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Stichwortlexikon Kapitel 8 - G

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Genlock

Das Wort Genlock ist ein englisches Kunstwort und beschreibt die (Generierung von einer) Verkopplung meherer geräte an einen Signalgenerator (Anmerkung : das habe ich korrigiert, der Original-Text war nicht korrekt).

In einem analogen Fernseh-Studio müssen alle beteiligten Geräte an ein zentrales Video-Referenzsignal (an einen Generator) angekoppelt werden, das mit Studiotakt (-Geber) bezeichnet wird. In der Regel wird von einem zentralen Haupttaktgenerator ein Video-Referenzsignal zu allen beteiligten Geräten geführt, um deren interne Ausgangs-Verstärker über Phasenankopplungsschleifen an das Referenzsignal zu koppeln. Die Phasenrelation aller Synchronsignale muß genau eingestellt werden und wird mit „Timing" des Systems bezeichnet.
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GPIB

Die Abkürzung steht für „General Purpose Interface Bus" und beschreibt eine parallele Steuerungsschnittstelle, die nach IEEE-488 genormt ist. Diese Schnittstellennorm ist ursprünglich nicht für den Einsatz in Videorecordern entwickelt worden, sondern für allgemeine Fernsteuerzwecke (z.B. Meßsysteme). GPIB Schnittstellen findet man nur an hochwertigen Videorecordern (z.B. D-1), kommen aber nur selten zum Einsatz.
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Stichwortlexikon Kapitel 8 - H

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HDTV (Stand 1994 !!)

Mit HDTV (= High Definition Television) wird allgemein ein neues, hochauflösendes Fernsehsystem bezeichnet, das durch eine höhere Zeilenzahl bestimmt wird. Weltweit gibt es derzeit mehrere Systemvorschläge.

Das japanische System und das europäische System sind relativ weit entwickelt. In Japan werden bereits regelmäßig Probesendungen ausgestrahlt.

In USA soll bis 1995 ein Standard verabschiedet werden. Dort gibt es derzeit mindestens fünf ernstzunehmende konkurrierende Systemvorschläge, die eine digitale Übertragung vorsehen.

Alle HDTV Systeme sind nach technischen Gesichtspunkten gut realisierbar, die letzte Entscheidung wird aber nicht nur nach technischen, sondern überwiegend durch politische Gesichtspunkten gefällt.

Die Systemparameter des japanischen Systems sind (Stand 1994):

  • • 1125 Zeilen, 60 Hz Bildwechselfrequenz, 2:1 Interlace
    Die Systemparameter des europäischen Systems sind:
  • • 1250 Zeilen, 50 Hz Bildwechselfrequenz, 2:1 Interlace

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HDVS

HDVS ist eine Bezeichnung der Firma SONY für ihr System von Geräten des japanischen HDTV Standards. Dieses Gerätesystem umfaßt digitale Videoaufzeichnungsgeräte, Monitore, Mischer, Effektgeräte, Bildspeicher und Film-Video-Film Transfer. Derzeit bildet dieses Gerätesystem das technologisch aufwendigste und qualitativ hochwertigste HDTV-Produktionssystem, das kommerziell nutzbar ist. Mit D-6 steht seit 1994 auch für das europäische 1250/50-System ein digitaler Recorder zur Verfügung.
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Hi8

Hi8 ist ein Videoaufzeichnungsverfahren auf der Basis der 8mm-Videokassette. Miniaturisierung, Bandtechnologie und Anwendungsmöglichkeiten nutzen die technologischen Möglichkeiten der Band- und Geräteherstellung aus. Damit ist das Hi8-System nicht nur für den ambitionierten Amateur, sondern auch für professionelle Anwendungen geeignet, wenn es besonders auf Mobilität und einfachste Handhabung ankommt.
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Stichwortlexikon Kapitel 8 - I

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Impact Error

Rotierende Videoköpfe ragen um den Kopfüberstand (20-50nm) über die Oberfläche der Kopftromeln hinaus. Bei jeder Umdrehung stoßen diese Kopfspitzen gegen die Bandoberfläche, bzw. lösen sich von der Bandoberfläche ab. Dadurch werden kurzzeitige mechanische Störungen des Bandkopfkontaktes hervorgerufen, die bei der Wiedergabe als schnelle Frequenzveränderungen des Signals erkennbar sind.

Besonders bei analogen Geräten, die getrennte Aufnahme- und Wiedergabeköpfe haben und ohne TBC (Zeitfehler-Ausgleicher) betrieben werden, wird diese Störung deutlich. An senkrechten Signalstrukturen werden kleine Ausbuchtungen sichtbar, die durch schnelle Veränderungen der Zeilenfrequenz aufgrund des Impact Errors hervorgerufen sind.

