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Hier folgen eine Artikelauswahl aus einzelnen Heften

von Gert Redlich im Sept. 2019 - Und damit wir uns nicht mißver- stehen, diese Texte sind wirklich von einem Herrn Horst Baier in 1952/1953 geschrieben. Das ist also nicht mein Pseudonym. - Und heute in 2019, also 30 Jahre nach dem Zusammenbruch dieses völlig heruntergewirtschafteten und maroden Staates wisen wir, daß das alles ein riesiger Flop war mit dem Sozialismus.

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DEUTSCHE FUNK TECHNIK - HEFT 4 OKT 1952 1.JAHRGANG

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MESSERÜCKBLICK

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Die Leipziger Messe 1952, ein Triumph der Technik und ein Markstein auf dem Wege zum Sozialismus.

Jedenfalls waren auf der Messe 1952 fast alle westlichen Firmen (bis auf wenige Ausnahmen) bereits abwesend, weil man mit den dort angebotenen Ostprodukten nur noch wenig Umsatz machen konnte.
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Die demokratische Fachzeitschrift „Deutsche Funk-Technik"

. . . will mit dem vorliegenden Heft besonders allen denjenigen Funkschaffenden, die die Messestadt nicht besuchen konnten, das Interessanteste der Messe auf dem Funk- und Hochfrequenzgebiete in Wort und Bild zum Ansporn ihrer beruflichen Arbeit vermitteln helfen.
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Anmerkung :

Was ist eine demokratische Fachzeitschrift oder gar ein demokratischer Funkamateur ?

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Imperialistischer Geschäftemacherei

Im Gegensatz zu unserer heutigen Zeit war früher die Leipziger Messe lediglich eine Angelegenheit der kapitalistischen Unternehmer und Monopolherren. Sie wollten durch die Messe neue Profitquellen erschließen und stellten zu diesem Zwecke die Schöpfungen und Produktionsergebnisse der Arbeiter und Ingenieure aus, um für sich dann hieraus den größtmöglichen Profit ableiten zu können. Die Mustermessen kapitalistischer Prägung sind daher in Inhalt und Form weiter nichts als Veranstaltungen imperialistischer Geschäftemacherei.

Begeisterungsfähigkeit des Sozialismus

Die Besucher unserer Nachkriegsmessen, insbesondere der Leipziger Messe 1952, waren dagegen die schaffenden Menschen, die Arbeiter und Ingenieure selbst, die kritisch ihre geleistete Arbeit betrachteten. Diese Menschen sind gleichzeitig auch Lenker unseres Staates, die mit aller Begeisterungsfähigkeit den Sozialismus aufbauen.

Das Gesicht der diesjährigen Leipziger Messe war daher von vornherein nach diesen Gesichtspunkten bestimmt. Die Werktätigen der Deutschen Demokratischen Republik und der beteiligten Länder des Friedenslagers gestalteten ihre Messe eigenhändig im Sinne des sozialistischen Fortschritts.

Die Länder aus dem Friedenslager

Besucher des In- und Auslandes hatten den Eindruck, daß die Deutsche Demokratische Republik und die Länder aus dem Friedenslager auf allen Gebieten der ausgestellten Erzeugnisse großartige Produktionserfolge und Fortschritte erzielt haben. Voller Stolz konnten wir auf der Leipziger Messe der ganzen Welt die Produkte unseres Schaffens, des Fünfjahrplanes und des konsequenten Kampfes für den sozialistischen Aufbau unwiderlegbar vor Augen führen. Der internationale Stand wurde wieder erreicht und sogar bereits vielfach übertroffen.

Harter und erfolgreicher Friedenskampf

Die Leipziger Messe 1952 war das Spiegelbild unseres bisherigen harten und erfolgreichen Friedenskampfes sowie ein sichtbares Zeichen für das steigende gesellschaftliche und berufliche Qualifikationsbewußtsein der Werktätigen. Jedem Besucher mußte es bei dieser monumentalen Schau friedlicher Arbeit klar werden, daß der Weg der Deutschen Demokratischen Republik der einzig richtige ist.

Die Produktionserfolge unserer volkseigenen Industrie sind vor allem die Erfolge der vereinten Kraft der Arbeiterklasse und der technischen Intelligenz.

Markstein des Sozialismus

Trotz aller kapitalistischen Sabotageversuche und Verzögerungstaktiken bei der Behandlung des Deutschlandproblems ist es diesen Kräften gemeinsam mit den befreundeten Ländern gelungen, die Leipziger Messe 1952 zum Fanal einer fortschrittlichen Technik und zum Markstein des Sozialismus zu machen.

Die diesjährige Messe hatte also eine besonders hohe Bedeutung in unserem Wirtschaftsablauf. Sie war gleichzeitig ein Rechenschaftsbericht über unseren bisherigen Aufbau und zeigte offen die Voraussetzungen, Mittel, Methoden und Erfolge auf, mit denen die werktätigen Menschen in der Deutschen Demokratischen Republik rechnen und arbeiten.

Die imperialistischen Störungsversuche

Die Anwesenheit der vielen Kaufleute aus dem Westen unserer Heimat und aus Westberlin bewies weiterhin, wie allen imperialistischen Störungsversuchen zum Trotz die friedlichen Kaufleute im Interesse eines zukünftigen einheitlichen Deutschlands energisch versuchen, ihre alten Handelsbeziehungen wieder aufzunehmen und zu ergänzen.

