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Was tut ein Bildmischer (ein Switcher) ?

Am Anfang gab es nur eine Kamera, da war das alles ganz einfach. Doch bereits mit 2 oder 3 Kameras wurde es kompliziert. Man brauchte einen Schalter, der Bild und Ton gleichtzeitig von der einen zur nächsten Kamera umschalten konnte. Dann wurde gefordert, von einer Kamera zur nächsten das Bild genau wie den Ton weich zu überblenden. Beim Ton war das kein Problem, beim Bild wieder ein Stück aufwendiger. Das waren also die Anfänge des "Bild-Mischers".
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Als die Ingenieure von den "Kreativen" vertrieben wurden

Als dann der Regisseur ähnlich wie beim Trickfilm das neue Bild aus der Mitte des alten Bildes herauskommen lassen wollte oder das neue Bild von links unten nach recht oben aufrollen wollte, waren die Ingenieure an den Reglern fehl am Platze, die Künstler wollten jetzt ran.

Und damit sind wir schon beim sogenannten Trickmischer

Und so wurden nach und nach immer mehr (Überblendungs-) Tricks in die Mischpulte integriert. Als dann der leistungsfähige PC aufkam, setzte der die Maßstäbe des Machbaren nochmals viele Stufen höher als mit den sogenannten Workstations von Silicon Grafics oder Digital Equipment und anderen Nischenprodukten.

Doch wichtiger als das wirklich Machbare war die Bedienbarkeit dieser Technik und all der Möglichkeiten und da haperte es bei den PC Produkten immer wieder. Nur wenige Gurus konnten diese genialen Geräte auf den Messen (Comdex und IBC) perfekt bedienen.

Das war die Stunde der Fernseh-Speizialisten wie Grass Vallex und BTS Philips in Weiterstadt. Die Studio-Ausstatter waren viel näher am Ball als die Software-Gurus, die "im Hinterzimmer" oder der Mansarde die tollsten Tricks programmierten, diese aber nur selbst bedienen konnten.
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Die Feinheiten im täglichen "Geschäft"

Es gibt da zwei Arten von solchen Mischern die für die Live-Produktion und die für die Video-Nachbearbeitung im Schnittraum. Im Schnittraum ist der Künstler mit dem Redakteur fast immer alleine und mit geringem Zeitdruck am Arbeiten.

Im Sendestudio sind bei den Tagesnachrichten zum Beispiel "1000 Augen" live auf das Sendebild gerichtet, einschließlich Intendant und Programmdirektor und dem Leiter vom Dienst.

Da hat der Mann (oder die Frau) am Mischpult schon ein wenig Herzklopfen, vor allem, wenn etwas nicht funktioniert und wilde Hektik ausbricht. Hier in Deutschland haben wir ja den Ehrgeiz, daß der Zuschauer davon ja nichts mitbekommt. Andere Nationalitäten sehen das viel lockerer.

Am Ende ist der Bildmischer auch nur ein "Werkzeug", das bei aller Komplexität dennoch in den Grundzügen leicht zu bedienen sein muß. Verschachtelte Menues auf dem Bildschirm sind da tödlich. Die wichtigen Funktionen müssen alle auf direkten übersichtlichen Tasten mit farbigen Lichtern darunter abzurufen sein.
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