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1951 - Dr. Holl.

Brüderchen und Schwesterchen im Nachkriegskino. Dieter Borsche, der Dr. Holl, läßt seine attraktive Heidemarie Hatheyer stehen und wendet sich der anämischen, todkranken Maria Schell zu - offenbar fürchtet sich der Herr Doktor vor einer handfesten Liebe. Maria Schell gesundet, und bald halten der Doktor und seine Patientin Händchen. Ein erotischer Opfergang: die Verrechnung von Schuld. Zum Glück ist Dieter Borsches Schwiegervater, Carl Wery (s. „Der Meineidbauer"), ein steinreicher Mann. Das versüßt den libidinösen Verzicht, der, anders als im Nazi-Kino, nicht mit nationalsozialistischen Verheißungen rationalisiert wird.

Ein Rolf-Hansen-Schinken; der beliebteste Film des Jahres 1951. Mit Otto Gebühr, Franz Schafheitlin, Adrian Hoven und Marianne Koch in ihrer ersten Rolle. Das Buch schrieben Thea von Harbou, die am 27.12.1888 in Tauberlitz geboren wurde und am 1.7.1954 in Berlin starb und mit Fritz Lang verheiratet war, und H.O. Meissner, die Musik Mark Lothar (s. „Sauerbruch").

1951 - Durch dick und dünn

muß der schlappe Familienvater, gespielt von Theo Lingen. Fita Benkhoff entwertet ihn und stützt ihn. Eine Komödie um die schwachen Väter der Nachkriegszeit. Regie führte Theo Lingen.

1951 - Fanfaren der Liebe.

Wenn Männer sich nicht an Frauen herantrauen, schlüpfen sie in Frauen-Kleider. Diesmal sind es Dieter Borsche und Georg Thomalla, die, früher als ihre Kollegen Tony Curtis und Jack Lemmon in Billy Wilders „Manche mögen's heiß" (1959), sich in eine Damenkapelle einschmuggeln und sich an Inge Egger heranmachen. Kurt Hoffmann führte Regie, das Buch schrieb Heinz Pauck. Kamera: Richard Angst. Musik: Franz Grothe. Mit Grethe Weiser, Oskar Sima und Beppo Brehm. Es folgten die Fanfaren der Ehe verdoppelt: Dieter Borsche und Georg Thomalla in vier Frauen-Kleidern. Wieder mit Inge Egger. Aber Regie führte Hans Grimm.

1951 - Kommen Sie am Ersten.

Hannelore Schroth als Verkäuferin, die, um ihre Stellung nicht zu verlieren, sich aufmacht, die Außenstände für ihre Firma einzutreiben. Spaß von Erich Engel. Mit Günther Lüders, Käte Pontow, Inge Meysel, Joachim Teege. Das Buch schrieben Just Scheu und Ernst Nebhut.

1951 - Nachts auf den Straßen

gerät Hans Albers, als Fahrer eines „Brummis", auf die kriminelle Bahn. Er steckt das Geld eines tödlich verunglückten Devisenschiebers ein und läßt sich von Hildegard Knef zu einem Einbruch und zu einem Ehebruch animieren. Fast; denn Hildegard Knef ist ein gutes Mädchen, trotz allem, kein Luder wie Diana Dors, die Victor Mature auf der „Fahrt in den Abgrund" ins Unglück lockte (Ken Hughes, 1957), Lucie Mannheim spielt die gute Ehefrau. Das Drama des sich schuldig machenden Vaters inszenierte Rudolf Jugert (s. „Der Meineidbauer"). Helmut Käutner und Fritz Rotter schrieben das Buch, Werner Eisbrenner die Musik. Kamera: Vaclav Vieh.

1951 - Die Schuld des Dr. Homma.

Sie ist nicht offensichtlich; sie erweist sich als eine indirekte Schuld am Selbstmord seiner Frau. Werner Hinz ist der schuldig gewordene Vater. Mit Ilse Steppat und Albrecht Schoenhals. Paul Verhoeven führte Regie.

1951 - Der Untertan.

