Filmgeschichte(n) und Filmchronik(en) - Von 0 bis 1957
überarbeitet, korrigiert und kommentiert von Gert Redlich im Juli 2016 - Hier findenSie die bislang umfangreichste und detailierteste Historie der weltweiten Entwicklung des Films, der Filmwirtschaft (und des Kinos). Der Deutsch-Engländer Heinrich Fraenkel (geb. 1897) war hautnah dabei gewesen und beschreibt 1956/57 zwei weltweite Epochen des Films : Es beginnt mit -- Teil I -- "Von der Laterna Magica bis zum Tonfilm" und geht weiter mit -- Teil II -- "Vom Tonfilm bis zum Farbfilm"
Eine der ausführlichsten Chronologien des Films
Hier finden Sie fast alle Stummfilme bis zum Beginn des Tonfilms - der Wissensstand ist von 1957.
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Vorwort zur Film-Chronologie Teil 1
Die "lexikographischen Notizen", die diesen Band zum Abschluß bringen, beruhen im wesentlichen auf dem reichen Material, das Dr. Robert Kümmerlen mit ungemein großer Sorgfalt zusammengetragen und vielfach in intensivem Quellenstudium erarbeitet hat.
Es waren Tausende von Notizen, Namen, Daten und Titeln, die gesammelt, gesichtet und geordnet wurden. Und es waren dabei manche Widersprüche zu klären, die sich in die internationale Film-Geschichtsschreibung eingeschlichen hatten. Daß bei einigen dieser Unklarheiten das Fragezeichen bleibt, liegt an dem gewaltigen Umfang der Materie.
Die Gesamtzahl der Stummfilme geht in die Zehntausende
Es wäre ein Unding, zu erwarten, daß in den Stichworten ein auch nur annäherndes Maß von quantitativer Vollständigkeit zu erreichen wäre; denn die Gesamtzahl der Stummfilme geht in die Zehntausende.
Wir haben auch solche Vollständigkeit keineswegs erstrebt, denn es wäre anstatt nützlich, eher verwirrend, wollte man die Materie etwa in der „kompletten" Art eines Adreßbuches behandeln.
Wir mußten differenzierter arbeiten, es galt, das Wesentliche herauszuschälen. Und, obschon wir nichts ausgelassen haben, was uns irgendwie als bemerkenswert oder gar als richtunggebend erschien, sehen wir voraus, daß der eine oder andere Leser hier und da einen Hinweis vermissen mag, an dem gerade er persönlich interessiert wäre. Das ist aber leider unvermeidlich.
Eigentlich besteht kein Erklärungsbedarf
Die chronologisch geordneten Notizen und Titel bedürfen keiner einleitenden Erklärung, außer allenfalls der, daß wir bis etwa zum Ende des (1.) Weltkriegs nach Möglichkeit die Meterzahl der Filme angegeben haben (anstelle der Abspielzeit), während sich das später als belanglos erübrigt; denn es gilt ja nur für die früheren Jahre und besonders für die allererste Frühzeit, daß die stetig wachsende Länge der Filme an sich schon historisch bemerkenswert ist.
Über das Datum und die "Datierung" der Filmtitel
Bei der Datierung der Filmtitel ergab sich manche Zweifelsfrage daraus, daß die Herstellung eines Films von der Vorbereitung bis zur Premiere bisweilen länger als ein Jahr dauerte.
So wurde z. B. der Griffith-Film "Birth of a Nation" schon Ende 1913 begonnen, und die Premiere fand erst im Februar 1915 statt.
Das „lexikographische" Problem, das sich aus solchen Zeitunterschieden ergibt, haben wir dadurch zu lösen versucht, daß wir uns grundsätzlich an den Erscheinungstermin hielten, und zwar bei ausländischen Filmen an den Termin im Ursprungsland, der ja manchmal auch wieder durch Jahre von der deutschen Uraufführung getrennt war.