Die Inhalte / Artikel aus Jahrgang 3 - 1956 - geparkt
Auf dieser Seite sind die Inhalte von allen einzelnen Ausgaben eines Jahrgangs von "Der Filmvorführer" aufgrund der Menge vorerst nur geparkt.
Die Artikel und Berichte werden später thematisch gezielt untergebracht und zusätzlich hier verlinkt, teilweise auch in unserem Tonband- und Hifi-Museum. Besonders triviale oder einfältige Tips und Tricks haben wir ganz bewußt ausgelassen.
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Die Titel-Seite von Heft 8/1956 -
"Die Arbeitsgänge der Tonfilm-Herstellung"
Das Endprodukt bei der Herstellung eines Tonfilms ist bekanntlich ein Bildfilmstreifen mit bildsynchroner Tonaufzeichnung. Obwohl also Bild und Ton bei der endgültigen Wiedergabe im Theater in der Form der „Theaterkopie" ein geschlossenes Ganzes darstellen, erfolgt die Aufnahme und die weitere Bearbeitung des Films aus Gründen der bequemeren Handhabung und der individuellen Gestaltung im Studiobetrieb im allgemeinen auf getrennten Bändern und mit getrennten Geräten, wobei schon von der Aufnahme an zwischen Lichtton und Magnetton zu unterscheiden ist.
Die von der Schallquelle (Sprache, Musik, Geräusche) kommenden Schallwellen werden von Mikrofonen aufgefangen und über Aufnahme-Verstärker dem Tonaufzeichnungsgerät (heute fast ausschließlich Magnetton) zugeleitet. Über ein Misch- und Regelpult mit entsprechenden Eingängen wird die Tonaufzeichnung gesteuert bzw. gemischt.
Kommando- und Kontroll-Lautsprecher sorgen dabei für einen zufriedenstellenden Ablauf der Aufnahme. Nach dem Entwickeln und Kopieren bzw. Umspielen der einzeln aufgenommenen Bänder werden diese in der Mustervorführung auf Spezial-Zweiband-Projektoren zum Ausmustern und Begutachten vorgeführt.
Hierauf folgt das Schneiden des Films und das Mischen der einzelnen Tonbänder zu einem gemeinsamen, endgültigen Tonband, wobei passend zum synchron vorgeführten Bildband noch tonliche Verbesserungen vorgenommen werden.
Für den Synchronlauf des Bildprojektors und der Bandspieler wird eine sog. „elektrische Welle" benutzt. Neben der bildsynchronen Tonaufnahme wird für fremdsprachliche Fassungen und für Untermalungsmusik die „Nachsynchronisation"; für nachträgliche Bildaufnahme (playback) die vorsynchrone Tonaufnahme angewendet. Von dieser in den bisherigen Arbeitsgängen entstandenen „Arbeitskopie" werden dann die endgültigen Negative zur Herstellung der Kopien in der Kopieranstalt angefertigt. - Die untenstehende Abbildung zeigt Mischbandspieler der Fa. MWA - Albrecht, Berlin. -Z-
TONFILM-Technik (12)
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Geräte für das Tonfilm-Studio
In dem Abschnitt „Geräte für die Tonaufzeichnung" in FV 7/1956 wurde bereits darauf hingewiesen, daß heute fast ausschließlich nur noch die Magnettonaufzeichnung für die Tonfilm-Aufnahme verwendet wird, und zwar nicht nur für die stereofonische (Vierkanal-) Tonaufzeichnung, sondern auch für Einkanal-Magnetton (auf 17,5 mm Splitfilm), der für die Weiterverarbeitung zum Umspielen auf Lichtton und neuerdings auch für die Herstellung von Theaterkopien mit Einkanal-Magnetton benutzt wird.
Im Zuge dieser Entwicklung mußte bei der Einrichtung der Studioanlagen und der Anlagen für die Filmbearbeitung Rücksicht auf die Anforderungen genommen werden, die diese neuen Techniken mit sich gebracht haben und es sind daher im Laufe der Zeit eine Reihe von neuen Einrichtungen und Geräten geschaffen worden, die diesen Anforderungen Rechnung tragen.
Bild : Tonmeister bei der Mischung am großen Klangfilm-Misch- und Regelpult mit 2x3 und 4Xl-Kanälen (Foto: Siemens-Klangfilm)
Die Arbeitsgänge
Auf Seite 1 dieser Ausgabe sind die Arbeitsgänge der Tonfilmherstellung bereits kurz erläutert. Die Tonaufnahme-Anlage kann entweder im Aufnahmestudio verwendet oder in einen Tonfilm-Aufnahmewagen eingebaut werden. Außer der eigentlichen Aufnahme-Apparatur, die aus einem oder mehreren Mikrofonen, einem Misch- und Regelpult, je einem Tonaufnahmegerät für Lichtton und für perforierten Magnettonfilm, den dazugehörigen Aufnahme-Verstärkern mit Kontroll- und Meßeinrichtungen besteht, ist auch eine Wiedergabe- Einrichtung erforderlich, mit der der Tonmeister den aufgezeichneten Magnetton über Lautsprecher kontrollieren und die Proben und Vorgänge der Szene abhören kann.