Die glänzende, bissige Verfilmung des Heinrich-Mann-Romans „Der Untertan". Werner Peters, arrogant, spießig, machtgierig, eklig, spielt den armen, unmännlichen Diederich Hessling großartig - diese Figur legte ihn im westdeutschen Kino auf die Rolle des geilen bundesdeutschen Parvenüs fest, der Nadja Tiller („Das Mädchen Rosemarie") aufs Knie tatscht. Die Geschichte der Aufführung dieses Wolfgang-Staudte-Films sagt viel über die Verfassung der Bundesrepublik: „Der Untertan" war ein „Nestbeschmutzer", er durfte erst 1957 in die Kinos - mit Schnittauflagen und einem beruhigenden Vorspann. Die Scham war enorm; Wolfgang Staudte sollte daran nicht rühren. Buch: Wolf gang und Fritz Staudte. Kamera: Robert Baberske. Musik: Horst-Hanns Sieber.

1951 - Der Verlorene.

Er ist die einzige Regie-Arbeit des ungarischen Juden Peter Lorre, geboren am 26.6.1904 in Röszahegy und gestorben am 22.3.1964 in Los Angeles. Peter Lorre gehörte zum Stegreiftheater von Jacob Moreno, dem Begründer des Psychodramas und der Soziometrie; er debütierte in Fritz Längs großartigem „M" (1931) und verließ am 4.3.1933 Deutschland. Der Verlorene ist in der Bundesrepublik entstanden. Die Geschichte der Rache eines durch einen Nazi Verführten: Der Wissenschaftler Rothe, von Peter Lorre gespielt, erschießt seinen Kollegen Hösch, Karl John, der ihn zu mehreren Verbrechen trieb. Der Film war finanziell ein Mißerfolg, künstlerisch ein Achtungserfolg für den Schauspieler Lorre, der im Hollywood-Kino eine so gute Figur machte - im „Malteser Falken" (John Huston, 1941), in „Arsen und Spitzenhäubchen" (Frank Capra, 1944), in „Casablanca" (Michael Curtiz, 1942) und in „20.000 Meilen unter dem Meer" (Richard Fleischer, 1954) u.a.

1951 - Wenn die Abendglocken läuten.

... ist der Tod nicht weit. Willy Birgel, opferbereit, reitet in ihn hinein. Schuld wird abgearbeitet. Regie führte Alfred Braun. Mit Maria Holst und Paul Hörbiger.

1952 - Ferien vom Ich.

Remake von Hans Deppe, der auch die erste Version von 1934 inszenierte. Jetzt sind es Rudolf Prack und Marianne Hold, die sich im Hotel „Ferien vom Ich" verlieben. Viel Dramatik, viel Gefühl. Hans Grimm führte Regie im zweiten, 1963 entstandenen remake mit Walther Reyer, Hans Holt, Genieve Cluny.

1952 - Die Försterchristel

hat nicht so viel Glück wie „Sissi": Johanna Matz arrestiert einen jungen Jäger, der sich unerlaubt im kaiserlichen Wald aufhält. Der junge Mann ist der junge Kaiser Franz Joseph I., der erst zwei Jahre Kaiser ist, gespielt von Karl Schönböck. Johanna Matz bekommt ihn nicht; das blieb ja Romy Schneider vorbehalten. Also kein happy ending. Johanna Matz bekommt Will Quadflieg. Mit Oskar Sima, Käthe von Nagy. Der Wiener Arthur Maria Rabenalt (vom Jahrgang 1905) ist der Regisseur; dessen bekanntester Film ist der nationale Triumph-Streifen ... reitet für Deutschland mit Willy Birgel (1941). S. das Kapitel „Ein westdeutsches Aschenputtel".

1952 - Die große Versuchung.

Rolf-Hansen-Drama. Dieter Borsche als einstiger Sanitär der Deutschen Wehrmacht arbeitet in Westdeutschland als Arzt und macht sich schuldig; er stellt sich dem Gericht und arbeitet seine Schuld-Last ab. Trost-Film, der nicht weit zurückschaut. Ruth Leuwerik, der mütterliche Star der fünfziger Jahre, hilft ihm, tapfer zu sein. Mit Erich Ponto, Heinrich Gretler, Friederich Domin und Renate Mannhardt. Das Buch schrieb Kurt Heuser, die Musik Mark Lothar. Kamera: Friedl Behn-Grund und Franz Weihmayr.

1952 - Hab' Sonne im Herzen.

