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Die Inhalte / Artikel aus Jahrgang 2 - 1955 - geparkt

Auf dieser Seite sind die Inhalte von allen einzelnen Ausgaben eines Jahrgangs von "Der Filmvorführer" aufgrund der Menge vorerst nur geparkt.
Die Artikel und Berichte werden später thematisch gezielt untergebracht und zusätzlich hier verlinkt, teilweise auch in unserem Tonband- und Hifi-Museum. Besonders triviale oder einfältige Tips und Tricks haben wir ganz bewußt ausgelassen.

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Behandlungsregeln für Kinospiegel - die Pflege

(Nach einem Merkblatt von Zeiss Ikon)

1. Spiegelfläche nicht mit der bloßen Hand berühren. Zum Einsetzen und Herausnehmen des Spiegels einen sauberen Lappen benutzen. Fingerabdrücke brennen im Laufe der Zeit ein und bilden Flecken auf der Versilberung bzw. matte Stellen auf der Vorderseite des Spiegels.

2. Beim Einsetzendes Spiegels die Haltebacken nicht gegen den Spiegel schlagen, da sonst die Spiegelränder beschädigt werden können.

3. Für guten Abzug aus dem Lampenhaus sorgen, da schlechter oder verstopfter Kaminabzug zur Überhitzung des Lampenhauses führt und damit den Spiegel gefährdet. Für den Kaminabzug lange horizontale Rohre vermeiden, die stumpf durch die Wand des Bildwerferraumes ins Freie führen, da so verlegte Rohre durch die Verbrennungsrückstände der Lampe leicht verstopft werden können. Bei ungünstigen Windrichtungen entstehen außerdem Stauwirkungen im Abzugsrohr, welche zugleich die giftigen Verbrennungsgase in den Vorführraum drücken und den Vorführer gefährden können. Ein zwischengebauter Ventilator vermeidet diese Mängel. Wird der Abzug durch das Dach geführt, soll ein H-förmiger Rohrabschluß aufgesetzt werden, um den Zug zu verbessern und das Regenwasser fernzuhalten.

4. Bei starker Neigung der Lampe ist der Spiegel besonders gefährdet. Ist der Dom des Lampenhauses einseitig, d. h. nicht in der Mitte des Lampenhaus-daches angeordnet, setze man dieses um, so daß der Dom mehr nach hinten kommt und sorge für besonders guten Abzug.

5. Die Lebensdauer des Spiegels läßt sich durch eine Spritzschutzscheibe wesentlich erhöhen, welche die am stärksten durch Kupferspritzer gefährdeten unteren Spiegelpartien abdeckt. Die zum Auffangen der Kupfertropfen vorgesehene Tropfenschale ist soweit vom Spiegelrand wegzurücken, daß ihr Rand von dem der Spritzschutzscheibe etwa 5 mm entfernt ist, damit nicht glühende Kupfertropfen auf dem Rand der Spritzschutzscheibe liegen bleiben und diese sprengen können.

6. Lampe nicht mit voller Stromstärke zünden, da sonst ein rußender Strahl aus der positiven Kohle gegen den oberen Teil des Spiegels schießt. Die dort abgesetzten Rußflocken können so viel Wärme absorbieren, daß der Spiegel nach kurzer Zeit springt. Ein rußender Strahl kann sich auch beim Zünden mit geringer Stromstärke bilden, falls die Kohle noch nicht eingebrannt ist und die Kohlenspitzen zu dicht beieinander stehen. Daher müssen die Kohlenspitzen nach dem Zünden schnell auseinander gezogen werden. Da der aus der positiven Kohle herausschießende Dampfstrahl meist dicht über die negative Kohle hinwegzieht, muß die Zündschutzklappe so eingestellt werden, daß der obere Rand ihres Ausschnittes höchstens 3 mm über der negativen Kohle liegt.