Die Auswirkung der Messe erfuhr gleichzeitig eine wesentliche Steigerung durch die starke Beteiligung des Auslandes, vor allem der Sowjetunion und der Volksrepublik China. Die neu ausgebaute Halle der Sowjetunion war einer der Hauptanziehungspunkte der diesjährigen Messe. Die Ausstellung der Sowjetunion bewies, wieviel wir Werktätigen noch von den Sowjetmenschen lernen müssen, um den Sozialismus in unserer Heimat noch besser und schneller aufbauen zu können.

Zusammenfassend kann gesagt werden, daß die Leipziger Messe 1952 eindeutig bewiesen hat, daß das Friedenslager unaufhaltsam im Wachsen begriffen und nicht mehr aufzuhalten ist. Der Stein ist nunmehr endgültig ins Rollen gekommen. Die Messe des sozialistischen Aufbaus, der friedlichen Arbeit und Völkerverständigung war ein harter Schlag gegen die imperialistischen Kriegstreiber und ihre Handlanger in Westdeutschland.

Horst Baier
DEUTSCHE FUNK-TECHNIK Nr. 4/1952

DEUTSCHE FUNK TECHNIK - HEFT 6 JUN 1953 2.JAHRGANG

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der große Freund und Förderer der Wissenschaft und Technik, 60 Jahre.
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Vervollkommnung unserer Friedensproduktion

Die Schaffung der Grundlagen des Sozialismus in der Deutschen Demokratischen Republik und die ständige Vervollkommnung unserer Friedensproduktion auf der Basis höchstentwickelter Technik hat den Kampf um die Einheit Deutschlands auf eine hohe ethische Stufe gehoben.

Als entscheidende und führende Kraft in diesem gewaltigen Ringen um Frieden, Glück und Wohlstand ist die deutsche Arbeiterklasse unter Führung ihrer marxistisch-leninistischen Partei der entscheidende Faktor gewesen.

Der proletarische Internationalismus

Das Vermächtnis von Marx und Engels sowie ihrer konsequentesten Schüler Lenin und Stalin wird somit getreu dem proletarischen Internationalismus Schritt für Schritt in unserer Heimat unmittelbare Wirklichkeit, um Deutschland für alle Zukunft vor der Versklavung durch die imperialistischen Kräfte zu bewahren.

In diesem Monat wollen wir ganz besonders eines Mannes der gegenwärtigen Zeitepoche gedenken, der stets als wahrhaft deutscher Patriot und mutiger Kämpfer an der Spitze der deutschen Arbeiterklasse für Freiheit und gesellschaftlichen Fortschritt eingetreten ist und den fortschrittlichen Bestrebungen der Wissenschaft und Technik jederzeit großzügige Unterstützung angedeihen läßt.

Von frühester Jugend an als Arbeiterkind

Es ist unser stellvertretender Ministerpräsident und Generalsekretär des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, Walter Ulbricht, der am 30. Juni dieses Jahres das 60. Lebensjahr vollendet.

Von frühester Jugend an stand der große Freund und Förderer der Wissenschaft und Technik als Arbeiterkind in der internationalen Arbeiterbewegung und interessierte sich besonders für die politischen und wirtschaftlichen Zusammenhänge seiner Umwelt.

Hauptprinzip des wissenschaftlichen Sozialismus

Walter Ulbricht lernte so den proletarischen Internationalismus als Hauptprinzip des wissenschaftlichen Sozialismus kennen, der unlösbar mit der Politik des Klassenkampfes verbunden ist, das heißt, die Arbeiterklasse und ihre Partei müssen stets eine solche Politik durchführen, die der Stärkung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen den Völkern dient und dem von den herrschenden Klassen der kapitalistischen Länder geschürten Kampf zwischen den Nationen unbedingt Einhalt gebietet.

  • Anmerkung : Walter Ulbricht hatte gar kein geistiges Potential, um sich um einen "wissenschaftlichen" Sozialismus zu kümmern. Sonst wäre die Ostzone nicht bereits 1962 in eine wirtschaftliche Schieflage geraten und mußte im Westen um Milliarden Kredite betteln.


Diese Erkenntnisse brachten unseren jetzigen stellvertretenden Ministerpräsidenten in seiner Jugend im ersten Weltkrieg zur Opposition gegen die Kriegsunterstützer in der damaligen SPD.

Walter Ulbricht beteiligte sich dann 1918 in der Fortführung dieser Linie an der Gründung des Spartakusbundes und der Kommunistischen Partei Deutschlands, wobei er dem Zentralkomitee dieser Partei von 1923 bis 1933 ununterbrochen angehörte und sich in dieser Zeit besonders mit der sozialdemokratischen Wirtschaftsdemokratie und der bürgerlichen Betriebswirtschaft eingehend auseinandersetzte.

Kampf für die antifaschistischen, demokratischen Rechte

Während der dunkelsten Zeit Deutschlands ging Walter Ulbricht bis 1945 in die Emigration, um von hier aus beharrlich für die antifaschistischen, demokratischen Rechte weiterzukämpfen.

