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Die Inhalte / Artikel aus Jahrgang 4 - 1957 - geparkt

Auf dieser Seite sind die Inhalte von allen einzelnen Ausgaben eines Jahrgangs von "Der Filmvorführer" aufgrund der Menge vorerst nur geparkt.
Die Artikel und Berichte werden später thematisch gezielt untergebracht und zusätzlich hier verlinkt, teilweise auch in unserem Tonband- und Hifi-Museum.

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Die Titel-Seite von Heft 2/1957 (Feb. 1957)
Sicherheitsfilm und Vorführraum

Die bevorstehende Verkündung des Sicherheitsfilmgesetzes wird auf die technische Einrichtung und die Ausführung des Vorführraumes nicht ohne Einfluß bleiben, wenn sich auch an den bewährten Konstruktionen der Projektoren kaum etwas ändern wird, da die auf Grund der bisherigen Sicherheitsvorschriften angebrachten Schutzeinrichtungen im allgemeinen mit anderen für die Vorführung benötigten Einrichtungen (z. B. Überblendungseinrichtung) gekuppelt sind, deren Umbau mit unnötigen Kosten verbunden wäre.

Dafür aber ergeben sich durch das Sicherheitsfilmgesetz voraussichtlich wesentliche Vereinfachungen hinsichtlich der Lage, der baulichen Ausführung und der Einrichtung des Vorführraumes.

So wird z. B. die Forderung, daß der Umroller mindestens 1,5 m Abstand vom Bildwerfer haben muß, hinfällig, ebenso auch die Forderung nach feuerbeständigen Wänden und nach dem unmittelbar ins Freie führenden Fluchtweg für den Vorführer. Das gibt die Möglichkeit, in Zukunft in vielen Fällen bei Neubauten den Vorführraum so anzuordnen, daß eine praktisch horizontale Projektion durchgeführt werden kann, was insbesondere für die Vorführung von Breitwand- und CinemaScope - Filmen von großer Bedeutung ist.

Im übrigen wird man aber die langjährig erprobte und bewährte Einrichtung des Vorführraumes mit den Kabinenfenstern und den sonstigen technischen Einrichtungen beibehalten, obwohl hierfür keine gesetzliche Handhabe mehr bestehen wird, schon aus dem Grunde, weil nur auf diese Weise ein einwandfreier Vorführbetrieb möglich ist. - Das untenstehende Bild ist ein Beispiel für einen Vorführraum mit übersichtlicher Anordnung der Geräte trotz beschränkter räumlicher Verhältnisse. (Foto: Zeiss Ikon.)

Ein neuer Projektor für kleine und mittlere Theater
(Ein bißchen "verkürzte" Werbung für die Firma BAUER)

Nachdem die Fa. Eugen Bauer G.m.b.H, Stuttgart, anläßlich der Photokina 1956 bereits mit einem neuen Projektor Bauer B14 erstmals an die Öffentlichkeit getreten war, wurde die Fachwelt nunmehr mit einer zweiten Bauer-Neuerung, der Bauer B11, überrascht.

Bei der Entwicklung und Konstruktion der Bauer B14 hatte man sich bereits zum Ziel gesetzt, einen Bildwerfer zu schaffen, in dem die letzten Fortschritte und Erfahrungen der Bild- und Tonwiedergabebe rücksichtigt sind. Mit dem neuen Bauer B11-Projektor wird diese Linie im Projektorenbau fortgesetzt und damit - nachdem der Bauer B14 für mittlere und große Theater ausersehen ist - nunmehr auch dem kleinen Theater ein Projektor zur Verfügung gestellt, der die gleiche technische Vielseitigkeit aufweist, wie die großen Theaterprojektoren und zudem den Vorteil bietet, wesentlich billiger als diese zu sein.

Selbstverständlich alles bewährte Technik, was sonst ....

Wie der Bauer B14, so ist auch der Bauer B11 im wesentlichen aus den bewährten Bauteilen der Bauer-Projektoren B8B und B12 entstanden. So besitzt er z. B. die gleiche Kegelblenden-Konstruktion und -Ausführung und verfügt auch über eine eingebaute Turbo-Gebläsekühlung für das Projektorwerk, die den Film und das Werk auch bei höheren Strombelastungen so stark kühlt, daß die Gehäuseteile an keiner Stelle mehr als handwarm werden.

Das große Turbolüfterrad, das diesen Kühlstroxn bewirkt, sitzt auf der Motorwelle und saugt die im Blendenraum angestaute Warmluft ab. Durch den Luftkanal, der sich vom Bildfenster über die Rückseite des Projektorwerkes bis zum Lüfterrad auf der Motorachse zieht, wird zwischen der Lichtquelle und dem Projektorwerk ein laufend durch Frischluft erneuerter Zwischenraum gebildet, der jede unzulässige Erwärmung verhindert.