7. Die im Lampenhausdom eingebaute Abzugsklappe darf nur geschlossen werden, falls der Zug so stark ist, daß der Bogen unruhig brennt.

8. Die Tür des Lampenhauses darf nicht sofort nach dem Ausschalten der Lampe geöffnet werden, da kalte Zugluft den Spiegel gefährdet.

9. Die Spiegelfläche soll täglich mit einem sauberen Lappen abgewischt werden, um den gelblich-weißen Niederschlag zu entfernen, der sich bei Beckbetrieb vor allem im oberen Teil des Spiegels absetzt. Dieser Niederschlag ätzt auf die Dauer die Spiegelfläche an, so daß sie blind wird. Außerdem wird hierdurch zusätzliche Wärme absorbiert, so daß der Spiegel überhitzt wird. (Braunwerden des Spiegels und Abblättern der oberen Teile des Belages.)

10. Ein- bis zweimal monatlich soll der Spiegel mit einem Spiegelreinigungsmittel gesäubert werden, das auch fest haftende Niederschläge entfernt. Aufgebrannte Kupferspritzer werden vor der Reinigung mit einer Rasierklinge entfernt, die flach auf der Spiegelfläche entlang geführt wird.

Das EURODYN-Verstärkergestell M im Detail

Die Klangfilm-Verstärkergestelle vom Typ „EURODYN M" enthalten die vollständige Verstärkeranlage für die Tonwiedergabe von Einspur-Lichttonfilmen und sind für mittlere und kleine Theater vorgesehen, in denen mit Tonlampen-Überblendung gearbeitet wird. Man unterscheidet zwei Ausführungen: die Verstärkergestelle M11 und M11a.

Das Verstärkergestell M11 ist mit folgenden Gestelleinsätzen bestückt:

  • 1 Meßfelid
  • 1 Vorverstärker
  • 1 Hauptverstärker
  • 1 Tonlampengleicririchter
  • 1 Leerfeldkappe


Mit dem Meßfeld können die Netzspannung, die Tonfrequenzspannung sowie der Tonlampenstrom und die Anodenströme des Hauptverstärkers kontrolliert und die Netzspannung reguliert werden.

Der Vorverstärker besteht aus einem Fotozellenverstärker, der durch Umschalten mit dem eingebauten Eingangswahlschalter wahlweise auch als Vorverstärker für Plattenspieler, Gong Mikrophon oder Tonbandgerät benutzt werden kann.

Als Hauptverstärker wird der normale 36-Watt-Klangfilm-Verstärker verwendet. Der eingebaute Tonlampengleichrichter liefert einen gutgesiebten Gleichstrom zur Speisung der Tonlampen.

Zur Erhöhung der Betriebssicherheit kann an Stelle der Leerfeldkappe ein Reserveverstärker eingebaut werden, der es gestattet, bei Ausfall des Vor- oder Hauptverstärkers den Betrieb provisorisch aufrecht zu erhalten.

Das Hauptverstärkergestell M11a ist für einfachere Anlagen vorgesehen und enthält die gleichen Gestelleinsätze wie das Hauptverstärkergestell M11, jedoch ohne Meßfeld, das genau wie der Reserveverstärker, nachträglich eingebaut werden kann.
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Der Gestellaufbau

Die einzelnen Gestelleinsätze, wie Verstärker, Tonlampengleichrichter usw. sind wie bei allen Klangfilm-Verstärkeranlagen im Drehrahmen des Verstärkergestells eingebaut. Durch diese Art des Aufbaues, den die nebenstehende Abbildung zeigt, sind alle Bauteile auch während des Betriebes leicht zugänglich.

