Wie die Gleichstrom-Lichtbogenlampe betrieben wurde
Die Gleichstrom-Lichtbogenlampe benötigte etwa 40 bis 60 Volt Gleichspannung für eine Stromstärke bis zu 120 Ampere und zwar stabilen Gleichstrom - und das über die Laufzeit einer 1.800 Meter Film-Rolle stabil. Doch das waren nicht die einzigen Vorgaben, wie solch eine Lichtbogenlampe betrieben werden mußte.
Wie die Lichtbogen-Lampe überhaupt funktioniert, lesen Sie hier in mehreren Artikeln und in einem dicken Buch sowie bei den Herstellern dieser Kinokohlen bis ins Detail. Doch wie sie im Kino benutzt und eingestellt werden mußte, steht weit verstreut in den vielen Artikeln im "Der Filmvorführer" und in der "FKT Zeitschrift".
Ein Kriterium für ermüdungsfreies Geniessen eines 2,5 Stunden Kinofilms ist die Bildausleuchtung der großen Fläche der Breitbildwand sowie die optimale Helligkeit des Kinobildes auf der Bildwand. Das Bid durfte weder zu hell noch zu dunkel sein.
Für die leidlich korrekte Farbwiedergabe eines Farbfilms kam noch ein zweites Kriterium dazu - die Helligkeit des Lichtbogens - und schon wurde es kompliziert.
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Das Kinobild und die Psyche der Zuschauer
Wie gesagt, dieses Kinobild durfte nicht zu hell sein, aber auch nicht zu dunkel, es durfte nicht flackern oder blitzen und es sollte über die gesamte Fläche der Bildwand gleichmäßig ausgeleuchtet sein. Beim Überblenden von einer Kinomaschine zur anderen sollten auch keine großen sichtbaren Unterschiede zu sehen sein.
Der Kinobesitzer schaute aber vornehmlich auf sein Geld und damit auf die initialen Kosten sowie die laufenden Kosten seines Kinos. Zum Glück kamen mit den modernen Röhrengleichrichtern bessere Lösungen als mit den mechanischen Umformer-Motoren auf den Markt und die angelieferte Spannung dieser Gleichrichter - und damit die Stromstärke - konnte man sogar regeln.
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Es gab eine große Vielfalt an Kinokohle-Stäben
Und die Anbieter versuchten, sich mit Spezifikationen und Rentabilitätsberechnungen zu überbieten. Welche Kinokohle läuft mit wieviel Ampere und erzeugt welche Helligkeit und was kostet die Betriebsminute.
Um jetzt ein optimales Ergebnis für ein bestimmtes Kino zu erhalten, mußte das eine Fabrikat mit 35 Amere betrieben werden, das andere Fabrikat aber mit 40 oder 45 Ampere - bei jeweils gleicher Bildhelligkeit.
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Und dazu mußte der Gleichrichter gesteuert - geregelt - werden können.