Für die Durchgabe von Mitteilungen und Signalen in der Szene bzw. in den Tonkameraraum wird eine Kommando-Anlage verwendet.
Die Qualität der Tonaufnahme
Um eine gute Qualität der Tonaufnahme sicherzustellen, ist ein guter Frequenzgang (Tonumfang), gute Dynamik (Lautstärkeumfang), Verzerrungsfreiheit und Gleichlauf des Tonträgers erforderlich.
Die für die Tonaufnahme verwendeten Geräte müssen jedoch nicht nur diesen Bedingungen entsprechen, sondern auch eine Reihe betriebstechnischer Eigenschaften aufweisen, die es ermöglichen, auch unter schwierigen Arbeitsbedingungen im Studio und bei Außenaufnahmen diese Tonqualität zu erreichen.
Hierzu gehört vor allem Betriebssicherheit, wirtschaftliche Arbeitsweise, einfache Bedienbarkeit und stabiler Aufbau. Nach diesen Grundsätzen und Forderungen wurden die Klangfilm-Tonaufnahme-Apparaturen auf Grund jahrzehntelanger Erfahrungen entwickelt, konstruiert und gefertigt und in in- und ausländischen Studioanlagen praktisch eingesetzt.
Sie haben im wesentlichen dazu beigetragen, daß die Qualität unserer Tonfilme den heutigen hohen Stand erreicht hat.
Die Geräte der Tonstudio-Anlagen
Der schematische Plan einer Studio-Anlage läßt in übersichtlicher Weise erkennen, welche Geräte für die Aufnahme und weitere Verarbeitung von Tonfilmen erforderlich sind. Da die verschiedenen Arbeitsgänge nicht immer gleichzeitig durchgeführt werden, können die einzelnen Geräte nacheinander für mehreire dieser Vorgänge eingesetzt werden.
Wie aus dem Plan ersichtlich, ist dem Ablauf der Aufnahme entsprechend eine räumliche Unterteilung der Anlage vorgesehen. In dem eigentlichen Aufnahme-Studio befinden sich die Bildkamera, mehrere an einem „Galgen" aufgehängte, bewegliche Mikrofone und ein Kommando-Lautsprecher, über den der Tonmeister seine Anweisungen geben kann.
Der Tonkamera-Raum enthält die Magnetton-Aufnahme-Kamera, die Lichtton-Kamera, die zugehörigen Aufnahme-Verstärker-Gestelle und einen Kontroll-Lautsprecher zum Abhören und zur Kontrolle der Magnetton-Aufzeichnung.
Die Lichtton-Aufzeichnung kann, wie in der Skizze in FV 6/1956, Seite 2 dargestellt, mittels einer Fotozelle, die in der Lichtton-Kamera untergebracht ist, über eine Verstärker und Lautsprecher-Anlage ebenfalls während der Aufzeichnung abgehört werden.
Im Bandspielraum werden dann die einzelnen Tonbänder mit Sprache, Musik und Geräuschen den Erfordernissen entsprechend gemischt und „überspielt". Diese Überspielung dient einmal dazu, für die weitere Verarbeitung des Tonfilms Tonduplikate herzustellen, ferner dazu, das endgültige Magnettonband auf Lichtton-Negativfilm zur Herstellung der kombinierten Bild-Lichttoin-Theaterkopien in der Kopieranstalt bzw. auf Magnetton-Theaterkopien umzuspielen und schließlich zum Überspielen des endgültigen Magnettonbandes auf Schmalfilm-Bildkopien mit Magnettonspur.
Die Herstellung von Schmalfilm-Kopien mit Lichttonaufzeichnung wird durch optisches Umkopieren vorgenommen. Zur Kantrolle des überspielten Magnetbandes und der einzelnen Tonaufzeichnungen dient ein umschaltbairer Kontroll-Lautsprecher im Bandspielerraum.
Die „Mustervorführung"
Die „Mustervorführung", die im allgemeinen gleichzeitig Mischatelier ist und auch für Nachsynchronisierungen benutzt wird, besteht aus der Vorführkabine mit einem Zweiband-Projektor mit vier Feuerschutztrommeln (zwei für die Bild-Vorführung, zwei für das getrennte Tonband), Vorverstärker, Abhörverstärker und Kontroll-Lautsprecher.
Im Mischatelier selbst ist die Bildwand mit dahinter angeordnetem Abhörlautsprecher untergebracht. Hier werden die einzelnen Aufnahmen ausgemustert und der gemischte Film begutachtet. Gleichzeitig kann diese Anlage auch zur Kopienprüfung (mit kombinierten Bildtonbändern) benutzt werden.
Die in der Mustervorführung gestrichelt angedeutete Anlage, bestehend aus dem Mischpult, einer Kommando-Anlage mit Kommando-Lautsprecher und verschiedenen Standmikrofonen, dient für Synchronisationen, d. h. für die Herstellung deutscher Fassungen ausländischer Filme oder für fremdsprachliche Fassungen deutscher Filme.