Die Gestelleinsätze enthalten auf der Vorderseite hinter einer leicht abnehmbaren Abdeckkappe alle größeren Bauteile, wie Transformatoren, Röhren usw. Auf der Rückseite der Einsätze ist die gesamte Schaltung frei und übersichtlich aufgebaut. Hierdurch wird die Wartung vereinfacht und die Betriebssicherheit erhöht.
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Erweiterung auf Magnetton und Stereophonie

Die Lichttonanlagen „EURODYN M" können durch Ergänzungsgestelle vom Typ „STEREODY N" die zusätzlich notwendigen Vor- und Hauptverstärker enthalten, für die Vorführung von Stereophonie- oder Perspecta-Filmen erweitert werden.

Für Einkanal-Magnetton kann ein Wandgehäuse mit zwei Magnetton-Abtastverstärker-Kassetten geliefert werden.
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Technische Daten

Verstärkergestell
Abmessungen 965 x 635 x 290mm
Nettogewicht M11a etwa 72 kg
Eingangswiderstd. f. Fotozelle 100 kOhm
Mikrophon hochohmig
Gong etwa 3 kOhm
Plattenspieler 1 x f. Kristalltonabnehm. ,
1 x f. magn. Tonabnehm.,
Tonbandgerät hochohmig

Hauptverstärker
An&chlußspannung 125/220 V Ws, -10, -2i0 V, 40 ... 60 Hz
Leistungsaufnahme etwa 150 VA je Verstärker
Ausgangsleistung 36 Watt
Ausgangsscheinwiderstand 15 Ohm

Entnehmbare Spannungen
Speisespannung für 2 Vorverstärker

Tonlampengleichrichter
Anschlußspannung 125/230 V Ws, -10, -20 V, 40 . . . 60 Hz
Leistungsaufnahme 80 VA je Gleichrichter -Z-

Bild :
Das Klangfilm-EURODYN-Verstärkergestell M 11 mit herausgeschwenktem Drehrahmen - Werkfoto: Klangfilm

Die Diapositiv-Projektion - mit zwei Möglichkeiten

Die Projektion von Diapositiven ist technisch durch zwei verschiedene Projektionseinrichtungen durchführbar. Wohl die am meisten angewendete Art ist die durch einen separaten Diapositiv-Projektor, der mit einer Bogenlampe ausgestattet ist oder auch eine Glühlampe als Lichtquelle haben kann.

Daneben werden Diapositiv-Projektionen auch mit Ansatzgeräten vorgenommen, die mit dem Filmprojektor eine Einheit bilden und die Lichtquelle des Filmprojektors mit benutzen. Zur Diapositiv-Projektion können drei verschiedene optische Systeme angewendet werden:

  • Reines Kondensor-System,
  • Kondensor mit Hilfsspiegel sowie
  • das Spiegeldiasystem.

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Das reine Kondensor-System - Grundlagen

Das reine Kondensor-System der Diapositiv-Projektion entspricht im allgemeinen dem der Filmprojektion. Unter einem Kondensor versteht man bekanntlich ein optisches System aus einer, zwei oder drei Sammellinsen, die den Zweck haben, die Strahlen der Lichtquelle zu sammeln.

Zur Verwendung kommen Plankonvex- und Meniskus-Linsen. Je nach der Größe des Auffang- oder Öffnungswinkels wird ein mehr oder weniger großer Teil der von der Lichtquelle ausgesandten Strahlen aufgefangen und nutzbar gemacht.

Das Kondensor-System wird in einem Abstand von 10-12cm von der Lichtquelle angeordnet. Ein Näherrücken zur Lichtquelle würde zwar eine Vergrößerung des Winkels unter gleichzeitiger Erhöhung der Brechkraft des Kondensors ergeben, doch wäre die Gefahr einer zu starken Erwärmung des Kondensor-Systems vorhanden, so daß ein Platzen der Gläser zu befürchten wäre.

Durch Verwendung eines Triplex- (Dreifach-) Kondensors, der eine erhöhte Brechkraft ohne Vergrößerung der Glasflächen der Einzellinsen aufweist, erhält man eine besonders günstige Lichtausbeute.