Mit ungebrochenem Schaffensgeist baute er nach seiner Rückkehr in die befreite Heimat an führender Stelle die demokratische Verwaltung und Wirtschaft mit auf und betonte immer wieder, daß die Einheit der Arbeiterklasse die Voraussetzung für eine demokratische Entwicklung unserer Heimat ist.

Seine Begründung des Zweijahrplanes bildete die Grundlage unseres jetzigen Fünfjahrplanes, wodurch seinerzeit eine zukunftsverheißende Periode des erfolgreichen Neuaufbaus auf allen Gebieten des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens eingeleitet wurde.

Kampf für einen gerechten Frieden

Stets steht unser stellvertretender Ministerpräsident in der vordersten Linie im Kampf um die Einheit Deutschlands und einen gerechten Frieden.

Sein beispielhaftes Leben ermahnt uns, ständig auf allen Gebieten weiterzulernen und das Gelernte im Kampf um das Leben einzusetzen, die sowjetischen Wissenschaften zu studieren und anzuwenden, damit uns der sozialistische Aufbau noch schneller gelingen möge.

Die Funkschaffenden, Funkbastler usw. begrüßen es ganz besonders, daß Walter Ulbricht trotz seiner großen verantwortlichen Tätigkeit und Überlastung stets ein besonderes Herz für unsere technisch interessierte Jugend, für Wissenschaft und Technik hat.

Der demokratische Kampf für die Einheit Deutschlands

Wir gratulieren unserem stellvertretenden Ministerpräsidenten Walter Ulbricht zu seinem 60. Geburtstag auf das herzlichste und wünschen ihm weiterhin vollste Gesundheit und recht lange Erhaltung seiner vollen Arbeitskraft zum Wohle unserer Heimat und unseres sozialistischen Aufbaus.

Die „Deutsche Funk-Technik" nimmt den Ehrentag zum Anlaß, die berufliche Qualifikation unserer Werktätigen und das technische Interesse der Jugend für das Funkwesen im Interesse des demokratischen Kampfes für die Einheit Deutschlands und der Verteidigung unserer Heimat in Zukunft in noch stärkerem Maße fördern und verbessern zu helfen, damit den Gegnern unseres sozialistischen Aufbaus immer mehr die Lust zu jeglicher Schädlingsarbeit vergeht und somit die Sicherung des Friedens immer mehr gewährleistet wird. Horst Baier

DEUTSCHE FUNK-TECHNIK Nr. 6/1953

DEUTSCHE FUNK TECHNIK - HEFT 9 Sept 1953 2.JAHRGANG

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Leipziger Messe 1953 - Wahrzeichen des Friedens und der Völkerverständigung

Die Messebesucher konnten auch in diesem Jahre, das im Weltgeschehen durch eine erfreuliche Entspannung der politischen Gegensätze besonders gekennzeichnet ist, wiederum feststellen, daß die Bedeutung der Leipziger Messe für den innerdeutschen Handel unseres gespaltenen Vaterlandes und die internationalen Handelsbeziehungen von Jahr zu Jahr wächst.

Die Musterangebote aller Zweige der Industrie, des Handwerks usw. waren in bezug auf Qualität und Vielzahl der Erzeugnisse so überzeugend, daß keine Leistungsschau besser den stetigen Aufbauwillen der Werktätigen in der Deutschen Demokratischen Republik und dem Weltfriedenslager hätte dokumentieren können.

Bild des Vertrauens der Werktätigen zu unserer Regierung

Neben den bereits bewährten technischen Erzeugnissen der verschiedensten Produktionszweige wurden viele Neuentwicklungen und Erfindungen von großer wirtschaftlicher Bedeutung zur Schau gestellt. Die diesjährige Messe war gleichzeitig ein Spiegelbild des Vertrauens der Werktätigen zu unserer Regierung und ein Beweis dafür, mit welchen Anstrengungen die schaffenden Menschen aller Schichten den neuen Kurs in der Deutschen Demokratischen Republik zum besseren Leben und zur baldigen nationalen Einheit tatkräftig unterstützen.

Die Leipziger Messe 1953 war außerdem wie im Vorjahre durch eine hervorragende Schau ausländischer Produktionsmittel, Ausrüstungen, Apparate aber auch Bedarfsgüter usw. verstärkt. Die prächtigen Kollektivausstellungen der Sowjetunion, der Volksrepublik China und der europäischen Volksdemokratien verdienen hier besonders lobende Erwähnung.

Das Interesse der Werktätigen

Wir Werktätigen der funktechnischen Berufe interessieren uns natürlich vor allen Dingen für die Erzeugnisse der Radio- und Fernmeldebetriebe, die alljährlich in der Halle VII untergebracht sind.

Der in den letzten Jahren ständig wachsenden Nachfrage nach Rundfunkempfängern mit verbesserter Trennschärfe und Tonqualität wurde in diesem Messejahr von den RFT-Betrieben weitgehend Rechnung getragen.

Wir bekommen (auch) UKW

Mit der diesjährigen allgemeinen Einführung des UKW-Rundfunks in der Deutschen Demokratischen Republik mußte auch unsere Rundfunkgeräteindustrie diesem neuen Faktor schnellstens Rechnung tragen, um so mitzuhelfen, den neuen Übertragungszweig des Rundfunks schneller zu popularisieren.

