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Die Inhalte / Artikel aus Jahrgang 2 - 1955 - geparkt

Auf dieser Seite sind die Inhalte von allen einzelnen Ausgaben eines Jahrgangs von "Der Filmvorführer" aufgrund der Menge vorerst nur geparkt.
Die Artikel und Berichte werden später thematisch gezielt untergebracht und zusätzlich hier verlinkt, teilweise auch in unserem Tonband- und Hifi-Museum. Besonders triviale oder einfältige Tips und Tricks haben wir ganz bewußt ausgelassen.

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Das PERSPECTA-Tonverfahren (1955)

Es ist kein Zweifel, daß auch die Tonwiedergabeverfahren, die zwischen dem einkanaligen Lichtton und dem vier-kanaligen Magnetton liegen, ihre Berechtigung haben.

Zwar werden mit den beiden genannten Verfahren etwa die jetzigen Grenzen abgesteckt, die die Tonwiedergabe-Verfahren in der Praxis haben; zwischen beiden Grenzen liegen jedoch noch zahlreiche Möglichkeiten.

Der sogenannte Perspecta stereophonische Ton stellt ein Lichtton-Verfahren dar, das mit einer einzigen normalen Lichttonspur von 2,54mm Breite einen gerichteten Ton benutzt.

Wegen der Gleichartigkeit der Filmstreifen können diese auch in Lichtspielhäusern mit einer gewöhnlichen Lichtton-Anlage vorgeführt werden.

Andererseits läßt sich in einer Anlage, die für das Perspecta-Verfahren gebaut ist, auch ein Film mit einer Aufnahme nach dem bisherigen Verfahren mit einkanaligem Lichtton wiedergeben, ohne daß besondere Veränderungen im Vorführraum erforderlich werden.

Auf einer Filmspule und im gleichen Programm können also z. B. eine Einkanal-Lichtton-Wochenschau und ein Spielfilm, der nach dem Perspecta-Verfahren aufgenommen ist, ohne Schwierigkeiten gespielt werden.

Pseudo-Stereo mit gerichtetem Ton mit mehreren Kanälen

Das Perspecta-Verfahren gibt also gerichteten Ton mit mehreren Kanälen wieder, wobei keine magnetischen Tonspuren verwendet werden.

Grundsätzlich wird jedoch die Übereinstimmung des Bild- und Schallereignisses erreicht. Der Ton kommt also von der Stelle der Leinwand, von welcher er nach dem Bildeindruck kommen sollte, also von der Stelle der optischen Handlung oder dem dramatischen Mittelpunkt.

Spricht ein Schauspieler von links aus, so wird der Ton ebenfalls von der linken Seite der Leinwand wiedergegeben. Diese Wirklichkeitstreue wird bei Orchestermusik noch mehr offenbar. Wird auf der Leinwand ein Orchester gezeigt, dann kommt auch der Ton der verschiedenen Musikinstrumente, die im Film erscheinen, etwa aus ihrer jeweiligen Bildstellung.

Damit entsteht fast der gleiche Eindruck, den ein Zuhörer im Konzertsaal hat.

Anmerkung : Das ist leider Unsinn, es geht so nicht. Der Grund wiederum ist in anderen Perspecta-Artikeln besser beschrieben. Der Autor hatte es offensichtlich nicht verstanden.
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Links / Rechts wird mit einer Kontrollfrequenz gesteuert

Erreicht wird dies durch eine Kontrollfrequenz, die als integraler Teil mit der normalen Lichttonspur aufgenommen wird. Die Kontrollfrequenz des Perspecta-Verfahrens, die außerhalb des Hörbereiches liegt, steuert das Tonereignis in den linken, mittleren oder rechten Tonkanal.

Gleichzeitig bestimmt der Umfang der unhörbaren Steuerfrequenz das Tonvolumen, mit dem der Ton in jedem einzelnen der drei Kanäle und damit im jeweiligen Lautsprecher des Lichtspielhauses wiedergegeben wird.

Diese Regelung verläuft absolut stetig und selbsttätig, ohne daß der Vorführer einzugreifen hat. Die Steuerung des Tones ist bereits auf der Tonspur der Kopie festgehalten.

Perspecta funktioniert mit drei Tonkanälen

Zur Vorführung von Filmen nach dem Perspecta-Verfahren wird also ein Lichtspielhaus mit drei Tonkanälen ausgerüstet, die den Ton an drei in gleichmäßigen Abständen hinter der Leinwand verteilte Lautsprecher weiterleiten.

Bei Lichtspielhäusern ohne die mehrkanalige Tonausrüstung kann ein Film nach dem Perspecta-Verfahren über einen einzigen Lautsprecher vorgeführt werden. Hat ein Theater nur die bisher übliche Anlage für einen Tonkanal, so wird es zur Vorführung von Perspecta-Ton zweckmäßig mit zwei zusätzlichen Tonkanälen und dem sogenannten Integrator-Gerät versehen.

