wenn wir uns mit allem Ernst bemühen, die Studiendauer in dem uns tragbar erscheinenden Ausmaß zu kürzen, so dürfen wir auch verlangen, daß die mit solcher Entschiedenheit auf sie drängenden Instanzen wie Wissenschaftsrat und Kultusministerkonferenz auch der Frage einer sinnvollen Gestaltung des Wehrdienstes nicht ausweichen. Wir dürfen nicht beim Studienabschluß um Monate feilschen, während durch den Wehrdienst anderthalb Jahre der produktivsten Lebensphase unter Entwöhnung von jeglicher geistiger Tätigkeit verloren gehen. Ich habe schon voriges Jahr betont, daß mir für gesunde Abiturienten eine Grundausbildung mit der Waffe von z. B. drei Monaten durchaus sinnvoll erscheint, daß sich an diese aber ein fachlich ausgerichteter, echte geistige Anforderungen stellender Sonderwehrdienst anschließen müßte.

Unsere Anregungen für eine eingehende Untersuchung und Diskussion über die Möglichkeiten eines solchen Sonderwehrdienstes schienen voriges Jahr im Verteidigungsministerium auf fruchtbaren Boden gefallen zu sein. Obwohl aber inzwischen zahlreiche wissenschaftliche Gesellschaften und zuletzt der alle umfassende Deutsche Verband technisch-wissenschaftlicher Vereine unsere Anregungen aufgegriffen und unterstützt haben, ist ein erneuter Vorstoß vom gegenwärtigen Bundesverteidigungsminister mit einer an unseren Argumenten völlig vorbeigehenden Begründung abgelehnt worden."

4. Beratung der politischen Führung (1967)

Weiter sagte Finkelnburg in seiner Berliner Präsidialadresse in Fortsetzung seiner Mitteilung über Ablehnung der Anregungen durch den Bundesverteidigungsminister:

„Wir sehen hierin nur einen von vielen Hinweisen darauf, daß die Bedeutung der Physik für ein modernes Staatswesen von unseren Politikern noch längst nicht in dem Umfang erkannt worden ist wie etwa in den USA oder den Ostblockländern. Dafür spricht auch, daß unsere politische Führung sich zwar von Soziologen und Politologen beraten läßt, daß es aber bei uns im Gegensatz zu allen anderen Industrienationen kein allgemeines institutionalisiertes System der naturwissenschaftlich-technischen Beratung des Bundeskabinetts durch Fachspezialisten gibt, selbst nicht bei so entscheidenden Fragen wie dem Atomsperrvertrag."

Anmerkung aus 2017 zur
"Beratung der politischen Führung" aus (1967)

Aufgrund der oben benannten "Beratung der politischen Führung" bekamen wir in Deutschland West unsere Atomkraftwerke, die laut der Empfehlungen und Gutachten der Professoren und Physiker absolut sicher sind. (Und SIEMENS bekam eine Menge riesengroßer Aufträge.) Dann hatten wir Tschernobyl und dann auch noch Fukushima. Und aus war es mit der absoluten Sicherheit - es war alles nur reine Theorie. Von den anderen "absolut sicheren" Kernkraft-Unfällen wie Harrisburg usw. wollen wir gar nicht erst reden.

Die hochintelligenten und sicher es auch gut meinenden Physiker hatten sich fast allesamt geirrt bzw. nicht lange genug nachgedacht.

Sie hatten in ihren Überlegungen den Menschen vergessen.


Das ist der Grund, warum meiner Physikgläubigkeit ganz deutliche Grenzen gesetzt sind.

Und aus diesem Grund publiziere ich hier in den Museen-Seiten nur einen Teilaspekt der Physik, die physikalischen Grundlagen im hoffenlicht ungefährlichen Bereich der Physik.

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