Eine Reihe der diesjährigen Überlagerungsempfänger sind daher mit einem festen UKW-Teil ausgerüstet worden. Um aber auch den Hörern mit Rundfunkgeräten ohne UKW-Teil zu helfen, haben unsere Kollegen der Funkindustrie ein preiswertes UKW-Supervorsatzgerät mit Verhältnisgleichrichter geschaffen. Das kleine Gerät wird sich schnell viele Freunde erwerben.

Ein guter Klang der Geräte und geschmackvolle Gehäuse

Erfreulicherweise konnte man feststellen, daß die Konstrukteure bei den diesjährigen Rundfunkgeräten neben all den technischen Problemen auf einen guten Klang der Geräte und auf geschmackvolle Gehäuse geachtet haben.

Die ausgestellten Rundfunkgeräte, Magnetbandspieler usw. sind fast ausnahmslos in formschönen und geschmackvollen Edelholzgehäusen untergebracht, die ein Schmuckstück für jedes Heim darstellen.

Besonders großes Interesse brachten unsere Werktätigen dem jüngsten Kind der Funktechnik, dem Fernsehen, entgegen.

Auf Grund der großen Exporterfahrungen konnten erstmalig preiswerte Fernsehapparate in großer Anzahl vorgeführt werden.

Die neuen Apparate haben für unser Heim eine ausreichende Bildgröße und geben ein klares, flimmerfreies Bild ab. Um für das Fernsehen in der Deutschen Demokratischen Republik viele neue Freunde zu gewinnen, sind von unserer Regierung im Zuge des neuen Kurses für den Geräteerwerb erhebliche Zahlungserleichterungen geschaffen worden, was im Interesse des technischen Fortschritts besonders anerkannt und begrüßt werden muß.
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Die Hoffnung ...... "bestimmt großen Anklang finden werden"

Die Röhrenindustrie war selbstverständlich auch auf der Messe vertreten. Sie stellte u. a. eine Reihe neuer Miniaturröhren für die moderne Empfängertechnik aus, die in den Fachkreisen bestimmt großen Anklang finden werden. Desgleichen haben die technischen Röhren, Bildröhren, Gleichrichterröhren usw. viele Verbesserungen im Interesse der Betriebssicherheit usw. erhalten.

Die Meßgeräte- und Meßinstrumentenschau bewies so recht eindeutig das internationale Leistungsniveau unserer ausgestellten Industrieproduktion.

Neue Tiefstfrequenzverstärker auf der Basis des Ultraschalls, Feldstärkemeßgeräte usw. legten hiervon bestes Zeugnis ab. Meßgeräte zum Bau und zur Reparatur von Fernsehempfängern waren gleichfalls erstmalig vertreten. Bedeutende Liefermöglichkeiten im innerdeutschen Handels- und im Weltmaßstab ließen die ausgestellten Bauelemente der Funktechnik erkennen.

Viele Neuentwicklungen sind hier besonders hinsichtlich Tropenfestigkeit und Funkentstörung zu verzeichnen. Stark gefragte, betriebssichere Kristalldioden und Halbleiterwiderstände vervollständigten das Bild dieser Qualitätsschau. Das Antennenmaterial wird nunmehr auch zur Freude vieler Rundfunkhörer durch stabile UKW- und Fernsehantennen vervollständigt.

Sender für jede Leistung und jeden Zweck

Die Funk- und Fernmeldeindustrie sollte sich in Zukunft mehr als bisher der Radiobastler und insbesondere unserer neu lizenzierten Kurzwellenamateure annehmen. Dieser Kreis benötigt zur Durchführung seiner großen, nicht zu unterschätzenden Aufgaben der Pionier- und Friedensarbeit unbedingte Unterstützung durch Bereitstellen von preiswertem Material und geeigneten Röhren zum Selbstbau von Rundfunk- und Kurzwellengeräten.

Die Genannten werden dann bei den zukünftigen Messen im Interesse der Allgemeinheit mit einer eindrucksvollen Leistungsschau der Funkliebhaber aufwarten können.

Unsere Funkindustrie ist, wie die Leipziger Messe 1953 zeigte, durchaus in der Lage, komplette Sender für jede Leistung und jeden Zweck einschließlich der zugehörigen Stromversorgungsanlagen, Meßeinrichtungen und Antennen in internationalem Maßstab zu liefern.

Unserer Fischerei- und Hochseeflotte stehen heute zum Beispiel Sender und Empfänger zur Verfügung, die hinsichtlich der Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit allen Erfordernissen entsprechen, die bei der Seefahrt in erster Linie aus Gründen der menschlichen Sicherheit unbedingt vorausgesetzt werden müssen.

Die Idee des Friedens und des friedlichen Wettbewerbes

Die ständig anwachsenden Nachfragen aus allen Teilen der Welt sind weiterhin der beste Beweis dafür, daß unsere funktechnischen Erzeugnisse in vielen Ländern guten Anklang gefunden und in jeder Weise ihre Konkurrenz- und Weltmarktfähigkeit erhärtet haben.

Die Leipziger Messe 1953 vermittelte im Verein mit den großen Kollektivausstellungen der befreundeten Länder allen in- und ausländischen Besuchern im besonderen einen nachhaltigen Eindruck darüber, wie ungeheuer stark das sozialistische Wirtschaftssystem geworden ist und wie es sich unaufhaltsam gesetzmäßig weiterentwickelt.