Der eigentliche Tonmeisterraum enthält ebenfalls ein Mischpult, eine Kommando-Anlage und einen Abhörlautsprecher. Zur Erzielung besonderer Toneffekte (Echo, langer Nachhall zur Vortäuschung großer Räume usw.) ist weiterhin ein „Hallraum" vorgesehen, in den der umzuformende Ton über einen Lautsprecher geleitet und von einem Mikrofon wieder aufgenommen wird.
Der Hallraum ist für die verschiedenen Tonerfordernisse in seiner Akustik durch verstellbare Blenden usw. veränderbar, so daß je nach Bedarf ein praktisch schalltoter Raum oder auch ein Raum mit sehr starkem Nachhall hergestellt werden kann.
In einem gesondierten Schneideraum ist ein Schneidetisch mit Abhör-Lautsprecher untergebracht, an dem der Schnittmeister (oder die „Cutterin") die einzelnen Tonbänder passend zum Bildband schneidet und die verschiedenen Szenen zu synchronen Bändern klebt, die allerdings vorläufig noch nach Bild, Sprache, Musik und Geräuschen getrennt sind.
Die Tonanlage dieses Schneidetisches ist für das Abtasten von Lichtton- und Magnetton-Aufzeichnungen eingerichtet.
Bild: Schematische Darstellung der Grundausrüstung eines Studios für Bild- und Lichtton- bzw. Magnetton-Aufnahme, mit Muster-Vorführung, Raum für Synchionisations-Arbeiten und Schneideraum (Zeichnung: Klangfilm)
Vorführkabine einer Muster-Vorführung mit Zweiband-Projektor, Fabr. Bauer. Bildfilm und Tonstreifen werden getrennt eingelegt (Foto: Klangfilm)
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Die Netzversorgung mit 220 Volt
Für den normalen Beitrieb sind die im Tonstudio aufgestellten Geräte an das lokale 220V Ortsnetz angeschlossen. Für Arbeiten, die einen vollkommenen Gleichlauf der Geräte vom Beginn an erfordern, wird eine sog. „elektrische Welle" benutzt, die bei den Klangfilm-Studioanlagen aus einer (Siemens-) „Rotosyn-Anlage" besteht und in dem Rotosynraum untergebracht ist.
Durch diese Rotosyn-Anlage werden die Synchronmoitoren der einzelnen Geräte an das Rotosyn-Netz angeschlossen und sind damit bereits im Stillstand starr miteinander verbunden, so daß beim Filmeinlegen auf Startmarke keine gegenseitige Verdrehung mehr auftreten kann. Mit einer Drucktaste „Start" wird der Anlauf Vorgang ausgelöst.
Sobald die normale Netzfrequenz erreicht ist, schaltet sich die Anlage automatisch und stoßfrei auf das Ortsnetz um. An das Rotosyn-Netz sind der Tonkamera-Raum, der Bandspiel-Raum und die Vorführkabine angeschlossen.
Die Anschaltung der einzelnen vorstehend aufgeführten Geräte erfolgt über eine Klinkentafel, die in Form einer Wählertafel mit einpoligen Steckbuchsen und -schnüren ausgeführt und zentral zur Gesamtanlage in einem besonderen Schaltraum untergebracht ist.
Technische Einzelheiten der Studio-Geräte
Der Zweiband-öProjektor ist an sich eine normale Tonfilm-Vorführmaschine mit vier Feuerschutztrommeln und entsprechenden Leit- und Umlenkroillen für die beiden Fiimlbänder, die so eingerichtet ist, daß auch normale Kopien, auf denen Bild und Ton vereint sind (Theaterkopien), ohne Änderung an der Maschine vorgeführt werden können.
Die Aufnahme-Verstärkergestelle sind in der gleichen Weise wie die Verstärkergestelle für die Tonwiedergabe in der Baukastenform aufgebaut und enthalten Verstärker- und sonstige Einschübe in der bekannten Kassettenbauweise mit einer Bestückung entsprechend den jeweiligen Erfordernissen für Lichtton oder Ein- bzw. Vierkanal-Magnetton.
Die technischen Einzelheiten der Tonaufzeichnungsgeräte wurden in FV 7/1956 bereits ausführlich erläutert (EUROCORD, MAGNETOCORD und STEREOCORD).
Bei den Mischpulten unterscheidet man je nach Verwendungsart verschiedene Ausführungen. Sie dienen in Verbindung mit den Bandspielern sowohl zum Mischen der einzelnen Tonbänder (Sprache, Musik und Geräusche) zu einem gemeinsamen endgültigen Tonband, als auch zur Lautstärkeregelung, zur Durchführung akustischer Korrekturen und Effektentzerrungen.
Die Mischpulte, die sowohl für Einkanal- als auch für Stereofonie- Aufnahmen ausgeführt werden, besitzen hochwertige Aussteuerungsinstrumente und eine größere Zahl von Eingängen (entsprechend den möglicherweise anzuschließenden Schallquellen), sowie Umschalt- und Entzerrungseinrichtungen.
Die modernste Ausführung ist z. Z. das Klangfillm-Misch- und Regelpult für 2 x 3 Kanäle und 4 x x1 Kanäle für Stereofonie-Aufnahmen, das so eingerichtet ist, daß es durch entsprechendes Einstecken von Klinkensteckern wahlweise für Einkanal- oder Stereo-Aufnahmen bzw. -Mischungen verwendet werden kann.