Wenn ein Lichtspielhaus bereits drei Tonkanäle eingebaut hat, so wird nur das Integrator-Gerät benötigt, um den Perspecta-Ton vorführen zu können. Der Integrator ist ein elektronisches Gerät, das die Tonimpulse des gewöhnlichen Projektor-Tonkopfes aufnimmt und auf die nicht wahrnehmbare Steuerfrequenz anspricht.

Durch dieses Gerät wird der Ton durch die Tonkanäle in die jeweiligen Lautsprecher geleitet und der Tonumfang, der von jedem der drei Lautsprecher wiedergegeben wird, kontrolliert. Besondere weitere Einrichtungen und Änderungen der Vorführungsanlage sind nicht erforderlich; vielmehr wird nur ein einziges Integrator-Gerät, unabhängig von der Anzahl der Projektoren, erforderlich.

Das Gerät läßt sich leicht in die Gestelle des Vorführraumes einpassen, hat 48,3cm Breite, 26,7cm Höhe, 34,3cm Tiefe und wiegt rd. 18kg. Der zugehörige Netzteil ist ebenso breit, aber nur 13,4cm hoch, 25,4cm tief und 4,5kg schwer.

4 Bilder
Integrator für das PERSPECTA-Tonverfahren (MGM-Ausführung). Links das Steuergerät mit den drei Filtern für die Steuerfrequenzen, rechts das Netzteil, Schutzkappen abgenommen. (Integratoren in ähnlicher Ausführung werden jetzt von Siemens-Klangfilm, Philips und Zeiss Ikon geliefert.)

Neue Fachbücher - Jan. 1955

Telefunken - Röhrentaschenbuch, herausgegeben von der Abteilung Röhrenfabrik von Telefunken G.m.b.H. Das im handlichen Taschenbuch - Format gehaltene Buch enthält in übersichtlicher Form die technischen Daten der von Telefunken gefertigten Röhren, einschl. der Fernseh-Bildröhren, der Germanium-Dioden und der Transistoren.

In einem „Technischen Anhang" werden moderne Begriffsbestimmungen an Hand von Schaltbildern erläutert, so z. B. die Quarztechnik, der Aufbau moderner Elektronenröhren, ferner die amerikanischen und englischen Abkürzungen der Röhrenbezeichnungen dieser Länder, die Fernseh-Normen und die wichtigsten Schaltungen.

Ein ausführliches StichwörterverzeichniiS ermöglicht das schnelle Auffinden bestimmter technischer Begriffe und Abhandlungen. Das Buch kann von Telefunken, Presse-Abteilung, Hannover, Göttinger Chaussee 76 bezogen werden.

Der Tonband-Amateur. Ratgeber für die Praxis mit dem Heimtongerät. Von Dr.-Ing. Hans Knobloch. 88 Seiten mit 25 Bildern in zellophanisiertem Einband. Preis DM 4,20 - Francis-Verlag, München 2, Luisenstraße 17. Das handliche Buch von Dr.-Inig. Knobloch kommt einem Bedürfnis entgegen, welches die steigende Verwendung von Tonband-Geräten hat entstehen lassen. Es wird u. a. eingehend erläutert, wie Tonbandaufnahmen richtig gemacht werden, wie die Geräte richtig bedient werden, wie Störungen vermieden bzw. beseitigt werden und wie das Magnetband geklebt wird. Das aus der Praxis entstandene Buch dürfte auch dem Filmvorführer gute Dienste leisten.
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Die Titel-Seite von Heft 2 / 1955
"Vorführraum der „Albrechtshof-Lichtspiele" in Berlin"

Vorführraum der „Albrechtshof-Lichtspiele" in Berlin, installiert mit 2 Askania - Tonfilmprojektoren AP XII-6 mit 600-m-Trommein und HI-Spiegelbogenlampen. Die AP XH-Projektoren können bekanntlich auch mit Feuerschutztrommeln bis 1800 m Fassungsraum ausgerüstet werden und führen dann die Bezeichnung AP XII-18. Mit den 1800-m-Filmspulen ist u. a. die fast pausenlose Vorführung eines 3-D-Films nach dem Zweiband-Verfahren möglich. Werkfoto: askania
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DER MODERNE VORFÜHRRAUM

Mit der veralteten Meinung, beim Filmtheaterbau seien jegliche Räume, die dem Zutritt der Besucher nicht zugänglich sind, von untergeordneter Bedeutung und deshalb mit dem geringsten Aufwand an Mitteln herzurichten, hat man ersichtlich seit Jahren gebrochen.

Im modernen, neuzeitlichen Filmtheater wird dem Ausbau und der Ausstattung aller technischen Räume besondere Beachtung geschenkt. Wie wichtig das „Herz" des Filmtheaterbetriebs, der Vorführraum, tatsächlich ist, wird vom Filmtheaterbesitzer jedoch auch heute noch größtenteils verkannt.
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Die Raumgröße

Grundsätzlich muß gesagt werden, daß ein Vorführungsraum gar nicht groß genug sein kann, soll er praktisch und vorteilhaft sein und die Arbeit des Vorführers erleichtern. Mindestabmessungen werden von der Baugenehmigungsbehörde verlangt, deren Unterschreitung nur unter ganz besonderen Umständen gestattet wird.