Die Idee des Friedens und des friedlichen Wettbewerbes hat sich durchgesetzt. Alle Menschen, die guten Willens sind, haben durch die konsequente Friedenspolitik der Sowjetunion erkannt, daß jeder internationale Konflikt auf dem Verhandlungswege friedlich beigelegt werden kann.

Die Erfüllung unserer nationalen Wünsche und Forderungen

Hinzu kommt noch die einzigartige Sowjetnote vom 18. August 1953 an die Westmächte hinsichtlich des Deutschlandproblems. Die Erfüllung unserer nationalen Wünsche und Forderungen ist dadurch in unmittelbare Nähe gerückt. Der Weg zur Konferenz zum Friedensvertrag und zur demokratischen Einheit Deutschlands ist freigelegt.

In Leipzig trafen in diesem Jahre die Kaufleute aus Ost und West in verstärktem Maße zusammen und versuchten, im Sinne des neuen Kurses den internationalen Handel aus seiner künstlich erzeugten Verkrampfung zu lösen, in die er durch die Machenschaften amerikanischer imperialistischer Kreise gekommen ist.

Der neue Kurs .... eine wesentliche Verbesserung

Der neue Kurs bringt schon jetzt eine wesentliche Verbesserung der persönlichen Lebenshaltung jedes einzelnen von uns mit sich und wird im Hinblick auf die diesjährige Leipziger Messe eine bemerkenswerte zusätzliche Aktivierung unseres Handelsverkehrs bewirken.

Die Messeschau zeigte der ganzen Welt frei und offen, wie uns der hohe wirtschaftliche und technische Stand unserer gesamten Industrie und ihrer Erzeugnisse immer mehr befähigen wird, die Handelsbeziehungen weiter und fester auszubauen.

geschlossen hinter ihrer Volksregierung

Die Messe beweist aber auch, daß die Werktätigen der Deutschen Demokratischen Republik stets geschlossen hinter ihrer Volksregierung gestanden haben und in Zukunft auch in der Durchführung des neuen Kurses weiterhin unbeirrt stehen werden.

Einen schöneren und besseren Beweis über die Richtigkeit der Beschlüsse unserer Regierung kann es gar nicht geben. Der neue Kurs wird materielle und kulturelle Verhältnisse bei uns schaffen, die auch den Interessen der Mehrzahl der westdeutschen Menschen entsprechen und von ihnen auch mit Zustimmung aufgenommen werden.

Zusammen mit den Handelspartnern, Kaufleuten und Unternehmern aus Westdeutschland müssen wir alles daran setzen, daß die Hemmnisse im innerdeutschen Handel so rasch wie möglich und mit aller Gründlichkeit beseitigt werden. Die ersten Anzeichen des gemeinsamen Handels sind schon zu erkennen.

Eine fühlbare Verstärkung und Wiederaufnahme von Geschäftsbeziehungen zwischen westdeutschen Kaufleuten und unseren demokratischen Handelsorganen bzw. Industriezweigen ist bereits zu verzeichnen. Weiterhin beteiligte sich in diesem Jahre eine weitaus größere Anzahl von privaten westdeutschen Messeausstellern als im Vorjahre. Auch das dürfte ein weiterer Beweis für die Richtigkeit des neuen Kurses in der Deutschen Demokratischen Republik sein!

Die Leipziger Messe 1953 setzte somit in glanzvoller Weise die jahrhundertealte Tradition ihrer Vorgänger fort, Mittler zwischen Ost undWest zu sein. Möge sie daher auch dazu beitragen, die nationale Einheit unseres Vaterlandes schneller verwirklichen zu helfen.
Horst Baier

DEUTSCHE FUNK-TECHNIK Nr. 9/1953

DEUTSCHE FUNK TECHNIK - HEFT 10 OKT 1953 2.JAHRGANG

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Unsere demokratischen Kurzwellenamateure -
Pioniere des Friedens und der Völkerverständigung

Heinrich Hertz, der große deutsche Physiker, hat bei seinen klassischen Versuchen bereits sehr kurzwellige elektromagnetische Schwingungen benutzt.

In Ermangelung von Elektronenröhren usw. mußte jedoch damals bei der praktischen Anwendung der Erkenntnisse zu längeren Wellen übergegangen werden, da sich in diesen Bereichen größere Abstrahlungsenergien zur Überbrückung von Entfernungen im Weltmaßstab bedeutend leichter erzeugen ließen.

Mit den fortschreitenden Erkenntnissen in der Ausbreitung der elektromagnetischen Wellen, der Röhrentechnik usw. traten aber allmählich wieder die kurzen und kürzesten Wellen in das unmittelbare Blickfeld der funktechnischen Betrachtungen, obwohl bis in die zwanziger Jahre hinein in wissenschaftlichen Kreisen die Wellen unter 200m für den Weitverkehr als unbrauchbar bezeichnet wurden.

Ein erstaunlich wertneutraler Rückblick

Erst einer kleinen Schar von unentwegten Funkidealisten in den verschiedensten Ländern der Erde, den sogenannten Amateuren, war es vorbehalten, das Gegenteil der Behauptung durch praktische Ausstrahlungsversuche zu beweisen.

Unter großen persönlichen Opfern an Zeit und Geld schufen diese Funkliebhaber die Voraussetzungen für das heutige Kurzwellenamateurwesen, indem sie im November 1923 bewiesen, daß es die kurzen Wellen sehr wohl ermöglichen, den Erdball mit kleinster Sendeenergie zu umfunken.