Filmbahn und Filmtür besitzen je zwei eingebaute Düsen, an die bei höherer Lampenbelastung zusätzlich ein Bauer-Kühlgebläse angeschlossen werden kann. Bei niedrigen Belastungen, wie sie in kleinen Theatern üblich sind, genügt jedoch die eingebaute Turbo-Gebläsekühlung.
Bild
Bauer B 11-Werk mit Bauer-Lichttongerät und Klangfilm-Vierkanal-Magnettongerät
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Technische Einzelheiten

Die Konstruktion des Werkes der Bauer B11 gleicht in allen Teilen der Bauer B14 und entspricht damit dem neuesten Stand der Projektorentechnik. Dadurch wurde es ermöglicht, ...... usw.

Die Lichtleistungen der Bauer B11

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  • Anmerkung : Es fällt immer wieder auf, daß mal vom "der Projektor" und mal von "die Kinomaschine" gesprochen wird.

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Der hohe lichttechnische Wirkungsgrad, der durch die Kegelblende bekanntlich dadurch erreicht wird, daß der Lichtstrahl an seiner engsten Stelle, nämlich dicht vor dem Bildfenster geschnitten wird, ermöglicht es, mit dem B11-Projektor auch große Bildbreiten mit verhältnismäßig geringen Lampenstromstärken auszuleuchten.

In Verbindung mit dem B11-Projektor können folgende Bauer-Lampentypen verwendet werden:

  • Reinkohlenlampe BL8R mit Spiegel von 300mm für Reinkohlen bis 35 A,
  • Hochleistungslampe BL8H mit Spiegel 300mm für Reinkohlen bis 35 A und HI-Kohlen bis 50 A,
  • Xenonlampe BL9X mit Osram-Xenonkolben XBO 2001, ca. 60 A,
  • Hochleistungslampe HI75B mit Spiegel 356mm für Reinkohlen bis 35 A und HI-Kohlen bis 75 A.

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Grundlagen des Magnetismus

Als Magnete bezeichnet man Eisenkörper, welche die Eigenschaft haben, andere eiserne Körper anzuziehen.

In der Natur kommen solche Magnete als Eisenerze, sogenannte „natürliche Magnete", vor. Auch einige andere Metalle, wie z. B. Nickel und Kobalt, zeigen magnetische Erscheinungen, jedoch in geringerem Maße als Eisen. Jeder in der Nähe eines Magneten befindliche magnetisierbare Körper wird mehr oder weniger selbst zum Magneten.

Durch Bestreichen eines Eisenstabes mit einem natürlichen Magneten kann dieser so stark magnetisiert werden, daß er seinerseits nun in der Lage ist, Eisenkörper anzuziehen. Auf diese Weise können also künstliche Magnete hergestellt werden.

Diese als „magnetische Induktion" bezeichnete Erscheinung läßt sich wie folgt erklären: Im Normalzustand liegen die im Eisen vorhandenen winzigen Magnete - die sogenannten Molekularmagnete - kreuz und quer durcheinander. Durch die Einwirkung des Magneten werden diese Molekularmagnete nun so ausgerichtet, daß ihre magnetischen Kräfte sich addieren und nach außen hin wirksam werden können.
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Die Dauermagnete

Je nach Härte des betreffenden Materials bleibt der Magnetismus für immer bestehen oder verschwindet bis auf einen kleinen Rest nach einiger Zeit wieder.

Erstere werden als „Dauer- oder Permanent-Magnete" bezeichnet. Wie später gezeigt wird, lassen sich mit Hilfe des elektrischen Stromes ebenfalls künstliche Magnete erzeugen.

Die beiden Enden eines Magneten bezeichnet man als Pole. Wird ein Stabmagnet frei und beweglich aufgehängt, so stellt er sich immer ungefähr in die Nord-Südrichtung der Erde ein.

Aus diesem Grunde werden auch die beiden Pole des Magneten als Nordpol und Südpol bezeichnet. Nähert man zwei Magnete - am besten Stabmagnete - einander, so stellt man fest, daß sich die beiden Magnete anziehen und - nach Umdrehen des einen - abstoßen. Dieser Versuch beweist, daß man es bei einem Magneten mit zwei verschiedenartigen Polen zu tun hat.

Das magnetische Grundgesetz von Coulomb

Werden die gleichartigen oder gleichnamigen Pole gekennzeichnet, so findet man, daß sich die beiden Magnete immer dann abstoßen, wenn die einander zugekehrten Pole gleichnamig sind, und sich anziehen, wenn die Pole ungleichnamig sind. Aus diesem einfachen Versuch ergibt sich das wichtigste, von Coulomb aufgestellte magnetische Grundgesetz.

Es lautet: „Ungleichnamige Pole ziehen sich an, gleichnamige Pole stoßen sich ab." Die zwischen den beiden Magneten wirksame Kraft hängt dabei von der Stärke der Magnete und von ihrer Entfernung ab.

Die magnetische Kraft ist an den Polen am größten. In der Mitte dagegen ist überhaupt keine magnetische Wirkung festzustellen. Zersägt man einen Magnetstab, so bilden sich an der Schnittstelle sofort zwei neue Pole mit entgegengesetzten Vorzeichen. Die Ursache dafür liegt nach der Erklärung mit den Molekularmagneten klar auf der Hand.