Bei Aufstellung von zwei Filmprojektoren, von denen ein Gerät mit Diapositiv-Projektionsansatz versehen ist, muß der Vorführungsraum nach §39 der VO eine Grundfläche von mindestens 9qm aufweisen.

Wird ein besonderer Diapositivprojektor aufgestellt, erhöht sich die Grundfläche um weitere 3qm. Ideal und zweckmäßig ist eine Raumgröße, die links und rechts der Projektoren einen Wandabstand von ca. 2m und rückseitig von ca. 2,5m bietet.

Unter diesen Umständen hat der Vorführer auch bei Aufstellung eines größeren Arbeitstisches und der entsprechend erforderlichen Umrolleinrichtung usw. genügend Bewegungsfreiheit. Im übrigen muß die bauliche Gestaltung sowie die Ausführung der Fenster und Türen, der Beleuchtungseinrichtung, Heizung und Lüftung den gesetzlichen Bestimmungen entsprechen, so daß eigenwillige Abweichungen von diesen Normen kaum möglich sind.
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Die Projektionseinrichtung

Die Projektionseinrichtung des Vorführungsraumes richtet sich selbstverständlich nach den Plänen, die der Filmtheaterbesitzer in bezug auf Programmgestaltung hat und nach den Möglichkeiten einer Breitwand-, Cinemascope- oder 3D-Projektion.

Nicht weniger wichtig sind auch die örtlichen Verhältnisse und die Fragen der Rentabilität, wenn es heißt, preisgünstig und doch zweckmäßig die richtige Projektionseinrichtung zu installieren.

Für normale Filmvorführungen genügen Fimprojektoren mit 600m-Filmtrommeln und angebautem Diapositiv-Projektor, der die Anschaffung einer besonderen Diapositiv- Einrichtung erspart. Möglichkeiten für CinemaScope-Projektion und eine Gleichlauf-Einrichtung zur Vorführung von 3D-Filmen sollten jedoch vorhanden sein.

Wird ein besonderer Diapositiv-Projektor verwendet, so ist bei der Installation und Aufstellung der Projektoren darauf zu achten, daß dieser den nötigen Abstand zu den Filmprojektoren erhält.

Links und rechts neben den Filmprojektoren werden an der Kabinenwand Aufhängevorrichtungen für Leerspulen angebracht, so daß der Filmvorführer leere Spulen sofort aus der Hand legen kann, wenn er einen Projektor startfertig macht. Im allgemeinen werden heute zwei Rechts-Maschinen verwendet, die dank der neuartigen Überblendungseinrichtungen von einem Vorführer leicht zu bedienen sind.
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Der richtig dimensionierte Kinogleichrichter

Die Wahl des Kinogleichrichters ist von besonderer Bedeutung. Wird ein Filmtheater vorerst auch nur zur Projektion normaler Filme geplant, so ist es doch zweckmäßig, einen Gleichrichter zu wählen, der eine gewisse Reserve bietet.

Diese ist auch dann wichtig, wenn in besonderen Fällen eine stärkere Ausleuchtung als gewöhnlich erforderlich wird. Außerdem bedingt die Umstellung eines Filmtheaters auf 3D-Film oder Breitwand-Projektion eine Steigerung der Lampenstromstärke.

Es gibt heute moderne Kinogleichrichterkombinationen, die nach dem Baukastenprinzip je nach Erfordernis erweitert werden können, so daß damit die Leistung verdoppelt oder verdreifacht wird. Als Beispiel sei hier die Gleichrichterkombination „Ultra + Supra" von Jovy, Leer/Ostfriesland, genannt. Diese Einrichtung kann erforderlichenfalls weiter ergänzt werden und liefert in der Grundform eine Stromstärke von 25-50 A. für zwei Bogenlampen.

Eine pausenlose Überblendung und die Entnahme von 2 x 50 Amp. ist ohne gegenseitige Beeinflussung möglich. Soll ein Zweiband-3D-Film projiziert werden, so kann die gleiche Kombination über einen Fernregler jeder Bogenlampe eine Stromstärke von max. 75 Amp. abgeben. Neuerdings gibt es auch elektronisch gesteuerte Gleichrichter, die besonders für größere Filmtheater von Bedeutung sind.
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Die Verstärkeranlage

Das moderne Filmtheater verwendet neuzeitliche Gestell- Verstärkeranlagen, die sich baukastenartig den gegebenen Verhältnissen entsprechend erweitern lassen. Als Beispiel sei die Klangfilm-Eurodyn-K-Verstärkeranlage genannt.