Diese Feststellungen waren auch gleichzeitig mit der Ausgangspunkt für den heutigen modernen, weltumspannenden kommerziellen Kurzwellenverkehr. Seit diesem Zeitpunkt breitete sich das Amateurfunkwesen trotz aller Schwierigkeiten, die den Amateuren in manchen Ländern bereitet wurden, immer mehr aus.

Im Jahre 1927 wurden dann auch die Funkamateure endlich in Würdigung ihrer hervorragenden Verdienste in den internationalen Verträgen durch Bereitstellung bestimmter Wellenbereiche für ihren Liebhabersport berücksichtigt. Den lizenzierten Kurzwellenamateuren stellen heute für ihre Tätigkeit Bereiche im 80m-, 40m-, 20m-, 15m- und 10m- Kurzwellenband zur Verfügung.

Bestimmte Ultrakurzwellenbänder werden jetzt gleichfalls für Amateurzwecke freigestellt. Tag und Nacht sitzen die Enthusiasten des Funks an ihren meist selbstgebauten Sendern und Empfängern und suchen auf den zugeteilten Kurzwellenbändern nach den Signalen anderer Amateure im Erdenrund.

Jetzt gehts wieder los : Erhaltung des Friedens

Ohne Rücksicht auf die territorialen Grenzen entstehen Freundschaften im Interesse der internationalen Verständigung und der Erhaltung des Friedens auf breitester Basis. Der Kurzwellenamateursport ist bei richtiger gesellschaftlicher Organisation der geeignetste demokratische Massensport aller Berufsschichten zur Verständigung der Völker untereinander.

Die meisten Kurzwellenamateure sind nicht, wie man zunächst denken möchte, berufliche Funkspezialisten. Es sind oft Arbeiter, Bauern, Angestellte usw., die beruflich so gut wie keine Verbindung zur Funktechnik haben.

Amateurfunk im Interesse des Friedens ????

Eines verbindet sie aber alle: „Die Liebe zur Sache und der Drang nach dem Kennenlernen des anderen in der weiten Welt im Interesse des Friedens!"

Die Funkamateure betreiben ihren schönen Sport ohne wirtschaftliche Vorteile, indem sie ihre Tätigkeit aus eigenem idealistischem, funktechnischem Interesse zum gesellschaftlichen Nutzen für den Frieden und die Völkerverständigung ausüben.

Der Amateurfunk bediente sich, wie sein großer kommerzieller Bruder, längere Zeit nur der Telegrafie. Der moderne Kurzwellenamateur kennt aber jetzt auch auf seinen zugewiesenen Frequenzbändern den Funksprechverkehr.

Im Laufe der Jahre haben sich im Funkverkehr bestimmte, häufig wiederkehrende Redewendungen, Sprach- und Fachbegriffe zu internationalen Abkürzungen herauskristallisiert, so daß es den Amateuren bei ihrem weltumspannenden Verkehr im Äther jederzeit möglich ist, sich ohne Kenntnis der Sprache des anderen einwandfrei zu verständigen.

Lesen Sie diesen einen Satz durchaus zweimal ...

Unsere Regierung in der Deutschen Demokratischen Republik hat daher im Zuge der Entwicklung des demokratischen Staatsgefüges den Funkamateuren in der Deutschen Demokratischen Republik in der Erkenntnis, daß das Funkwesen beim demokratischen Aufbau und der Qualifizierung der Werktätigen eine entscheidende Rolle spielt, durch die (hier fehlt die "demokratische") Verordnung über den Amateurfunk vom 6.2.1953 gleichfalls die gebührende (hier fehlt die "demokratische") gesellschaftliche und sogleich (hier fehlt die "demokratische") verpflichtende Anerkennung ausgesprochen.
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Großartige Aussichten .... wenn .....

Die ersten lizenzierten Amateursendestationen in der Deutschen Demokratischen Republik haben bereits ihre Tätigkeit aufgenommen. Wir hoffen, recht bald auch lizenzierte KW-Stationen des demokratischen Sektors von Groß-Berlin zu empfangen.

Die Popularisierung des Kurzwellenamateursports als besonders starker Faktor in der Friedensarbeit muß jedoch bei uns noch viel stärker durchgeführt werden. Nur durch einen intensiven, spontanen und unbürokratischen Aufbau des Amateurfunksportes kann die Qualifizierung der interessierten Werktätigen auf dem Gebiete der Funktechnik und des Funkbetriebes im Interesse unseres Fünfjahrplanes auf breiteste Basis gestellt werden.

Der „demokratische Kurzwellensport" eröffnet unserer wißbegierigen Jugend neben ihrer gesellschaftlichen Arbeit unter Anleitung der „alten Hasen" ein großartiges Betätigungsfeld.

Die versteckten Hürden für die Amateurfunk Lizenz

Die Befugnis zum Errichten und Betreiben von Amateursendern kann jetzt jeder demokratische Staatsbürger nach Erledigung der üblichen personellen Formalitäten erhalten, wenn er Mitglied der Gesellschaft für Sport und Technik ist und eine fachliche Überprüfung in der Funktechnik und im Funkbetrieb unter dem Vorsitz von Fachleuten der Deutschen Post erfolgreich bestanden hat.