Die brauchte man in der Nachkriegszeit. Liselotte Pulver hatte sie. Die schweizerische Schauspielerin (Jahrgang 1929), der fröhliche Kumpel im Kino der fünfziger Jahre, hilft, den verbiesterten Carl Wery in einen freundlichen Mann zu verwandeln. Regie: Erich Waschnek.

1952 - Ich hab mein Herz in Heidelberg verloren.

Sozialer Tagtraum: happy ending für Industriellensohn und Klavierspielerin. Mit Paul Hörbiger, Eva Probst und Adrian Hoven. Ernst Neubach inszenierte dieses um das Titel-Lied gruppierte Filmchen.

1952 - Liebe im Finanzamt.

Paul Dahlke ist der verwitwete Finanzbeamte. Ein Nachkriegsschicksal, freundlich aufbereitet von Kurt Hoffmann. Carola Höhn und die junge Christiane Jansen helfen.

1952 - Der Onkel aus Amerika

ist Hans Moser und leider gar nicht reich. Der westdeutsche Tagtraum vom schnellen Reichtum durch wohlhabende Verwandte erfüllt sich auf Umwegen. Georg Thomalla ist der fixe Geschäftsmann mit den Praktiken eines ausgebufften PR-Mannes, Grethe Weiser dessen gierige, künftige Schwiegermutter und Waltraut Haas seine Braut. Carl Boese inszenierte.

1952 - Skandal im Mädchenpensionat.

Dort dringen drei Offiziere eines fiktiven Staates in Frauenkleidern ein. Fröhliches Juchzen. Mit Walter Giller, Günther Lüders und Joachim Brennecke. Erich Kobler führte Regie.

1952 - Im weißen Rössl

wird vor allem gesungen: „Im weißen Rössl am Wolfgangsee, da steht das Glück vor der Tür", „Was kann der Sigismund dafür, daß er so schön ist", „Im Salzkammergut, da kam'mer gut lustig sein", „Es muß was Wunderbares sein, von dir geliebt zu werden". Johanna Matz und Walter Müller, Marianne Wischmann und Johannes Heesters sind die Pärchen in diesem Frohsinn-Film mit den alten Ohrwürmern. Regie: Willi Forst. Buch: Horst Budjuhn, Eric Charell, Harry Halm. Kamera: Günther Anders. Musik: Ralph Benatzky.

1952 - Der Tag vor der Hochzeit

ist der Tag, an dem Theodor Heuss eine Kleinstadt besuchen möchte. Das tatsächliche Ereignis dieses Besuchs liegt diesem satirischen Film zugrunde - ein seltenes Ereignis im westdeutschen Kino. Rolf Thiele führte Regie. Paul Dahlke, Käthe Haack und Elisabeth Müller spielten mit.

1952 - Toxi.

Tränendrücker-Film der Versöhnung. Das farbige Besatzungskind, gespielt von Toxi, mildert rassistische Vorurteile. Auch ein Wiedergutmachungsfilm. R.A. Stemmle führte Regie und schrieb, zusammen mit Maria Osten-Sacken, das Buch; Michael Jary die Musik. Kamera: Igor Oberberg. Mit Paul Bildt, Johanna Hofer, Ingeborg Körner, Carola Höhn, Elisabeth Flickenschildt und Rainer Penkert.

1952 - Vater braucht eine Frau.

Den verwitweten Vater mit vier Kindern spielt Dieter Borsche, die Frau Ruth Leuwerik. Ein Nachkriegsdrama mit einem happy ending gemildert. Harald Braun tat's.

1952 - Wir werden das Kind schon schaukeln.

Das ist aber gar nicht einfach für Hans Moser, Theo Lingen und Heinz Rühmann in diesem E.W.-Emo-Streifen. Verwechslungskomödie um einen vermeintlichen Ehebruch, den Hilde Berndt bei Heinz Rühmann vermutet, der sich mit Theo Lingens Hilfe herauszuschwindeln versucht. Ehen drohen zu zerkrachen. Es geht gut aus. Mit Annie Rosar, Brigitte Ratz und Nadja Tiller.

1953 - Briefträger Müller.