Sie enthält einen hochwertigen Verstärker mit Anpassungs- und Ausgleichselementen für die Fotozelle sowie einen Gleichrichter für die Tonlampe. Durch Erweiterung mit einem Meßfeld und einem Reserveverstärker ist diese Anlage für kleine und mittlere Filmtheater bis zu 500 Sitzplätzen geeignet.

Die Anbringung des Verstärkers erfolgt zumeist zwischen den beiden Filmprojektoren an der Kabinenwand, und zwar zweckmäßig derart, daß das Verstärkergehäuse in die Wand eingelassen wird und die Frontplatte mit der Wand in einer Ebene liegt.
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Weitere technische Einrichtung des Vorführungsraumes

Moderne Filmtheater sind mit einem Vorführungsraum ausgestattet, der einen Nebenraum besitzt, in dem sich der Gleichrichter und andere Geräte (Verdunkelungs-Trafos usw.) befinden. Ein weiterer Raum dient zur Aufnahme und Lagerung der Filmrollen, da diese aus feuerpolizeilichen Gründen nicht im Vorführungsraum selbst gelagert werden dürfen. Filmschränke aus Holz oder Metall mit numerierten Fächern erleichtern dem Vorführer wesentlich die vorbereitenden Arbeiten zu jedem Rollenwechsel.
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Der Filmumroller

Dem Problem „Filmumroller" sind schon viele Zeilen gewidmet worden. Die Nachteile des Vertikal-Umrollers sind jedem Vorführer bekannt - aber trotzdem wird sich der Horizontal-Umroller so schnell nicht in der Praxis einführen lassen, da dieser meist aus räumlichen Gründen nicht verwendet werden kann.

Der Vertikal-Umroller benötigt zur Aufstellung nur geringen Platz und kann u. U. in einer Ecke aufgestellt werden. Da dieses Arbeitsgerät aber wesentlich zur Arbeitserleichterung des Vorführers beitragen kann, sollte dafür ein gut beleuchteter Platz gewählt werden. Dietrich B. Sasse

Bilder
Schema der Jovy-Kinogleichrichter-Kombination „Ultra + Supra" mit 2 Fernreglern zum Anschluß an 2 Bogenlampen für pausenlose Überblendung ohne energieverzehrende Beruhigungswiderstände
ARRI-Vertikal-Umroller für Vorführräume
ARRI-Normalfilmklebepresse, ein wichtiges Zubehörteil für jeden Vorführraum
Aufn. Arnold & Richter; Zeichn. D. B. Sasse

Pflege und Wartung der Bildverstellung

Eine wichtige Vorrichtung am Filmprojektor ist die Bildverstellung, auch Bildstricheinstellung oder Bildbühneneinstellung genannt. Ihre Konstruktion ist bei den verschiedenen Projektorfabrikaten sehr verschieden.

Grundsätzlich handelt es sich um einen Bewegungsmechanismus, mit dem der Film in vertikaler Richtung vor dem feststehenden Bildfenster verschoben werden kann.

Die verschiedenen Systeme unterscheiden sich wie folgt:

  • a) Der gesamte Bewegungsmechanismus, ohne Vorwickeltrommel, wird auf und ab bewegt, so daß der Film durch die feststehende Filmführung nach oben oder unten gezogen wird. Bei dieser Anordnung wird die Größe der oberen und unteren Filmschleife verändert. Es ist also darauf zu achten, daß die Filmschleifen stets groß genug gehalten werden.
  • b) Der Bewegungsmechanismus der Bildverstellung wird einschließlich Filmführung, jedoch ohne Vorwickeltrommel vor dem feststehenden Bildfenster bewegt.
  • c) Die Transporttrommel wird um sich selbst gedreht (zentrale Bildverstellung).

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Die Bewegungsmechanismen

Größtenteils sind die Filmprojektoren mit den Bewegungsmechanismen ausgestattet, die unter A und B aufgeführt sind. Moderne Bildwerferkonstruktionen verwenden das System C.

Bei allen drei Systemen wird die Betätigung der Bildverstellung durch einen Drehknopf oder einen Hebel vorgenommen, der einen Schlitten in einer Führung bewegt. An diesem Schlitten sind die Teile befestigt, mit der die Bewegung des Films durchgeführt wird.

Nur bei der zentralen Bildverstellung fehlt diese Bewegungseinrichtung, da in diesem Fall eine Drehbewegung der Transporttrommel ausgeführt wird. Eine sorgfältig behandelte Bildverstellung neigt wenig zu Störungen.

Wenn diese jedoch einmal auftreten, so werden sie erst dann festgestellt, wenn bei der Filmprojektion eine Bildstrichverstellung erforderlich ist - und dann kann ein Schaden oder Fehler an dieser Vorrichtung recht unangenehm sein.

In der Hauptsache zeigen sich Störungen an der Bildverstellung in Form eigenwilliger, unerwünschter Selbstverstellung des Bewegungsmechanismus. Bei einer rutschenden Bildverstellung zeigt sich auf der Bildwand ein Wandern des projizierten Bildes, so daß zwei Teilbilder, getrennt durch den Bildstrich, zu sehen sind.