Ebenso ist jetzt der Grund für die Nord-Südstellung eines Stabmagneten leicht zu erkennen. Da die Erde bekanntlich selbst ein riesiger Magnet ist, zwingt sie jeden anderen Magneten, ihrer Anziehungskraft zu folgen.
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Das magnetische Feld

Wie die beschriebenem Wirkungen der Magnete zeigen, muß in dem Raum, der den Magneten umgibt, ein besonderer Zustand herrschen.

Dieser Zustand wird dadurch gekennzeichnet, daß man sagt: In jedem Raum, der einen Magneten enthält, ist ein magnetisches Feld vorhanden. Da es sich bei den magnetischen Wirkungen um Kräftewirkungen handelt, wird häufig auch von einem magnetischen Kraftfeld gesprochen.

Das magnetische Feld läßt sich sichtbar machen, wenn man den Magneten unter eine Glasplatte oder unter ein Blatt Papier hält und auf die Platte kleine Eisenfeilspäne streut.

Die Eisenfeilspäne werden unter der Einwirkung des Magnetfeldes selbst zu kleinen Magneten und ordnen sich so - der magnetischen Kraft folgend -, daß sie den Verlauf und die Struktur des Magnetfeldes erkennen lassen.

Es zeigt sich nun, daß sich die Eisenfeilspäne in ganz bestimmten Ketten oder Linien um den Magneten legen. Sie folgen einer Kraft, die aus dem einen Pol des Magneten auszutreten scheint, in kleineren oder größeren Bogen zum anderen Pol verläuft und durch den Magneten zum Ausgangspol zurückkehrt.

Im Inneren des Magneten und um die Pole häufen sich diese Eisenfeilketten besonders stark an. Hier ist also die magnetische Kraft am größten.

Die zwischen zwei Körpern wirksamen Kräfte lassen sich darstellen durch eine gedachte Linie, die die Mittelpunkte dieser Körper verbindet. Die Richtung der Kraft gibt ein eingezeichneter Pfeil an.

(Nach Newton besteht zwischen zwei beliebigen Körpern immer eine Anziehungskraft, deren Größe von der Entfernung und der Masse der Körper abhängt. Jeder Körper ist demnach von einem Feld umgeben wie die Erde z. B. von ihrem Schwerefeld, ein elektrisch geladener Körper von einem elektrischen Feld und ein magnetischer Körper vom magnetischen Feld.)

Magnetfeld eines Stabmagneten mit Kraftlinien
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Das Modell eines Kraftfeldes

Will man z. B. das Kraft-(Schwere)feld einer frei im Raum schwebenden Kugel - etwa der Sonne - zeichnen, so läßt sich dieses Feld durch senkrecht auf der Kugeloberfläche stehende - also scheinbar im Mittelpunkt entspringende - Linien darstellen.

Die Länge der Linien gibt die Reichweite des Feldes an. Ein in diesen Bereich gebrachter kleinerer Prüfkörper wird von der Kugel angezogen. Auf den als Feldlinien oder Kraftlinien bezeichneten Linien des Feldes der Kugel wird ein kleiner, auf die Kugel weisender Pfeil als Richtungszeiger der wirksamen Kraft eingezeichnet.

Die Dichte der Kraftlinien gibt die Dichte und damit die Stärke des Feldes an. Bei senkrecht austretenden Kraftlinien werden diese mit wachsender Entfernung von der Kugel immer weniger dicht. Das richtig konstruierte Modell eines Kraftfeldes gibt also Auskunft über Verlauf, Richtung und Stärke des Feldes.

Das Kraftfeld eines Magneten läßt sich nun ebenso wie jedes andere Feld durch die Feld- oder Kraftlinlein zeichnerisch darstellen. Um hierfür das bessere Verständnis zu sichern, war die kurze Abschweifung in das Gebiet der Felddarstellung nötig.

Die graphische Darstellung eines Magnetfeldes

Die graphische Darstellung eines Magnetfeldes wird den Eisenfeldbildern stark gleichen. Sie ist also nicht etwa durch bloßes Nachzeichnen der Eisenfeilbilder entstanden, sondern auf Grund der Felddarstellung.

Die Eisenfeilbilder sind eigentlich nur eine Bestätigung der Richtigkeit dieser Methode. Jede der im Magnetfeld eingezeichneten Kraftlinien hat an jedem ihrer Punkte die Richtung, die dort dem Magnetfeld entspricht. Die Richtung des Magnetfeldes wurde willkürlich festgelegt. Es verläuft nach dieser Regelung immer vom Nordpol zum Südpol des Magneten, d. h. die Feldlinien treten aus dem Nordpol aus und in den Südpol wieder ein.
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Magnetische Grundgrößen (Stand 1957 !!)

Je nach Stärke des Magneten werden in dessen Feld mehr oder weniger Kraftlinien eingezeichnet. Dementsprechend wird auch die Kraftlinienzahl mit wachsender Entfernung von den Polen geringer.