Das Aschenputtel-Märchen mit einem fröhlichen happy ending. Heinz Rühmann, der Briefzusteller, bekommt die plötzliche große Erbschaft nicht: Er lebt über seine Verhältnisse, verliert Heli Finkenzeller, seine Frau, und seine Kinder. Er spendet schließlich eine sechsstellige Summe für ein Altersheim, findet Heli Finkenzeller wieder und kehrt in seinen Beruf zurück. Der plötzliche Reichtum scheint unbekömmlich zu sein: ein Kommentar zum „Wirtschaftswunder". John Reinhardt führte Regie, zusammen mit Heinz Rühmann. Kamera: Kurt Schulz und Hermann Geier. Buch: Eberhard Keindorff und Johann Sibelius. Musik: Friederich Schröder.

1953 - Hollandmädel.

Romeo und Julia in den Niederlanden. Eine westdeutsche Komödie über familiäre Bindungen: zwei Witwer, der eine ein Tulpen-Züchter, der andere ein Käse-Fabrikant, wollen ihre Kinder, die sich verliebt haben, nicht hergeben. Die Väter sind: Hans Moser und Paul Henckels; die Kinder: Sonja Ziemann und Gunnar Möller. Krach, Versöhnung, Heirat. Mit Grethe Weiser, Rudolf Platte, Carsta Lock, Ethel Reschke und Wolf gang Neuss, dem Kabarettisten mit der Trommel. I.A. Hübler-Khäla inszenierte den Streifen. Die Musik schrieben Heino Gaze und Werner Müller, das Drehbuch Franz Gribitz und Curth Flatow. Kamera: Bruno Timm.
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1953 - Hurra, ein Junge!

Klamotte nach dem Stück von Arnold und Bach. Theo Lingen ist Privatdozent und war schon einmal verheiratet: für ein paar Stunden mit einer alten, sterbenskranken Lady, die für ihren Jungen einen Vater suchte. Theo Lingens Vergangenheit schafft Turbulenzen in seiner Familie. Es geht gut aus. Ernst Marischka, Regisseur der „Sissi"-Filme, inszenierte. Walter Müller, Ingrid Lutz, Grethe Weiser und Adrian Hoven blödeln mit. Kurt Ulrich von der Berolina produzierte. Kamera: Kurt Schulz. Musik: Peter Igelhoff.

1953 - Ich suche dich.

Otto Wilhelm Fischer, als Robin Hood im Arztkittel, unrasiert und grantig, zwischen Nadja Tiller und Anouk Aimee; Fischer, Star der fünfziger Jahre, führte selber Regie.
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1953 - Das ideale Brautpaar.

Das war der Name einer beliebten Hörfunk-Sendung im NDWR, der heute NDR heißt; Jack Königstein moderierte, er ist auch im Film dabei. Die katholische Filmkritik damals: „In läppisch nebeneinander gestellte Episoden wird die Bekanntschaft von vier Brautpaaren skizziert. Motto: Ich kam, ich sah, ich küßte". Regie: R.A. Stemmle. Mit Hans Reiser und Ingeborg Körner.

1953 - Kaiserwalzer.

Franz Antels Nicht-Aschenputtel-Film. Erzherzog und Lehrerin verzichten wie Prinzessin Margaret und Peter Townsend. Betroffen sind Willi Danke, Maria Holst und Rudolf Prack. Österreichische Produktion.

1953 - Keine Angst vor großen Tieren.

Ein Rache-Spaß. Heinz Rühmann tritt zurück und trifft das Rauhbein Gustav Knuth und seinen Chef Werner Fuetterer; die hübsche Ingeborg Körner führt er heim. Ulrich Erfurth, der künstlerische Leiter der Hamburger Real-Film, führte Regie.

1953 - Königliche Hoheit.

Die Verfilmung des Thomas-Mann-Romans: Ruth Leuwerik als die reiche Amerikanerin Imma Spoelman und Dieter Borsche als Prinz Klaus Heinrich. Thomas Mann verfaßte ein happy ending. Die beiden heiraten. Ein Versöhnungsfilm. Am Drehbuch arbeiteten: Georg Hurdalek, Hans Hömberg und Erika Mann. Mark Lothar komponierte die Musik. Harald Braun führte Regie. Kamera: Werner Krien. Mit Lil Dagover, Mathias Wiemann, Rudolf Fernau, Paul Henckels, Günther Lüders und Paul Bildt.

1953 - Die letzte Brücke.

