Die Inhalte / Artikel aus Jahrgang 2 - 1955 - geparkt
Auf dieser Seite sind die Inhalte von allen einzelnen Ausgaben eines Jahrgangs von "Der Filmvorführer" aufgrund der Menge vorerst nur geparkt.
Die Artikel und Berichte werden später thematisch gezielt untergebracht und zusätzlich hier verlinkt, teilweise auch in unserem Tonband- und Hifi-Museum. Besonders triviale oder einfältige Tips und Tricks haben wir ganz bewußt ausgelassen.
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Wie entsteht eine Wochenschau? (in 1955)
Filmwochenschauen kennt man seit rund einem halben Jahrhundert. Wir haben aus Anlaß dieses „Jubiläums" in einem kurzen Geschichtsrückblick im „Filmvorführer", Heft 7/1955 berichtet. Unsere Leser wird darüber hinaus sicher interessieren, wie die Wochenschauen, die heutzutage in den Filmtheatern gezeigt werden, „gemacht" werden.
„Blick in die Weit", eine der vier gegenwärtigen deutschen Wochenschauen, hat ihre Zentrale beim Filmstudio „Unter den Eichen" in Wiesbaden. Nichts lag deshalb für den „Filmvorführer" (Die Rdaktion ist in Wiesbaden) näher, als ihr einmal einen Besuch abzustatten:
Heinz Salomon ist der Chefredakteur und Produktionsleiter von „Blick in die Welt". Er hat die Fäden in der Hand, die von Wiesbaden aus in die Welt gehen, und zeichnet für die Gestaltung jeder Folge seiner Wochenschau verantwortlich.
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Eine Redaktionssitzung pro Woche
Für jede „Woche" wird in einer Redaktionssitzung das Aufnahmeprogramm an Hand von Nachrichten und Meldungen aus Deutschland und der Welt festgelegt. Es wird darüber entschieden, was aufnahmewert und interessant genug zur Veröffentlichung in der Wochenschau erscheint oder nicht.
Sodann geben die Produktions-Sekretärinnen telefonisch und telegrafisch die Weisungen zu Aufnahmen an die auf das Bundesgebiet Deutschlands und West-Berlin verteilten Kamerateams weiter.
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Standard : „Arriflex"-Kamera von Arnold & Richter.
Alle Kameramänner bei „Blick in die Welt" und, wie wir hörten, auch die anderen deutschen Wochenschauteams, selbst viele ausländische Wochenschauen, arbeiten mit der (35mm) „Arriflex"-Kamera von Arnold & Richter. Die „Arriflex" ist sozusagen die Wochenschau - Standardkamera, ein „gewichtiges" Mittel für die Herstellung einer Wochenschau.
Jeder Kameramann, der sie trägt, wird dies bestätigen können, zumal er auch noch einen Akku, der durch ein Kabel mit der „Arriflex" verbunden ist und diese mit elektrischem Strom versorgt, mit sich schleppen muß.
Mit der „Arriflex" werden 24 Bilder pro Sekunde aufgenommen, wie auch mit der „Cinephon"-Tonkamera, einem tschechischen Fabrikat, das auch seit Jahren im Handel und sehr beliebt ist.
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Die „Cinephon" Kamera
Die „Cinephon" wird bei „Blick in die Welt" von Chefkameramann Carl Seibach bedient, der auch vom Wochenschau-Titelbild her bekannt ist. Er ist mit seiner Kamera zentral am Sitz seiner Wochenschau in Wiesbaden stationiert, um von dort aus, jederzeit einsatzbereit, zu Aufnahmen des überlokalen, aktuellsten Geschehens starten zu können; denn es gibt ja auch oft plötzlich Situationen, die hochinteressant sind, jedoch vorher in dem wöchentlich aufgestellten Aufnahmeprogramm nicht vorgesehen werden konnten.
Chefkameramann Carl Selbach
Carl Selbach ist außerdem Spezialist für Sportstories, deren Schnitt und Gestaltung bei „Blick in die Welt" auch meist von ihm stammen. Bei der „Cinephon"-Tonkamera wird zu gleicher Zeit und synchron mit dem Bild der Ton aufgenommen.
Um bei besonders wichtigen Anlässen eine erhöhte Tonqualität zu erreichen, kann man mit der „Cinephon" ein Perfomagnetband synchron laufen lassen, das den Ton aufnimmt. Manche Bestrebungen gehen sogar dahin, auch die Wochenschauen mit dem stereophonischen Magnetton auszustatten.