Zur Kennzeichnung eines magnetischen Feldes sind demnach zwei Begriffe nötig: Einmal die Gesamtzahl der in dem Feld vorhandenen Feldoder Kraftlinien und zum anderen die auf eine bestimmte Flächeneinheit entfallende Kraftlinienzahl.

Die Gesamtzahl der in einem magnetischen Feld vorhandenen Kraftlinien nennt man den magnetischen Fluß und bezeichnet ihn mit dem griechischen Buchstaben (p (sprich phi). Als Maßeinheit dient das Maxwell (M). Wenn man also den gesamten vom Feld umfaßten Querschnitt betrachtet und in diesem Querschnitt zehn Feldlinien vorhanden sind, so hat das Feld eine Stärke von zehn Maxwell.

Der zweite Begriff ist die Feldliniendichte H. Sie ist die auf eine Fläche von 1 cm2 entfallende Feldlinienzahl. Die Einheit der FeMdichte ist das Oersted.

Darstellung der Anziehungskraft eines kugelförmigen Körpers auf einen Prüfkörper

Eine Feldliniendichte von ein Oersted ist also dort vorhanden, wo eine Kraftlinie auf 1 cm2 kommt.
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Nach Oersted kommt Gauss

Verläuft das Magnetfeld im Eisen, wird als Einheit der Feldliniendichte das Gauss benutzt. Ein Gauss bedeutet auch hier wieder eine Feldlinie je cm2. Die Kraftflußdichte im Eisen ist infolge der magnetischen Induktion stets größer als in der Luft.

Der Unterschied zwischen der Erregerfeldstärke H und der magnetischen Induktion B ist dabei um so größer, je größer die magnetische Leitfähigkeit oder Permeabilität des betreffenden Materials ist.

Für Luft wird die Permeabilität li = 1 gesetzt. Findet man nun in einer Tabelle für u den Wert 2400, so bedeutet es, daß in diesem Werkstoff 2400 Kraftlinien mehr auftreten als in der Luft.

Feldstärke und Induktion sind gerichtete Größen, d. h. zu ihrer eindeutigen Kennzeichnung muß neben dem Betrag auch ihre Richtung angegeben werden. Man bezeichnet gerichtete Größen immer mit deutschen Buchstaben. Wenn die Richtung beider Großen zusammenfällt oder deren Angabe nicht erforderlich ist, kann auf die Darstellung in vektorieller Form verzichtet und die lateinischen Buchstaben H und B benutzt werden.

Bild
Im oberen Bild ist die abstoßende Wirkung zweier gleichnamiger Magnetpole dargestellt. - Unten: Das Feld zwischen zwei Magnetpolen, (a) Eisen im Feld (inhomogen), (b) Feld in der Luft (homogen)
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Das Magnetfeld des Stromleiters

Im Jahre 1820 machte der Physiker Oersted die Beobachtung, daß ein durch einen Leiter fließender Strom eine in der Nähe befindliche Magnetnadel aus ihrer Richtung ablenkt.

Nach Ausschalten des Stromes stellte sich die Magnetnadel wieder in ihre alte Richtung ein. Hieraus folgerte Oersted, daß jeder stromdurchnossene Leiter von einem magnetischen Kraftfeld umgeben ist. Damit wurde zum ersten Male ein Zusammenhang zwischen Magnetismus und Elektrizität gefunden.

Diese Tatsache führte bald zu ganz neuen Erkenntnissen über die Entstehung des Magnetismus. Der Franzose Ampere fand heraus, daß sich um jedes bewegte elektrische Feld - von dem die elektrischen Ladungen ja ebenso umgeben sind wie ein Magnet vom Magnetfeld - ein magnetisches Feld "ringelt".

Beide Felder stehen dabei senkrecht aufeinander. Die Ursache des Magnetismus ist also bereits bei den kleinsten elektrischen Ladungsträgern - den Elektronen - zu finden. Die in jedem Stoff mehr oder weniger vorhandenen freien Elektronen befinden sich in ständiger kreisender Bewegung.

Bewegte Ladung aber bedeutet Strom und damit ein magnetisches Feld. Mit anderen Worten: In den Molekülen aller Stoffe fließen ständig winzige Kreisströme, welche als Ursache des Magnetismus angesehen werden.

Magnetismus ist demnach im Grunde genommen nichts anderes als eine Erscheinungsform der Elektrizität.

Wie sich leicht feststellen läßt, erzeugt der durch den Leiter fließende Strom ein Magnetfeld, dessen Kraftlinien den Leiter in konzentrischen Kreisen umgeben. Die Richtung und Stärke des Feldes hängt dabei von der Richtung und Stärke des Erregerstromes ab.

Wird ein stromdurchflossener Leiter zu einer Kreisschleife gebogen, so wird sich das Gesamtfeld aus der Überlagerung der einzelnen, jedem Längenelement zugehörenden Magnetfelder zusammensetzen. Die Linien der Einzelfelder sind dabei so gerichtet, daß sie von einer Seite der Kreisfläche austreten und sich von der Gegenseite über den Raum außerhalb der Schleife wieder zurückschließen.