Die Ursachenermittlung

Ursache dieses Fehlers ist ein zu lose eingestellter Schlitten. Die Klemmstücke in der Führung müssen in diesem Fall mit den Nachstellschrauben leicht angezogen werden, wobei darauf zu achten ist, daß sich die Führung nach erfolgter Einstellung zügig bewegen läßt und nicht klemmt.

Geht die Bildverstellung zu schwer oder nur ruckweise, liegt zumeist eine Verschmutzung der Führungen vor. Der Bewegungsmechanismus wird demontiert und gesäubert, leicht mit dünnflüssigem öl eingefettet und wieder eingesetzt.

Auch hier ist darauf zu achten, daß die Klemmstücke der Führung gleichmäßig angezogen werden, damit die Bildverstellung zügig, aber weder zu leicht (Rutschgefahr) noch zu schwer (Verklemmung) bewegbar ist.

Eine starke Schmierung des Bewegungsmechanismus der Bildverstellung ist aus verständlichen Gründen natürlich nicht möglich und auch nicht erforderlich, da dieses bewegliche Projektorteil keine periodischen Bewegungen auszuführen hat. Starkes Ölen der gleitenden Führungsleisten kann nur zu einer Verschmutzung der Filmführung selbst führen, so daß die Filmkopie verölt wird.

DER TONFILM (1)

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"Entwicklung und technische Grundlagen Einleitung"

Im Januar-Heft 1/1955 hatten wir in unserem Artikel: „25 Jahre deutscher Tonfilm" die einzelnen Entwicklungsstufen des Tonfilms bis zu seiner heutigen Vervollkommnung aufgezeigt und dabei u. a. darauf hingewiesen, daß es wohl nur noch wenig Vorführer gibt, die diese Entwicklung mitgemacht haben.

Andererseits wurde bisher bei der Ausbildung des Vorführernachwuchses - zumindest bei der rein praktischen Ausbildung im Lichtspieltheater - zu wenig Wert auf den Tonteil der Anlage gelegt, so daß sich auch hier die Ausbildung, wie für die Bildwiedergabe, im allgemeinen darauf beschränkte, die notwendigsten Handgriffe für die Bedienung der Verstärker-Anlage und der Tonüberblendungs-Einrichtung zu lernen.

Themen bei der Ausbildung in Fachlehrgängen

Anders liegen die Verhältnisse bei der Ausbildung in Fachlehrgängen, wie sie z.B. in München und Frankfurt/M. laufend abgehalten werden und in denen den angehenden Vorführern auch in theoretischer Beziehung die nötigen Grundlagen beigebracht werden können, die sich jedoch mit Rücksicht auf die zur Verfügung stehende Zeit und die Fülle des sonstigen Lehr- und Lernmaterials auf die wesentlichsten Hauptpunkte beschränken müssen.

Nun ist aber der Prozentsatz der Vorführer-Anwärter, die einen solchen Lehrgang besuchen - schon wegen der damit verbundenen Kosten - im Vergleich zu denen, die ihre Kenntnisse für die Prüfung durch reine praktische Tätigkeit im Theater unter Anleitung eines ausbildenden älteren Vorführers erwerben, verhältnismäßig klein und auch unter den bereits seit Jahren im Beruf stehenden Vorführern wird es nicht sehr viele geben, welche die technischen Zusammenhänge der Tonanlage vollkommen beherrschen, so daß es angebracht erscheint, in einer in der heutigen Ausgabe beginnenden Artikelreihe: „Der Tonfilm" diese Kenntnisse zu vertiefen und damit auch das Verständnis dafür zu wecken, diesen wichtigen Teil der technischen Anlage des Lichtspieltheaters entsprechend zu pflegen und zu warten.

  • Anmerkung : Das hier ist wirklich ein ganzer Satz.

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Aus dem „Filmvorführer" einen „Filmtechniker" machen ?

Diese Artikelreihe soll damit gleichzeitig dem Bestreben dienen, aus dem „Filmvorführer" allmählich einen „Filmtechniker" zu machen, um ihm damit auch die Möglichkeiten zu verschaffen, in seinem Beruf weiterzukommen und später auch finanziell höhere Ansprüche zu stellen.

Es soll mit diesen Ausführungen NICHT erreicht werden, daß der Vorführer in die Lage versetzt wird, selbst Reparaturen oder Umschaltungen an der Verstärker- oder Lautsprecher-Anlage oder an den Tongeräten vorzunehmen - das soll nach wie vor dem Fachmann überlassen bleiben - ; er soll aber so viel Kenntnisse erwerben, daß er die technischen Zusammenhänge und die Ursachen für evtl. auftretende Fehler und Störungen erkennt.