Die „Cinephon"-Tonkamera ist eine Standkamera und wird beispielsweise bei Aufnahmen von Bundestagssitzungen verwendet. Sie kann wohl schwenken, doch nimmt sie lieber ein bestimmtes Objekt ins „Auge", so im Bundestag das Rednerpult. Durch Austausch des Objektivs können indessen Nah- und Weitaufnahmen gedreht werden.
Zur Unterstützung der „Cinephon" wird oft die „Arriflex" eingesetzt, die die sogenannten Zwischenschnitte aufnimmt.
Die Bildaufnahmen schneiden und kleben
Die verschiedenen Bildaufnahmen werden später vom Cutter in gleichen Längen und an den entsprechenden Stellen geschnitten oder eingefügt, so daß stets die Tonsynchronität gewahrt bleibt. Dies ist besonders für die Aufnahme eines Redners wichtig, der nach einem „Rundblick" der „Arriflex" wieder durch die „Cinephon" im Bild erscheinen soll.
Man nennt den „Arriflex"-Kameramann bei solchen kombinierten Aufnahmen den „stummen Mann", weil er ja lediglich Bilder aufnimmt und der Ton mit der „Cinephon" läuft.
Wochenschau-Reportagen
Bei Wochenschau-Reportagen von Fußballspielen wird meist so verfahren: Die „Cinephon" ist auf die Mitte des Spielfeldes gerichtet, während zwei „Arriflex"-Kameras die beiden Fußballtore unter Beschuß nehmen.
Zu derartigen Aufnahmen ist die „Cinephon" jedoch nicht unbedingt nötig, da es auf die Tonsynchronität nicht so sehr ankommt. Man kann den Ton entweder auf ein Band nehmen oder, wie es besonders bei motorenlärmenden Autorennen üblich ist, mittels einer kleinen Geräuschschleife je nach Gebrauch „einblenden".
Die „Cinephon" wird bei „Blick in die Welt" in einem braunen VW-Aufnahmewagen transportiert, der das „Reich" des Tonmeisters Werner Zimpel ist.
Dieser VW-Bus bringt das gesamte fahrbare „Tonstudio" mit, denn oft setzt bei den Wochenschau-Berichten erst der Originalton das Tüpfelchen auf das „i" einer Story.
Termin ist immer Dienstag
Bis zum Dienstag jeder Woche müssen sämtliche Aufnahmen in Wiesbaden eingegangen sein. Der Schnelligkeit wegen geschieht dies oft auf dem Luftweg über den nahegelegenen Rhein-Main-Flughafen. Ständig pendeln zwei Kurierwagen zwischen Wiesbaden und Frankfurt, die das Aufnahmematerial sofort ins Kopierwerk bringen, auch das gesamte Auslandsmaterial, denn „Blick in die Welt" hat Kontakt mit den maßgebenden Wochenschaugesellschaften der Erde.
Die Ausländer schicken auf dem Austauschweg Sujets, die das deutsche Publikum interessieren könnten, nach Deutschland, und umgekehrt versorgen die deutschen Wochenschauen das Publikum in allen Ländern der Erde miit unseren Neuigkeiten.
Die eingegangenen, belichteten Negative werden in der Kopieranstalt entwickelt und kopiert. Die Cutter, Chefredakteur Heinz Salomon und Chefkameramann Carl Selbach, stellen mit ihrer Assistentin die einzelnen Stories zusammen und schneiden sie.
Bis zu zwölf kurze Stories
Alles natürlich so kurz wie möglich, denn eine Wochenschau umfaßt durchschnittlich zehn bis zwölf Stories, die bei einer Länge von insgesamt etwa 300 Metern in ungefähr zwölf Minuten am Zuschauer vorüberlaufen.
Zunächst schneiden die Cutter „grob", d. h im Langschnitt. Später merkt man, daß hier und dort noch Stücke herausgeschnitten werden müssen oder daß evtl. eine Story ganz ausfallen muß. Infolge der Schnitte und des reichlichen Aufnahmematerials (beim Boxkampf warten die Kameramänner oft 15 Runden lang auf den Ko.-Schlag) fällt das weitaus meiste Filmmaterial unter den Tisch.
In diesem Zusammenhang sei noch erwähnt, daß die „Cinephon"-Tonkamera 300 Meter Film und die „Arriflex" auswechselbare Kassetten mit je 60 Meter Film aufnehmen kann.