Die Prüfungsanforderungen sind so gehalten, daß sie jeder in dieser Hinsicht technisch interessierte Werktätige ohne Schwierigkeiten nach kurzer Vorbereitung erfüllen kann.

und schon wieder - "die demokratischen Kurzwellenamateure"

Es gilt nun, alle interessierten Friedensfreunde für diese schöne, weltumfassende Sportart zu begeistern und die alten fortschrittlichen Amateure wieder an die Taste bzw. an das Mikrofon zu rufen.

Die Freundschaft der demokratischen Kurzwellenamateure gilt ganz besonders den Amateuren im Weltfriedenslager, die jederzeit bereit sind, den Frieden und das Glück der Menschheit zu erkämpfen.

Raum und Zeit sind vergessen, wenn die Morsezeichen oder Stimmen guter Ätherfreunde im Kopfhörer ertönen. Durch den persönlichen Kontakt über den Äther ist schon so manche tiefe internationale Freundschaft entstanden, die selbst das Chaos der imperialistischen Kriege überstanden hat.

Amateurfunk ist "eine absolut harte, mit Liebe zur Sache durchgeführte Friedensarbeit"

Die junge demokratische Amateurfunkbewegung in unserer Heimat ist daher, das kann nie genug betont werden, eine absolut harte, mit Liebe zur Sache durchgeführte Friedensarbeit, die wert ist, von jedermann unterstützt zu werden.

Die Redaktion der DEUTSCHEN FUNK-TECHNIK bittet alle entsprechenden Stellen von Staat und Wirtschaft, unserer jungen Amateurfunkbewegung im Interesse des demokratischen Aufbaus und des neuen Kurses jegliche Förderung angedeihen zu lassen und entstehende Schwierigkeiten schnellstens unbürokratisch beseitigen zu helfen.

Horst Baier

DEUTSCHE FUNK-TECHNIK Nr. 10/1953

DEUTSCHE FUNK TECHNIK - HEFT 11 NOV 1953 2.JAHRGANG

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Unser Arbeiter- und Bauernstaat

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  • Anmerkung : Hier müsste ich fast jeden Satz kommentieren. Inzwischen in 2019 wissen wir ja, daß dieser Staat 1989 defacto pleite war ("Deckname Saale" - von Gerhard Ronneberger) und das ganze System korrupt und marode war ("Deutsche Erinnerungen" von Schalck-Golodkowski). Dennoch sollte man sich die Sprüche von damals genauer anlesen. Es gab Mitmenschen, die das sogar geglaubt haben.

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Als das deutsche Volk im Jahre 1945 nach dem Sieg der Sowjetvölker über die faschistische Barbarei vor den Trümmern seiner Städte stand, war jeder anständige Mensch nur von dem einzigen Willen beseelt, den zerstörenden Kräften unseres Volkes ein für allemal Einhalt zu gebieten.

Tausende von deutschen Arbeitern, Männern und Frauen aller politischen Richtungen haben sich damals in der Erkenntnis dieser Tatsachen das Ziel gesetzt, für alle Zeiten in Deutschland den imperialistischen Nutznießern zweier Weltkriege das Handwerk zu legen.

Sollte diese Pflicht erfüllt werden, mußten zwangsläufig die Einheit der Arbeiterklasse, die Gründung einer einheitlichen disziplinierten Arbeiterpartei in unserer deutschen Heimat Voraussetzung sein.

Dieses Ziel hätte damals auch ohne weiteres in ganz Deutschland verwirklicht werden können, wenn sich nicht die imperialistischen Westmächte in ihren Machtbereichen schützend vor das deutsche Großkapital usw. gestellt hätten.

Die Erfolge der Arbeiterklasse sind in der bisherigen Geschichte Deutschlands beispiellos

In unserem Teil Deutschlands gelang es jedoch den demokratischen Kräften, diese Reaktionäre vollkommen zu entmachten. Seitdem haben die Werktätigen bei uns unter Führung der Arbeiterklasse Erfolge errungen, die in der bisherigen Geschichte Deutschlands beispiellos sind.

Die Arbeiter wurden Herren der Betriebe, die Landarbeiter und werktätigen Bauern Herren der eigenen Scholle, die ihnen vor Jahrhunderten von der Junker- und Ausbeuterklasse gestohlen worden war.

Zum ersten Male arbeiteten in unserer deutschen Heimat die Werktätigen nicht mehr für den kapitalistischen Maximalprofit, sondern allein für das Wohl des schaffenden Volkes.

Die volkseigene Industrie konnte von Jahr zu Jahr immer größere Summen an den Staatshaushalt abführen, die dann der Gesamtheit wiederum in irgendeiner Form zugute kommen konnten. Unter der gleichzeitigen Führung eines konsequenten Kampfes gegen alle Volksfeinde wurde dann im jetzigen Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik allmählich ein volksverbundenes und in jeder Hinsicht stark untermauertes Wirtschafts- und Staatsgefüge gebildet.

Zum ersten Male ein friedliebender Staat auf deutschem Boden

Es entstand auf deutschem Boden zum ersten Male ein friedliebender Staat, ein Staat der Arbeiter und Bauern, der in enger Verbundenheit mit der Sowjetunion, den Volksdemokratien und den anderen friedliebenden Kräften in der Welt den Weg für ein einheitliches demokratisches Deutschland konsequent vorbereitet.