Dieses Mischpult besteht aus einem großen und einem kleineren Pult. Das größere besitzt sechs Einzelkanäle, das kleinere Pult hat vier Einzelkanäle. Es stehen also insgesamt 10 Einzelkanäle zur Verfügung, die z. B. für Stereofonie-Aufnahmen zu 3 Einfachkanälen und einem Effektkanal (für Cinemascope) zusammengefaßt werden.
Der Effektkanal enthält einen eingebauten 12-kHz- Generator zur Aufzeichnung des Effekt-Steuersignals. Die Klamgfilm-Mischpulte sind ebenfalls nach dem Baustein-Prinzip mit einschiebbaren und austauschbaren Kassetten aufgebaut, mit denen die Mischpulte je nach den Ansprüchen und der Verwendungsart bestückt werden können.
Die stereofonische Tonaufnahme ist im übrigen nicht auf Cinemascope- oder ähnliche Filme beschränkt; sie wird auch für Filme angewendet, die als Breitwandfilme wiedergegeben werden. Andererseits lassen sich auch von den Stereofonie-Aufnahmen durch Zusammenmischen der Stereokanäle Einkanal-Kopien herstellen. -Z-
Messen und Prüfen (im Jahr 1956)
Jeder Vorführer sollte in der Lage sein, einfache Messungen an der elektrischen Anlage sowie am Verstärker selbst durchzuführen. Im Falle einer Störung kann dadurch viel Zeit gewonnen werden. Mit einem Vielfachmeßinstrument und einem Ohmmeter können alle in Frage kommenden Messungen bzw. Prüfungen vorgenommen werden. Diese Instrumente sollten darum in keinem Vorführraum fehlen, zumal ihre Anschaffungskosten verhältnismäßig niedrig liegen.
Grundbegriffe - "Wer viel mißt, mißt Mist."
Zwischen Messen und Prüfen muß ein grundsätzlicher Unterschied gemacht werden. Beim Prüfen kommt es nur darauf an, das Verschwinden oder Vorhandensein einer Meßgröße, z. B. einer Spannung, festzustellen.
Messen dagegen bedeutet, eine Größe mit anderen Normalgrößen zu vergleichen. Hier gilt es also, einen Zahlenwert in bezug auf eine genormte Einheit zu ermitteln.
Während bei einer Prüfung an die Genauigkeit des verwendeten Meßgerätes keine großen Ansprüche gestellt werden, muß diese bei einer Messung sehr groß sein. Die Meßgröße ist die zu messende Größe.
Ist sie die Eigenschaft eines Körpers, so wird dieser Meßgegenstand oder Meßobjekt genannt. Der Meßwert ist der gemessene Wert der Meßgröße. Man muß aber zwischen Meßwert und Meßergebnis unterscheiden, wenn dieses erst aus einem oder mehreren Meßwerten errechnet werden muß.
Während also z. B. bei der Prüfung eines Kondensators das Ergebnis nur „brauchbar" oder „unbrauchbar" lauten kann, liefert die Messung einen Zahlenwert, nämlich den Kapazitätswert.
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Strom- und Spannungsmessung
Die einfachsten Messungen sind Strom-und Spannungsmessungen. Eine elektrische Spannung wird direkt parallel zu den Klemmen, an denen sie auftritt, gemessen. Will man also den Spannungsabfall an einem Widerstand messen, so muß das Meßinstrument parrallel zu diesem gelegt werden. Damit der Widerstand durch das Meßgerät nicht zu sehr belastet wird, muß dieses einen großen Innenwiderstand Ri haben.
Das Messen der Stromstärke geschieht durch Einschalten eines entsprechenden Meßgerätes in den Stromkreis. Das Meßinstrument wird also von dem zu messenden Strom durchflossen. Man mißt die durch eine Wasserleitung fließende Wassermenge ja auch durch Einschalten einer Wasseruhr direkt in die Leitung. Beim elektrischen Strom ist es ebenso. Im Gegensatz zu einem Spannungismesser soll der Innenwiderstand eines Strommessers möglichst klein sein, um einen unnötigen Spannungsverlust am Instrument zu vermeiden.
Die Stromstärke kann aber auch auf indirekte Weise durch Ermittlung des Spannungsabfalls an einem Widerstand gemessen werden. Diese Methode kann man z. B. dann anwenden, wenn die Auftrennung des Stromkreises zu umständlich ist oder kein Strommesser zur Verfügung steht.
Der Nachteil ist, daß das eigentliche Meßergebnis erst rechnerisch ermittelt werden muß. Der Meßbereich des Instrumentes muß dem zu erwartenden Meßergebnis entsprechen, d. h. eine Spannung von 100V kann nicht mit einem Instrument mit 6V Vollausschlag gemessen werden.