Die Erwartungshaltung des Publikums in 1955
Weiterhin ist interessant, daß auf Grund einer Publikumsbefragung ll% der Befragten hauptsächlich von der Wochenschau Politik, 13%unterhaltende Sujets, 22% kulturelle Sujets und 51% Sport erwarten.
Doch bevor die Wochenschau in die Theater geliefert wird, wird sie mit Geräuschen und Begleitmusik aus einem großen Archiv untermalt. Dieter Werner, der Texter von „Blick in die Welt", schreibt die einzelnen Begleitkommentare, und in den Abendstunden des Dienstags wird die neueste Wochenschau synchronisiert und überspielt, d. h. die Sprecher Botho Jung und Albrecht Göhler sprechen zum Bild die Begleittexte, die Tonmeister Werner Kobold mit der Begleitmusik aufnimmt.
Fertigstellung in der Nacht
Und so erhält die Wochenschau mit Bild, Ton und Musik ihr endgültiges Gesicht. Jetzt beginnt das Kopierwerk wieder mit seiner Arbeit. Hunderte von Kopien müssen für die vielen Filmtheater gezogen werden.
Der Versand geschieht sofort nach Fertigstellung per Lieferwagen, Eisenbahn oder Flugzeug. „Blick in die Welt" verleiht gleichzeitig jeweils ihre sieben letzten Folgen, wobei die jüngste Folge von Erstaufführungstheatern in Großstädten und die siebente in Wanderunternehmen gezeigt wird.
Was ist ein „Lavendel"
„Blick in die Welt" liefert von jeder Folge außerdem ein „Lavendel" an den Globus-Schmalfilm-Vertrieb in München, der daraus Kopien in Schmalfilmfassung für Schmalfilmtheater zieht.
Ein „Lavendel" ist ein aus einem Originalnegativ entstehendes feinkörniges und etwas blaustichiges Positiv, das von Globus in ein Dupnegativ umgewandelt und dann für den 16mm Film verarbeitet wird.
In Form der „Lavendel" werden auch Stories mit dem Ausland ausgetauscht, wobei noch zu erwähnen ist, daß dieser bargeldlose Austausch gewissermaßen auf einem Gentleman Agreement basiert, wonach es den Partnern überlassen bleibt, die „Lavendel" zu schicken, welche für den anderen von Interesse sein könnten. - G. Wü.
Bild
Vertonung der Wochenschau
Der Chefkameramann an der „Cinephon"
Die Fehlersuche im Kino-Verstärker (1955)
Fehler im Kinoverstärker werden meistens durch die Techniker des Fachhandels behoben. Trotzdem aber wird sich schon mancher Vorführer überlegt haben, ob und wieweit er Fehler, die in seinem Verstärker auftreten, finden und beseitigen kann.
Mit Hilfe eines guten hochohmischen Universalmeßinstrumentes lassen sich manche Fehler im Kinoverstärker auffinden. Die Voraussetzung für eine erfolgreiche Fehlersuche ist allerdings die genaue Kenntnis der Arbeitsweise eines Kinoverstärkers (s. hierzu auch Artikelreihe: „Der Tonfilm" bzw. die Tonfil-Technik).
Ein sinnloses Herumstochern in der Schaltung führt nur sehr selten zum Ziel. Darum sollte jede Fehlersuche grundsätzlich systematisch in Reihenfolge der Verstärkerstufen, angefangen beim Netzteil, erfolgen. Es ist zum Beispiel sinnlos, in einer Vorstufe nach einem Fehler zu suchen, wenn man nicht weiß, ob die Endstufe intakt ist.
Anfangen mit Messungen am Netzteil
Die Untersuchungen des Vorführers erstrecken sich in erster Linie auf die Messung der Betriebsspannungen des Verstärkers, deren Vorhandensein und richtige Größe ja die Voraussetzung für ein einwandfreies Arbeiten des Verstärkers ist.
Auch hier beginnt man mit den Messungen am Netzteil. Wenn man sich überzeugt hat, daß Netzzuleitung und Sicherung in Ordnung sind, der Verstärker also überhaupt Spannung bekommt, mißt man als erstes die Wechselspannungen des Netztransformators und dann die Gleichspannungen am Lade- und Siebkondensator.