Durch Aufwickeln des Leiters zu einer Spule addieren sich die magnetischen Kräfte der einzelnen Kreisschleifen oder Windungen. Die Feldstärke dieser als „Solenoid" bezeichneten Anordnung wächst mit der Stromstärke und der Anzahl der Windungen.
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Amperewindungszahl oder magnetische Durchflutung

Das Produkt aus Stromstärke mal Windungszahl heißt die Amperewindungszahl oder magnetische Durchflutung.

Vielfach findet man in den Tabellen und Kurvenblättern nicht den Wert für H, sondern die erforderliche Ampere-Windungszahl, bezogen auf 1cm Kraftlinienweg (AW/cm).

Man erzielt z. B. die gleiche Feldstärke, wenn einmal durch eine Erregerwicklung von 100 Wdg 2A geschickt werden und zum anderen durch eine Wicklung von 2 Wdg 100 A geschickt werden.

In beiden Fällen ist das Produkt gleich, nämlich 200. Je größer das Produkt A x Wdg ist, um so höher wird die Feldstärke. Vergleicht man das Feldlinienbild eines Solenoid mit dem eines Stabmagneten, so zeigt sich, daß beide Bilder einander vollkommen gleichen.

Ein Solenoid muß demnach auch all die gleichen Erscheinungen zeigen wie ein Stabmagnet. Es muß also Eisenteile anziehen und ein anderes stromdurchflossenes Soleniod je nach Stromrichtung anziehen oder abstoßen. Das Experiment bestätigt dieses. Es kann daher ein Stabmagnet durch ein Solenoid oder umgekehrt ein Solenoid durch einen Stabmagnet ersetzt werden.
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Elektromagnete

Durch Einschieben eines Eisenkerns läßt sich die magnetische Kraft eines Solenoid vervielfachen. Man erhalt so einen Elektromagneten.

Je nach Härte des verwendeten Materials bleibt auch hier der Magnetismus bestehen oder geht bis auf einen kleinen Restmagnetismus - die Remanenz - wieder verloren.

Bei einem eisenlosen Solenoid steigt mit zunehmender Stromstärke die Feldliniendichte H im Innern der Spule im gleichen Verhältnis wie die Stromstärke an, d. h. ein doppelter Strom erzeugt auch eine doppelte Feldstärke.

Ist dagegen ein Eisenkern vorhanden, besteht dieser lineare Zusammenhang nicht mehr. Wird ein zunächst unmagnetischer Eisenkörper in ein Magnetfeld gebracht, so wird mit ansteigendem Erregerfeld H die magnetische Induktion B mit wesentlich steilerem Anstieg erfolgen, um schließlich nach vollkommener Ausrichtung aller Molekularströme im Gebiet der Sättigung nur noch geringfügig mit der Erregung anzusteigen.

Zeichnet man den Zusammenhang auf, erhält man die Magnetisierungskurve des Probestückes. Sie hat für die verschiedenen Eisensorten einen unterschiedlichen Verlauf.

Die Magnetisierungskurve eines Probestückes, welches keine remanente Induktion besitzt - also zunächst völlig unmagnetisch ist - wird jungfräulich genannt.

Wird nach Erreichen eines bestimmten magnetischen Zustandes der Erregerstrom wieder geschwächt, dann ist die magnetische Induktion für dem gleichen Wert der Feldstärke größer als bei ansteigender Erregung - der Arbeitspunkt läuft oberhalb der jungfräulichen Kurve zurück - und hat auch bei der Feldstärke H = Null noch einen endlichen Wert, den der Remanenz R.

Um die Eisenprobe völlig zu entmagnetisieren, muß ein entgegengesetztes magnetisches Erregerfeld eingestellt werden. Es ist zur Beseitigung der Remanenz also eine gewisse Arbeit aufzubringen. Man sagt, es ist die Koerzitiv- oder Rückstellkraft des Probestückes zu überwinden.

Wird nach dieser Umpolung die Erregung weiterhin verstärkt, so steigt die Induktion wieder an bis bei genügend hoher Feldstärke wieder Sättigung auftritt, jetzt aber mit umgekehrter Flußrichtung.

Bei Abschwächung des Feldes hinkt die Induktion wieder der Erregung nach, durchläuft den unteren Punkt der Remanenz, wird auf Null gebracht und steigt wieder an.

Die Erscheinung des Nachhinkens der Induktion hinter den erregenden Feldvektor wird als magnetische „Hysteresis" (Nacheilung) bezeichnet. Die Schleife, die der Arbeitspunkt beim Durchlaufen aller Werte beschreibt, heißt die „Hysteresisschleife".

Je steiler die Kurve an einer beliebigen Stelle verläuft, um so mehr steigt bei Erhöhung der Erregerfeldstärke die Induktion an, desto höher ist auch die Permeabilität, die allerdings kein konstanter Wert ist, sondern sich mit der Feldstärke bzw. der Induktion ändert. Lediglich in der Luft bestehen lineare Verhältnisse.