Bild : Widerstandsmessung nach der Strom-Spannungs-Methode
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Erweiterung der Meßbereiche
Der Meßbereich eines Strom- bzw. Spannungsmessers läßt sich nach oben durch Zuschalten entsprechend großer Widerstände erweitern. Nach unten läßt sich der Meßbereich nicht erweitern, was leicht einzusehen ist, denn ein Meßgerät kann nicht empfindlicher gemacht werden, als es durch seine Eigenschaft und Konstruktion bereits ist.
Die Erweiterung des Meßbereiches eines Spannungsmessers - oder wie man auch sagt, eines Voltmeters - geschieht durch Zuschalten eines Vorwiderstandes. Dieser liegt mit dem Instrument in Serie. Soll der Meßbereich eines Voltmeters auf das n-fache erweitert werden, so errechnet sich der Vorwiderstand Rv aus Rv = Ri x (n-1).
Der Meßbereich eines Strommessers (oder Amperemeters) wird durch Parallelschalten eines Widerstandes vergrößert. Soll der Meßbereich auf das n-fache erweitert werden, so errechnet sich der Parallelwiderstand Rp aus Ri / (n-1)
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Wie der Meßbereich-Umschalter funktioniert
Durch Einschalten mehrerer Widerstände kommt man dann zu entsprechend vielen Meßbereichen, die den Erfordernissen der Praxis gerecht werden.
Für Strom- und Spannungsmessungen kann bekanntlich das gleiche Meßwerk benutzt werden, da ihre Wirkungsweise auf demselben Prinzip beruht. Man kann daher mit einem einzigen Meßwerk ein sog. Vielfachmeßinstrument aufbauen, womit Strom-und Spannungsmessungen sowohl im Gleichstrom-, wie auch im Wechselstrombereich möglich sind.
Für Messungen im Wechselstrombereich wird dem Instrument, falls es sich - wie wohl meistens - um ein Drehspulmeßwerk handelt, ein kleiner Meßgleichrichter vorgeschaltet. Die Umschaltung der einzelnen Meßbereiche wird dabei mit Hilfe eines Stufenschalters vorgenommen.
Ein bekanntes Vielfach-Meßgerät ist z B. das Multizet von Siemens. Es besitzt insgesamt 24 Meßbereiche. Aber auch der Selbstbau eines solchen Meßgerätes ist bei einiger Sorgfalt möglich und durchaus lohnend. Man muß nur darauf achten, daß ein Anzeigewerk mit möglichst geringem Eigenstromverbrauch und Widerstände mit engen Toleranzen verwendet werden. Je hochwertiger die Einzelteile, um so besser wird das fertige Meßgerät.
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Die Widerstandsmessung
Nach dem Ohm'schen Gesetz errechnet sich der Widerstand aus R = U x I. Ein unbekannter Widerstand Rx kann also durch Messung der Stromstärke und der Spannung ermittelt werden.
Der Nachteil dieser Strom - Spannungsmethode ist, daß das Meßergebniis erst rechnerisch ermittelt werden muß. Außerdem können sich durch den Eigenverbrauch der Meßgeräte leicht Meßfehler einschleichen.
Eine genauere Methode, die auch mit nur einem Meßinstrument auskommt, ist folgende: Mit einem Voltmeter wird die Spannung U der Spannungsquelle gemessen. Nach Einschalten des zu messenden Widerstandes wird die nun verringerte Spannung u gemessen. Der Widerstand Rx errechnet sich dann zu Rx = Ri x ((U-u)/u)
Der Innenwiderstand des verwendeten Meßgerätes muß bekannt sein oder ausgemessen werden. Beim erwähnten Multizet beträgt der Innenwiderstand 333 Ohm/V. Wird die Widerstandsmessung beispielsweise im 300V-Meßbereich vorgenommen, so ist der Innenwiderstand 333 x 300 rund 100 kOhm.
Wird die Widerstandsmessung mit Wechselstrom durchgeführt, können nach dieser Methode auch die Scheinwiderstände von Kondensatoren und Drosseln gemessen werden. Nach dem gleichen Prinzip arbeiten auch die direkt anzeigenden Ohmmeter, auch Leitungsprüfer genannt.
Das Ohmmeter besteht aus der Serienschaltung einer Batterie, dem Meßwerk mit Vorwiderstand und den Meßklemmen Rx. Der Vorwiderstand ist so bemessen, daß bei kurzgeschlossenen Klemmen Rx gerade Vollausschlag herrscht. Wird an den Meßklemmen der unbekannte Widerstand Rx angeschlossen, geht der Ausschlag entsprechend zurück. Die Scala des Meßgerätes kann also direkt in Ohm geeicht werden. Um beim Absinken der Batteriespannung einer Verschiebung der Eichung entgegenzuwirken, sind die käuflichen Ohmmeter mit einem regelbaren magnetischen Nebenschluß versehen.
Mit diesem kann wieder auf Vollausschlag eingestellt werden. Mit einem Ohmmeter können auch Leitungen schnell und sicher auf Kurzschluß und Unterbrechung geprüft werden; ebenso Drosseln und Transformatoren.