Ist zum Beispiel bis zum Ladekondensator alles in Ordnung befunden worden und hinter der Siebdrossel keine Spannung mehr zu messen, so ist meistens der Siebkondensator durchgeschlagen. Nach Auswechseln des defekten Kondensators muß wieder die volle Spannung vorhanden sein.
Ist das nicht der Fall, so ist infolge der Überlastung die Siebdrossel oder die Gleichrichterröhre zerstört worden. Es kommt aber auch vor, daß der Siebkondensator nicht durchgeschlagen ist, sondern durch Alterung seine Kapazität verloren hat.
In diesem Fall ist im Lautsprecher ein starkes Netzbrummen zu hören, welches nach Auswechseln des Kondensators verschwindet. Dasselbe gilt sinngemäß auch für den Ladekondensator. Ist der Netzteil in Ordnung, wendet man sich den eigentlichen Verstärkerstufen zu.
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Prüfen der Verstärkerstufen
An Hand der Abbildung, die das Schaltschema einer Vorstufe darstellt, soll gezeigt werden, wie man sich mit Hilfe der Spannungsmessung ein genaues Bild vom Zustand der Stufe machen kann. Die Zahl an den Pfeilen gibt die Meßpunkte und die Reihenfolge der Messungen an.
An Punkt 1 herrscht die volle Betriebsspannung. Der Anodenstrom erzeugt an den Widerständen R1 und R2 einen Spannungsabfall, um dessen Betrag die Spannung an den Punkten 2 und 3 verringert sein muß.
An Punkt 4 mißt man die Schirmgitterspannung, die ebenfalls um den Betrag des Spannungsabfalls, den der Schirmgitterstrom hervorruft, verringert sein muß. Die Summe der beiden Ströme ruft an den Katodenwiderstand R3 einen Spannungsabfall hervor, der in Punkt 5 gemessen wird.
Diese Spannung kann gleich der Gittervorspannung der Röhre gesetzt werden. An Punkt 6 darf keine Spannung zu messen sein. Tritt dort Spannung auf, so ist entweder der Isolationswiderstand des Kopplungskondensators C zu klein, oder die Röhre hat ein zu geringes Vakuum.
Der dann auftretende Gitterstrom erzeugt am Gitterableitwiderstand Rg einen Spannungsabfall, wodurch starke Verzerrungen eintreten. Fehlender Spannungsabfall an einem der stromdurchflossenen Widerstände weist auf einen defekten Widerstand oder auf das Fehlen jeglichen Stromes hin.
Ein zu geringer Spannungsabfall bedeutet Alterung der Röhre oder abweichende Widerstandswerte. Ist der Kathoden- Kondensator CK durchgeschlagen, so steigt infolge des dann kurzgeschlossenen Widerstandes RK der Anodenstrom auf unzulässig hohe Werte an. Die Spannung an Punkt 5 ist in diesem Falle gleich Null.
"Taube" Kondensatoren
Ist der Kondensator CK nicht durchgeschlagen, sondern taub, d. h. hat er seine Kapazität verloren, so tritt infolge der dann auftretenden Stromgegenkopplung ein Verlust an Tiefen ein.
Ist der Kondensator C2 taub, tritt ebenfalls ein Tiefenabfall auf. Ist er durchgeschlagen, so verschmort meistens auch der Widerstand R4 durch Überlastung. Dasselbe gilt auch für Anodensiebkondensator C1.
Die Endstufe kann man auf gleiche Art durchmessen, da hier dieselben Überlegungen gelten. Zu erwähnen wäre noch, daß es bei im Gegentakt geschalteten Endröhren auf eine völlige Symmetrie der Endstufe ankommt, um Verzerrungen zu vermeiden.
Es gibt eine einfache Methode, dieses zu prüfen: Legt man parallel zur Primärwicklung des Ausgangstransformators ein Meßinstrument, so zeigt dieses bei genau gleichem Anodenstrom der beiden Endröhren keinen Ausschlag an.
Die beschriebenen Beispiele zeigen, daß man mit Hilfe eines einzigen Meßinstrumentes manchen Fehler im Kinoverstärker auffinden kann. Wenn es jedoch darauf ankommt, einen Verstärker auf höchste Leistung zu bringen, versagt die beschriebene Methode.
So kann z. B. der Abgleich der Phasenumkehrstufe, die von entscheidender Bedeutung für die Klangqualität des Verstärkers ist, nur mit einem Tonfrequenzgenerator und Röhrenvoltmeter exakt vorgenommen werden. Auch das Durchmessen eines Entzerrers oder die Aufnahme der Frequenzkurve des Verstärkers ist nur mit diesen Hilfsmitteln möglich. G. E. W.