Helmut Käutners Regie-Erfolg, der ihn zurückbrachte in die erste Garde westdeutscher Regisseure. Ein Versöhnungsfilm. Maria Schell, die Ärztin, im Loyalitätskonflikt: zwischen deutschen Soldaten und jugoslawischen Partisanen. Sie entscheidet sich, die dringend benötigten Medikamente den Jugoslawen zu bringen, und wird erschossen. Mit Bernhard Wicki, Barbara Rütting, Carl Möhner. Das Buch schrieb Helmut Käutner, zusammen mit Norbert Kunze. Kamera: Elio Carniel. Musik: Carl de Groof.

1953 - Pünktchen und Anton.

Die Verfilmung von Erich Kästners märchenhaftem, rührendem Kinderroman vom sozialen Frieden. Sabine Eggerth ist das Pünktchen, die Tochter des Strumpf-Fabrikanten Paul Klinger, dessen Frau Hertha Feiler spielt; Peter Feldt spielt Anton, dessen Mutter Heidemarie Hatheyer. Annie Rosar, Jane Tilden und Carl Möhner sind mit von der Partie, die Thomas Engel, der Sohn des Regisseurs Erich Engel, inszenierte. Buch: Maria Osten-Sacken und Thomas Engel. Musik: Herbert Trantow. Kamera: Franz Weihmayr.

1953 - Schlagerparade.

Sozialer Tagtraum. Walter Giller, armer Student, macht als Schlager-Komponist Karriere und gewinnt die hübsche Germaine Damar. Erik Ode führte Regie.

1953 - Wenn am Sonntagabend die Dorfmusik spielt.

Ähnliches Familien-Drama wie Hans Deppes „Grün ist die Heide": Soll Ingeborg Körner, um Hans Stüwe, ihrem verarmten Vater zu helfen, O.E. Hasse heiraten und Rudolf Prack nicht? Die gebundene Tochter wird befreit und darf zu Rudolf Prack. Rudolf Schündler führte Regie in dem von Kurt Ulrich (von der Berliner Berolina) produzierten Versöhnungsstreifen. Mit Maria Sebaldt, Walter Müller und Oskar Sima. Kamera: Kurt Schulz. Buch: W.P. Zibaso. Musik: Willi Schmidt-Gentner.

1953 - Wenn der weiße Flieder wieder blüht.

Ein Hans Deppe / Kurt Ulrich-Familien-Drama. Romy Schneider spielt die Tochter von Magda Schneider, die von Willy Fritsch geschieden wurde und Paul Klinger liebt. Romy Schneiders erster Film, in dem sie für das Glück ihrer Kino-Mutter sorgt, Willy Fritsch vergrault und Paul Klinger verpflichtet. Die gute Tochter strengt sich gleich in ihrem ersten Film tüchtig an. Buch: Eberhard Keindorff und Johanna Sibelius. Kamera: Kurt Schulz. Musik: Franz Grothe.

1954 - Bildnis einer Unbekannten.

Ruth Leuwerik spielt sie. Otto Wilhelm Fischer malt sie. Paul Hoff mann stellt sie aus. Erich Schellow, mit ihr verheiratet, ist brüskiert. Ruth Leuwerik verläßt ihn, den Diplomaten. Otto Wilhelm Fischer nimmt sie auf. Ruth Leuwerik bleibt. Helmut Käutner inszenierte diese Geschichte eines Ausbruchs. Drehbuch: Hans Jacoby. Musik: Franz Grothe. Kamera: Werner Krien.

1954 - Canaris.

O.E. Hasse als der Abwehr-Chef Canaris. Martin Held als der Obergruppenführer Heydrich: sein Gegenspieler. Das Drama einer vergeblichen Opposition gegen Hitler. Ein an der Kino-Kasse sehr erfolgreicher Trost-Film. Mit Adrian Hoven, Barbara Rütting, Wolfgang Preiss, Peter Mosbacher, Charles Regnier und Alice Treff. Das Buch schrieben Herbert Reinecker und Erich Ebermayer. Die Ausstattung stammt von Rolf Zehetbauer. Kamera: Franz Weihmayr. Musik: Siegfried Franz. Regie: Alfred Weidenmann.

1954 - Des Teufels General.