Diese Störungen werden durch den Band-Kopf-Anstoß (Impact) der Aufnahmeköpfe erzeugt, während die Wiedergabeköpfe gerade die Spur abtasten. Man versucht diesen Effekt mechanisch zu verringern, indem feste Pseudo-Kopfspitzen an dem unteren Teil der Kopftrommel montiert sind, damit das Band mechanisch so vorgeformt wird, daß die rotierenden Köpfe möglichst „sanft" ins Band eintauchen, bzw. abheben. In neueren Geräten kommen auch elektroniche Kompensationsschaltungen zum Einsatz.

Diese Schaltungen nutzen die Tatsache aus, daß Impact-Fehler periodisch mit der Kopftrommeldrehzahl erzeugt werden und betragsmäßig gleich bleiben. Damit ist es möglich diese Fehler mit Hife von Filtern zu ermitteln und mit einem daraus gewonnenen Kompensationssignal den Zeitfehler im Signal zu eliminieren.
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Stichwortlexikon Kapitel 8 - J

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Jitter

„Jitter" ist die englische Bezeichnung für "Zeitfehler". Jitter beschreibt die Auswirkungen auf die zeitlichen Änderungen der Signalstruktur, die in allen mechanischen Bandtransporten aufgrund von Reibung, unrunden Bandführungsteilen, Flattern des Band/Kopf-Kontaktes etc. auftritt. Mit einem TBC kann Jitter im Signal kompensiert werden.

  • Anmerkung aus 2023 : Jitter kommt auch bei der CD und der DVD usw. vor. Der Zeitunterschied von fehlerfreien digitalen Informationen und erkannt fehlerbehafteten Informationen und dann korrigierten Informationen ist im Audio-Bereich hörbar !!

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Jog

Englischer Begriff für Einzelbildsteuerung. Moderne Viderecorder können einzelne Bilder sehr genau gesteuert wiedergeben. Über ein Drehrad (Jog-Shuttle) wird im Jog Modus das Bild für die Schnittpunktfestlegung ermittelt.
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Stichwortlexikon Kapitel 8 - K

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Kell-Faktor

Der Kell-Faktor beschreibt das Phänomen, daß bei einer gegebenen Anzahl von horizontalen Zeilen einer Bildabtastung bzw. Bildübertragung die tatsächlich auflösbare Zeilenzahl geringer ist als die Anzahl der zur Bildabtastung benutzten Zeilen. (Stand 1994)

Schon 1934 hat Kell Untersuchungen gemacht und dabei festgestellt, daß bei einer Anzahl von 100 Videozeilen in vertikaler Richtung tatsächlich nur maximal 64 Zeilen (Linien !!!) aufgelöst werden können. Aufgrund der endlichen Ausdehnung des Abtastrasters können vertikale Bildhelligkeitssprünge nur endlich schnell übertragen
werden.

Der Kell-Faktor ist für reale Systeme statistisch emittelt worden und beträgt = 0,64. Er wäre nur dann theoretisch gleich 1, wenn das vertikale Abtastraster aus unendlich dünnen Linien bestehen würde.

Das reale Videosignal mit 625 Zeilen und endlicher Breite des Abtaststrahls kann demnach in vertikaler Richtung höchstens 400 Videozeilen (Linien) auflösen.

Dieses vertikale Auflösungsvermögen von waagerechten Objektzeilen (Linien) bei 625 Videozeilen ist durch Versuchsbeobachtungen ermittelt worden. Nachdem in den letzten Jahren sehr viele wissenschaftliche Untersuchungen des dreidimensionalen Frequenzspektrums eines PAL-Signals durchgeführt wurden, ist die Bedeutung des Kell-Faktors relativiert worden und nicht mehr unumstritten.

Nach signaltheoretischen Überlegungen kann nämlich in vertikaler Bildrichtung keine Frequenz übertragen werden, dessen Periode kleiner als die Breite zweier Videozeilen ist (Shannon'sches Abtasttheorem). Das bedeutet für statische Bildinhalte, das nur 312,5 Schwarz/Weiß-Übergänge in vertikaler Richtung zugelassen werden können, bevor Alias-Effekte auftreten. Dies ist z.B. für ein Signal der Fall, das aus 312,5 waagerechten weißen Linien abwechselnd mit 315,5 waagerechten schwarzen Linie besteht.
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Key-Signal

Mit einem Key-Signal (= Stanzsignal) wird aus einem Videobild ein Bildausschnitt „ausgestanzt", der mit einem anderen Signal (= Key-Fill) ausgefüllt wird.