Diesem Zweck dient im übrigen auch unsere seit längerer Zeit laufende Artikelreihe: „Bildfehler und Tonstörungen", auf die in diesem Zusammenhang besonders verwiesen werden soll.
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Allgemeine u. historische Entwicklung

Unter der Bezeichnung „Tonfilm" versteht man einen Film, zu dessen bildlichen Vorgängen eine in absoluter zeitlicher Übereinstimmung - „Synchronität" - parallel laufende Aufnahme entsprechender akustischer Vorgänge erfolgt ist, so daß beide synchron-laufend wiedergegeben werden können.

Hierbei ist es gleichgültig, ob die zusammengehörigen Bild- und Tonaufnahmen gleichzeitig, d. h. synchron oder nacheinander - nachsynchronisiert - erfolgt sind. Als geeignete Tonaufnahme-Verfahren wurden in der zeitlichen Reihenfolge der Entwicklung 3 Verfahren angewendet:

  1. Der Nadelton,
  2. der Lichtton und
  3. der Magnetton.

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Der Nadelton

Dieses heute (1955) nur noch für sog. „nichtsynchrone" Tonwiedergabe (Schallplattenmusik) verwendete Verfahren geht auf eine Erfindung von Th. A. Edison im Jahre 1877 zurück, die als „Phonograph" in die Geschichte der Technik eingegangen ist.

Dieser Apparat benutzte zur Tonaufzeichnung eine Walze, die mit einer Metallfolie belegt war. Die Gebr. Bell verbesserten später diese Vorrichtung, indem sie an Stelle der Metallfolie einen gravierbaren Wachszylinder benutzten.

Diese Tonaufzeichnung auf Wachs - später in Plattenform - hat sich bis auf den heutigen Tag zur Herstellung von Schallplatten erhalten, jedoch mit dem Unterschied, daß jetzt zur Aufzeichnung die Seitenausschläge der Aufzeichnungs-membran benutzt werden, während Edison die sog. „Tiefenschrift" anwendete.

Es lag nun nahe, daß man diese „mechanische" Tonaufzeichnung zunächst verwendete, um die Möglichkeit zu haben, stumm aufgenommene Bildfilme mit Ton zu untermalen bzw. zu besprechen. Versuche dieser Art gehen bis auf die Jahre kurz nach der Jahrhundertwende zurück, wurden dann nach dem ersten Weltkrieg weiter vervollkommnet und führten in den Jahren 1929/1930 mit verbesserten Apparaturen zum „Nadeltonfilm".

Wegen der technisch bedingten Trennung von Bild-und Tonwiedergabe konnte sich jedoch dieses Verfahren auf die Dauer nicht halten, da inzwischen auch der Lichttonfilm im Jahre 1929 so weit vervollkommnet werden konnte, daß er den Nadeltonfilm verdrängte. Über die bei der Nadelton-Wiedergabe benutzten Geräte wurde im FV 1/1955 bereits in Wort und Bild berichtet.
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Lichtton

Diese obigen Gründe und die Tatsache, daß mit der damaligen Tonaufzeichnung auf Schallplatten die für Tonfilm-Wiedergabe erforderliche Tonqualität nicht erreicht werden konnte, führten zu Versuchen, den Ton photographisch aufzuzeichnen.

Dieses als „Lichtton" bezeichnete Verfahren geht ebenfalls auf Vorarbeiten zurück, die von Bell im Jahre 1878 begonnen wurden und die Eigenschaften des Selens ausnutzten, sein elektrisches Leitvermögen durch Belichtung zu vergrößern und den durchfließenden Strom entsprechend zu beeinflussen.

Diese Eigenschaft nutzte Bell für sein „Photophon" aus, mit dem er 1880 erstmalig auf eine Entfernung von 200m eine lichttelephonische Verständigung erzielen konnte.

Der Sender dieses Gerätes bestand aus einer spiegelnden Silbermembran, die das Ende eines Sprachrohres abschloß. Auf diese Membran ließ Bell von einer starken Lichtquelle parallele Strahlen werfen und nach dem Empfangsort reflektieren.

Erstmalig eine Modulation eines Lichtstrahles

Hier wurden die Strahlen durch einen Hohlspiegel gesammelt, in dessen Mitte eine Selenzelle angeordnet war. Wurde nun am Sender in den Schalltrichter gesprochen, so geriet die Spiegelmembran in Schwingungen und der Lichtstrahl wurde im Rhythmus der Sprachschwingungen verändert, d. h. „moduliert".

Die vom Hohlspiegel des Empfängers gesammelten Schwingungen der Lichtstrahlen konnten nun mit Hilfe der Selenzelle über elektrische Spannungsschwankungen in Schall umgesetzt werden.

Wenige Jahre später (1897) gelang Prof. Dr. Simon am Physikalischen Institut der Universität Erlangen die Beobachtung, daß der Lichtbogen einer elektrischen Gleichstromlampe ein eigentümliches Geräusch von sich gab, sobald in einem benachbarten Raum ein Funkeninduktor arbeitete, was darauf zurückzuführen war, daß die Stromzuführung der Bogenlampe ein Stück parallel mit der Leitung des Induktionsapparates verlief.