Bilder
Prinzip-Schaltbild eines Ohmmeters (Widerstandsmesser)
Prinzip der Strom- (A) und Spannungs- (V) Messung
a) Meßbereich-Erweiterung eines Spannungs-messers (Rv)
b) Meßbereich-Erweiterung eines Strommessers (Rp)
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Prüfung der Kondensatoren
Da ein Verstärker stets eine große Anzahl von Kondensatoren enthält, ist es besonders wichtig, verdächtige Kondensatoren schnell und sicher auf Schluß oder Kapazitätsverlust zu prüfen.
Immerhin sind rund 40% aller Verstärkerausfälle auf Kondensatorschäden zurückzuführen. Ein einfaches Hilfsmittel bei der Kondensatorprüfung ist die Glimmlampe, mit Gleichstrom betrieben.
Glimmlampe mit Schutzwiderstand, Spannungsquelle und zu prüfender Kondensator liegen in Reihe. Beim Anschalten des Kondensators muß die Glimmlampe für kurze Zeit aufleuchten (Ladung des Kodensators). Die Leuchtwirkung selbst ist ein Maß für die Größe der Kapazität. So kann bei einem Kondensator von ca. 500pF das Leuchten gerade noch festgestellt werden, während die Glimmlampe bei einem Kondensator von etwa 2uF hell aufleuchtet.
Wenn nach dem Aufleuchten die Glimmlampe wieder erlischt, ist der Kondensator in Ordnung. Andernfalls tritt ein mehr oder weniger starkes Glimmen auf. Die gleiche Prüfung kann noch besser mit einem Spannungsmesser vorgenommen werden, der an Stelle der Glimmlampe eingeschaltet wird.
Im Moment des Anschaltens des Kondensators verursacht der Ladestrom einen Ausschlag, der langsam wieder auf Null zurückseht. Bei Elektrolytkondensatoren ist allerdings zu beachten, daß je nach Kapazität und Prüfspannung ein mehr oder weniger großer Reststromauftritt, der Zeiger also nicht auf NulL sondern auf einen kleinen, aber endgültigen Wert zurückgeht,
Entsteht kein Ausschlag, so hat der Kondensator keine Kapazität mehr. Geht der Ausschlag nicht zurück, ist der Kondensator unbrauchbar, weil er einen zu großen Reststrom (bei Elektrolytkondensatoren) oder Schluß zwischen den Belegen (den Anschlüssen) hat.
Auch aus der Größe des Zeigerausschlages läßt sich auf die Größe der Kapazität schließen. Im übrigen läßt sich diese Einrichtung - mit Glimmlampe oder Voltmeter - auch zum Prüfen von Hochohmwiderständen verwenden.
Prüfen von Trockengleichrichtern
Außerdem ist die Prüfung von Trockengleichrichtern möglich. In der Durchlaßrichtung des Gleichrichters muß das Instrument voll ausschlagen, in der Sperrichtumg nur ein wenig. Schlägt der Zeiger in beiden Richtungen aus, ist der Gleichrichter unbrauchbar. Auch für die Messung der Kapazität gibt es verschiedene Methoden und entsprechend viele Meßeinrichtungen. So kann die Kapazität z. B. auch durch Strom- und Spannungsmessung oder auf die gleiche Art, wie bei Widerständen mit einem Voltmeter ermittelt werden.
Selbstverständlich muß die Kapazitätsmeissung mit Wechselstrom durchgeführt werden. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß es für die Messung von Widerständen und Kondensatoren außer den angeführten noch andere Methoden gibt, wie z. B. die Brückenmethode für Widerstände und Kondensatoren oder die Resomanzmethode für Kondensatoren.
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Messungen an Röhren
Eine Verstärkerstufe kann nur dann einwandfrei arbeiten, wenn die Betriebsspannungen und Ströme der Röhre den richtigen Wert haben. Von großer Wichtigkeit ist die richtige Einstellung des Arbeitspunktes der Vorröhren.
Er liegt dann in der Mitte der Kennlinie, wenn der Anodenstrom so eingeregelt wird, daß die Anodenspannung Ua gleich der Hälfte der Betriebsspannung Ub am Anodensiebkondensator ist.
Die Anodenspannung wird - und ebenso die Schirmgitterspannung - gegenüber der Kathode gemessen. Hier ist es für genaue Messungen besonders wichtig, daß ein hochohmiges Meßinstrument benutzt wird. Ein zu niedrigier Instrumentenwiderstand ruft im Außenwiderstand Ra einen zusätzlichen Strom hervor, wodurch ein erhöhter Spannungsabfall an diesem entsteht.
Das Instrument zeigt also einen zu geringen Wert an. Wenn es allerdings nur darauf ankommt zu prüfen, ob überhaupt Spannung vorhanden ist oder nicht, genügt auch ein Meßinstrument mit niedrigem Innenwideristand Ri.
Steht kein genügend hochohmiges Meßgerät (mit z. B. 20.000 Ohm/V) zur Verfügung, muß die Höhe der Anodenspannung durch Messung des Anodenstromes ermittelt werden. Die Anodenspannung läßt sich dann aus Ua = Üb -(Ia x Ra) leicht errechnen.