Bei der Filmprojektion hat sich ein Linsendurchmesser von 115mm als zweckmäßig erwiesen, wenn neben der Filmprojektion auch eine Projektion von Diapositiven im Format 8,5 x 8,5cm durchgeführt werden soll. Der Kondensor-Durchmesser richtet sich immer nach der Größe der Diapositive. Dabei wird der Linsendurchmesser etwas größer als das Diapositivformat gewählt, damit eine volle Ausleuchtung ohne Farbecken möglich ist. Für Diapositive 8,5 mal 10cm verwendet man 120mm Linsendurchmesser, für Diapositive 9 mal 12cm 150-160 mm Linsendurchmesser. Diese Durchmesser erhalten die beiden plankonvexen Linsen, während die Meniskuslinse beim Triplexkondensor zumeist etwa 80-90mm Durchmesser besitzt.

Das Kondensor-System mit Glühlampenlicht

Das reine Kondensor-System kommt vorwiegend in Projektoren mit Glühlampenlicht zur Anwendung. Dementsprechend wird es also vor allem dort eingesetzt, wo die äußeren Abmessungen des Film- und Diapositiv-Projektors klein gehalten werden müssen. Moderne Geräte dieser Art werden heute für Wanderfilmvorführungen, Schul-und Werbefilmzwecke verwendet.

Störungen treten beim reinen Kondensor-System hauptsächlich durch schadhafte (gesprungene) oder beschmutzte Kondensorlinsen auf. Besonders ist darauf zu achten, daß die letzte Linse des Kondensors stets sauber und einwandfrei ist, da jede Verunreinigung und jeder Fehler dieser Linse auf der Bildwand abgebildet wird und dunkle Flecken hervorruft.

Das Kondensor-System mit Hilfsspiegel

Dieses optische System kommt nur dort zur Anwendung, wo als Lichtquelle eine Glühlampe verwendet wird. Durch einen hinter der Lichtquelle angebrachten Kugelspiegel werden die rückwärtigen Strahlen der Lichtquelle nutzbar gemacht, indem der Spiegelabstand zur Lichtquelle derart gewählt wird, daß die Glühfäden der Lampe im Krümmungsmittelpunkt des Spiegels stehen.

Es entsteht ein kopfstehendes Abbild der Glühfäden an der gleichen Stelle, an der sich die Lichtquelle befindet. Eine geringe Verschiebung des Spiegels ermöglicht, daß die Fäden der Abbildung in die Zwischenräume der Glühfäden fallen.

Eine derartige Anordnung ist erforderlich, um die Lebensdauer der Glühfäden zu erhöhen, die sonst durch die Reflexion eine gesteigerte Temperatur aushalten müßten. Obwohl das Abbild der Glühfäden durch die Reflexionsverluste des Spiegels lichtschwächer ist als die Glühfäden, tritt durch diese Spiegelanordnung doch eine bis zu 75% betragende Steigerung der Lichtleistung gegenüber dem reinen Kondensor-System ein.

Das Kondensor-System mit Hilfsspiegel wird mit Erfolg in Schmalfilm- und Normalfilm-Projektoren kleinerer Typen verwendet. Zur Projektion von Diapositiven wird dieses System bei Spezial-Diapositiv- Projektoren für kleinere Filmtheater eingesetzt, bei denen die Projektionsentfernung gering ist.

Störungen sind bei diesem System besonders durch mangelhafte Zentrierung der Glühfäden-Spiegelung zu befürchten. Ein Blindwerden, Platzen oder Abblättern der Silberschicht des Kugelspiegels tritt nur dann auf, wenn der Spiegel einen zu kleinen Krümmungsradius besitzt und daher zu nahe an der Lichtquelle steht. In diesem Fall ist ein anderer Krümmungsradius anzuwenden, der auf die Bildausleuchtung selbst ohne Einfluß bleibt.
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Das Spiegeldiasystem

Spiegeldiasysteme werden nur bei Kohlebogenlicht angewendet. Zur Erzielung schattenfreier Diaschirmbilder bei Verwendung von Spiegellampen werden zwei verschiedene Systeme benutzt:

  • a) Vergrößerung des schattenfreien Teils des Strahlenkegels auf Diapositivformat
  • b) Benutzung des schattenfreien Teils des Strahlenganges.