Bild
Schaltbild einer Vorstufe. Die Pfeile deuten die Meßpunkte an
Der „Technische Club der Filmoperateure Hamburg" (in 1955)
Der „Technische Club der Filmoperateure Hamburg" (TeFo) stellte uns die nachfolgenden Zeilen zur Verfügung, die den Sinn und Zweck dieser Vereinigung von Filmvorführern erläutern sollen:
„Es ist nicht ganz einfach, mit dem heutigen Stand der Technik Schritt zu halten, ohne sich intensiv mit ihr zu beschäftigen, ohne das vollkommene Beherrschen der Grundbegriffe und ohne Erfahrungsaustausch mit Berufskollegen. Dieses trifft auch für die Kinotechnik, insbesondere für die Vorführer zu, denen laufend Neuheiten geboten werden, die sie auch technisch „verdauen" müssen, um ein einwandfreies Arbeiten zu gewährleisten.
Wie bereits bekannt sein dürfte, ist ein technisch hochqualifizierter Vorführer ein Raritätsbegriff geworden, was auch schon von offizieller Seite ohne Scheu zugegeben wird.
Unseres Erachtens liegt der Fehler in der zu kurzen und dadurch zu mangelhaften Ausbildung, was zur Folge hat, daß der Vorführer die notwendigen technischen Grundlagen ungenügend beherrscht und daher den komplizierten Neuerungen nicht gewachsen ist. Dieses ist auch der Grund, warum wir die kurze Ausbildungszeit keineswegs billigen können.
Im Gegenteil setzen wir uns für eine bedeutend längere ein, da wir uns fast täglich mit den ungenügenden technischen Kenntnissen der Vorführer zu befassen haben. Durch diese Tatsachen bildete sich in Hamburg eine Diskussionsgruppe zum Ausgleich des technischen Defizits.
Auf Grund der ständigen Nachfrage und des lückenhaften technischen Wissens stellte sich bald die unbedingte Notwendigkeit einer solchen "Berufsgemeinschaft heraus, wonach der „TeFo Hamburg" unter Mitwirkung qualifizierter Fachkräfte ins Leben gerufen wurde. Satzungsmäßig ausgedrückt ist der „TeFo Hamburg" der Zusammenschluß von Kinovorführern und -technikern zum Zwecke der Fortbildung innerhalb des Berufes sowie der Organisation und Weiterbildung des Nachwuchses und zur Beitragung einer besseren Verständigung im Beruf und zu berufsverwandten Stellen. Daraus geht eindeutig entgegen einiger sich hartnäckig behauptender Meinungen hervor, daß der „TeFo" keine gewerkschaftlichen, sondern lediglich technische Ziele verfolgt."
Die Titel-Seite von Heft 12/1955
"Askania erweitert Fabrikationsprogramm (in 1955)"
Die im Jahre 1921 gegründeten Askania-Werke in Berlin, die sich von diesem Zeitpunkt an mit dem Bau von kinotechnischen Geräten befaßten, brachten als ersten Kinoprojektor nach 1945 das „Modell 1948" heraus, das in seiner äußeren Gestalt noch an die bekannten Bauformen vor dem Kriege erinnerte.
In den folgenden Jahren wurde eine Maschine entwickelt, die äußerlich eine neue Linie aufwies und viele konstruktive Verbesserungen brachte. Dieser in zwei Ausführungen - AP XII-6 und AP XII-18 - hergestellte Tonbild-Projektor mit 600m- und 1800m- Trommeln ist mit allen Errungenschaften der neuesten Entwicklungen auf dem Lichtton- und Magnettongebiet ausgestattet und infolge seiner universellen Einsatzmöglichkeiten für alle z. Z. angewendeten Filmverfahren und für noch zu erwartende Neuerungen geeignet.
Die ständig steigende Nachfrage nach diesen Maschinen haben die Askania-Werke A. G., Berlin-Friedenau, nunmehr veranlaßt, ihre Fertigungsanlagen zu erweitern, und sie sind dadurch in die Lage versetzt, ihre Produktion zu erhöhen. Das untenstehende Bild zeigt einen Ausschnitt aus der Fertigung von AP XII-6-Projektoren. - Werkfoto: Askania-Läpp)