Die deutschen patriotischen Kräfte haben damit der Welt bewiesen, daß es wohl möglich ist, ein friedliebendes Deutschland aufzubauen, das jederzeit bereit ist, der Sache des Friedens zu dienen und seine Angelegenheit auf der Basis der Völkerverständigung selbst zu regeln.

Noch niemals hat ein deutscher Staat soviel Mittel für friedliche und kulturelle Zwecke ausgegeben wie der unsrige. Besonders den Kindern der Arbeiter und werktätigen Bauern stehen heute in unserer Deutschen Demokratischen Republik alle Berufe ohne Einschränkung offen.

Lohnerhöhungen und Preissenkungen sind bei uns reale Faktoren, die in einem kapitalistischen Wirtschaftssystem undenkbar wären.

In jeder Weise spüren so unsere Werktätigen die Fürsorge unserer Volksregierung auf allen Gebieten des täglichen Lebens und der Wirtschaft.

Es ist den berufenen Männern und Frauen bestimmt nicht leicht gefallen, die zertrümmerte Wirtschaft aus eigener Kraft nach den in Deutschland völlig neuen demokratischen Gesichtspunkten aufzubauen. Hieran sollte man sich bei jeder Kritik ernsthaft erinnern!

Die demokratischen Prinzipien in Staat und Wirtschaft

Die Popularisierung des Aufbaus des Sozialismus in unserer Heimat im vorigen Jahr setzte dann die logische Weiterentwicklung unserer demokratischen Prinzipien in Staat und Wirtschaft fort.

Freilich wurden trotz des richtigen Weges auch Fehler begangen, indem man im besonderen die nationale Frage und die damit verbundenen Wirtschaftsprobleme unterschätzte. Es wurde außer acht gelassen, daß wir als demokratischer Staat fest auf die Wirtschaftskraft des Weltfriedenslagers rechnen konnten und wirtschaftlich das nahe Ziel der nationalen Einheit in vollem Umfange berücksichtigen mußten.

Durch die Nichtbeachtung dieser Gesichtspunkte entstanden so bei uns u.a. Disharmonien im Wirtschaftsablauf, indem zusätzliche Aufgaben in den Fünfjahrplan einbezogen bzw. Planpositionen vorverlegt wurden.

Unsere Volksregierung erkannte dann sehr schnell die durch diese Maßnahmen entstandenen Fehler und aufgetretenen Schwächen und beseitigte sie durch den neuen Kurs. Der Erkenntnis folgte unmittelbar die Tat.

Der neue Kurs erfordert im Zuge seiner konsequenten Durchführung gleichzeitig eine systematische Festigung der demokratischen Ordnung und strenge Einhaltung einer demokratischen Gesetzlichkeit.

Wir müssen daher die Aufgaben des neuen Kurses zur Erreichung des besseren Lebens und der baldigen Einheit Deutschlands unbürokratisch mit Schwung und Optimismus lösen, damit die von uns geschaffenen Verhältnisse zu einem Anziehungspunkt für die Werktätigen ganz Deutschlands werden.

Die Adenauer-Regierung und die westdeutschen Fehlwahlen

Die Adenauer-Regierung geht nach den westdeutschen Fehlwahlen in Erkenntnis dieser für sie gefährlichen Dinge offen dazu über, die wachsende Aktionseinheit der arbeitenden Menschen durch Zerschlagen der Arbeiterorganisationen usw. schärfstens zu unterbinden und die imperialistischen Kriegsvorbereitungen gegen das Friedenslager im Interesse des Weltimperialismus zu betreiben. Das ganze deutsche Volk muß sich dagegen mit allen ihm zur Verfügung stehenden Kräften wehren.

Der neue Kurs der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands und der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik wird mit Hilfe unserer werktätigen Bevölkerung seinen Teil zur erfolgreichen Durchführung dieses Kampfes beitragen. Die selbstlose Unterstützung durch die Sowjetunion und das Weltfriedenslager ist im weiteren Sinne der Garant dafür, daß die Ziele unseres neuen Kurses auch auf internationaler Ebene unterstützt und verwirklicht werden.

Deutschland steht so wieder einmal in der Geschichte zwischen Krieg und Katastrophe auf der einen Seite bzw. Frieden, Glück und Wohlstand auf der anderen Seite. Das Zünglein an der Waage richtig zur Neigung zu bringen, ist nun die geschichtliche Aufgabe, die wir Werktätigen zu erfüllen haben, indem wir den neuen Kurs mit aller Kraft unterstützen.

„Einen Staat der Arbeiter und Bauern"!

Gemeinsam werden wir so die Einheit Deutschlands schmieden und dadurch in der nahen Zukunft den Traum unserer Väter in ganz Deutschland verwirklichen: „Einen Staat der Arbeiter und Bauern"!

Darum wollen wir zu keiner Stunde Amboß, sondern ständig Hammer sein.
Horst Baier

DEUTSCHE FUNK-TECHNIK Nr. 11/1953

Das sind die ersten Artikel aus den 1952/53 Ausgaben.

Die Nachfolgezeitschrift Radio und Fernsehen ist inzwischen lückenlos in der Museums-Redaktion vorhanden und wir auch recherchiert.
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