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Oktober 1994 - IMAX: Natur erleben

4,5 Kilometer Film für 45 Minuten Spielzeit. Spezialkino im Kommen.
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im Deutschen Museum in München ......

In 18 Ländern der Welt gibt es 102 IMAX-Kinos, und sie begeistern immer mehr die Zuschauer, vor allem in den USA und in Kanada.

Der Aufwand für die Herstellung eines IMAX-Filmes ist enorm, so enthält eine IMAX-Rolle 4,5 Kilometer Film für 45 Minuten Spielzeit.

Jeder Streifen kann, wie es in einem Bericht der FAZ „Blick durch die Wirtschaft" (Nr. 126 v. 4. Juli 1994) heißt, tausendmal gezeigt werden.

  • Anmerkung : Das ist erklärungsbedürftig. Die Xenon-Lampe ist ein Luft/Wasser gekühlter 15 KW Glaskolben, und der 15KW Kolben ist immer noch der stärkste, den es auf dieser Welt gibt. Das nahezu gesamte Licht muß durch das quer vorbeilaufende Bildfenster des 70mm Films hindurch. Der Film wird natürlich auch mit Pressluft kräftigst angeblasen, die ganze Filmführung - also die Metallrollen und die Metallrahmen - werden auch mit Luft und Wasser gekühlt. Im IMAX in Speyer stehen 2 Kühlaggregate, die für den Film und das Umfeld, vor allem auch das relativ kleine Fischauge, zuständig sind. Doch das reicht nur mühsam. Das Filmmaterial leidet doch (bleicht aus), obwohl es nur ganz kurz durchleuchtet wird.


Im IMAX-Spezialkino, das sich im Deutschen Museum in München befindet und das im Rahmen des „Forum der Technik" von Ines Böhm betreut wird, laufen bereits seit eineinhalb Jahren Spezialstreifen mit großem Erfolg, u. a. der IMAX-Film „Grand Canyon".

Der IMAX-Film „Grand Canyon"

Den „Grand Canyon", die sagenhafte Schlucht des Colorado River, kann man nicht beschreiben, man muß ihn erleben. Dieses Erlebnis vermittelt der Film: Man steht an den Abhängen und blickt hinunter in die 1.800 Meter tiefen Schluchten. Man muß mit dem Flugzeug über ihn hinwegfliegen und etwas ahnen von den Dimensionen von über 440 Kilometer Länge und bis zu 30 Kilometer Breite. Man muß hinuntersteigen und sich auf einem Floß durch die Stromschnellen des Colorados treiben lassen.

Im IMAX-Film „Grand Canyon" erleben die Zuschauer dieses Naturereignis live. Und entdecken auf der gigantischen Leinwand von 16 X 22 Metern dennoch Perpektiven, die kein Besucher in Arizona je zu Gesicht bekommen wird: Da sind zum Beispiel reißende Flüsse, die aus zahlreichen Seiten-Canyons dem Colorado River entgegenströmen; da trifft der Zuschauer unvermutet auf idyllische Wasserfälle, gigantische Höhlen und selbst auf seltene Pflanzen- und Tierarten in dem scheinbar so kargen Canyon.
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  • Anmerkung : Irgend etwas ist faul an der Lobhudelei. Ein Amerikaner war in dem IMAX Kino direkt am Grand Canyon und sah dort den original Film.
  • Brandon B. aus Chicago, IL schreibt am 21.1 2018 über den IMAX Besuch : I came in the off-season (new year!) which is a little disconcerting because you are only 1 of 4 people in the huge theater! The movie is a classic IMAX that didn't give me motion sickness, some cheesy historical re-enactments however. I wish they played other movies as well for the down-times.
  • Ein anderer US-Besucher dort schreibt : Es war die 12 Dolalr nicht wert für diese lausigen 30 Minuten aus den frühen 1980er Jahren.

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Die Geschichte des Grand Canyon wird erzählt

Der IMAX-Film „Grand Canyon" erzählt die Geschichte dieses 400 Millionen Jahre alten Bauwerks der Natur. Er beschreibt, wie sich die ersten Indianer 2000 v. Chr. in dem Labyrinth der Schluchten ansiedelten.

Er folgt den spanischen Conquistadores, die erst 1540 auf dieses unüberwindliche Hindernis stießen. Er berichtet von James Ohio Pattie und John Wesley Powell, die als erste Amerikaner den Grand Canyon erforschten.

Nach „Blue Planet", „Antarctica", „Biber", „To the Limit" und „Hawaii" setzt das IMAX-Theater im Forum der Technik damit seine Reihe der großen Natur-Filme fort.

Möglicherweise wird im nächsten Jahr der dritte IMAX-Raumfahrtfilm „Destiny in Space" gezeigt, der in Kürze im Air & Space Museum in Washington vorgestellt wird, in dem Bilder mehrerer Shuttle-Missionen enthalten sind.

Laservision - eine Steigerung ??

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Laservision im neuen Planetarium (auch in München)

Das menschliche Verständnis über die Zusammenhänge des Kosmos und seine Wirkung auf die Erde hat sich im Laufe der Evolution immer wieder gravierend verändert. Dies ist das Thema von „Crystal Universe", der neuen Laservision im Planetarium des Forum der Technik, Deutsches Museum München.

„Crystal Universe" ist eine Gedankenreise durch die Abbildungen und Vorstellungen des Universums, die sich der Mensch im Laufe seiner Entwicklungsgeschichte geschaffen hat. Sie beginnt mit der Steinzeit, führt weiter durch die Hochkulturen der Maya und Ägypter, bis nach Babylon. Fortgesetzt wird die Reise durch die Vorstellungswelt der Griechen, der Römer, des Mittelalters bis in die heutige Zeit. Der Kristall ist Symbol für Durchsicht und Klarheit, für Symmetrie und facettenreiche Spiegelung der Realität.

Visuell gestaltet wird diese Weltbilder-Reise durch die besondere technische Ausstattung des neuen Planetariums. Speziell für die Laservision verschmelzen Laserlicht und Special Effects an der Sternenkuppel zu einer Illusion des Universums. Dazu schafft ein transputergesteuertes Lasersystem mit einem Krypton- und einem Argon-Ionenlaser sowie zwei Laser-Roboter und Nebelmaschinen virtuelle Tunnel, Flächen und künstliche Welten.

Der Sternenprojektor projiziert 8.900 Fixsterne

Im Zentrum der Anlage steht auch im modernsten Planetarium der Welt der kugelförmige Sternenprojektor „Zeiss Modell VII", der mittels Glasfaseroptik 8.900 Fixsterne in bisher unerreichter Brillanz darstellt. Die Planeten werden von getrennten Zoom-Ojektiven millimetergenau beigesteuert.

Mit Hilfe von 80 Diaprojektoren und der „All-Sky-Projektionen" verwandelt sich die 20 Meter durchmessende Kuppel in jeden beliebigen Raum. In „Crystal Universe" versetzt das „All-Sky-System" die Planetariumsbesucher z. B. in das Innere einer Steinzeithöhle.

Lebendig werden diese Welten durch digitale Video-Effekte und CAD-Animationen.

Die Musik zu „Crystal Universe" wurde von der Gruppe Megabyte eigens für diese Planetariums-Laservision komponiert. Der Soundtrack erzeugt mit einer Mischung aus klassischen und modernen Motiven eine farbige und facettenreiche Klangwelt. Diese Komposition ist die weltweit erste im 6-Kanal-Digital-Surroundsound und erfüllt mit 12.000 Watt den Kuppelraum des Planetariums.

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