Die Messung des Anodenstromes geschieht durch Einschalten eines mA-Meters in den Anodenstromkreis. Bei Trioden kann der Anoden ström, auch indirekt durch Messung des Spannungsabfalis am Ka-thodenwiderstand ermittelt werden. Der Schirm gl tterstrom ist so einzustellen, daß die zulässige Schirmgitterbelastung nicht überschritten wird. In der Regel lieigt der Schirmgltterstrom niedriger als der Anodenstrom.
Bei den Endröhren wird ebenfalls der Anodenstrom auf den vorgeschriebenen Wert eingestellt. Dieser ist den Röhrenta-bellen zu entnehmen. Von großer Wichtigkeit ist hierbei, daß beide Endröhren genau gleichen Anoden ström haben.
Aber auch hier ist darauf zu achten, daß die zulässige Anodenbelastung nicht überschritten wird. Die Lebensdauer der Röhre würde sonst stark verkürzt werden. Man richtet sich immer am besten nach den in den Röhrentabellen vorgeschriebenen Werten.
Bilder
Prinzip-Schaltbild einer Meßbrücke. Rx ist der zu messende Widerstand. Meßspannung wird reguliert bis Galvanometer (G) auf Null steht
Fehlmessung durch zu kleinen Innenwiderstand Ri des Meßgerätes
(Zeichnungen vom Verfasser)
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Wichtige Umrechnungswerte
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a) für Widerstände :
100 Ohm | = | 0,1 | kOhm | = 0,0001 | MOhm_____________________ |
1000 Ohm | = | 1 | kOhm | = 0,001 | MOhm |
10000 Ohm | = | 10 | kOhm | = 0,01 | MOhm |
100000 Ohm | = | 100 | kOhm | = 0,1 | MOhm |
1000000 Ohm | = | 1000 | kOhm | = 1 | MOhm |
b) für Kondensatoren :
100 pF | = 0,1 | nF | = 0,0001 | uF_____________________ |
1000 pF | = 1 | nF | = 0,001 | uF |
10000 pF | =10 | nF | = 0,01 | uF |
100000 pF | = 100 | nF | = 0,1 | uF |
1000000 pF | = 1000 | nF | = 1 | uF |
Prüffilm für Vierkanal Magnetton-Anlagen (noch einer) 1956
Die Abteilung „Tontechnik" der Real-Film-Produktion, Hamburg, hat einen Prüffilm für Magnetton-Anlagen herausgebracht. Er ermöglicht die Überwachung und die Einstellung von Magnetton-Anlagen in Filmtheatern.
Der Prüffilm besitzt einen Sprachteil, der so aufgenommen ist, daß Frequenzgang und Lautstärke der einzelnen Tonkanäle beurteilt und eingestellt werden können. Die Tonkanäle sind mit unterschiedlichen Stimmen (weiblich und männlich) besprochen, so daß außer der Lautstärke auch die Qualität der Wiedergabe überprüft werden kann.
Außerdem enthält der Real-Prüffilm verschiedene Musikteile, die einen großen Frequenz- und Dynamik-Umfang besitzen und damit eine subjektive Beurteilung der Wiedergabe-Qualität hinsichtlich Verzerrungen usw. ermöglichen. Der Prüffilm kann von der Real-Film GmbH., Hamburg-Wandsbek, Tonndorfer Hauptstraße 90, bezogen werden. -Z-
Wiedergabegeräte für Einkanal-Magnetton (1956)
(Wenn das keine Schleichwerbung für Klangfilm ist ........)
Der überwiegende Teil der deutschen Filmtheater ist heute noch mit Ton-Wiedergabe-Anlagen für Lichtton ausgerüstet und führt auch die CinemaScope-Filme mit Lichtton-Aufzeichnung vor. Durch Schaffung von Magnetton-Ergänzungsgeräten, wie sie jetzt von Siemens-Klangfilm auf den Markt gebracht wurden, besteht nunmehr auch für diese Theater die Möglichkeit, mit verhältnismäßig geringem technischem Aufwand durch Anwendung von Einkanal-Magnetton eine bedeutende Verbesserung der Wiedergabequalität zu erreichen.
Es werden hierbei die gleichen Vierspur-Magnettonkopien benutzt, die auch in den für Stereophonie eingerichteten Theatern vorgeführt werden; jedoch erfolgt die Wiedergabe wie bei Lichtton nur über einen einzigen Tonkanal. Die Einkanal-Magnetton- Wiedergabe von CinemaScope-Filmen bietet gegenüber der Verwendung von CinemaScope-Lichtton-Kopien folgende Vorteile:
Bessere Tonqualität
Tonumfang, Dynamik, Verzerrungsfreiheit und Grundgeräuschabstand sind bei Magnetton größer als mit Lichtton erreichbar. Bild und Ton können bei der Kopienherstellung optimal behandelt werden, da sie nicht wie bei Lichtton auf der gleichen fotografischen Schicht aufgebracht werden müssen.
Bessere Bildqualität
Bei der Herstellung der Lichttonkopien wird das Bild von einem Zwischennegativ kopiert; bei Magnettonkopien dagegen direkt vom Originalnegativ. Dadurch werden Kopierverluste, die sich insbesondere bei Farbfilm bemerkbar machen, vermieden.