Die von der Hysteresisschleife umfaßte Fläche ist ein Maß für die Arbeit, die für das Magnetisieren und Ummagnetisieren nötig ist. Ein großer Flächeninhalt deutet auf große Verluste hin, wie sie z. B. durch die Erwärmung des Eisens oder durch die Ummagnetisierungsverluste gebildet werden. - Günter E. Wegner

Bilder
Magnetfeld eines stromdurchflossenen Leiters mit konzentrischen Kraftlinien
Darstellung einer Hysteriesisschleife mit der „jungfräulichen Kurve"
Magnetisierungskurven. B = magnetische Induktion, H = Feldliniendichte (Zeichnungen vom Verfasser)

Der Kontroll-Lautsprecher im Vorführraum (1957)

Ein Stiefkind des Vorführraumes ist der Kontroll-Lautsprecher schon immer gewesen. Das ist nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, daß für dieses Gerät früher meist die billigsten Typen verwendet wurden - weil ja kein Kunstgenuß, sondern nur eine Kontrolle möglich sein sollte.

Heute gibt es handelsübliche Kontroll-Lautsprecher, die in jeder Hinsicht vorteilhafte Eigenschaften aufweisen.
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Wie soll ein Kontroll-Lautsprecher beschaffen sein?

Erste Forderung: möglichst klein. Denn trotz des großen zur Verfügung stehenden Raumes (so sollte es jedenfalls sein!) will man keine unnötigen Staubfänger an der Wand haben. Das technisch „glatte" Bild der modernen Vorführräume soll möglichst nicht durch Geräte entstellt werden, deren Aussehen nicht gerade „technisch" ist.

Das Lautsprechergehäuse sollte deshalb nicht in braunen oder hellen Tönen und auch nicht aus unlackiertem Holz bestehen. Am besten eignen sich tiefschwarze oder graue Farbtöne entsprechend der Farbe der Filmprojektoren.

Um eine gute Klangwirkung zu erzeugen, sollte der Lautsprecher aus zwei permanent-dynamischen Systemen bestehen, die nebeneinander angeordnet sind. Dabei ist es zweckmäßig, das Gehäuse in einer Schrägform zu konstruieren, damit die Schallrichtung etwa um 45° nach unten geneigt ist.

Ein System dieses Doppel-Lautsprechers ist für den Anschluß an den Hochtonkanal des Verstärkers, das andere für den Tieftonkanal vorgesehen.

Selbstverständlich sollte der Kontroll-Lautsprecher auch eine eigene Regelmöglichkeit aufweisen, damit die Lautstärke dem Raumvolumen angepaßt werden kann.

Moderne Kontroll-Lautsprecher besitzen auch Kopfhörerbuchsen, die mit dem Hochtonkanal in Verbindung stehen. Damit ist eine einwandfreie und einfache Kontrollmöglichkeit und Betriebsüberwachung gegeben, (s. Titelbild)
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Wie wird ein Kontroll-Lautsprecher montiert?

Soll ein Kontroll-Lautsprecher auch wirklich Kontrollmöglichkeiten gewährleisten, ist die richtige Aufstellung hierzu Voraussetzung. Am geeignetsten hat sich der Raum zwischen den beiden Projektoren erwiesen, wobei der Lautsprecher an der Kabinenwand in etwa 190cm Höhe angebracht wird.

Die Wand zum Saal hat für die Lautsprecheranbringung deshalb besondere Vorteile, weil der Vorführer mit dem Gesicht zumeist in Saalrichtung steht und deshalb den Lautsprecher besonders gut vernehmen kann. Dieser soll ja nicht übermäßige Lautstärke aufweisen, sondern nur so laut sein, daß er das Projektorengeräusch übertönt.

In besonders großen Vorführräumen kann sich auch die Anbringung von zwei Kontroll-Lautsprechern als nützlich erweisen. Beide Lautsprecher müssen dann unabhängig voneinander abschaltbar sein. In manchen Fällen wird auch die Anbringung eines Lautsprechers an der Wand hinter den Projektoren zweckmäßig sein. In jedem Fall muß beachtet werden, daß der Kontroll-Lautsprecher auch die Funktion ausüben kann, für die er gedacht ist, nämlich Kontrollmöglichkeiten zu bieten.

Und vor allem sollte sich der Filmvorführer daran gewöhnen, den Kontroll-Lautsprecher wirklich während der ganzen Vorführzeit eingeschaltet zu lassen. Dann nämlich kann es nicht vorkommen, daß bei Ausfall einer Tonlampe, einer Verstärkerröhre oder im Falle einer sonstigen Tonstörung 100 m Film und mehr stumm projiziert werden, bis der Vorführer durch ein Zeichen der Platzanweiserin - oder durch das Pfeifen im Zuschauerraum! - aufmerksam wird.