Helmut Käutners Verfilmung des Carl-Zuckmayer-Bühnenstücks. Das Drama einer vergeblichen Opposition mit der deprimierenden Mechanik eines Katastrophen-Films: Curd Jürgens, der Generalluftzeugmeister Harras, der Ernst Udet repräsentiert, jenen Piloten, der nicht mit den Nationalsozialisten kooperierte und sich umbrachte, opfert sich ähnlich. Ebenfalls ein Trost-Film. Mit Viktor de Kowa, Karl John, Eva-Ingeborg Scholz, Marianne Koch, Camilla Spira und Albert Lieven. Buch: Georg Hurdalek und Helmut Käutner. Gyula Trebitsch von der Hamburger Real-Film produzierte. Kamera: Albert Benitz.

1954 - Emil und die Detektive.

R.A. Stemmles Verfilmung des Erich-Kästner-Kinderromans, dem ein Einfall von Billy Wilder zugrunde liegt. Die Geschichte einer gelungenen jugendlichen Gegenwehr: Emil und seine Freunde schlagen den Dieb. Die Solidarität von Jugendlichen funktioniert eher als bei Erwachsenen. Peter Finkbeiner spielt Emil, Heli Finkenzeller seine Mutter, Margarete Haagen seine Großmutter und Kurt Meisel den Dieb. R.A. Stemmle schrieb auch das Drehbuch. Musik: Georg Haentzschel. Kamera: Kurt Schulz. Produzent: Kurt Ulrich von der Berliner Berolina.

1954 - Der Engel mit dem Flammenschwert.

Das Drama einer besonderen Schuld: Gertrud Kückelmann und Martin Benrath, glücklich verheiratet, erfahren durch eine anonyme Anzeige, sie seien Geschwister. Der Verdacht des Inzests wird widerlegt, das Ehepaar erlöst. Buch: Curt J. Braun. Kamera: Friedl Behn-Grund. Musik: Lothar Brühne.

Gerhard Lamprecht, in Berlin 1897 geboren und dort 1974 gestorben, der sich mit der Verfilmung der „Buddenbrooks" (1923) einen Namen machte und die erste Version von „Emil und die Detektive" (1931) drehte, inszenierte; er bewies im Dritten Reich Statur.

In der Bundesrepublik schuf er, das „Flammenschwert" eingeschlossen, sechs Filme, bevor er sich zurückzog und die deutschen Stummfilme katalogisierte: „Irgendwo in Berlin" (1946), „Quartett zu fünft" (1949), „Madonna in Ketten" (1949), „Meines Vaters Pferde" (1954, zwei Teile) und „Oberwachtmeister Bork" (1955).

1954 - Das fliegende Klassenzimmer.

Kurt Hoffmann verfilmte diesen rührenden Erich-Kästner-Roman von der Solidarität zweier Freunde. Mit Paul Dahlke, Paul Klinger, Bruno Hübner, Heliane Bei, Peter Kraus, Michael Verhoeven und Erich Ponto. Das Drehbuch schrieb Erich Kästner. Kamera: Friedl Behn-Grund. Musik: Hans-Martin Majewski. Werner Jacobs inszenierte 1973 das remake mit Joachim Fuchsberger (in Paul Dahlkes Rolle) und Heinz Reinecke (für Paul Klinger) und Diana Körner.

1954 - Die Familie Hesselbach.

Die Verfilmung der Rundfunk-Sendung von Wolf Schmidt, der auch Regie führte. Die herrlichen Alltags-Turbulenzen einer hessischen Familie, die sich aufregt, verkracht und versöhnt in schönstem Hessisch. Mit Wolf Schmidt als Vater Hesselbach, Else Knott, Irene Marhold, Jost Jürgen Siedhoff und Sophie Engelke. Kamera: Otto Cartharius. Musik: Wolfgang Röbrich. Der Erfolg verlangte nach weiterer Hesselbach-Kost: „Die Familie Hesselbach in Urlaub" (1955), „Das Horoskop der Familie Hesselbach" (1955) und „Herr Hesselbach und die Firma" (1956).

1954 - Heideschulmeister Uwe Karsten.