Aus dieser Beobachtung entwickelte Simon die „sprechende" Bogenlampe, die um die Jahrhundertwende großes Aufsehen erregte. Genauere Untersuchungen zeigten, daß die Tonerzeugung durch Wärmeschwankungen im Lichtbogen zustande kam.
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Ernst Ruhmer und die photographierten Töne

Die von Simon entwickelten Ideen wurden von dem Berliner Physiker Ernst Ruhmer aufgegriffen, der nun dazu überging, die Lichtschwankungen des „sprechenden Lichtbogens" auf einem gleichmäßig bewegten Film photographisch festzuhalten und diese photographierten Töne nachträglich wieder in Spannungsschwankungen umzuwandeln und hörbar zu machen.

Dieses Ziel erreichte er mit dem von ihm im Jahre 1900 entwickelten „Photographon". Dieses Gerät bestand aus einem lichtdichten Holzkasten, in dem sich ein lichtempfindlicher Film von einer Rolle auf eine andere aufwickeln ließ, der durch einen kleinen Motor mit einer Geschwindigkeit von etwa 3 m/sek bewegt wurde.

Dabei lief die photographische Schicht des Films an der Brennlinie einer Zylinderoptik vorüber, die das im Rhythmus der Sprachschwingungen schwankende Licht des Lichtbogens als feinen Strich abbildete.

Dieses Verfahren bildete den Grund für die später als „Intensitäts- oder Sprossenschrift" bezeichnete Tonaufzeichnung und die Grundlage des Lichttonfilms überhaupt, denn Ruhmer hatte schon damals die Idee, sein Photographon mit einem Kinoprojektor zu verbinden und dadurch die synchrone Wiedergabe von Bild und Ton zu ermöglichen.
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Berglunds Patent hatte eine andere Idee

Einen anderen Weg auf diesem Gebiet versuchte der schwedische Ingenieur S. A. Berglund, als er im Jahre 1906 die ersten Versuche mit Lichtphotographie durchführte, die im Jahre 1911 zu seinem ersten Tonfilmpatent Nr. 241 808 für einen an der Aufnahmemembran angebrachten Schwingspiegel führten, dem 1912 das Patent Nr. 282 778 für die Berglund-Tonspur folgte.

Das Prinzip dieser Erfindungen bestand darin, daß eine gezackte Schwingblende (später „Lichthahn" genannt) im Rhythmus und in der Dynamik der Tonschwingungen einen feinen Lichtstrahl mehr oder weniger stark abdeckte.

Mit Hilfe dieser Vorrichtung war die exakte Aufzeichnung einer Tonschrift möglich, die heute noch entsprechend abgewandelt als Zackenton- oder Amplitudenschrift bekannt ist und angewendet wird.

Und dann kamen die Triergon-Leute (Engl, Massolle und Vogt)

Unabhängig von diesen Versuchen fanden sich dann unmittelbar nach dem ersten Weltkrieg die Triergon-Leute (Engl, Massolle und Vogt) zusammen, um den Grundgedanken der Lichttonaufzeichnung und -Wiedergabe, Bild und Tonspur auf dem gleichen Filmstreifen nebeneinander anzubringen, so zu verwirklichen, daß eine einwandfreie Wiedergabe möglich war.

Der historische Werdegang dieser Erfindergruppe und die daraus resultierenden Erfolge für die Tonfilmtechnik wurden im FV 1/1955 bereits eingehend gewürdigt, so daß an dieser Stelle nicht nochmals darauf eingegangen werden soll.

Es bleibt jedenfalls unbestritten, daß die von den Triergon-Leuten erreichten Errungenschaften dazu beigetragen haben, daß der Lichttonfilm - entsprechend weiter vervollkommnet - bis in unsere Zeit seine Vormachtstellung gegenüber den anderen Verfahren halten konnte.

Abb. 1. Der erste „Phonograf" von Edison aus dem Jahre 1877. Die durch einen Schneckengang betriebene Walze (W) mit Schallrillen wurde an dem Sprechtrichter (T) mit Aufzeichnungsstift vorbeigeführt

Abb. 2. Die „singende Bogenlampe" von Simon, der Vorläufer des „Photographon" von Ruhmer für die erste photographische Tonaufzeichnung aus dem Jahre 1897. (KT = Kopplungs-Transformator, M = Mikrophon)

Abb. 3. Schematische Darstellung des Stahldraht-Magnetton-Gerätes von Stille. (S = Stahldraht, E = Elektromagnet für Aufzeichnung und Wiedergabe bzw. Löschen, M = Mikrophon, K = Kurbel zum Bewegen des Stahldrahtes)
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Der Magnetton (Stand 1955)

Auch das Magnetton-Verfahren ist keineswegs eine so junge Sache, wie man vielleicht annehmen könnte, weil erst seit wenigen Jahren darüber diskutiert wird.

