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typische historische Kamera

Zum Auffrischen und Erinnern . . . .

. . . sind diese Seiten hier gedacht, denn viele wissen nicht mehr oder noch nicht, wie es damals angefangen hat und wie das wirklich funktioniert mit dem Fernsehen, den Kameras, den Videorecordern, den Tonband- und den Magnetband- geräten aus alter Zeit. Viele Bilder können Sie durch Anklicken vergrößern.

Nochmal zurück zum Rahmen dieses TR 22 Schrankes ....

Die ganze Videorecorder- Konstruktion ähnelt einem amerikanischen Jeep aus dem 2. Weltkreg. Es ist eine zwar recht simple und leichte geschweißte Eisenwinkel- Rahmen- Konstruktion aus rect dünnen Winkelschienen, die erst mit dem montierten Innenleben an Stabilität gewinnt.

Unten als Montage-Boden für den Kompressor, die Vakuumpumpe und den Lüftermotor und zwei "gewaltige" Gleichspannungs-Netzteile ist eine über 2cm starke Sperrholzplatte eingelegt und fest verschraubt. Auf dieser Platte hat auch noch der 2 KW starke 230V zu 110 Volt Vorschalt-Trafo für die ganzen 110 Volt Geräte und Motoren seinen Platz. Alleine mit diesem Gewicht kann der Schrank nicht mehr kippen.

Über dieser "Etage" befinden sich - über die volle Schrankbreite - die beiden Einschubträger und darüber ist das eigentliche Band-Laufwerk schräg eingesetzt.

Die "Bridge" oben drüber enthält nur 3 große und erstaunlich schwere, weit ausziehbare Einschübe für den Kontrollautsprecher mit Verstärler, den s/w Monitor und den Waveform-Oszilloscope. Diese Brücke ist - es war eine (fast immer notwendige) Option - abschaubbar.
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Der ganze Schrank "wohnt" auf 4 und 5 Doppelrollen

Mal 4 mal 5 Doppelrollen
beide TR22 im Vergleich

Das macht vordergründig einen guten Eindruck, jedoch die Gummibeläge oder Ringe dieser Rollen waren für das Gewicht bereits damals schon grenzwertig und auch nie für eine Lebensdauer von 60 Jahren ausgelegt.

Diese Gummi- oder Kunststoff- Beläge bzw. Ringe bröckeln und dann rollt da nichts mehr. Nur noch mit dem Hubwagen ist ein TR22 Recorder ebeneerdig und in voller Bestückung beweglich.

Betrachtet man das Gerippe, fragt man sich, wie am Ende dieses enorme Gewicht von 180 Kilo zustande kommt. Auch hier wieder gewinnt die Vermutung an Gewicht, mehrere Labors haben die einzelnen Komponenten entwickelt oder auch zusammengestellt und sich über den späteren Einbau in ein Gehäuse oder einen fertigen Recorder in diesem Schrank wenige Gedanken gemacht.
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Die eigentlich nebensächlichen Seitenverkeidungen sind aus massiven schweren Stahlblechplatten, die Front-Deckel und Türen und die Rückwand dagegen aus leichtem Aluminium-Blech.

Die langen Scharnierbänder der vorderen Klappen sind massive V2A Stahlbänder. Man hat also aus allen vorhandenen Ecken das Material verwendet, das bei RCA irgendwie verfügbar war. Das paßt irgendwie nicht zu den Qualitäten, die RCA so groß machte und schongar nicht zu dem preis von 100.000 Dollar. Bei der deutlich kleineren Firma Ampex wäre diese Bastelei zu tolerieren gewesen, jedoch bei dem Riesen "RCA" ??????.
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Ein Teil der Technik (die Motoren und Relais) lief auf 110 Volt

Und eigentlich gab es keinen ernsthaften Grund, zum Beispiel die Motoren auf 220 oder für England auf 240 Volt umzustellen. Die Kraft war sowieso überdiemensioniert und wenn die nur mit 50Hz liefen, war es immer noch genug.

So sehen wir unten auf der Chassisplatte diesen 2 Kliowattt Autotrafo für die verschiedenen Eingangs-Spannungen. Neben dem TRafo ganz recht haben wir in beidenRecordern zwei gewaltige Gleichspannungsnetzteile, deren Trafos ebenfalls umgeklemmt werden konnten und damit was das Spannungsproblem für den Export gelöst.

Der Zug ist nach 60 JDie Achsen fast aller Motoren waren übrigens bereits fest gerostet und nur mit Gewalt wieder gangbar zu machen, aber nie mehr für einen Testbetrieb geeignet.ahren abgefahren.
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Zwei gewaltige Gleichstrom-Netzeile unten im Bauch

Was bei den Motoren nicht klapte, ist bei den Transformatoren der Netzteile normal, eine Umschaltung der Primärwicklungen von 110/115 Volt auf 220/230 Volt.

Die beiden riesen großen Trafos waren auch schon für 50/60Hz ausgelegt, damit sie nicht fürchterlich anfangen zu brummen, wenn es nur 50 Hz Netztfrequenz werden.

Jedefalls sind diese beiden Einschübe fast nicht "schiebbar" sondern extrem schwer.
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