Es sollte auch zumindest einmal im Monat eine exakte Kontrolle der gesamten Tonanlage erfolgen, wobei das Abspielen einer einwandfreien Tonschleife von etwa 5 m Länge beste Dienste leistet. Bei dieser Tonprüfung lassen sich verschiedene Fehler sehr leicht erkennen und vor allem frühzeitig abstellen. Dietrich B. Sasse

Die Projektionsglühlampe und ihre Pflege

Bei der Filmprojektion werden höhere Anforderungen an die Lichtquelle gestellt, als in der allgemeinen Beleuchtungstechnik. Für die Projektion von Schmalfilmen kommt man dabei in jedem Fall (Anmerkung : Das stimmt nicht) mit Projektionsglühlampen aus, deren punktförmige Leuchtwendelanordnung eine gute Ausleuchtung des Filmbildchens gestattet.

Schwieriger liegen die Verhältnisse bei der Projektion von Normalfilmen, wenn aus Sicherheit- und anderen Gründen kein Bogenlampenlicht Anwendung finden kann, wie z. B. bei Koffergeräten für transportable Projektionsanlagen.

Hochvolt- oder Mittelvolt-Projektionsglühlampen?

Die Hersteller von Projektionsglühlampen führen Hochvolt- und Mittelvoltlampen, so daß der Kunde in der Lage ist, nicht nur unter einer Vielzahl von Typen und Lichtstärken zu wählen, sondern auch die für sein Gerät oder den gewünschten Zweck erforderliche Lampenart einzusetzen.

Lichttechnisch und besonders auch projektionstechnisch sind beide Lampenarten äußerst unterschiedlich. Wenn die Hochvoltlampe auch den Vorteil bietet, unmittelbar an das vorhandene Lichtnetz (110 oder 220 Volt) angeschlossen zu werden, während eine Mitteltvoltlampe von 110 Volt bei einem 220-Volt-Netz nur über einen Widerstand oder Transformator betrieben werden kann, so erbringt die Mittelvoltlampe doch große Vorteile durch die Art ihres Aufbaues und dessen Auswirkungen.

Der Glühkörper einer Mittelvoltlampe ist wesentlich kleiner als der einer Hochvoltlampe. Die mittlere Leuchtdichte ist erheblich größer und die mechanische Festigkeit der Lampe (bedingt durch kürzeren und stärkeren Glühdraht) ergibt ein wesentlich größere Unempfindlichkeit gegen Stöße und Erschütterungen.

Bei Vorhandensein eines 220-Volt-Netzes ist aus diesen Gründen die Anwendung eines Transformators oder Widerstandes unbedingt anzuraten, um eine Mittel- oder gar Niedervoltlampe verwenden zu können. Je geringer die Lampenspannung, desto kürzer und dicker der Glühdraht - und desto unempfindlicher die Lampe!

Glühdraht-Dimensionierung und Lampenspannung stehen also in einem Abhängigkeitsverhältnis zueinander.
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Welche Lampe für welches Gerät ? (1957)

Es gibt eine große Anzahl von unterschiedlichen Filmprojektoren verschiedenster Fabrikate. Da eine typenbeschränkende Normung der Beleuchtungseinrichtung bisher nicht vorgenommen wurde, kann man eine große Zahl unterschiedlicher Lampenfassungen feststellen, so daß die Hersteller von Projektionsglühlampen gezwungen sind, etwa 20 verschiedene Lampensockel bei ungefähr 70 unterschiedlichen Projektionsglühlampen vorzusehen.

Da gibt es die normalen Schraubsockel E27, die allgemein von der häuslichen Glühlampe bekannt sind, dann die Steck- und Schraubsockel RA15s, BA15d, BA21s und P28 für die verschiedensten Geräte für direkten Anschluß an das Netz und für Geräte mit Spannungsregelung sowie für Geräte mit Stromregelung oder festem Vorsehaltwiderstand.

Für Pathe-Projektoren hat man wieder andere Lampensockel als für Debrie-, Radiocinema-, Ericson- oder Univex-Projektoren, und die Precisvox-, Gebescope-, S. A. F. A. R.- und Philips-Projektoren haben wiederum anders gestaltete Sockel und Fassungen, je nach Art der verwendeten Justiereinrichtung der Beleuchtungskonstruktion.

Alle Lampen haben eine bestimmte Brennlage, in der sie zur Anwendung kommen müssen. Abweichungen sind nur bis zu 15° zulässig und auch innerhalb dieses Spielraumes macht sich eine geringfügige Abweichung in der Licht- und Ausleuch-tungsleistung schon bemerkbar.
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Die Leuchtkörperformen

Die Leuchtdichte einer Projektionsglühlampe kann dadurch gesteigert werden, daß die Lampe derart vor einen Hohlspiegel gebracht wird, daß dieser das Spiegelbild der Lampenwendel zwischen die Wendelwindungen der Lampe wirft und damit eine gleichmäßige Ausleuchtung des Filmbildes im Bildfenster erzielt wird.

Der Leuchtkörper gibt um so mehr Lichtstrom ab, je stärker er erhitzt wird. Dabei wird der Wirkungsgrad der Energieumwandlung gleichzeitig verbessert und das Maximum der Strahlung von Rot zu den kürzeren Wellenlängen verschoben, so daß das Licht nicht nur heller, sondern auch "weißer" (so ein Unsinn) wird.