Die Versuche, den Magnetismus zum Festhalten von Tonschwineungen zu benutzen, wurden bereits 1889 von dem dänischen Physiker Poulsen begonnen und führte um die Jahrhundertwende zu einem „Telephonograph", der aus einem Messingzylinder bestand, auf dem ein dünner Klavierdraht (Anmerkung : ein Stahldraht) in engen, sich nicht berührenden Spiralen aufgewickelt war.

Dieser Zylinder wurde von den beiden Polen eines kleinen Elektromagneten umfaßt, der durch die Sprechschwingungen eines Mikrophons beeinflußt, den Draht mehr oder weniger stark magnetisierte.

Diese bleibende Magnetisierung des Drahtes konnte mit Hilfe eines anderen Magneten jederzeit wieder abgehört werden. Zur Löschung der magnetischen Aufzeichnungen auf dem Stahldraht wurde durch den Elektromagneten ein Gleichstrom geschickt. Diese Anordnung entsprach also bereits den heute in der Magnettontechnik üblichen „Sprech-, Abhör- und Löschköpfen".

Da die Aufzeichnungsdauer zunächst nur für ein Telephongespräch ausreichte, verwendete man später nach einem Pariser Vorschlag ein Stahlband von 0,05mm Stärke und 3mm Breite. Ähnliche Versuche, d. h. mit magnetisiertem Stahldraht, führte auch der Berliner Ingenieur Stille aus, mit dem Ziel, bei der Durchgabe von Pressemeldungen Zeit zu sparen.

Bei diesen Geräten wurde der Draht nicht auf eine Walze gewickelt, sondern lief horizontal von einer Trommel zu einer anderen an Sprech-, Abhör- und Löschköpfen vorbei, also ähnlich angeordnet, wie es heute bei den modernen Bandgeräten der Fall ist.

Die Nachteile der bis dahin entwickelten Stahldrahtgeräte

Die bis dahin entwickelten Stahldrahtgeräte hatten den großen Nachteil, daß für längere Aufzeichnungen ziemliche Mengen an Stahldraht benötigt wurden, die zudem ein ansehnliches Gewicht hatten.

Das brachte den Dresdener Erfinder Fritz Pfleumer im Jahre 1928 auf die Idee, den Stahldraht durch ein Papierband zu ersetzen, dessen Oberfläche mit gesiebten und gereinigten Eisenpfeilspänen beklebt war.

Dieses so behandelte Band ermöglichte schon weit besser die Wiedergabe von Musik und Sprache und hatte den Vorteil - wie auch die heute benutzten Magnetophonbänder -, daß es bei einem Riß geklebt werden konnte.

Nachdem nunmehr die Entscheidung: Stahldraht - Papierband zugunsten des letzteren gefallen war, nahm sich die AEG in Zusammenarbeit mit der Badischen Anilin- und Sodafabrik (BASF) der Pfleumer'schen Erfindung an und entwickelte in intensiver Forschungsarbeit ein Magnetophon-Gerät, bei dem ein Kunststoffband (anfänglich 6,5mm, später) von 6,35mm Breite mit einer dünnen Schicht aus dunkel aufgeschwemmten Carbonyleisen verwendet wurde.

Nunmehr konnten auch die physikalischen Zusammenhänge der magnetischen Tonaufzeichnung genau untersucht werden. Es wurden die Rätsel der Längs- und Quermagnetisierung gelöst und die Abhängigkeit zwischen Bandgeschwindigkeit und Frequenzumfang, sowie die Möglichkeiten zur Steigerung der Dynamik und zur Herabsetzung des Nebengeräusches erforscht.
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Und endlich die Hochfrequenz-Vormagnetisierung

Zeigten die ersten nach diesem neuen Verfahren konstruierten Geräte (1934) noch sichtliche Mängel in bezug auf Störgeräusche, Rauschen und Magnetisierungsrückstände nach dem Löschen des Bandes, so gelang es später durch weitere Erfindungen (Hochfrequenz-Vormagnetisierung nach Angaben von Braunmühl & Weber 1940) auch diese Fehler zu beseitigen und zugleich den Frequenzumfang und die Wiedergabequalität so zu steigern, daß daran gedacht werden konnte, den Magnetton auch für die Tonfilm-Aufnahme und -wiedergabe zu benutzen.

In der Tonaufnahme-Technik wird der Magnetton schon seit mehreren Jahren mit großem Erfolg benutzt, wobei ein perforiertes Filmband von 35 mm Breite verwendet wird. Von diesem Aufnahmeband wird der Ton dann für die Kopien auf Lichtton „umgespielt", der damit die hochwertige Qualität der Magnettonaufnahme erhält. Für die Tonfilmwiedergabe brachte der CinemaScope-Film in Verbindung mit dem Vierspur-Magnetton im Jahre 1954 auch die praktische Einführung der Vierkanal-Stereophonie im Lichtspieltheater.  -Z- (Fortsetzung folgt)

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