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typische historische Kamera

Zum Auffrischen und Erinnern . . . .

. . . sind diese Seiten hier gedacht, denn viele wissen nicht mehr oder noch nicht, wie es damals angefangen hat und wie das wirklich funktioniert mit dem Fernsehen, den Kameras, den Videorecordern, den Tonband- und den Magnetband- geräten aus alter Zeit. Viele Bilder können Sie durch Anklicken vergrößern.

Der Schwenk-Neige-Kopf oben auf dem Stativ ist wichtig.

von Gert Redlich aus 2007 - Diese Seite (und die folgenden Seiten ) ist zum Verständnis der professionellen Studiotechnik für den "Nicht-Profi" geschrieben. Grundsätzlich gilt: In der Studiotechnik ist es immer etwas teurer als beim Hobby-Filmer.
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Warum ist das so ?

Rechts im Bild sehen Sie einen gängigen "Hobby Camcorder" Sony DCR-SR30 Baujahr Mitte 2006 aus der 490.- Euro Klasse, der von der alleinigen Bildauflösung her einer Studiokamera der alten Garde durchaus das Wasser reichen kann (könnte).

 

Doch dann hört es aber auch schon auf mit der Qualität, und dennoch ist ein Vergleich angebracht.

 

Dieser kleine Camcorder wiegt nämlich nur ca. 500 Gramm. Die leichtesten EB- Profi-Kameras wiegen ab 4 Kilo aufwärts und das auch erst seit ein paar Jahren. Die großen Studio-Kameras kommen locker auf 45 bis 60 Kilo, in den USA bis über 80 Kilo - natürlich samt der Zoom-Optik

Zu Röhrenzeiten waren es 10 Kilo und mehr für den mobilen Bereich der EB-Kameras und 50 Kilo und mehr für den stationären Bereich ganz "normal".
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Mit einem Stativkopf dreht man die Kamera über zwei Achsen . . .

Man nennt ihn deshalb auch Schwenk- und Neigekopf. Hier auf dem Bild sehen Sie ganz deutlich die beiden Achsen des Stativkopfes.

 

Als Beispiel haben wir einen ganz einfachen kleinen Sony Schwenk- und Neigekopf für leichte Camcorder der Hobbyklasse gewählt.

Auch der etwas größere "Schimansky Kino-Neiger" Schwenk- und Neigekopf auf einem etwas stärkeren Kullmann Stativ funktioniert nach dem gleichen Prinzip.

Die Kamera kann nur statisch um zwei Achsen gedreht werden. Beide Ebenen lassen sich mit Hebeln und Schrauben fest stellen.

Etwas schwerere Semiprofi- Kameras wohnen bei uns auf einem Bilora Kopf.

Für unsere ehemals "große" Semiprofi-Kamera Panasonic F10 hatten wir 1986 einen dicken großen BILORA- Kinopanoramakopf angeschafft. Man erkennt auch hier ganz deutlich, die (oben aufzuschraubende) Kamera dreht sich auch NUR "statisch" um diese beiden Achsen.
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Die Platform in der Waagrechten
nach vorne geneigt
nach hinten geneigt

Bei hohen Gewichten ist der (Masse-) Schwerpunkt ein Problem

Und jetzt erkennen Sie ganz schnell, neigt der Kameramann die Kamera weit nach vorne oder nach hinten, wandert der sogenannte Masse-Schwerpunkt der Kamera von der stabilen Stativ-Mitte jeweils auch nach vorne oder nach hinten. Die Kamera bekommt ein Übergewicht ausserhalb der Stativmitte und könnte abkippen, wenn der Kameramann sie nicht mit aller Kraft fest hält.

Handelt es sich dann um eine schwere Kamera im 5 bis 20 Kilo- Bereich, muß der Kameramann schon die Kraft am Schwenk-Arm als Gegengewicht aufwenden, damit das ganze Konstrukt nicht aufgrund des Übergewichtes nach vorne oder hinten wegkippt.

Ab einem gewissen sehr hohen Gewicht (ca. 50 Kilo bis hoch zu 85 Kilo) kann ein Kameramann diese Kraft mit seinem Körpergewicht nicht mehr (oder nur noch mühsam) aufbringen und das gesamte Stativ mit Kamera würde unweigerlich kippen und vermutlich umfallen.

Was haben sich die Konstrukteure Charles Vinten (sen.) und sein Sohn Bill Vinten einfallen lassen
, damit das nicht passiert ?

Sie haben den Schwerpunkt der Kammera konstruktiv mit der Neigung dynamisch mit verschoben. Das war eine im Prinzip einfache aber geniale Idee.
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