Größeres Bild
Das Seitenverhältnis des Bildes beträgt bei CinemaScope-Lichttcnkopien 1:2,35, bei Magnettonkopien 1:2,55. Das Filmbild ist also bei Magnettonkopien um fast 10% größer. Eine vollständige Ergänzungseinrichtung zur Erweiterung einer CinemaScope- Lichttonanlage auf Einkanal-Magnetton besteht aus einem Vorverstärkergehäuse bzw. einem Vorverstärkergestell und 2 Magnetton- Abtastgeräten mit Einkanal-Magnettonkopf.
Das Vorverstärkergehäuse
ist für Wandmontage eingerichtet und besitzt zwei Magnetton-Abtastverstärker in Kassettenbauweise, wie sie auch für Vierkanal-Magnetton-Anlagen verwendet werden, mit eingebauter Ton-Überblendungs-Einrichtung mit Hand- oder Relaisüberblendung.
An Stelle des Vorverstärkergehäuses, das nur für Einkanal-Magnetton eingerichtet und nicht erweiterungsfähig ist, kann auch ein Vorverstärkergestell verwendet werden, das den Raum und die Verkabelung für eine spätere Erweiterung auf Vierkanal-Magnetton bereits enthält.
Dieses Gestell ist in seiner Grundausführung mit zwei Magnetton- Abtastverstärkern in Kassettenbauweise bestückt und enthält außerdem einen eingebauten Tonüberblender für Relaisüberblendung und zwei Netzgeräte. Das Gestell und der Tonüberblender sind bereits für eine spätere Erweiterung auf Vierkanal-Magnetton ausgelegt.
Außer den Magnetton-Abtastverstärkern können zwei Fotozellenverstärker für die Vorführung normaler Lichttonfilme sowie ein Schallplatten- und ein Mikrofon-Verstärker, die ebenfalls in Kassettenform aufgebaut sind, im Vorverstärkergestell untergebracht werden. In einem größeren Gestell gleicher Bauart lassen sich darüber hinaus zwei Tonlampengleichrichter unterbringen.
Diese Einkanal-Magnetton-Ergänzungseinrichtung System Klangfilm liefert in Verbindung mit einem hochwertigen Haupt-Verstärker und einem guten Lautsprecher eine gute Tonqualität und zeichnet sich durch folgende Vorzüge aus:
Beibehaltung der vorhandenen Lichttonanlage
Bei der Ergänzung einer bereits bestehenden Lichttonanlage kann die vorhandene Hauptverstärker- und Lautsprecher-Einrichtung beibehalten werden, sofern es sich um moderne Geräte handelt, die den Qualitätsansprüchen des Magnettons gerecht werden.
Einfache Montage und Installation
Die Magnetton- Abtastgeräte können mit Hilfe von mitgelieferten Montageplatten an alle für Anbau-Tongeräte eingerichteten Projektortypen angebaut werden. Das Vorverstärkergestell enthält außer der gesamten Verstärker-Einrichtung des Theaters auch den Tonüberblender für alle Arten der Tonwiedergabe. Durch diese Zusammenlegung wird die Installation im Vorführraum wesentlich vereinfacht.
Erweiterung auf Stereofonie
Die Geräte der Einkanal-Magnetton-Ergänzungseinrichtung sind die gleichen, die auch für stereofonische Vierkanal-Magnetton-Wiedergabe verwendet werden, abgesehen vom Einkanai-Magnetkopf, der sich ohne jede Justierung leicht gegen einen Vierspur-Magnetkopf bei Bedarf auswechseln läßt. Das Einkanal-Vorverstärkergestell kann durch Einschieben zusätzlicher Magnetton- Kassettenverstärker für Vierkanal-Magnetton ergänzt werden.
Bild
Vorverstärkergestell mit Relaisüberblender für Lichtton und Einkanal-Magnetton, mit Erweiterungsmöglichkeit auf Vierkanal-Magnetton
(Werkfoto: Slemens-Klangfilm)
AKNAP-Einrichtungen 1956 - (leider nicht erklärt)
Die Verwendung von sogenannten „AKNAP-Einrichtungen" mit Klebevorrichtung zum pausenlosen Vorführen von Filmen auf einem Projektor wurde bekanntlich bei Verwendung von Nitrofilmen durch den Erlaß vom 18.12.1952 untersagt.
Nachdem nunmehr aber Sicherheitsfilm in zunehmendem Maße auch bei Wanderlichtspielen verwendet wird, ist nach einem Erlaß des Innenministers von Schleswig-Holstein v. 15.9.1953 die Verwendung von AKNAP-Einrichtungen erlaubt, sofern die Unternehmer Verträge mit ihrer Filmverleihstelle vorlegen, aus denen hervorgeht, daß ihnen nur noch Sicherheitsfilme geliefert werden. Unter den gleichen Bedingungen können Koffer-Apparaturen ausnahmsweise, d. h., wenn kein Nebenraum zur Verfügung steht, im Zuschauerraum aufgestellt und betrieben werden. Die Genehmigung für die Verwendung der AKNAP-Einirichtung bei Sicherheitsfilm und für die Aufstellung der Apparatur im Zuschauerraum ist bei der jeweiligen Ortspoilizeibehörde einzuholen. -Z-