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Die 70mm Film-Technik war schon super

von Gert Redlich im Nov. 2014 - Der eigentliche 70mm Film - also das Bild des Filmes - wurde zwar "nur" auf 65mm Roh-Material gedeht, doch auf dem Streifen waren noch keine Tonspuren drauf. Darum brauchte man die spätere Film-Breite von 70mm. Der ursprüngliche 70mm lief senkrecht ab - also senkrecht durch die Kamera wie auch später senktrecht durch den Projektor.

Eine Steigerung der 70mm Bildqualität durch ein noch größeres Bildfenster war dann IMAX. Dort lief der 70mm Film waagrecht am Kamera-Bildfenster vorbei, ebenso auch im IMAX Projektor.

Doch bleiben wir bei der noch bezahlbaren 70mm Variante für große Kinos. Es gab weltweit nur wenige Projektoren-Hersteller, die sich solch eine Konstruktion überhaupt leisten und ans Bein binden wollten. es gab nämlich auch nur eine begrenzte Anzahl von investitionsfreudigen Kinobesitzern. BAUER aus Stuttgart gehörte bei den Herstellern dazu, Zeiss Ikon aus Kiel schon nicht mehr. Und BAUER konstruierte einen "Hybrid-"Projektor, den U2, der konnte sowohl die allgemein gängigen 35mm Filme abspielen wie auch die neuen super-breiten 70mm Filme.

In Wiesbaden im Arkaden stehen noch zwei U2

Und sie erwecken immer wieder die Neugierde selbst fachkundiger Besucher. Wie gesagt, es gibt in Europa nur noch ganz wenige Kinos, die die 70mm Technik stehen gelassen hatten. Selbst ich als alter notorischer Film Fan muß den modernen echten großen Kino-Beamern zugestehen, das Bild ist irre. Die 6,5 Kilowatt Xenonlampe mit den modernen Optiken leuchtet die 18m Bildwand bis in die Ecken gleichmäßig hell und vor allem randscharf aus. Die 4 KW Xenonlampe der U2 ist nicht so perfekt wie der Kinoton-Beamer, der daneben steht.

Die beiden Wiesbadener U2 Projektoren sind mit allen nur möglichen Ton-Ergänzungen nachgerüstet worden, ich bekomme sie im Moment gar nicht mehr alle zusammen, also von 4 Kanal Magnetton (Cinemascope) über den 6 Kanal Magnetton von TODD AO bis zu allen nur möglichen analogen und digitalen Lichtton DOLBY Varianten, die der DOLBY Decoder aufdröseln kann.

In einer alten Holz-Schublade fand sich noch die ursprüngliche Betriebsanleitung der BAUER U2 von 1956 / 1959 / 1960

Das Heftchen hat natürlich Seltenheitswert, denn seit 1970 ist fast alles unter die Räder gekommen.

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