Barbara Rütting als die brave Großbürgerstochter bricht aus der familiären Verpflichtung nach einer standesgemäßen Ehe aus und bindet sich an Claus Holm, den Heideschulmeister. Hans Deppe inszenierte das aus „Schwarzwaldmädel" und „Grün ist die Heide" bekannte Konflikt-Muster. Mit Katharina Mayberg, Carola Höhn, Hans Quest, Wolfgang Luschky und Günther Lüders. Buch: Peter Francke nach dem Roman von Felicitas Rose. Kamera: Fritz Arno Wagner. Musik: Heinrich Riethmüller.

1954 - Ludwig II.

Helmut Käutners depressive Orgie. Die unglückliche Liebe des Bayernkönigs zur Kaiserin von Österreich, die 1955 als „Sissi" in die Kinos kommt. Otto Wilhelm Fischer zerbricht an der unerreichbaren Ruth Leuwerik und nimmt sich am Ende im Starnberger See das Leben. Mit Marianne Koch, Paul Bildt, Friederich Domin. Das Buch schrieben Georg Hurdalek und Peter Berneis nach einer Erzählung von Kadidja Wedekind. Gefilmt in Technicolor, fotographiert von Douglas Slocombe. Herbert von Karajan leitete die Wiener Symphoniker.

1954 - Der Mann meines Lebens

ist Marianne Hoppes Jugendliebe Rene Deltgen, der als berühmter Geiger in die Heimatstadt zurückkehrt. Alte Lieben lassen sich schlecht wiederbeleben. Ein Trauer-Film. Marianne Hoppe bleibt Krankenschwester. Erich Engel führte Regie. Mit Karl Ludwig Diehl, Malte Jaeger und Otto Gebühr.

1954 - Maxie.

Aschenputtel ist ein Waisenkind, gespielt von Sabine Eggerth, die das Fabrikanten-Paar, Cornell Borchers und Willy Fritsch, aussöhnt. Fita Benkhoff schüttelt den Kopf. Eduard von Borsody inszenierte.

1954 - Meine Schwester und ich.

Sozialer Tagtraum. Die Prinzessin spielt eine Schuhverkäuferin, um einen jungen Mann aus bürgerlichem Hause zu heiraten. Mit Sonja Ziemann, Adrian Hoven und Herta Staal. Regie: Paul Martin. Musik Martin Böttcher. Das Gegenstück zum Helmut-Weiß-Streifen „Lemkes sel. Witwe" (1957) mit Brigitte Grothum und Michael Heitau; Grethe Weiser spielt die Witwe Lemke.

1954 - Null-Acht-Fünf zehn.

Die Rache-Phantasie an den Nazis: Gefreiter Asch, in dessen Rolle Joachim Fuchsberger bekannt wurde, düpiert die bösartigen Vorgesetzten. Der große Erfolg an der Kinokasse. Paul May (s. „Die Landärztin") führte Regie. Mit Eva Ingeborg Scholz, Gundula Körte, Peter Carsten und Reinhard Glemnitz. Das Buch, nach dem Roman von Hans-Helmut Kirst, schrieb Ernst von Salomon. Kamera: Heinz Hölscher. Musik: Rolf Wilhelm. Auf den Erfolg folgten die Fortsetzungen: „08/15, zweiter Teil" und „08/15 in der Heimat", beide 1955 unter Paul Mays Regie entstanden.
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1954 - Rosen-Resli.

Christine Kaufmann (Jahrgang 1945), das Waisenkind, sucht sich in ihrem fünften Film Vati und Mutti zusammen - Josefine Kipper und Paul Klinger. Mit Katharina Mayberg, Arno Assmann, Käthe Haack, Olga Tschechowa und Otto Gebühr. Das Buch schrieben Maria Osten-Sacken und Harald Reinl, der auch Regie führte, nach der Novelle von Johanna Spyri. Die Musik schrieb Bernhard Eichhorn, die Kamera führte Walter Riml. - gedreht in Wiesbaden.

1954 - Die Sonne von St. Moritz.

Karlheinz Böhm, der Assistenzarzt, deckt seine Geliebte, gespielt von Signe Hasso, die ihren schwerkranken Mann ermordete. Winnie Markus, großherzige Millionärstochter, hilft ihm heraus und wartet auf ihn, der sich am Ende anzeigt und seine Schuld verbüßen wird. Vergangenheitsbewältigung mittels eines Melodramas. Regie: Arthur Maria Rabenalt. Buch: Curt J. Braun. Musik: Bert Grund. Kamera: Ernst W. Kalinke.

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