Da eine fehlerfreie Diapositiv-Projektion mit reinen Spiegelbeleuchtungssystemen und mit Beleuchtungssystemen mit Hilfskondensor nur durch Zwischenschaltung besonderer Zusatzeinrichtungen und -Vorrichtungen zu schattenlosen Diapositiv-Projektion möglich ist, sind diese beiden Systeme unbedingt anzuwenden.
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Auf Schattenzone bzw. ein Schattenkegel achten

Bei der Projektion durch Bogenlampe und Spiegelsystem entsteht infolge der im Strahlengang liegenden Kohlen und ihrer Halterungen eine Schattenzone bzw. ein Schattenkegel. Bei richtiger Lampeneinstellung liegt die Spitze des Kegels oder das Ende des Schattenteils in der Filmebene, so daß eine völlig gleichmäßige Beleuchtung gewährleistet ist.

Das Diapositiv mit seinen viel größeren Abmessungen muß dementsprechend zum Zwecke einer vollkommenen Ausleuchtung an eine Stelle des Strahlenganges gesetzt werden, an der der Schattenkegel noch vorhanden ist.

Das Spiegeldiasystem wird einmal mit einem Konvexspiegel angewendet, oder auch mit einer Konkavlinse. An Stelle des Konvexspiegels läßt sich dann ein einfacher Planspiegel verwenden. Der Strahlengang ist aus den Abbildungen eindeutig ersichtlich, so daß über die Anordnung und den Erfolg des Systems nicht berichtet zu werden braucht.

Die Einstellung des Spiegeldiasystems erfolgt am einfachsten durch die Filmprojektion. Ist eine einwandfreie Bildwandausleuchtung erzielt, wird der erste Planspiegel bzw. der Konvexspiegel in den Strahlengang geschwenkt. Wenn die Lichtstrahlen den zweiten Spiegel voll ausleuchten und wenn er seinerseits eine volle Ausleuchtung der Kondensorlinse ermöglicht, ist die Winkelstellung richtig.
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Eine ungleichmäßige Bildwandausleuchtung ist stets die Folge ungenauer Zentrierung und Justierung der Spiegeleinrichtung.
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Damit der Spiegel nicht platzt .....

Um ein Platzen der Spiegel zu vermeiden, darf ein Diapositiv nicht länger als 0,5 bis 1 Min. vorgeführt werden. Kommen Diapositive zur Projektion, deren Inhalt (Text) eine längere Vorführzeit benötigen, so kann durch das Zwischenschalten eine y-Gazeplatte aus Bronzedraht, die in den Strahlengang geschaltet wird, eine Eindämmung und Absorbierung der Wärmestrahlen erreicht werden. Gleichzeitig tritt dadurch jedoch auch eine Verringerung der Licht-leistung ein, so daß diese Maßnahme nur dort angewendet werden kann, wo eine ausreichende Lichtleistung zur Verfügung steht.

Das Prinzip der Benutzung des schattenfreien Teiles des Strahlenganges beruht auf der Ausnutzung des außerhalb der Schattenzone liegenden Strahlenbündels. Es wird bei dem Beleuchtungssystem des Spiegels mit Hilfskondensor verwendet, wobei man zwei Arten unterscheidet:

  • a) Hinter die Hilfskondensorlinse ist eine sogenannte Keillinse eingebaut, die den schattenfreien Teil des Lichtkegels durch das Diapositiv ins Objekt leitet. Dieses optische System wird in modernen Projektoren nicht mehr angewendet.
  • b) Bei der zweiten Art wird ein Planspiegel in den parallelen Strahlengang zwischen Spiegel und Hilfskondensor eingeschaltet, der die Lichtstrahlen über einen zweiten Planspiegel zu einer Kondensorlinse reflektiert, die sie nach Durchleuchtung des Diapositivs dem Objektiv zuleitet.