Im wesentlichen unterscheidet man sechs verschiedene Leuchtkörper- (Wendel-) Formen: drei, vier und fünf Wendel in glatter Form nebeneinander sowie acht glatte Wendel in zwei Reihen zu je vier Wendel gegeneinander versetzt, so daß sie „auf Lücke" stehen.

Diese doppelte Wendelanordnung befindet sich in den 750 Watt- Lampen, deren Lebensdauer entsprechend der hohen Leuchtdichte und der demgemäß hohen Erhitzung wegen der damit verbundenen Verdampfung des Wolframdrahtes verhältnismäßig gering ist.

Weiterhin findet man Lampen mit zwei spiralförmig nebeneinander angeordneten Wendeln und solche, deren Wendel um 180° gegenüber den anderen Arten versetzt sind und zickzackförmig verlaufen.

Je nach Wendelart muß das Beleuchtungssystem gestaltet sein, um eine ordnungsmäßige Justierung der Lampe in horizontaler und vertikaler Richtung vornehmen zu können.
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Was ist bei Projektionsglühlampen-Betrieb zu beachten?

Wie bereits erwähnt, sind die Glühlampen in brennendem Zustand äußerst empfindlich gegen Stoß und Erschütterung. Sobald eine Projektionslampe eingeschaltet ist, sollte daher jeglicher Stoß vermieden werden, der zu einer Vibration der Wendel führen könnte.

Vor dem Einschalten des Hauptschalters eines Filmprojektors ist der Spannungswähler für den Netzeingang zu überprüfen. Manche Projektoren besitzen einen eingebauten Regulierwiderstand, der die Aufgabe hat, im Augenblick des Einschaltens den Eigenwiderstand der Lampenglühdrähte zu erhöhen.

Dadurch verteilt sich die an Widerstand und Lampe angelegte Spannung und der dadurch erreichte verminderte (Stoß-) Stromzufluß schont die Wendel, obwohl diese schon mit dem verringerten Strom zum Glühen gebracht werden.

Andere Projektoren verfügen wiederum über Sperrschalter, die verhindern, daß die Projektionslampe mit der maximalen Betriebsstromstärke eingeschaltet wird. Erst, nachdem der Regulierwiderstand auf eine minimale Belastung eingestellt ist, läßt sich der Einschalter betätigen.

Nach einiger Zeit kann dann die richtige Stromstärke eingestellt werden. Projektoren, die für Lampen mit konstanter Stromstärke eingerichtet sind, besitzen zur Kontrolle ein Meßinstrument. Will man eine höchstmögliche Schonung der Projektionsglühlampe erreichen, ist auf die Verläßlichkeit dieses Instruments größter Wert zu legen.

Während eine Verringerung der Spannung um 1% eine Minderung der Lichtleistung um etwa 2 1/2% ergibt, hat eine einprozentige Verringerung der Stromstärke bereits eine vierprozentige Minderung der Lichtleistung zur Folge.

Die Genauigkeit des Anzeigeinstruments sollte deshalb von Zeit zu Zeit an Hand eines geeichten Vergleichsinstruments überprüft werden. Zeigt das Instrument zu wenig Strom an und ist tatsächlich ein sechsprozentiger Überstrom vorhanden, würde zwar die Lichtleistung um 40% steigen - aber die Lebensdauer um 75% abnehmen.

Andererseits ergibt eine um nur 6% kleinere Stromstärke als vom Instrument angegeben, daß die Lichtleistung 25% unter dem Sollwert, liegt.

Die Schonung der Lampe

Durch das Verdampfen des Wolframglühfadens entstehen dunkle Niederschläge innerhalb des Glaskolbens. Und zwar im obersten Teil des Glaskolbens am stärksten, da hier eine geringere Temperatur als im Bereich des Leuchtkörpers besteht.

Die Kolbenschwärzung macht sich demgemäß bei der Projektion kaum bemerkbar und ist nur ein Zeichen dafür, daß die Projektionslampe bereits längere Zeit im Gebrauch ist. Lockere Kontakte, kalte Lötstellen und ausgebrannte Schraubgewinde können zu Kurzschlüssen und dem gefürchteten Lichtbogenziehen führen, was eine Schädigung der Lampe bedeutet.

Wesentlich zur Lampenschonung trägt nicht nur eine sorgfältige Behandlung, sondern auch aufrechtstehender Transport (geringe Vibration des Wendels) und ein langsames Abkühlen nach Beendigung des Betriebes bei.

Von besonderer Wichtigkeit ist die richtige Justierung der Lampe. Dabei ist es entscheidend, daß das Spiegelbild der Wendel wirklich in den Raum zwischen je zwei Wendel fällt und nicht mit einem Wendel zusammentrifft. Dadurch würde sich die Temperatur der Glühfäden erheblich steigern und eine kurze Lebensdauer wäre die Folge. - Dietrich B. Sasse

Bild
Verschiedene Formen von Glühlamnenwedeln in Projektionslampen für die Projektion von Normal- und Schmalfilmen

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