Das Key-Signal kann ein Schwarz/Weiß-Signal sein, das als logisches Signal nur aus zwei Signalpegeln (Schwarz und Weiß) besteht, oder ein breitbandiges Videosignal (= linear Key) sein, mit dem „sanfte" Übergänge an den Rändern des Key-Signals ermöglicht werden.

Ein digitales Effektgerät verarbeitet in der Regel nicht nur ein Videosignal, sondern ebenfalls, ein dem veränderten Bild zugehöriges Key-Signal. Im Bild 8.1 ist die Erzeugung eines Key-Signals in einem digitalen Videoeffektgerät dargestellt, sowie dessen Weiterverarbeitung in einem Mischsystem.

Bild 8.1: Key-Signal und Videosignal
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Klirrfaktor (besser "Verzerrungs-Produkte")

In nichtlinearen Systemen tritt eine Signalverzerrung auf, bei der Frequenzen, die ein Vielfaches der Signalfrequenz sind, entstehen. Der "Klirrfaktor" beschreibt (oberflächlich) das Verhältnis dieser Störsignale (Harmonische) zum Nutzsignal. Häufig wird die englische Abkürzung THD (Total Harmonie Distortion) benutzt. In Audioübertragungssystemen ist der Klirrfaktor ein wichtiges Qualitätskriterium.
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Kompander

Das Kunstwort Kompander ist von den Worten „Kompressor" und „Expander" abgeleitet und beschreibt ein System, das im Aufnahmeweg eine analoge Pegelkompression und im Wiedergabeweg eine (spiegelbildlich) inverse Expansion durchführt.

Damit kann das Signal den Übertragungseigenschaften des Signalweges besser angepaßt werden. Meistens wird ein Kompandersystem als Rauschverminderungssystem für die Audioaufzeichnung eingesetzt (z.B. dBX, Dolby etc.)
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Kopfüberstand

Mit Kopfüberstand wird die Länge des Kopfes beschrieben, mit der er über die Kopftrommeloberfläche hinausragt, bzw. in das Band eintaucht. Für einen guten Band/Kopf-Kontakt ist ein minimaler Überstand notwendig (ca. > 30um). Neue Köpfe besitzen einen Überstand von maximal ca. 60um. Kopfüberstände sind in den verschiedenen Systemen unterschiedlich. Als Maß für den Kopfverschleiß kann eine Messung des Kopfüberstandes herangezogen werden.
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Stichwortlexikon Kapitel 8 - L

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Letter Box

Der Begriff "Letter Box" beschreibt die Darstellung eines Bildes auf einem Bidschirm, dessen Bildseitenverhältnis kleiner ist als das Bildseitenverhältnis des darzustellenden Bildes. Dies ist z.B. der Fall, wenn ein Cinesmascope-Film (Bildseitenverhältnis = 2,5:1) auf einem 4:3 Fernsehgerät wiedergegeben wird.

Es entstehen am oberen und unteren Bildrand schwarze Ränder. Neue Fernsehsysteme mit einem Bildseitenverhältnis = 16:9 werden auf einem normalen 4:3 Fernseher ebenfalls in einem "Letter Box Bild" dargestellt.
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Linear Key

Eine „Linear Key Stufe" verarbeitet ein Key-Signal nicht als Stanzsignal, sondern als „quasi-Mischsignal" mit einem Schwarz-Weiß Signal. Moderne Video-Mischsysteme benutzen nur noch lineare Key Stufen, mit denen die Stanzqualität durch Pegel- und Verstärkungseinstellungen optimiert werden kann.
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Linearität

Alle Signalverarbeitungsstufen, die für das Signal transparent seien sollen, müssen eine lineare Kennlinie aufweisen. Das bedeutet, daß sich das Ausgangssignal nur durch einen konstanten Faktor (= Verstärkung) vom Eingangssignal unterscheiden darf, also linear abhängig ist. Die Messung der „Nichtlinearität" stellt eine wichtige Spezifikation eines Video-Systems dar.

LTC

Der LTC (Longitudinal Time Code) wird auf einer separaten longitudinalen Spur aufgezeichnet und stellt eine Bildnummerierung dar. Die eindeutige Bildnummerierung ist eine Voraussetzung für eine Synchronisierungsmöglichkeit von Videoaufzeichnungsgeräten. Für die eindeutige Zuordnung von TC-Nummer und Videovollbild ist es notwendig, die mechanische Position des stationären TC-Aufnahme-Widergabekopfes genau zu justieren.

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