In Abb. 4 ist dieses Beleuchtungssystem schematisch dargestellt, das sich aber nur für Spiegeldurchmesser von mindestens 250 mm verwenden läßt. Bei kleinem Spiegeldurchmesser muß zwischen dem ersten und dem zweiten Planspiegel eine Zerstreuungslinse angeordnet werden, die erst die volle Ausleuchtung des 8,5X10 cm großen Diapositivs ermöglicht.

Wie bei allen Kondensorsystemen muß auch hier die Brennweite des Kondensors der verwendeten Objektivbrennweite angepaßt sein. (Das Brennweiten- Verhältnis Film zu Dia ist etwa 1:5.)
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Die Benutzung der seitlichen Strahlen einer Lichtquelle

Der Vollständigkeit halber sei hier noch auf ein Beleuchtungssystem hingewiesen, daß bei kleineren Schmalfilm-und Normalfilm-Projektoren angewendet wird, die vornehmlich für Industrie-und Schulzwecke eingesetzt werden. Dieses System wird nur bei Glühlampen-Projektion benutzt, wobei das Fadensystem der verwendeten Glühlampe schräg zur optischen Achse der Filmprojizierung angeordnet wird.

Diese Schrägsteilung des Fadensystems ist auf die Filmprojektion ohne wesentlichen Einfluß (geringe Lichteinbuße), ermöglicht aber in Verbindung mit einem Kondensorsystem und einem Planspiegel sowie einer weiteren Linse die Nutzbarmachung der seitlichen Lichtstrahlen. Es ist somit die Möglichkeit gegeben, eine Film- und Diapositiv-Projektion mit dem gleichen Projektor zu gleicher Zeit vorzunehmen. In der Praxis hat diese Möglichkeit im normalen Projektionsbetrieb keine Bedeutung. Für Trickfilmzwecke kann eine derartige Beleuchtungseinrichtung jedoch ungeahnte Möglichkeiten bieten, so daß dieses System verschiedentlich bei Trickprojektoren bzw. Titelherstellung in Tricktischen angewendet wird.

Abschließend sei hervorgehoben, daß bei der Diapositivprojektion mit Spiegelsystemen, die eine mehrmalige Brechung der Lichtstrahlen unter Zwischenschaltung optischer Glieder bedingen, gegenüber der Filmprojektion keine wesentliche Verringerung der Bildwandhelligkeit eintritt. Zwar ist das Diapositivbild durch die Lichteinbuße bei den verschiedenen optischen Gliedern erheblich, wird aber wieder wettgemacht durch die licht schlukkende Eigenschaft der Umlaufblende, die bei laufendem Projektor etwa 50°/o der zur Verfügung stehenden Lichtintensität absorbiert. Praktisch gleichen sich also beide Systeme der Projektion aus, so daß das Kinobild wie auch das Diapositivbild annähernd gleich hell erscheinen,  -dbs-

Abb. 1. Das Diapositiv-Kondensorsystem
Abb. 2. Das Spiegeldiasystem mit Konvexspiegel
Abb. 3. Spiegeldiasystem mit Konvak-Linse
Abb. 4. Spiegeldiasystem mit Planspiegel bei Benutzung des schattenfreien Teils des Strahlenganges  - die Zeichnungen sind von D. B. Sasse
Abb. 5. Spiegeldiasystem bei Glühlampen zur Ausnutzung der seitlichen Lichtstrahlen
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ZEICHENERKLÄRUNG:
L = Lichtquelle
P = Planspiegel
ZS = Zerstreuuingsspiegel
K = Kondensor
D = Diapositiv
S = Spiegel
F = Film
OD = Objektiv für Diapositiv-Projektion
OF = Objektiv für Filmprojektion

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